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Thema: Evil Creatures: The Deadly Centaur Do Aug 28, 2014 4:41 pm
Questname: Evil Creatures: The Deadly Centaur Questrang: C-Rang Auftragsgeber: Vereinigung der Bauern Fiores Auftragsort: Felder im Osten Fiores Bezahlung: 10.000 Questziel: Tötet den Zentauren Questinformationen: Dieser Zentaur zieht seit einem Monat durch unsere Felder, vernichtet unsere Ernte und tötet jeden, der sich ihm in den Weg stellt. Viele Abenteurer haben schon versucht, ihn zu besiegen, aber alle sind gescheitert! Könnt ihr ihn aufhalten? Teilnehmer: Nero
Wörter für eine Person: 2.000
Nero C-Rang
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Thema: Re: Evil Creatures: The Deadly Centaur Do Aug 28, 2014 8:53 pm
Wiedereinstieg
Es kam selten vor, dass Nero einen Auftrag annahm, für den er weit reisen musste. Interessanterweise häuften sich diese Aufträge in letzter Zeit. Das hatte zwei Gründe: Erstens hatte er in den letzten Tagen und Wochen kaum noch einen Bezug zur Gilde gehabt. Diese Zeiten würden erst wiederkommen müssen – oder sie blieben für immer fort. Zweitens war es auch die Natur der Aufträge, die Nero lockte. Stetig stellte er sich vor Herausforderungen, die für ihn nicht machbar schienen. Sicherlich: Es war eine Quest von niedrigem Level, aber die Kreaturen, die in Fiore ihr Unwesen trieben, waren selten ungefährlich. Nicht selten war in den Beschreibungen der Aufträge etwas zu lesen wie „höchst gefährlich“, „unbezwingbar“, „Vorsicht!“ oder „Keine Neulinge.“. Im Falle seines aktuellen Auftrages handelte es sich um einen Zentaur, also ein Wesen, welches man nicht alle Tage sah. Der Beschreibung nach wütete dieses Monster in den Feldern im Osten Fiores und zerstörte dort die Felder der Bauern. Diese waren es auch, die dann die Quest ausgeschrieben hatten, um endlich wieder Ruhe zu haben. Von ihnen würde er letztlich also auch die Bezahlung ausgehändigt bekommen – das Kopfgeld. Nun gut, dachte Nero. Es waren wahrlich nicht die gebeutelten Bauern, die sein Mitleid erregt und ihn bewegt hatten dieses Monstrum herauszufordern. Es waren zwei einfache Sätze gewesen. „Viele Abenteurer haben schon versucht, ihn zu besiegen, aber alle sind gescheitert! Könnt ihr ihn aufhalten?“ Nero war selbstsicher genug, um diese provokante Frage mit einem lauten Ja! zu beantworten. Aber das würde er nicht tun. Er würde seine Taten für sich sprechen lassen und nicht irgendwelche Versprechungen. Nun aber zurück zum Weg. Nero saß also in einem Zug, der ihn so weit wie möglich in den Osten des Landes zu den Feldern brachte. Dorthin fuhr kein Zug direkt, daher würde er den Rest der Strecke laufen müssen – oder irgendeine Mitfahrgelegenheit finden müssen. Doch selbst wenn Nero lief würde er die Bauern rechtzeitig erreichen. Immerhin war es verabredet worden, dass der God Slayer sich zunächst mit seinen Auftraggebern traf. Diese konnten Informationen und noch andere Anweisungen für ihn haben. Seine Heimat, Hargeon Town, lag nun aber weitestgehend im Süden des Landes am Meer, weswegen der Weg nun also wirklich verhältnismäßig weit erschien. Schließlich und endlich erreichte der Zug die Haltestelle, an welcher Nero gedachte das stählerne Gefährt zu verlassen. Der Bahnhof hier war klein und nicht wirklich an eine große Stadt angebunden. Sie war lediglich die Anlaufstelle für einsam liegende Häuser in der Umgebung, die ebenfalls an die Infrastruktur des Landes angeschlossen werden wollten. „Entschuldigung, könnten Sie mir weiterhelfen? Ich muss zu den Feldern der Bauern hier in der Nähe.“, sprach Nero hilfesuchend einen älteren Mann an, der am Bahnhof schien. Schon beim ersten Wort des Schwarzhaarigen schien der kleine, untersetzte Alte etwas überrascht und verschreckt. „Die… die Felder? Dort wütet ein Zentaur… seit geraumer Zeit. Niemand will noch dorthin. Nur die Bauern dort warten, dass irgendjemand ihnen hilft.“, erwiderte der Angesprochene mit wild umherspringenden Augen. Nero nickte. „Ich muss dorthin. Bin beauftragt das Mistvieh umzubringen.“, meinte der God Slayer knapp und sah nun noch einmal fragend zu dem Alten. Dieser begann langsam zu nicken, bevor er den Kopf immer schneller hoch- und runterriss. Er schien nicht zu glauben, dass Nero dazu fähig war. „Ja… jaja… den Zentaur erledigen, sehr gut.“, meinte er nur mit offensichtlicher Verwirrung und machte einige Schritte. Mit seiner faltigen Hand zeigte er in eine Richtung. Dort, in ungefähr zwanzig Meter Entfernung, verlief ein etwas breiterer Weg. „Wenn Sie diesem Weg folgen, können Sie die Felder bald schon sehen.“, instruierte er den jungen Kämpfer aus Raging Fenrir und beschäftigte sich dann weiter mit sich selbst. Ein kurzes Lächeln und ein Nicken in die Richtung des Alten symbolisierten die Dankbarkeit des Schwarzhaarigen, der sich nun also zu Fuß aufmachte, um die Felder zu erreichen. Wie lange würde er wohl laufen?
Es dauerte tatsächlich gute anderthalb Stunden, bis Nero das erste Feld erblickte. Hier begannen sie sich auszubreiten – und hier schien die Welt auch noch halbwegs in Ordnung. Der God Slayer kannte sich wahrlich nicht mit Feldarbeit aus, aber die Pflanzen hier schienen nicht wirklich zerstört zu sein. Nicht lange danach dann änderte sich Neros Eindruck mit jedem einzelnen Schritt, den er machte. Bald sah er zertrampelte Felder, abgebrannte Felder oder schlicht Felder, die aussahen, als hätte jemand mit einer großen, scharfen Waffe dort gewütet. Er nimmt sich natürlich die Felder zuerst vor, die am Nächsten bei den Gehöften liegen. Die Bauern werden sich ohnehin nicht mehr weit nach draußen trauen, kombinierte Nero in seinen Gedanken. Das brachte Nero aber auch zu der Schlussfolgerung, dass dieses Wesen nicht dumm war. Das war naheliegend – immerhin war ein Zentaur auch ein halber Mensch. Der Schwarzhaarige legte nun einen Zahn zu. Er wollte die Bauern nicht noch länger warten lassen – und nachher nahm sich der Zentaur noch Bauern vor, die Nero später bezahlen sollten. Das wäre alles andere als optimal. Zwar erledigte Nero solche Aufträge vor Allem wegen der Herausforderung des Kampfes, aber ohne die Bezahlung würde er seine Ausgaben nicht decken können. Und der Schwarzhaarige war wirklich ungern von anderen abhängig. Plötzlich blieb Nero stehen. Seine feinen Sinne nahmen etwas wahr. Er sah einmal nach links, dann nach rechts. Der Boden vibrierte. Sofort fiel der Rucksack an seinem Rücken zu Boden. Auch Nero hatte etwas Verpflegung und Kleidung für den Notfall mitgenommen, aber er ahnte, was hier vor sich ging. Nicht… gut, beurteilte der Magier und zog seine Tonfa. Nun hörte er das Getrampel, welches er sonst bei Pferden im Galopp wahrnahm. Doch es war kräftig und schnell. Nero konnte nicht einschätzen, woher es kam. Wild sah er in alle Richtung, bis er schließlich den Zentaur erblickte – zu spät. Schon verdunkelte sich der Himmel ob des gewaltigen Körpers, der sich zwischen Nero und die tiefstehende Sonne schob. Reflexartig, aber ohne jegliche Kontrolle, riss Nero seine Tonfa nach oben, um irgendeinen Schlag zu parieren, doch dies war nicht wirklich von Erfolg gekrönt. Zwei der Hufe trafen Nero an der linken Schulter und stießen ihn zu Boden. Nun hörte immerhin das Geräusch der trampelnden Hufe auf, was bedeutete, dass der Zentaur nun stand. Schnell erhob sich der God Slayer und schob den Schmerz beiseite. Der Zentaur stand nun ein Stück vor Nero, hatte aber lediglich den Rücken zu Nero gewandt. „Niemand hat hier etwas verloren.“, dröhnte die tiefe Stimme des Wesens. Nero grinste nur. Der junge Magier nahm die eindrucksvolle Doppelaxt in der Hand des Zentauren wahr. Das Wesen musste eine beachtliche Körperkraft besitzen, wenn er eine solche Waffe so mühelos hielt. „Ich habe hier so viel verloren wie du.“, entgegnete Nero. „Die Bauern schicken dich.“, meinte dann wieder der Zentaur und drehte sich um. Es war keine Frage, sondern eine schlichte Feststellung, sodass Nero einfach schwieg. Stattdessen handelte er lieber. Mit einem beherzten Sprint und einem anschließenden Sprung versuchte Nero den Zentaur mit einem frontalen Doppelschlag zu erwischen. Der Schwarzhaarige setzte dabei darauf, dass sein Gegner mit einem solch aggressiven Verhalten nicht rechnete. Nahezu emotionslos jedoch schob der Zentaur seine Doppelaxt zwischen sich und den Angriff. Metall knallte auf Metall, und mehr als dieses Geräusch erzeugte Nero mit seinem Schlag also nicht. Mehr noch: Der Zentaur übte nun seinerseits massiven Druck aus und schob Nero wieder dorthin, wo er gekommen war. „Du bist gut, Junge. Vielleicht sogar besser als viele, die sich schon daran versucht haben mich zu erledigen. Aber das wird nicht reichen. Du bist nicht mehr als ein naiver Kämpfer, der betrunken ist von Ruhm und Geld, die er für seine Siege erhalten hat.“, belehrte ihn der Zentaur, während Nero sich kurz sammelte. In seinem Mund begann sich magische Energie aufzustauen, enorm angereichert mit den schwarzen Flammen, für die er in dieser Welt einzigartig war. Noch schien sein Gegenüber nichts zu bemerken, doch dann stieg der Druck dieser Energie massiv an. Während Nero den Mund öffnete, weiteten sich kurz die Augen seines Gegners. „Enjin no Dougou!“, rief Nero und schoss den Strahl dann über seinen weit geöffneten Mund ab. Ein Strahl von anderthalb Meter Breite kam dort hervor, der mit hoher Geschwindigkeit auf den Zentaur zuraste. Dieser war freilich nicht weit entfernt von Nero, sodass es für ihn keine Gelegenheit gab, um auszuweichen. Als die Flammen sich nur wenige Sekunden später verzogen hatten, war auch die Umgebung in Mitleidenschaft gezogen. Die Felder, die zwar ohnehin zerstört waren, blieben jedoch gerade noch so verschont. Inmitten des Schadensradius‘ war noch immer die aufgerichtete Gestalt des Zentauren zu sehen, die nun immerhin beeindruckt schien. „Es scheint, als stecke mehr in dir, als man vermuten mag. Du verbirgst dein Talent außerordentlich gut, doch auch das wird dir nichts nutzen.“, meinte sein Gegner. Nun war er an der Reihe. Im schnellen Galopp stürmte er auf Nero zu und deckte diesen mit kräftigen und dennoch schnellen Angriffen seiner Doppelaxt ein. Mit dieser exotischen Waffe ging der Zentaur überraschend geschickt um. Damit hatte Nero nun wirklich nicht gerechnet. Noch wollte der Flame God Slayer nicht davon sprechen seinen Gegner unterschätzt zu haben, aber der Zentaur war doch anders, als man es vermutet hätte. Er war kein einfaches Monster. „Der Kampf endet jetzt.“, sprach der Zentaur dann mit einfacher Überzeugung. Und tatsächlich: Eine schnelle Kombination, dann spürte Nero, wie seine Brust von der Axt aufgerissen wurde. Einen Moment starrte er ungläubig auf die Wunde, bevor er zu Boden fiel.
Nero wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war. Als er aufwachte, fühlte er sich jedoch erstaunlicherweise gut. Schon bald registrierten seine Sinne, dass er sich im Bett eines Hauses befand. Ruckartig erhob er sich, als ihm einfiel, was geschehen war. Die Wunde auf seinem Oberkörper war verbunden. „Keine Sorge, sie war nicht sonderlich tief.“, meinte dann eine junge Frauenstimme. Im Zimmer stand in einiger Entfernung eine blonde Dame mit einem freundlichen Lächeln. Sie schien um die 30 Jahre alt zu sein und hatte Nero offensichtlich versorgt. „Du musst Nero sein.“, meinte sie weiter. „Ärgerlich. Wir hatten gehofft… sie hatten gehofft, dass du den Zentaur tötest.“ Nero runzelte die Stirn. „Was hat es mit diesem Wesen auf sich? Er ist nicht nur dieses Monster, als welches ihr es bezeichnet.“, meinte Nero unvermittelt. Einen Moment schien die Frau zu zögern. Dann seufzte sie. „Da kann ich dir nur Recht geben. Aber ich denke nicht, dass es meinem Mann und seinen Kollegen gefallen würde, wenn ich dir das sage.“, erwiderte sie schließlich. Dem Schwarzhaarigen blieb nichts anderes übrig, als zu nicken. Er griff nach dem Wasserkrug, den er an seinem Bett entdeckt hatte und trank. Dann erhob er sich und nahm seine Sachen. „Was hast du vor?“ „Den Zentaur erledigen.“ „Das ist…“ „Wahnsinn? Ja, das scheint bei mir so zu sein. Ich lasse keine Niederlage gelten. Und ich will wissen, was es mit ihm auf sich hat. Vielleicht wird er es mir erzählen.“
Nero hatte gehen können, bevor er in große Gespräche mit seinen Auftraggebern geraten war. Anika, so hieß die blonde Dame, hatte ihm versichert, dass sie den Bauern erklären würde, dass er es noch einmal versuchen würde. Denen war mit Sicherheit egal, ob er starb – wenn die Chance bestand, dass Nero Erfolg hatte, mussten sie dieses Risiko eingehen. Und letztlich war Nero es, der das Risiko einging. Und so dauerte es nicht lange, bis sich Mensch und Zentaur erneut gegenüber standen. Dieses Mal jedoch war es Nero, der seinen Gegner ausfindig gemacht hatte. „Warum zerstörst du die Felder dieser Bauern? Ich bin sicher das Böse liegt dir im Blut, aber du scheinst nicht willkürlich zu handeln.“, sprach Nero ihn direkt an. Der Zentaur schwieg einen Moment, bevor er erwiderte: „Du warst dumm mich erneut zu suchen. Nun wirst du mit dem Leben dafür bezahlen. Du hättest dankbarer sein sollen.“ Dann muss ich es eben aus ihm herausprügeln, beschloss Nero und legte sein Grinsen auf. Wie zuvor stürmte der God Slayer vorwärts, doch dieses Mal war er auf die Abwehr seines Gegners vorbereitet. Er deutete mehrere Schläge an, bevor er noch mehr Geschwindigkeit auflegte und mit seiner Technik Fire Step ordentlich zulangte. Der Zentaur holte mit seiner Axt aus, doch dieses Mal gelang es Nero zu blocken. Die Kraft seines Gegners war immer noch immens, sodass der Schwarzhaarige zurückgedrückt wurde. Was viel wichtiger ist, als die Hintergründe zu erfahren, ist der Sieg, dachte Nero. Er hatte diese Technik lange nicht genutzt, weil sie ihm nicht immer gelungen war. Dies war seine stärkste Technik – Enjin no Kama - und wenn der Schrei der Götter den Zentaur überrascht hatte, wäre das hier sicherlich noch besser. Mit dem gewonnenen Abstand flammten die schwarzen Flammen an beiden Händen auf. Nero führte sie zusammen, ließ die Tonfa fallen und hielt stattdessen eine Sense aus schwarzen Flammen in den Händen. Mit vor Überraschung geweiteten Augen riss der Zentaur die eigene Axt hoch, doch das nützte ihm nichts mehr: Mit einem kräftigen Schwung teilte er nicht nur den Griff der Axt, sondern auch den menschlichen Oberkörper des Zentauren von seinem Pferde-Unterkörper. Als Nero am Bauernhof ankam, wo sich alle versammelt hatten, rechneten wohl die wenigsten damit, dass Nero tatsächlich gesiegt hatte. Er zeigte den Kopf des Zentauren, den er zuvor noch abgetrennt hatte – der Rest war säuberlich verbrannt worden. Einen Moment schwieg Nero. Ihm gefiel das Ganze nicht – diese Bauern gefielen ihm nicht. „Es war Rache, nicht wahr? Vergeltung. Mag sicherlich nicht die feine Art gewesen sein, aber ihr habt…“, begann Nero und schwieg dann wieder. „Man hat sein Kind verjagt und getötet.“, begann Anika. Sofort wurde sie mit wütenden Blicken versehen. Gerade, als jemand sie zum Schweigen bringen wollte, fügte sie hinzu: „Das Kind hatte in den Feldern gespielt, sich zu weit hervor gewagt. Sein Vater übte Rache. Nicht, dass Zentauren freundliche Wesen wären, aber…“ Nero nickte. Mehr musste er nicht wissen. „Danke… schätze ich.“, meinte er dickes Exemplar der Bauern, als er Nero das Geld überreichte. Der Schwarzhaarige sah sich kurz an, ob die Summe passte, dann verabschiedete er sich mit einem Nicken und einem Lächeln in Anikas Richtung. Er war Kopfgeldjäger geworden, weil das zu seiner Art gepasst hatte. Aber letztlich konnte dieser Beruf so voller Kälte sein. Er tötete, er siegte für Geld und Ruhm. Das war aber nicht alles, was Nero wollte.