Ein Tag am Strand

Was für ein schöner Tag es doch war. Die Sonne schien, was wohl viele Menschen zum Strand locken würde. Nicht zuletzt um sich dieses ganze Völkchen, dass hier zusammen kommen würde, hatte er Ginji bis hierher begleitet. Es konnte ja nicht schaden, auch ab und zu mal raus zu kommen um Leuten Angst zu machen und sie dafür zu sorgen, dass sie diesen Aufenthalt am Strand nie vergessen würden.
Aus eben diesem Grund marschierte der Undertaker, in seiner typischen, nicht zu einem solchen Ausflug passenden Kleidung, wackelnd über den Strand und schaute sich die bisher wenigen Leute an, die sich hier gesammelt hatten. Mal sehen, wie viele noch kommen würden ...
Dann beobachtete er schließlich, wie ein Mädchen sich in die Nähe von Ginji begab und dort ihr Handtuch ausbreitete. Ein breites Grinsen machte sich breit, da das Mädchen nicht in die Richtung des Bestatters schaute, weshalb dieser sich langsam und lautlos von hinten näherte, bis er direkt bei ihr war. Er näherte sein Gesicht ihrem Nacken, so dass sie fast schon seinen Atem spüren konnte, bevor er los sprach. Dabei ließ er seine typische, verrückte und gruselige Stimme ertönen.
"Aber hallo, Mädchen. Was bringt dich hier her zu unserem netten Plätzchen an diesem Strand, kehehe~ ?"
Also, wenn das Mädchen sich hierdurch nicht erschreckte, dann musste der Bestatter sich beim nächsten mal weitaus mehr Mühe geben.

Sommer, Sonne, Strand. Was tat man an einem so wunderbar warmen Tag wie dem heutigen, wenn man Kaito Sagawa hieß? Richtig! Nach Mädchen Ausschau halten. Und wo tat man das am besten? Am Strand! Der hochgeschossene Blondstopf trug ein breites Grinsen im Gesicht, während er – einen Liegestuhl unter den rechten, einen Sonnenschirm und eine Tasche unter den linken Arm geklemmt – den Strand entlang stapfte und sich umsah. Auf seiner Nase saß eine große, abgedunkelte Sonnenbrille, seinen Kopf zierte der typische grün-weiß gestreifte Hut und sein Körper war gekleidet in eine Badehose und seinen üblichen Mantel. Bisher hatte er nirgendwo eine Gruppe heißer Frauen entdeckt, weshalb er einfach weiter stiefelte und sich aufmerksam nach rechts und links umsah. Das Rauschen des Meeres lag ihm in den Ohren, laut und fordernd. Es wollte ihn zu sich rufen, das spürte er. Doch erst, wenn mindestens eine wunderschöne Frau ihn begleiten würde. Was gab es Besseres, als Frauen in Bikinis? Ihn traf es wie ein Schlag, als er nach einer Weile Wandern nach vorn blickte und abrupt stehen blieb. Was war DAS denn? Weiße Haare … schräge Klamotten … verwirrend feminine Haltung aber eindeutig ein männlicher Körper. Das Grinsen auf seinem Gesicht schlief förmlich ein, während er da stand und starrte. Er konnte seinen Unterkiefer gerade noch davon abhalten nach unten zu klappen, ehe er sich schüttelte und seine Schultern straffte, um an dem seltsamen Mann vorbei zu gehen. Dabei fiel sein Blick jedoch auf ein Mädchen – ein Mädchen! Er war begeistert. Endlich! Wo ein weibliches Wesen war gesellten sich in der Regel später noch weitere hinzu. Doch stattdessen beobachtete er, während er in der Nähe der Dame seine Liege und den Sonnenschirm aufspannte, wie ein Kerl mit langen, weißen Haaren sich ihr näherte. Noch so ein seltsamer Kauz … Womit hatte er, Kaito Sagawa, das denn bitte verdient? Der Typ sagte etwas zu der Rosahaarigen und Kaito entschied, einzugreifen. Nicht, dass dieser Kerl es wagte ihm den Augenschmaus zu klauen. Schnell warf er die Tasche auf die halb aufgeklappte Liege und lief zügig auf die beiden Personen zu. „Hallo, schönste Meid!“, rief er bereits von Weitem und winkte auffällig in ihre Richtung. „Bedrängt der Herr Euch?“

Soo sieht Melody aus:

Spoiler:

Aufgrund des guten Wetters hat Melody sich auf den Weg zum Strand gemacht, man gönnt sich schließlich sonst nichts. Der Weg ist relativ weit, aber der Strand ist dafür einer der besten in der Umgebung. Schon bevor sie den Strand erreicht hat, ist sie im Bikini unterwegs, die Hitze macht es ihr zu schaffen. Ihr Bikini ist grün und relativ schlicht, steht ihr trotzdem besonders gut. Naja, so wie eigentlich alles. Am Strand angekommen, spürt sie den warmen Sand unter ihren Füßen, welcher sie direkt entspannt, doch diese Entspannung hält nicht lange, die erste Person die sie sieht, ist die komische Tunte aus ihrer Gilde. Ernsthaft? Es gibt genug Strände, wieso muss er ausgerechnet hier sein! Das schlimme ist ja, das relativ wenige Leute hier sind, weswegen man Melody sofort erkennt. Eigentlich macht es ihr ja nichts aus von anderen gesehen zu werden, aber nicht das er sie noch erkennt oder so. Sie legt ihr Badetuch auf den Sand und legt sich auf den Rücken darauf. Natürlich hat sie ein wenig Abstand zu der kuriosen Gruppe genommen, aber ob der Abstand reicht?

Nachdem Melody eine zeitlang alleine auf ihrem Tuch lag, kommt eine fremde Frau zu ihr und fragt sie, weshalb sie abseits von den Typen dort liegt und ob sie die etwa kennen würde. Naja, kennen tut sie die Leute nicht wirklich, weshalb sie sich auch nicht mit denen abgeben möchte, aber was solls. "Naja, eigentlich kenne ich die nicht wirklich, ich weiß nur, dass einer der Typen dort aus meiner Gilde ist, ob die anderen auch daher kommen weiß ich aber nicht. Wieso ich abseits liege fragst du? Ich meine, schau mal dort rüber, das ist ja eher eine Selbsthilfegruppe als eine nette Gruppe.", antwortet sie der fremden Frau. Danach dreht sie sich um, um sich auf den Bauch zu legen. "Bist du alleine hier?", fragt sie.

Die fremde Frau meint, dass sie auch alleine hier sei und sich zu Melody gesellt hat, weil sie ihr am normalsten vorkommt. Verständlich! Wahrscheinlich würde sie sonst genau das gleiche machen, wie Melody vorher. Sie fragt dann in welcher Gilde Melody die denn sei, wenn solch eine Gestalt in dieser ist. "Um ehrlich zu sein bin ich neu in Cursed Gryphon, mir wurde viel von dieser Gilde versprochen und gesehen habe ich davon bis jetzt noch garnichts. Das einzige positive war das Ergebnis der Grand Magic Games..", antwortet sie ihr. "Und ja.. ich meine ich habe nur das ein oder andere von ihm in der Gilde gehört und sein Auftreten stört mich auch extrem, ich meine guck dir das mal an." Das war ja wohl der perfekte Zeitpunkt, weil Ginji sich ja schon fast um die Person da schmiegt. Durch diesen Anblick bekommt die Blondhaarige schon fast eine Gänsehaut. "Und woher kommst du?"

Nun erzählt die Fremde, dass sie aus Era kommt und auch ein neues Mitglied von Violent Phoenix ist, was man auch an ihrem Gildenzeichen sehen kann. Sie war in letzter Zeit anscheinend fleißig am Questen, weswegen sie sich entspannen will. Zwar interessiert es Melody nicht, aber jedenfalls ist sie abgelenkt. Sie stellt sich ebenso als Diana vor, danach fragt sie, wie Melody denn heiße. "Ich bin Melody.", antwortet sie ihr. Die Blondhaarige ist gerade recht entspannt, weswegen sie nicht ihre Boss-Ass-Bitch-Art rauslässt, diese Diana würde wahrscheinlich nicht gerne Melodys normale Art kennenlernen wollen. Schon durch den Gedanken muss Melody ein wenig grinsen, was sie aber versucht zu unterdrücken.

Diana scheint Melody zu unterschätzen, weil sie meint, dass Melody stinkt und sie noch mit Sand bombardiert hat. "OK, DAS REICHT DU SCHLAMPE KOMM 1o1 UND ICH NEHM DICH AUSEINANDER!", schreit sie ihr hinterher, während diese wie ein Kind versucht zu entkommen. Natürlich ist sie auch noch so dumm und summt eine Melodie, als würde Melody das nicht hören. Direkt rennt sie ihr hinterher, wieso kann sie denn nicht auch fliegen? Natürlich ist das passiert, was sie nicht wollte, sie ist nun im Boss-Ass-Bitch-Modus. Die anderen mögen sie jetzt für kurios halten, aber das ist ihr jetzt egal. Was zu viel ist, ist zu viel! "RENN NICHT WEG ODER ICH PULIER DIR DIE FRESSE NOCH HÄRTER, DU HÄSSLICHE MISSGESTALT!" Melody ist gleich hinter ihr, weswegen sie lieber aufpassen sollte.

Die Schlampe fliegt davon, auch wenn Melody sie fast einholt. Das dumme ist, dass die Blondhaarige nicht fliegen kann und die hässliche dort oben nicht erreichen kann. Würde sie sich auf dem Boden bewegen, würde Melody sie jetzt wahrscheinlich schon getötet haben! Nun verabschiedet sich die Olle und bezeichnet Melody als hässliche Kuh. "DU WIRST SEHEN, HÄSSLICHE SCHLAMPE!", ruft sie hinterher. "DU HAST NUR GLÜCK DAS DU FLIEGEN KANNST, DAS NÄCHSTE MAL RUPFE ICH DICH WIE EIN HÜHNCHEN!" Melody geht jetzt zurück zum Strand, sie hofft für diese Diana, dass sie sich hier nicht mehr blicken lässt, sonst wird sie geschlachtet. Wahrscheinlich hat sie nur eine große Fresse weil sie fliegen kann, wenn Melody dies erlent, wird sie sehen. Am Strand wieder angekommen liegt sie sich wieder auf ihr Badetuch, das war gerade Action genug.

Kaito hielt ein paar Meter von der jungen Dame entfernt inne und musterte die beiden Männer eindringlich. Er kannte sie beide weder vom Sehen, noch anderweitig aber vermutlich wollte er diese Kerle auch gar nicht kennen. Ein seltsames Gefühl breitete sich in seiner Magengegend aus, doch er setzte sich wieder in Bewegung, bis er bei der Rosahaarigen angekommen war, die sich halbherzig mit ihren Armen bedeckte. Zuvor hatte sie dem Mann mit der langen Narbe im Gesicht eine Ohrfeige verpasst, was diesen jedoch keinesfalls zu interessieren schien. Eigentlich wollte Kaito etwas sagen, doch die anderen beiden kamen ihm zuvor. Der Weißhaarige mit dem überaus seltsamen Kleidungsstil begann, ihn mit „Sweetheart“ anzusprechen und für Kaito drehte sich das gesamte Weltbild einmal auf den Kopf. Er war doch eigentlich her gekommen um hübsche Mädchen zu begutachten und nicht, um von seltsamen Kerlen an geflirtet zu werden … „Ich … äh …“, begann er und kratzte sich sichtlich verunsichert am Hinterkopf. Es wollte schon etwas heißen, wenn er, Kaito Sagawa, verunsichert war! „Freut mich … dich kennen zu lernen, Ginji. Mein Name ist … Kaito. Kaito Sagawa …“, entgegnete er und stellte sich halb schräg vor das Mädchen, während der andere Herr im Bund ihn anzusprechen begann. Sein Hut? Er wollte seinen Hut aufsetzen? Nichts da! Seine hellen Augen wurden schmaler und er stierte den Weißhaarigen mit der Narbe grimmig an. So seltsam, wie dieser Typ vorhin gelacht hatte musste er ihm ganz sicher nicht das anvertrauen, was ihm auf der Welt am kostbarsten war. Mittlerweile hatte er das Mädchen auch erkannt. Wie hatte er so blind sein können? Sie war eine der vielen Schönheit aus Fairy Tail - Luna Mazuki. „Da muss ich leider passen, mein Herr. Mein Hut bleibt, wo er ist. Aber sollten Sie  der jungen Dame noch einmal zu nahe kommen, dann hört der Spaß auf, auch an einem solch schönen Tag wie dem …“ Er kam nicht dazu, großartig weiter zu sprechen, da seine Aufmerksamkeit von zwei weiteren Damen in Anspruch genommen wurde, die sich ein wenig weiter entfernt nahezu in den Haaren lagen. Sie keiften einander an und eine der Beiden jagte hinter der anderen her. Wo hatte der Blondschopf sich hier nur hereingeritten …? Aber … sie beiden waren überaus ansehnlich, nur dass bald nur noch eine allein war, da die Andere das Weite gesucht hatte. Fast schon ein wenig enttäuscht ließ Kaito die Schultern sinken. Er würde sich später darum kümmern, nur musste er seine Aufmerksamkeit erst mal wieder auf die Rosahaarige und die beiden seltsamen Herren richten, damit weder seinem Körper, noch seinem Hut etwas geschah.