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 Zerstörtes Lamia Scale Gildenhaus

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Rin Setsuko
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Rin Setsuko


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BeitragThema: Zerstörtes Lamia Scale Gildenhaus   Zerstörtes Lamia Scale Gildenhaus EmptyDi Aug 06, 2013 8:21 pm

(B-Rang) Pflanzenkunde conserere historie Nummer B - Sherry:


cf: Graceful Tiger Gildenhaus - Vor dem Gildenhaus

Für diese eine Quest hatte Rin entschieden, das Ganze allein zu regeln. Ein Team mit Shinji zu bilden war für sie zwar ungeheuer entspannend und angenehm und sie wusste, dass sie sich stets auf ihren Teampartner verlassen konnte, aber genau da lag ihre Sorge. Rin war eine sehr teamverbundene Kämpferin, doch was war, wenn sie einmal allein da stand, niemanden bei sich hatte, der sie unterstützte oder ihr gar den Allerwertesten rettete? Dann würde sie reichlich alt aussehen und das wollte sie beim besten Willen nicht. Vor allem, wenn sie für die Grand Magic Games augestellt wurde, so würde sie sicher auch einmal ohne ihre Gilde da draußen stehen und ihr Bestes geben müssen. Diese Quest sollte also in erster Linie dazu dienen, dass sie sich selbst beweisen konnte, wie stark sie in den letzten Wochen geworden war. Auch wenn sie bei ihren Quests mit Shinji meist eher die passive Rolle übernommen hatte, so hatte sie anschließend manchmal noch den Trainingsplatz aufgesucht, um für sich selbst ein paar Techniken auszubauen oder gar neue zu entwickeln. Die stärkste all ihrer Techniken war noch immer ihr Unisono Raid mit Shinji, das war unumstritten, aber mit der Zeit hatte sie auch einige weitere, recht starke Techniken entwickelt und war in der einen oder anderen Quest bereits dazu gekommen, sie zu verwenden. Das war noch so ein Grund, warum sie allein hatte gehen wollen. Sie wollte ihre Techniken ausprobieren und da hatte diese Quest sich mehr als angeboten. Der Schwierigkeitsgrad war erhöht, seitdem sie im Rang aufgestiegen war und das hieß, sie würde sich doppelt anstrengen müssen, zumal ihr Gegner - oder besser Gegnerin - eine ehemalige Magierin von Lamia Scale war. Dies würde bereits die dritte Quest sein, die Rin damit verbringen würde, gegen eine Pflanze zu kämpfen und sie fragte sich nach wie vor, warum das eigentlich so wichtig war. Wenn die Pflanzen sich verhielten, wie die Personen, die sie nach ahmten, dann war das doch eigentlich mehr als praktisch oder nicht? Sie konnten feste Gildenmitglieder werden, wenn man es schaffte, ihnen zu erklären, was genau Sache war. Der einzige negative Punkt war natürlich, dass sie zu ihrer Ursprungsgestalt zurück gingen, wenn sie zu arg verletzt wurden aber ... wenn man sich mal überlegte, dass auch besonders starke Magier mit dieser Pflanze nachgeahmt werden konnte, so wäre das doch perfekt für die jeweilige Gilde?

Genau diese Frage hatte Rin sich die gesamte Zugfahrt über gestellt. Vom Gildenhaus der Graceful Tiger bis zu den Ruinen des Gildenhauses von Lamia Scale konnte sie nicht einfach so spazieren - das hieß, eigentlich konnte sie das schon aber das würde mehrere Tage in Anspruch nehmen und warum sich unnötig abmühen, wenn man auf Kosten der Gilde mit der Bahn fahren konnte? Und somit hatte sie sich den nächstbesten Zug herausgesucht, der in die Richtung des ehemaligen Gildenhauses fuhr, hatte sich kurzerhand bei Reika abgemeldet und war davon gestapft. Wirklich vorbereitet hatte sie sich auf die Quest nicht, das einzige was sie wusste war, dass der Name ihrer Gegnerin Sherry war, sofern man einer Pflanze denn wirklich den Namen der Person geben konnte, die sie verlörperte und sie die Marionettenspieler-Magie beherrschte. Wenn Rin so darüber nachdachte kannte sie niemanden, der diese Magie auch nur in Ansätzen beherrschte und wenn man so darüber nachdachte klang das eigentlich total interessant. Was genau man damit machen konnte, wusste sie nicht wirklich aber der Name verriet schon einiges. Mit Sicherheit war Sherry in der Lage, irgendetwas zu lenken, indem sie ihre Hände seltsam bewegte. Rin kannte Marionettenspieler aber wirklich geheuer waren sie ihr nie gewesen. Allein die Puppen hatten schon immer irre seltsam ausgesehen und die Männer oder Frauen dahinter waren meist absolut nicht besser. Als Kind hatte sie sowieso etwas gegen Puppen allgemein gehabt und das hatte sich bis heute nicht geändert. Vor allem alte Puppen, egal ob aus Stoff oder aus Porzelan hatten stets einen seltsamen Gesichtsausdruck und schienen einen mit ihrem Blick förmlich zu erstechen. Rin kriegte bei einem solchen Anblick häufig Gänsehaut.

Ihr Blick ging nach draußen, durch die Fenster des Zuges konnte sie nicht besonders viel sehen, da es draußen zu regnen begonnen hatte aber sie fuhren wohl gerade durch einen Wald. Rin liebte Regen, denn wenn es regnete, roch es angenehm und Regen im Winter bedeutete Schnee. Außerdem war sie allgemein ein großer Freund des Wassers und stand allgemein einfach mal so mehrere Stunden im Regen, nur weil sie es von früher nicht anders gewöhnt war. Ihre Eltern waren sehr naturverbunden gewesen, hatten es geliebt, Spaziergänge im Regen zu machen und zu Rin hatten sie stets gesagt, dass sie wachsen würde, wenn sie lange genug im Regen stand. Also hatte sie sich schon als Kind immer in den Regen gestellt. Viel genützt hatte es ihr mit ihren knapp 165 cm zwar nicht wirklich etwas, aber als Kind hatte man noch träumen dürfen. Nicht, dass Rin das heute nicht mehr tat, ganz im Gegenteil. Sie träumte jeden Tag, oftmals war sie so sehr in Gedanken versunken, dass sie gar nicht mitbekam, wenn jemand mit ihr sprach. Es sei denn dieser Jemand waren Reika oder Shinji und auch bei Arkto drückte sie da hin und wieder ein Auge zu, auch wenn sie sich gab, als würde er sie nicht wirklich interessieren. Im Grunde konnte sie diesen schrägen Vogel mit seiner Geige und seinen weißen Haaren eigentlich ganz gut leiden. Dass er Reika als seine "Nee-chan" betitelte, missfiel ihr zwar hin und wieder und sie hackte auch gern darauf herum aber im Grunde war es sein gutes Recht, hatte doch auch Rin ihre ehemalige Teampartnerin und heutige Lebensgefährtig oftmals als solche betitelt. Und wo sie gerade an Teampartner dachte fiel ihr auf, wie oft sie bereits Mitglied eines Teams gewesen war, das sich dann aufgelöst hatte. Aus den verschiedensten Gründen. Eine Zeit lang hatte sie sich mit Zatana Reika geteilt, dann war sie für eine Quest mit Keiko zusammen gewesen in dem Glauben, dies würde halten, doch seit einer Weile war die junge Magierin verschwunden, sowie auch Zatana kein Lebenszeichen mehr von sich gab - was Rin aber auch nicht wirklich störte - und nun war Shinji ihr Teamkollege. Wobei sie mit Shinji auch schon eine Menge erlebt hatte, angefangen beim Zermetzeln von Gemüse bis hin zu wilden Rettungsaktionen, wobei ihr auffiel, dass sie bisher immer Mädchen gerettet hatten. Eines davon vor seinem eigenen Großvater, wobei Rin sagen musste, dass ihr diese Quest bisher am besten gefallen hatte, auch wenn ihr Ausklang überaus rührend gewesen war. Wobei ... vielleicht war eben das auch der Grund dafür, warum sie ihr so gut gefallen hatte.

Rin musste zugeben, dass das Mädchen, welches sie dabei gerettet und zu Graceful Tiger gebracht hatten, ihr mehr als ans Herz gewachsen war und sie guter Dinge war, dass Chiyo einmal eine hervorragende Magierin werden würde. Vor allem, wenn Reika, Shinji und sie sich mit ihrem Training abwechselten. Vorausgesetzt Chiyo wollte das überhaupt. Doch vor diesem Training standen die Grand Magic Games an. Womit Rins Gedanken wieder an ihrem Ursprung ankamen. Seufzend rutschte die Eismagierin unruhig auf ihrem Sitz hin und her, die pure Langeweile war ihr deutlich anzusehen. Mittlerweile verfluchte sie sich selbst dafür, kein Buch mitgenommen zu haben. Aber wer konnte schon wissen, dass diese Fahrt sich so in die Länge ziehen würde, nur weil es regnete? Im Moment machten sie eine kurze Pause an einem größeren Bahnhof, wohl damit der Zugführer sich einmal die Beine vertreten konnte und auch die restlichen Fahrgäste im Zug ungestört auf und ab laufen konnten. Wobei man bei dem überfüllten Zug nicht von "ungestört" sprechen konnte. Rin musste sich ihren Waggon mit einem älteren Pärchen teilen, das sich die ganze Zeit über irgendwelche Heilpflanzen unterhielt und einer Mutter mit zwei Söhnen, die anscheinend nicht still sitzen konnten die ganze Zeit von ihrem Sitz aufsprangen, zwischen den Bänken hin und her liefen und sich wieder hinsetzten. Dass Rin da etwas grummeliger zumute wurde, war ja wohl verständlich. Und vor allem jetzt, wo sie nicht mehr fuhren hatte die Mutter wohl entschieden, ihre Söhne überhaupt nicht mehr ermahnen zu müssen,  dass sie wenigstens ein paar Minuten still saßen. Nein, jetzt liefen sie dauerhaft durch den Waggon und Rin haderte bereits mit dem Gedanken, sich eventuell in einen anderen Waggon zu verziehen, wusste jedoch, dass diese Idee von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Bei schlechtem Wetter nahmen eben doch mehr Leute den Zug, als wenn die Sonne schien. Eine Tatsache, über die viele Magier sich hin und wieder beschwerten. Rin war auch der Meinung, dass einen Extrazug nur für Magier geben sollte, aber da sprachen die Finanzhalter sich eintönig gegen aus. Es gab also keine Chance für Magier, da irgendeine Art Unterschriftensammlung oder dergleichen zu machen, denn so lange das Geld nicht mitspielte, hatten sie auch keine Chance, irgendetwas durchzukriegen, was auf Geld basierte.

Ein Ruck ging durch den Zug und Rin atmete erleichtert aus. Es ging endlich weiter. Die Frau ihr gegenüber hielt die Jungs dazu an, sich wieder hinzusetzen und so war wenigstens die nächsten 10 Minuten Ruhe im Zug, nur das Rauschen der Fahrt und das Prasseln des Regens waren zu hören, wobei letzteres langsam abzunehmen schien. Das bedeutete Rin würde vielleicht sogar trocken bei ihrem Auftragsort ankommen. Das war doch mal eine angenehme Nachricht. Denn pitschnass mit Eis oder Wasser zu hantieren war vielleicht auch nicht unbedingt das klügste. Lustig war, dass jede Pflanze, gegen die sie bisher hatte kämpfen sollen, sich bei ihrem alten Gildenhaus oder in dessen Nähe aufgehalten hatte und auch dieses Mal war dies der Fall. Und dieses Mal war es eine Sherry-Pflanze. Vielleicht sollte Rin ja doch anfangen, Tagebuch zu schreiben und ihre Quests dort zu notieren. Denn das war sicher nicht die letzte Pflanze, gegen die sie vorgehen musste. Wobei sie wieder bei einer der Ausgangsfragen war ... warum diese Pflanze besiegen? Dort, wo sie war, kam eh kaum jemand hin und im Grunde wurde sie doch nur für Forschungszwecke genutzt. Aber das war eben der Auftrag eines Magiers. Tun, nicht fragen! Solange die Quests ordentlich erfüllt wurden gab es eine Belohnung und damit hatten sie sich zufrieden zu stellen. Und Rin ging es in erster Linie um die damit verdiente Erfahrung, wenn sie einen Kampf gewann. Ob Shinji sich auch zu einer Quest begeben hatte? Möglich war es ja. Er würde es sicher nicht einfach so auf sich sitzen lassen, dass Rin einfach allein losgedüst war, auch wenn sie sich natürlich bei ihm mit driftigem Grund abgemeldet hatte. Zumal sie sich eigentlich nicht einmal dafür rechtfertigen musste, wenn sie lieber allein etwas erledigen wollte. Aber es gehörte nun einmal zum guten Ton. Dabei schoss ihr noch ein Gedanke in den Kopf. Nicht nur Shinji hatte sie zurück gelassen, auch das Ei, welches sie von der letzten Quest mitbekommen hatte, lag nun in ihrem Zimmer im Bett und wurde dort warmgehalten, bis Rin zurück kam. Sie war gespannt, was genau daraus einmal schlüpfen würde, auch wenn sie irgendwo schon eine kleine Vorahnung hatte, wenn nicht sogar eher einen Hoffnungsschimmer. Sie hatte schon öfter von den so genannten "Exceed" gehört, die aus Eiern schlüpften und aussahen, wie Katzen mit dem Unterschied, dass sie Magie beherrschten. Aera, soweit sie wusste und somit durch die Gegend fliegen konnten. Das war natürlich ein Haustier mit Klasse und Rin wäre mehr als überglücklich, wenn es sich bei diesem Ei um ein Exceed-Ei handeln würde. Aber selbst wenn es ... irgendein kleiner Vogel oder dergleichen war, sie würde ihn großziehen und später aussetzen. Rin liebte Tiere und immer, wenn sie mit einem Tier in Berührung kam, das groß genug war, um es bei sich zu tragen, so wollte sie es am allerliebsten behalten. Bei den Gryphon vor kurzem war das schwer möglich gewesen aber bei einem Vogel, einem Exceed oder einem Hund nicht, wobei Hunde auch nicht aus Eiern schlüpften, weshalb sie sich das sowieso abschminken konnte.

Erneut hielt der Zug, doch dieses Mal nicht zu Rins Leidwesen, sondern zu ihrer Freude, denn das bedeutete, dass sie dort angekommen war, wo sie hinwollte. Fast hätte sie einen Freudensprung gemacht, stand aber nur etwas schneller auf, als normal und streckte den Jungen die Zunge heraus, ehe sie den Waggon verließ und sich zum Ausgang machte. Den Bahnhof verlassend blickte sie sich ein wenig um. Nun würde sie noch eine Weile laufen müssen, ehe sie das Gildenhaus erreicht hatte und weil Rin nun einmal ein furchtbar fußlahmer Mensch war, erschuf sie ihren Schneetiger, welchen sie bisher vorrangig zum Reiten genutzt hatte und sprang auf dessen Rücken. Dass es darauf eisig kalt war, störte sie absolut nicht, zumal sie es kaum mitbekam. Die Magierin war an enorme Kälte gewöhnt, sie konnte sich auch komplett nackt in einen Gefrierschrank stellen und dort eine ganze Weile überleben. Eine Fähigkeit, die ihre Freundin in die entgegen gesetzte Richtung besaß, was jedoch auch nicht verwunderlich für eine Magierin mit Fire Dragon Slayer-Magie. Der Tiger setzte sich auch sofort in Bewegung, Rin musste ihm keine Anweisung geben, wohin er musste, er wusste es einfach. Die Tiere, die Rin mit ihrer Magie erschuf, wussten stets, wohin sie wollte oder wo sie angreifen mussten. Im Grunde kein Wunder, immerhin erschuf Rin sie ja auch. Aber egal. Auf dem Rücken des Tigers dauerte es nicht lange, bis Rin das ehemalige Gildenhaus vorfand, was nun genau so einer Ruine glich, wie alle anderen ehemaligen Gildenhäuser, welche sie bisher besucht hatte. Dazu gehörten das Gildenhaus von Phantom Lord und das ehemalige der Gilde Fairy Tail, welche die einzige Gilde war, die heute noch aus alten Tagen existierte. Sie war auch noch immer überaus bekannt aber nicht mehr ganz so gefürchtet, wie damals. Vielleicht würde sich das ja mit den diesjährigen Grand Magic Games ändern? Allgemein war Rin gespannt darauf, was diese Spiele so alles im Nachhinein bewirken würden, denn mit ihrem Abschluss war ja noch lange nichts vorbei. Weder für die Gewinner, noch für die Gewinner. Es war einfach nur aufregend, darüber nachzudenken, denn Rin hatte immer nur von den magischen Spielen gehört aber noch nie hatte sie welche gesehen, doch sie wusste, dass es nicht nur allein auf Stärke ankam. Auch Teamgeist, Geschick und Cleverness waren gefragt, wovon Rin allerdings nur Ersteres wirklich beherrschte. Noch ein Grund, weshalb sie diese Quest allein machen musste!

Der Tiger hielt vor dem Eingang der Ruine und obwohl es nicht mehr regnete, war es recht düster im Inneren des alten Gildenhauses, das schon seit Jahrzehnten nicht mehr genutzt wurde. Düster und feucht, überall an den Wänden hatten riesige Büschel Moos angesetzt und hier und da tropfte sogar Wasser von der Decke. Lamia Scales Gildenhaus befand sich abseits der Stadt und so war es nicht verwunderlich, dass hier selten jemand vorbei kam, um nach dem Rechten zu sehen und so musste es zwangsmäßig irgendwann so enden. Ob Graceful Tiger auch eines Tages aussterben würde? Heute konnte Rin danach nicht einmal denken aber das war den ehemaligen Mitglieder von Lamia Scale sicher auch einmal so gegangen und nun? Allerdings kam Rin nicht dazu, ihre Überlegungen weiterzuspinnen, denn in diesem Moment bebte die Erde unter ihren Füßen, sodass sie sich an einer Seitenwand abstützen musste, um nicht plötzlich das Gleichgewicht zu verlieren. Ihr Blick ging in die Richtung, in der das Zentrum des Erdbebens zu sein schien und dort vernahm sie zwei Gestalten. Eine davon war mehrere Meter hoch und ging bis an die Decke der Ruine, die andere stand, ungefähr in Rins Größe, direkt daneben. Diese Frau, als welche Rin die Person entlarvte, musste Sherry sein und der Steinklopps daneben war offensichtlich eine ihrer Marionetten. Na das fing ja klasse an. Ein riesiger Steingolem? Rin seufzte schwer, doch in dem Moment begann die Dame ... hinter der eine Pflanze steckte ... zu sprechen. "Du dringst in das Gildenhaus von Lamia Scale ein? Wer bist du?" Zwei Fragen, kurz und prägnant, die ihr eindeutig klarmachten, dass sie hier nicht erwünscht war. Rin hob eine Augenbraue und brachte sich in Position. Doch bevor sie daran dachte, anzugreifen, sprach sie: "Mein Name ist Rin. Rin Setsuko von der Gilden Graceful Tiger!" Sie machte eine beschwichtigende Handbewegung, womit sie jedoch nicht weit kam, denn die pinkhaarige Frau begann plötzlich schallend zu lachen. Zwischen den Lachern hindurch rief sie: "Auf den Arm nehmen kann ich mich selbst! Graceful Tiger ist keine Gilde! Ich habe noch nie davon gehört, verschwinde von hier oder es setzt was!" Gut, damit kam Rin nicht weiter. Diese Frau lebte eindeutig in der falschen Zeit wenn sie glaubte Lamia Scale würde noch existieren und ihren Schutz benötigen.

Mit einem tiefen Seufzer schlug Rin ihre rechte Faust in die linke Handinnenfläche und rief: "Ice Make: Rosenkrone!" Sofort bildete sich eine lange Schlange von mit Rosen und Dornen besetzten Ranken, die sich auf Sherry und deren Marionette zubewegten, jedoch nicht weit kamen, denn der Steingolem ließ seine mächtige Faust niedersausen und zerschmetterte das eigentlich ziemlich feste Eis mit einem einzigen Schlag in viele kleine Splitter. Dabei hatte Rin beobachtet, wie Sherry eine Bewegung mit ihrer Hand gemacht hatte, wohl um den Golem zu steuern. Das bedeutete, dass Rin im Grunde nur Sherrys Bewegungen außer Kraft setzen musste, um sie davon abzuhalten, ihre Marionette zu steuern. Nichts würde leichter werden, als das, glaubte sie und ein Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. "Du steckst leider in der falschen Zeit fest, Süße. Lamia Scale gibt es schon lange nicht mehr!" Vermutlich war das der Grund, warum man diese Pflanzen lieber zerstörte, statt sie irgendwie zu integrieren. Mit ihrem verkorksten Zeitgefühl betrachteten sie alles und jeden als Feind, der sich ihrem Standort auf wenige Meter näherte und griffen sofort an, wenn sie eine Bedrohung vermuteten. Also bestellte man Magier, die dafür sorgen sollten, dass keine Bedrohung mehr von den Pflanzen ausging. Schon jetzt hatte Rin so etwas, wie einen Plan, wobei sie dafür nicht lange hatte nachdenken müssen. Sherry konnte sich unmöglich auf zwei Sache gleichzeitig konzentrieren. Das bedeutete, wenn sie es schaffte, die Magierin abzulenken und damit auch den Golem kurzzeitig von ihr abzuwenden, konnte sie einen Frontalangriff starten. Das bedeute sie musste so viele Zauber nacheinander machen, wie vorerst möglich und das tat sie auch. Mit "Ice Make: Lance!" schoss sie mehrere eisige Lanzen auf den Eisgolem ab, welcher sofort damit beschäftigt war, diese abzulenken. Dabei machte auch Sherry puppenspielerähnliche Bewegungen und schien vorerst abgelenkt zu sein. Das war für Rin die Chance, einen weiteren Angriff zu machen, mit welchem sie Sherrys Bewegungen abklemmen wollte. "Ice Make: Grappeling Hook!", rief sie und die zwei riesigen Eishaken schossen auf die pinkhaarige Magierin zu. Doch statt sie zu umkreisen und festzuhalten, wurden sie auf halber Strecke gestoppt und ebenfalls zerschmettert, ebenfalls von den riesigen Fäusten des Golems. Gegen Eis war dieser Stein durchaus effektiv und mit ihren Blitzen hatte Rin noch weniger Chancen.

Was war passiert? Bei genauerem Hinsehen bemerkte Rin einzelne, kleine Risse im Stein des Golems. Er hatte anscheinend von den Lanzen abgelassen, um Sherry zu schützen und sich so einfach von dem Eis treffen lassen und stattdessen die Haken zerstört. Etwas frustiert knirschte Rin mit den Zähnen. Es war nun klar, dass dieser Golem ihren Zaubern, wenn er direkt getroffen wurde, nicht ewig standhalten konnte aber er konnte ihr Eis immernoch zerbrechen. Das war mehr als unpraktisch ... Aber absolut kein Problem. Denn sie hatte bereits eine andere Idee. Sie machte ein paar Schritte zur Seite und beobachtete, wie auch Sherry ihr folgte, indem sie den Golem ein Stück laufen ließ. Seine Schritte waren schwerfällig aber bei jedem Schritt bebte der Boden unter Rins Füßen. Ihre Augen blitzten bei der aufkommenden Idee auf und ein schiefes Grinsen breitete sich in ihrem Gesicht aus. Sie musste den Golem bewegungsunfähig machen, indem sie ihn rutschen ließ. "Gut, dann machen wir das eben anders! Ice Make: Floor!" Sie berührte den unter ihr liegenden Boden und auf der Stelle gefror er bis unter die Füße des Golems und zu ihrer Überraschung setzte auch der Golem Eis an. Bestand er etwa aus dem gleichen Gestein, wie die Wände und der Boden hier? Das Grinsen wurde breiter, als Sherry einen erschrockenen Blick auf den Golem war, dann frustiert die Hände senkte und der Golem begann, in mehrere Teile zu zerfallen. Sie hatte offensichtlich verstanden, dass Rins Eis zu stark war, um mit einem steinernen Golem dagegen anzukommen. Offensichtlich etwas verstört und gleichzeitig frustiert blickte die Pinkhaarige sich um, versuchte offensichtlich etwas zu finden, was sie nun gegen Rin verwenden konnte. Das war deren Chance! Die Schwarzhaarige feuerte erneut ihre Eishaken ab, die sich auch direkt um Sherrys Körper wanden und sie festhielten. Sich panisch windend versuchte Sherry noch, sich zu befreien, doch da stand Rin bereits neben ihr, hatte sie sich doch über den Eisboden schneller fortbewegen können und stand nun direkt vor der ehemaligen Magierin Lamia Scales, die offensichtlich wütend war. "Was willst du von meiner Gilde, du Frostzicke?!", knurrte sie und Rin blinzelte etwas überrascht, ehe ihr Lächeln einen eisigen Unterton annahm. Sie legte ihrem Gegenüber den Zeigefinger unter das Kinn und zog es ein Stück nach oben, während sie mit ihrem Gesicht dem Sherrys gefährlich nahe kam. Ihre Stimme glich einem Flüstern, als sie sprach. "Du magst zwar nur eine Pflanze sein, aber du gehst mir jetzt schon gehörig auf die Nerven. Ich denke, ich bin froh, dass ich dich nicht zu Lebzeiten gekannt habe!" Sie ließ von Sherry ab, machte einen Schritt zurück und legte ihre Faust in die Innenfläche der anderen Hand, woraufhin ein magische Kreis direkt unter Sherry entstand. Das Lächeln auf Rins Gesicht hatte sich absolut nicht verändert, es wirkte fast diabolisch und zeigte, was noch im Inneren der sonst so sanftmütigen und scheinbar stets gut gelaunten Magierin schlummerte.

Aus dem magischen Kreis tauchten drei eisige Fäuste auf, die Sherry von unten hinauf stießen, ohne dass diese etwas dagegen machen konnte und ließen sie in die Luft fliegen. Rin sah ihr nicht einmal nach, sondern drehte sich direkt um und verließ das ehemalige Gildenhaus, wohl wissend, dass die Sherry-Pflanze sich wieder in ihre ursprüngliche Form zurückverwandeln und verwelken würde, sobald sie am Boden aufkam. Sie hörte nur noch einen dumpfen Knall, bevor sie erneut ihr Reittier beschwor, sich auf dessen Rücken setzte und davon ritt, zurück zum Bahnhof. Noch immer war der Himmel stark bewölkt und im Hintergrund zuckten sogar Blitze durch die dichten Wolken. Doch bis der Regen beginnen würde hatte Rin mit Sicherheit den Bahnhof erreicht. Sie konnte es kaum erwarten, die Belohnung zu kassieren und zu ihrer eigenen Gilde zurück zu reisen. Das Lädcheln auf ihren Lippen hatte sich wieder normalisiert und war wieder ebenso frech und gut gelaunt, wie eh und je. Von ihrer düsterten Seite sollte schließlich niemand so schnell erfahren. Rin wusste, dass sie es nicht ewig geheim halten konnte, dass auch sie es manchmal genoss, ab und an jemanden leiden zu sehen, der es nicht anders verdient hatte aber im Grunde sprach das direkt gegen die Gutherzigkeit der Eismagierin.

tbc: Graceful Tiger Gildenhaus - Erdgeschoss

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