Questname: Schadhafte Mischwesen - Medusa
Questrang: C-Rang
Auftragsgeber: Bürgermeister von Anvil
Auftragsort: Höhle an der Goldküste
Bezahlung: 10.000
Questziel: Töte die Medusa.
Questinformationen: Es gibt einige Nebeninformationen die wichtig sein könnten. Die Höhle ist gefüllt mit Steinstatuen, den Opfer dieses Mischwesens. Es ist möglich, dass sie sich zurückverwandeln, wenn die Medusa tot ist. Schau ihr nicht in die Augen, sonst wirst du selbst zu Stein! Sei vorsichtig, denn hre Haare können beißen!
Mindest Teilnehmerzahl: 1-4
Wörter für eine Person: 2.000
Posts für die Gruppe: 20
Mit einem ausgiebigem Kratzen seines Hinterkopfes versuchte Angh den Auftrag nochmal zusammen zu fassen. Der Bürgermeister hatte ein Mischwesen ausgeschrieben, das auf den Namen Medusa hört. Es sollte sich um eine klassisch-klischeehafte Frau mit Schlangenhaar handeln, die via Augenkontakt jeden verkalken lässt, oder versteinert? Egal, auf jeden Fall konnte man sich nachher nicht bewegen... nach dem was der Bürgermeister da von sich gegeben hatte, musste die Frau uralt sein. Sein Mundwinkel verzog sich gerade nach unten, als er sich eine alte Essiggurke mit Hängebusen bis zu den Knien vorstellte und einer Haarpracht, die sehr an einem Wischmop erinnerte, aber halt.... die Haare bestanden ja aus Schlangen....dann wären es wahrscheinlich auch so schrummpelige Dinger... mit einem Schütteln holte er eine Flasche und musste das Kopfkino via Mondschein ertränken. Mit schlendernden Schritten trat er aus der Stadt und nahm die Straße, die man ihn gewiesen hatte zu nehmen. Er kam an einigen Äckern und Feldern vorbei. Je weiter er sich von der Stadt wegbewegte, desto karger wurden die Felder. Sogar die Insekten schienen weniger zu werden, was im Moment sehr entspannend war, die Mücken schwirrten sonst überall herum. Anschließend kam er an einem Streifen Acker vorbei, der karg und verwahrlost aussah, ähnlich wie nach einem Großbrand. Angh blieb stehen und ließ sich das Ganze auf sich wirken. Der Bürgermeister hat was von einer Medusa geredet. Versteinerungsblick soweit ich mich erinner....wenn die jetzt auch noch Feuer spucken konnte dann gute Nacht... dachte sich Angh, musste aber auflachen, als er sich gerade eine feuerspuckende Essiggurke vorstellte, die vielleicht auf einen knorrigen Stab gestützt versuchte ihn irgendwie zu erwischen. Nach einigen Lachern und einem weiteren Schluck Mondschein begab sich der backfrische Raging Fenrir in Bewegung. Endlich kam Angh am Goldbruch an. Es schien recht idyllisch zu sein: ein klarer See war umrahmt von saftig grünem Gras und hier und dort konnte man ziemlich gut gemachte Statuen von kleineren Insekten sehen. Angh ging in die Hocke um eines dieser Insekten aufzuplücken. Vorsichtig drehte er es zwischen seinen Fingern hin und her. Es wäre, wenn er nicht gewusst hätte, dass diese Medusa dafür verantwortlich wäre, eine perfekte und zu beneidende Meisterleistung gewesen. Aber es war in Wirklichkeit ein lebendes Insekt gewesen, dass zu Stein verwandelt wurde. Nachdem er sich weiter umgeblickt hatte, zuckte er erst zusammen. Da starrte ihn ein versteinerter Mensch mit offenen Mund an und hielt eine Hand so, als würde er Angh um Hilfe bitten.
Nachdem er sich von seinem ersten Schreck erholt hatte, ging er weg von diesem nun so dubios wirkenden See und setzte sich auf einen Stein. Den Mondschein stellte er weg und überlegte sich erstmal, wie er das jetzt anstellte. Er wusste dass das Wese,diese Medusa jetzt ernsthaft in der Lage war jemanden zu versteinern. Außerdem schien es sich in der Mine aufzuhalten, was er aber auch schon vom Bürgermeister erfahren hatte. Zudem wusste er, dass sich bestimmte Gänge neben den eigentlichen Hauptgägngen befanden. Diese würde er wahrscheinlich nehmen um der Medusa zu entgehen. Es wawr zwar nicht Anghs Ding, dieses Hide & Seek, aber er wollte noch Nero zum Fastfood überreden und das ging nun mal schwer als Steinstatue. Plötzlich hörte er ein liebliches Summen aus dem gähnenden Schlund der Höhle. Anstelle sich aber jetzt wie Angh-like vor der wahrscheinlich lieblichem weiblichen Geschöpf aufzubauen und sein verschmitztes Lächeln aufzusetzen, hechtete er zu dem einzigen Baum in der Umgebung und kletterte ins dichte Blattwerk. Hier würde ihn, wer auch immer da aus der Höhle kommen würde. Angh war jetzt mehr als übervorsichtig. Ein Wind wehte, griff ins Blattwerk des Baumes und rüttelte an selbigem, als würde der Wind auf Angh hinweisen wollen. Schließlich trat eine Dame aus der Dunkelheit der Höhle hinaus und begab sich Richtung See. Sie schien sehr anziehend zu sein und hatte einen sehr hübschen Körper, der einzige Makel waren die Schlangen als Haare und eine Albinoschlange, die sich am rechten Arm der Frau/Ungeheuer/Mischwesen/Medusa befand. Gnädigerweise schaute er aus der Vogelperspektive auf sie. Die Augen konnte Anghbalahr also nicht erblicken und auch nicht auf dem Ast versteinern, auf dem er sich befand. Nun ließ sich die Medusa langsam ins Wasser gleiten und die Albinoschlange schwamm von der Mitte des Sees aus wieder auf Land und schlängelte sich zwischen den versteinerten Insekten hindurch zu der einzigen schattigen Stelle auf dem Gelände, direkt unter Angh. Erst verharrte diese, weil sie etwas spürte, schaute dann nach oben und konnte die Wärmesignatur eines gewissen Magiers im Blattwerk registrieren. Langsam schlängelte sich das Albino-viech zum Baumstamm und kroch langsam dem sich in Sicherheit wiegenden Angh. Der Magier währenddessen beobachtete die Medusa, immer darauf bedacht ja keinen Augenkontakt zu pflegen. Es war mehr eine Inspektion als Spannen. Für Angh war es wichtig, dass der Gegner nur diese Fähigkeit besaß, vielleicht hätte die Medusa ja auch mehrere Arme haben können oder zwei Köpfe, aber es schien so, als wäre es neben dem markanten Äußerem und der speziellen Fähigkeit nichts dolles dran an dieser Medusa. Es würde wahrscheinlich ein leichtes werden sie zu töten...und schon eine Hürde. Wie konnte er kaltblütig ein weibliches Wesen töten? Na gut, das kam auf den Charakter des Gegenübers an, aber was, wenn diese Medusa in Wirklichkeit nur eine verirrte Seele war und die Medusa an sich ein herzensguter Mensch? Gewissensbisse machten sich in Angh breit. Er konnte sich gut in die Rolle des Außenseiters hineinversetzen. Tobi und er waren im Dorf ja fast nur auf sich gestellt, Nero kam natürlich später auch hinzu, aber dennoch: Außenseiter waren die Bauglirs im Dorf schon immer gewesen und vielleicht war es mit dieser Medusa auch so. Sein Blick wandte sich ab und er bemerkte jetzt erst die Albionschlagen, die nur noch ein gutes Stück von seinen Füßen entfernt war. Ein böses Zischeln und die Schlange versuchte ihn in die Füße zu beißen. Nur dumm für die Schlange, dass er nicht einfach wartete bis er die Schlange an der Ferse hängen hatte, sondern seinen Fuß mit aller Geschwindigkeit, die er aufbringen konnte seitlich wegbewegte, auf die Schlange zu. Das Ergebnis war eine Schlange die in hohem Bogen vom Baum flog. Mit einem Platscher landete die Schlange wieder im Teich, neben der Medusa und Angh nutzte die Ablenkung beider um sich in die Höhle zu flüchten. Zuerst mussten sich seine Augen zwar an die Dunkelheit gewöhnen, aber schon bald schaffte er drei Schritte hintereinander ohne sich irgendwas zu stoßen. Er verharrte dann in einem der Gänge die ihm die meiste Bewegungsfreiheit bot und wartete ab. Es war wirklich nicht Anghs Art sich zu verstecken oder wegzurennen, eher war es umgekehrt, man rannte vor ihm weg, aber es war ein verdammt nochmal präkehre Lage: diese Medusa konnte doch tatsächlich wen versteinern, nur komischerweise keine Schlangen. Aber darüber konnte er sich später bei einem Bier den Kopf zerbrechen. Sein Atem ging langsam und regelmäßig...die Dunkelheit wurde heller und war bals ein angenehmes Halbdunkel. Nach einiger Zeit konnte er Schritte hören, die teilweise von den Höhlenwänden wieder geworfen wurden. Auf den Schritten folgte ein leises Zischeln und Angh begann tiefer in die Gänge zu gehen, er wusste nicht, was die Schlange zu essen bekam, aber sie schien sowas wie der Beschützer der Medusa zu sein oder ähnliches. Außerdem schien sie Angh nicht sonderlich zu mögen und ihn ziemlich leicht finden zu können. Als er sich also ziemlich durch die Gänge quetschte, ging es nach oben, der Boden hatte eine Steigung angenommen, die schon fast nicht mehr angenehm war, aber dank der Schmalen Wände des Ganges konnte Angh sich einfach an den Wänden abstützen. Nach einem Aufstieg von wenigen Minuten kam Angh endlich oben an und der Gang endete in einen Vorsprung. Angh hockte sich hin, denn was er da erblickte war nicht gerade toll: ein kreisrunder Raum gefüllt mit etlichen humanoiden Statuen und in der Mitte dutzende Sitzkissen und eine schlafende Medusa....Moment, wo war denn die Schlange hin?
Plötzlich hörte er ein Zischen hinter sich und Angh sprang noch im letzten Moment zur Seite. Sie schlug mit dem Kopf am Boden auf und war leicht betäubt wegen dem Küssen des Bodens. Angh ließ der Schlange keine Zeit und platzierte seine rechte Schweißmauke am Genick, oder was so ähnlich anmutete und zog seine Sense. Mit einem ruckartigen Hieb war die vermaledeite Schlange geköpft, aber verdammt! Der ganze Körper bäumte sich auf einmal auf und versuchte aus Anghs Tritt zu entkommen. Der Kopf machte auch Faxen und fiel anschließend mit einem Plumps auf den Boden des runden Raumes. Eine verschlafende Medusa reibte sich die Augen und gähnte während des Streckens ausführlich. Als sie den Kopf der Schlange sah, entfuhr ihrer Kehle ein Ruf der Trauer und Angh holte tief Luft für eine seiner Fähigkeiten. Er würde Madness auf sie einsetzen und sie anschließend während des Flashbacks töten, so einfach würde das ablaufen. Gedacht getan: Er kickte den sich noch immer windenden Leib der Schlange vom Podest, holte tief Luft und spie grauen Schlick auf das Mischwesen. Ein großer Teil von ihr wurde vom Schlick getroffen und ein Großteil ihres Körpers wurde gräulich. Ein Träne fiel zu Boden und kurz bevor Anghs Sense den Kopf vom Rumpf trennte konnte er noch ein geflüsterten Namen hören: "Aphrodite..."
Mit einem Ratsch glitt die dreifache Klinge durch und der Kopf kullerte zu Boden. Das merkwürdige war nur, anstelle normales Blut sprühte Lehmstaub durch die Luft und setzte sich in Anghs Kleidung und Haare nieder. Hustend entfernte sich Angh von der Leiche und plötzlich wurde es rege im Raum. Die zu Stein verdammten Menschen schienen alle wieder zur Nörmalität zurück gefunden zu haben. Den meisten der Aussagen konnte man entnehmen, dass die Medusa schon seit verdammt langer Zeit ihr Unwesen trieb. Manche wussten noch nicht mal von der Gilde, in der Angh war und meinten, es gäbe doch nur den unorganisierten Haufen von Spinnern, die aus irgendeinen Grund für Unruhe sogrten. Angh hatte bei einigen Erklärungsnot, wie sollte er Leuten erklären,dass sie seit ungefähr gefühlten Jahrhunderten zu Staub zerfallen sein müssten oder den anderen, dass ihre großen idole schon friedlich im Himmel verweilten. Wirklich, manches war zu skurill um ausgedacht zu sein. So fragte ihm eine ziemlich gut aussehende Frau, ob nicht noch ein gewisser Räuber leben würde, weil sie doch heimlich in ihm verschossen wäre. Zuerst registrierte er nur die sich bewegenden Lippen, als er aber dann den Namen Grauer Wolf hörte, schrumpfte wieder etwas unterhalb seiner Gürtellinie. Der graue Wolf war ein berühmter Räuber gewesen und als Angh ihn kennengelernt hatte schon weit über die 80 Jahre alt. Wirklich, sie musste schon etwas länger versteinert gewesen sein und Angh klärte sie auf. Sie weinte heftig, zum einen wegen ihrer verflossenen Liebe, zum anderen wegen der Verwirrung, die sich in ihr breit machte. Die versteinerten Menschen, die alle nach der Befreiung ziemlich wibbelig waren, bemerkten dies und erdrückten Angh fast mit einer Flut an Fragen. Als er sich dann schließlich mit einem Aufschrei Gehör verschaffte, erklärte er kurz die Lage. Das Jahr, das Datum und was es sonst noch so gab. Nachdem sich alle mit ihrem Schicksal mehr oder weniger abgefunden hatten, führte er sie durch die Höhle, von der Küste auf die Straße und an den Feldern vorbei, die jetzt wieder mit gleichmäßig Insekten bevölkert waren. Anschließend traf eine große Menge an Menschen in Anvil ein und Angh trieb seinen Lohn ein. Als er ein Geschwisterpaar sah, dass sich nach langer Zeit wiedergefunden hatte, wieder hatte, fuhr ein leichter Stich durch das was Menschen Herz nennen. Wenn er Tobi finden würde...er wusste nicht, ob er ihn tod-drücken oder zusammenfalten würde....
Worte: 2082