Kennenlernen Caius und Chenya

Auf dem Hinterhof der Gilde werden schon seit Jahren Trainingskämpfe Wettbewerbe und allerhand derartiger Kämpfe aufgetragen. Durch die Größe und die Beschaffenheit des Bodens und die Öffnung zum Meer hin war er auch wie geschaffen dafür. Sogar für Zuschauerplätze gab es einen Grasrand an der Gebäudewand entlang.

Gerade jetzt trainierte jemand dort mit mehreren anderen Mitgliedern. Chenya ging gerader in der Gilde mit einem Buch in der Hand und lesend an den Fenstern, die zu dem Platz zeigten, vorbei als ein Mann genau gegen die Wand neben dem Fenster, an dem sie gerade vorbei ging, prallte und stöhnend zu Boden sank. Leicht erschrocken sah Chenya aus dem Fenster. Sie sah wie weitere junge Männer auf einen Mann mit langen leicht violetten Haaren, in denen lauter Schmuck befestigt war, und der ein riesiges seltsam geformtes Schwert schwang, los gingen. Fast schon mühelos wehrte er jegliche Angriffe ab und ließ die jungen Männer durch die Luft segeln.
Chenya klappte ihr Buch zu und suchte sich die nächste Tür nach draußen. Als sie auf den ihr Fremden zu ging, musste sie den fliegenden Männern ausweichen. Das die Kerle ihr fremde waren war nicht verwunderlich immerhin war Chenya erst 2 Monate in der Gilde und hatte kaum Kontakt zu Mitgliedern gehabt.
“Hey du.... was machst du da mit den armen Magiern? Warum trainierst du nicht mit jemandem auf deinem Rang? Damit mein ich nicht mich!“
Das war mutig von ihr, aber sie konnte nicht mit ansehen wie er so viele Männer in die Krankenstation schickte, auch wenn sie es anscheinend freiwillig taten. Doch sie taten Chenya leid, außerdem fand sie das es unfair das so ein Rang unterschied vorhanden war. Sollte er sich doch wen anders zum verprügeln suchen, der ihm auch weiter helfen konnte.

Es war irgendwie langweilig ... Obwohl Caius gerade einen ganzen Haufen von Magiern in den Boden stampfte war es keine Herausforderung. Er fragte sich, wie viele er bereits auf die Matte geschickt hatte ... Zehn ? Zwanzig ? Und die selbe Menge stand noch immer um ihn herum. Einer nach dem anderen stürzte sich auf ihn und mit simplen Schlägen mit der breiten Seite von Ragnarok beförderte er sie ein ums andere mal durch die Luft. Er brauchte eine richtige Herausforderung, aber die meisten Magier, die wirklich auf seinem Rang waren oder sogar darüber, waren nicht solche, die sich jederzeit für ein Training mit ihm Zeit nahmen. Dafür hatten sie meistens "zu viel zu tun."
Nicht ganz ein Jahr war er nun hier, doch trotzdem wusste er, inzwischen, dass man die C-Rang Magier Heroic Dragons in drei Schichten unterteilen konnte: Diejenigen, die etwas taugten, so wie er selbst, diejenigen, die noch schwach waren, aber das Potenzial besaßen einmal sehr stark zu werden und zu guter letzt diejenigen, die er liebevoll als "Kanonenfutter" bezeichnete. Schwache Leute, die sich nicht einmal den C-Rang verdient hatten, wenn es nach ihm ging.
Dann, einen Augenblick nachdem er einen weiteren Angriff aufgehalten und gekontert hatte, ertönte plötzlich eine Stimme, die er nicht kannte. Es war eine hellhaarige Frau, die ihm weiß zu machen versuchte, er solle sich nicht an schwächeren Vergreifen. Zumindest unterschwellig. Caius konnte nur lachen.
"Du solltest erst einmal nachforschen, bevor du etwas sagst. Der ganze Haufen hier ... das sind alles Magier, die den selben Rang bekleiden wie ich. Aus offizieller Sicht möchte man also meinen, dass sie alle so stark sein sollten, wie ich es bin, oder irre ich mich da ?"
Nun rammte Caius Ragnarok in den Boden, während die verbliebenen Kerle auf ihn zu stürmten und mit einem Kampfschrei angriffen. Nur ein paar Bewegungen und wenige Sekunden später stand Caius in einer leicht aufgewirbelten Staubwolke, seine Trainingspartner zu seinen Füßen. Keiner von ihnen stand noch.

In nur wenigen Sekunden nachdem, der vor ihr stehende, erklärt hatte das er genau den gleichen Rang hatte wie die anderen Männer hier, schlug er innerhalb von weiteren wenigen Sekunden, genau diese alle zu Boden. Chenya hatte gedacht er wäre mindestens einen Rang höher, doch hatte sie sich anscheinend geirrt.
"Nun nach eurem Können zu urteilen, habt ihr aber bereits mehr Erfahrung und widmet euch mehr dem Studium des Kampfes als eure momentanen Gegner, dem entsprechend ist es allein in der Erfahrung ein anderer Rang, den ihr bekleidet. Ich entschuldige mich für meine so unverständliche Äußerung zu vor. Denn ich meinte nicht den Rang den euch die Gilde gab, sondern euren ...hmmm... nennen wir es Kampflevel. Ich finde es unfair, wenn man weiß, das die Gegner schwächer sind und nicht genau beurteilen können, ob sie überhaupt eine Chance hätten, das sie dann als Opfer für ein Training missbraucht werden. Diese Männer hier vertreiben ihre Zeit eher mit anderen Dingen, die für sie wichtig sind." Chenya hoffte das sie damit das Missverständnis geklärt hatte und schritt weiter auf das Gildenmitglied das sie noch nicht kannte zu, bis sie vor ihm stand. Dabei wehte ihr weites, von zartem Stoff gewebtes Kleid in dem schwachen Windhauch der über den Platz immer mal wieder eine Runde zog. Auch dieses mal wieder konnte ihr blasse Haut durch den Stoff schimmern, ohne dabei zu erotisch oder anmaßend zu wirken. "Da fällt mir ein, wo bleiben meine Manieren. Mein Name ist Chenya Hakuryuu und ich bin seit ca. 2 Monaten ein Mitglied dieser Gilde, doch auch ich kann nicht mit ihnen Trainieren, meine Fähigkeiten reichen dazu sicher noch nicht aus." merkte sie vorsichtshalber an bevor er noch auf dumme Gedanken kam. Hatte sie doch nur vorgehabt diesem Gemetzel ein Ende zu bereiten und den Heilern Arbeit zu ersparen.
Nach ihrer Vorstellung besah sie sich sein aus der Nähe noch merkwürdiger wirkendes Schwert. Was war das nur für ein skurriles Kampfwerkzeug mit dem er da um sich schwang. Es hatte so viele spitze und scharfe stellen, das man sich hätte ganz schnell selbst verletzen können. Fast wie in Trance streckte Chenya die Hand danach aus um es einmal zu berühren, sie kam an eine Stelle strich dort lang und zog dann die Hand wieder zurück, durch die ein stechender Schmerz fuhr. Sie drehte ihre Hand mit der Handfläche zu sich und sah das sie sich am Finger gestochen hatte. Sie nahm diesen kurz in den Mund um das Blut das daraus hervor quoll auf zu fangen. Ihr schönes Kleid wollte sie immerhin nicht damit einsauen.

Ach, Erfahrung war also die Ausrede, mit welcher diese Frau zu entschuldigen versuchte, dass diese Kerle so schwach waren. Und sie warf Caius vor, der Schuldtragende daran zu sein, dass sie alle hier am Boden lagen. Diese Frau war verblüffend schlecht aufgeklärt, so schien es ihm. Doch bevor er eine Erwiderung bringen konnte, fing die Frau an, sich vorzustellen. Sie war zwischendurch näher gekommen und stand nun so dicht an ihm, dass er sie jederzeit berühren konnte, selbst ohne den Arm vollständig auszustrecken.
Nun, wo sie so nah vor ihm stand, musterte er sie von oben bis unten. Er hatte sie bereits in der Gilde gesehen, wenngleich er auch nicht wusste wann und wo genau. Als er jedoch ihren Namen gehört hatte und die Information erhielt, dass sie seit etwa zwei Monaten Mitglied von Heroic Dragon war, rastete ein Gedanke bei ihm ein. Ein breites Grinsen trat auf sein Gesicht. Kaum hatte sie ihre Vorstellung beendet und gesagt, dass auch sie vermutlich kein Gegner für ihn war, antwortete Caius ihr. Die Tatsache, dass sie Caius für das alles hier verantwortlich gemacht hatte, war wie aus seinem Gedächtnis geblasen.
"Aaaah ... Jetzt erinnere ich mich. Du bist die neue Schülerin von Meister Zemial. Ich habe dich bereits gesehen, als du mit ihm zusammen in die Gilde kamst, als er von einer Reise zurück kehrte."
Kaum hatte er diesen Satz beendet, sah er, wie Chenya ihre Hand nach Ragnarok ausstreckte. Er wollte sie warnen, doch da zog sie bereits ruckartig ihre Hand zurück und steckte einen Finger in ihren Mund. Caius packte die Waffe und riss sie locker aus dem Boden.
"Vorsicht vor diesem Schwert. Ragnarok ist vielleicht noch tödlicher als ich es bin. Diese Waffe hat so viele Schneiden, dass selbst ich nicht immer genau voraussagen kann, wie genau die Wunde eines meiner Schläge aussieht. Die meisten sagen zu mir, dass sie mich bewundern und dass ich ein wahrer Meister des Schwerts sein muss, um diese Waffe überhaupt zu ziehen, ohne mich selbst zu verletzen."
Er ließ Ragnarok locker in seiner Hand kreisen, streckte es gen Himmel und führte es dann mit einer rasanten Drehung seines Handgelenks an seinen Rücken, wo es in eine kleine Halterung an seiner Rüstung einrastete. Dann verbeugte er sich leicht mit einem Schwung seines rechten Armes, welchen er nun vor seinen Bauch hielt, um der Verbeugung eine gewisse Eleganz zu verleihen.
"Und nun zu meiner Vorstellung: Mein Name ist Caius Ballad, meines Teils seit nicht ganz einem Jahr Mitglied von Heroic Dragon, C-Rang Magier der Gilde und vermutlich eines der Mitglieder, die der Gilde und ihrem Meister Zemial am treusten sind. Es ist mir eine Freude und eine Ehre, deine Bekanntschaft zu machen, Madame Chenya."

Das das Schwert nicht leicht zu führen war und bei den ganzen Dornen und Schneiden die in verschiedene Richtungen zeigten, die Verletzung eines Treffers nicht voraus zu sehen war, war Chenya durch aus klar. Chenya sah nach Caius Erläuterungen zu seinem Schwert zu, wie er es geschickt wieder in die Halterung an seinem Rücken steckte ohne sich dabei weh zu tun. Erstaunt haftete ihr Blick eine ganze Weile auf dem Kampfinstrument.
Mit einer eleganten Verbeugung stellte er sich dann mit Rang, Namen und Mitgliedschaftszeit vor.
Es war Chenya doch ein Rätsel wieso es eine Ehre sein sollte sie kennen zu lernen. “Entschuldigen sie Herr Ballad, aber wieso eine Ehre? Ich bin weder eine Berühmtheit noch eine Hochrangige Persönlichkeit. Dazu kommt das sie mich ruhig einfach nur bei meinem Vornamen nennen können. Die höfische Etikette habe ich schon vor 2 Monaten abgelegt. Und möchte es nicht wieder aufnehmen.“ bemerkte sie leicht angepiekst von dieser Förmlichkeit, die sie schon als Kind verabscheute.
Trotzdem es ihre Stimmung noch mehr in den Keller getrieben hat, wollte Chenya mehr über ihn erfahren, doch das war für sie ja normal. Es gab so gut wie keine Person von der Chenya nichts wissen wollte. Aber sie hielt sich zurück und wollte darauf warten wie weit sie wohl bei ihrem Gegenüber gehen durfte. Denn sie wollte keinen Streit mit diesem Mann anfangen, denn sonst würde sie sicher sehr schnell für sehr lange im Krankenhaus landen.

Ah, sie mochte also keine höfische Etikette, hm ? Und er sollte sie nur bei ihrem Vornamen nennen ? Caius' kleiner Test war positiv für sie ausgefallen. Sie war genau die Art Mensch, mit welcher sich Zemial wirklich abgab. Sie war nicht nur eine Schülerin, die er wegen ihrer Fähigkeiten unter seine Fittiche genommen hatte, auch als Person war sie genau das, was Zemial schätzte. Allein dieser Punkt brachte Chenya den Respekt von Caius ein, da er genau wusste, dass Zemial sich nicht mit jedem einließ.
Sein Grinsen wurde noch ein wenig breiter, als er ihr zunickte.
"Sehr gut, genau wie ich erwartet hatte. Und Chenya, es ist mir eine Ehre eine Schülerin von Meister Zemial kennen zu lernen, die es wirklich wert ist, diesen Titel auch zu tragen, deshalb sagte ich das. Nicht etwa, weil ihr Berühmt seid oder einen hohen Rang bekleidet oder ähnliches. Und ja, ich kann bereits jetzt, ohne dich wirklich zu kennen, sagen, dass du es wirklich wert bist, diesen Titel zu tragen. Das einzige, was mir fehlt, ist eine Kostprobe deiner Fähigkeiten ... wann immer du bereit für eine Trainingsrunde bist, gib mir bescheid."
Er wandte sich ab und half nach und nach seinen Gegnern wieder auf und erkundigte sich, ob sie okay waren. Er hatte zwar kein einziges freundliches Wort für einen von ihnen übrig, doch er versicherte allen, dass er ihnen jederzeit wieder als Trainingspartner zur Verfügung stand, wann immer sie wieder dazu bereit waren. Das dürfte Chenya ein wenig die Augen öffnen, wer dieses Trainings begonnen hatte und das er lediglich einen Gegner gespielt hatte, an denen sie ihre Grenzen austesten konnten. Caius war kein Mensch, der sich nur schwächere Gegner suchte. Ganz im Gegenteil. Wenn eine Herausforderung von Caius kam, sah er den Gegner als mindestens ebenbürtig an.

Chenya sah immer noch so grimmig, doch als sie die vielen Komplimente hörte die Caius plötzlich vom Stapel ließ entspannte sich ihr Gesicht wieder und nahm eine erstaunte Haltung ein, dabei öffnete sich etwas ihr Mund und ihre Wangen färbten sich leicht rot. Es beschämte sie einerseits das sie nicht erkannt hatte was er mit ihr gemacht hatte und andererseits war sie von Charme erfüllt darüber wie sie gelobt wurde. Anschließend meinte Caius noch das sie mit ihm Trainieren konnte wann immer sie wollte. “ Öhm.... D...D...Das … Ich bin noch nicht sehr geübt.... ich wäre kein Gegner für dich und … bin sowieso sehr friedliebend.“ versuchte sie sich raus zu reden, denn irgendwie verspürte sie ein wenig angst vor ihm.
Kaum war das Gespräch mehr oder minder beendet, drehte Caius sich zu den am Boden liegenden Leuten um. Dann half er ihnen auf und plötzlich wurde klar, das sie angefangen hatten und nicht er.
“Aber.... wie …. „ nun war Chenya erst recht erstaunt. Damit hatte sie nun gar nicht gerechnet. Ihr erstaunen wurde immer größer. Vor allem als die Kerle sich für das Training bedankten und ihm die Hände schüttelten. Auch wenn einige humpelten und schwere Verletzungen hatten. Dann gingen langsam alle vom Platz so das nach einer Weile nur noch Chenya und Caius da standen. Chenya sank auf den Boden und starrte Caius an. N8un saß sie da und wusste nichts zu sagen. Das kam sehr selten vor.
Sie merkte das ihr Mund offen stand und klappte diesen schnell zu.

Sie schien ziemliche Angst vor ihm zu haben. Er fragte sich, warum das so war. Als Schülerin von Zemial dürfte sie doch sicherlich so einiges auf dem Kasten haben. Immerhin hatte Caius gehört, dass selbst Fairy Tails Gildenmeisterin, Reiko Namida, ein paar Tricks von Zemial erlernt hatte. Und wenn selbst eine der mächtigsten Gildenmeisterinnen ihrer Zeit von Zemial gelernt hatte, dann war ja wohl klar, wie mächtig er war und wie gut er zum Lehrer taugte. Um ehrlich zu sein bezweifelte Caius stark, dass Chenya schwächer war als er. Ganz im Gegenteil ... Irgendwann würde er es sicherlich herausfinden. Er musste sich nur ein weiteres mal in Geduld üben. Das dürfte ein eher geringes Problem für ihn sein.
Beinahe noch interessanter als Chenyas Bescheidenheit - oder vielleicht auch fehlendes Selbsvertrauen - war jedoch ihre Reaktion darauf, dass die Männer sich bei ihm für das Training bedankten. Während sie nach und nach von dannen humpelten pfiff Caius ihnen laut zu und rief dann: "Lasst euch bloß schnell wieder zusammen flicken ! Manche von den Wunden sehen übel aus !"
Dann wandte er sich der am Boden hockenden Chenya zu, welche gerade in diesem Augenblick ihren Mund schloss. Minimal hob sich seine rechte Augenbraue, als er zu ihr marschierte und vor ihr stehen blieb. Er streckte eine Hand zu ihr aus.
"Steh besser auf, oder willst du dein hübsches Kleid dreckig machen ? Die Flecken von dem Untergrund hier gehen aus weißer Kleidung nur schlecht wieder heraus."

Noch immer leicht abwesend ergriff Chenya Caius Hand und liess sich aufhelfen. Bei seinem Kommentar zu ihrem Kleid, schüttelte sie heftig den Kopf und kam so wieder richtig zu sich. "Was für Flecken?" fragte sie leicht erschrocken und drehte sich merh amls um sich selber um nach Flecken auf ihrem Kleid zu suchen. Doch da waren Gott sei Dank keine zu finden. Also hielt sie wieder an.
Nun hatte sie ihre Sprache auch wieder gefunden und konnte ihn nach dem Geschehenen fragen. "Entschuldige meine plötzliche Erstaunung und Ohnmacht. Aber wieso lassen sich die Kerle von dir verprügeln und bedanken sich dafür? Irgendwie will mein Kopf das nicht verstehen. Was haben sie davon, sich verletzten zu lassen?" nun war es raus und sie konnte etwas beruhigter , aber gespannt wie ein Flitzebogen auf Caius Antwort warten. Sie sah ihn mit interessierten starrem Blick an. Es musste schon fast unheimlich wirken, da sie kaum blinzelte dabei. Doch sie wollte es unbedingt begreifen und würde sich mit einer kurzen Erklärung nicht zu frieden geben und weiter fragen. Wenn sie diese Neugierde ein mal gepackt hatte wurde man sie kaum noch los. Die Frage war nun ob Caius das schon wusste und ihr genügend Infos geben konnte, ohne das sie ihn weiter löchern würde oder ob er unbeirrt in das Fettnäpfchen trat.

Chenya ergriff seine Hand und ließ sich aufhelfen, bevor sie sich mehrere male auf der Suche nach Flecken um sich selbst drehte. Dann entschuldigte sie sich für ihre Reaktion von vorhin, bevor sie schließlich anfing Fragen zu stellen. Irgendwie hatte Caius genau diese Fragen kommen sehen. Er hatte genau die selben Fragen bereits häufig beantwortet.
"Nun, das ist im Grund genommen sehr einfach zu erklären. Heroic Dragon besteht größtenteils aus sehr heißblütigen Leuten. Die meisten sind immer darauf aus, stärker zu werden. Wir nennen auch die stärksten Magier Fiores unser eigen, da das legendäre Team Bloodmoon zur Gilde gehört. Vielleicht hast du die Namen Akira Ookami und Akai Tsuki bereits einmal gehört. Sie sind der ganze Stolz der Gilde. Aber auch die schwächeren Mitglieder sind stets bereit für ein Training. Und da sie wissen, dass ich zu den stärkeren Mitgliedern der Gilde gehöre und mich nicht zurückhalte, fordern sie mich regelmäßig heraus um ihre Grenzen auszutesten. Gleichzeitig werden sie durch ein derartiges Training an ihrem Limit stärker und sie sammeln Erfahrung gegen einen überlegenen Gegner. Bereits viele haben sich bei mir bedankt, dass ihr Training gegen mich ihnen auf schwierigeren Missionen das Leben rettete. Und die Verletzungen sind recht unwichtig, da sich in der Gilde und auch in der Stadt einige fähige Heiler herum treiben, welche sich um die Wunden kümmern und sogar ohne zurückbleibende Narben heilen."
Nach dieser Erklärung verschränkte Caius seine Arme und wartete auf die Reaktion von Chenya. Ob sie wohl noch weitere Fragen hatte ? Sie schien zumindest ziemlich darauf versessen zu sein, eine Antwort zu erhalten.

Etwas erleichtert ließ Chenya die Anspannung, von ihren Schultern fallen. Gut also starke Magier, die stärker werden wollen, heißblütige Personen in der Gilde. Damit war es Chenya klar, das alles wirklich auf freiwilliger Basis passierte. Und sie fand es auch sehr erleichternd das keine schweren Verletzungen dabei waren und es Heiler gab die sich um die Verwundeten kümmerten. Würde auch echt blöd sein, wenn die Magier nicht auf die Quests gehen könnten. Wo doch viele eiliger Natur waren. “Aber sag mal … du wirst doch nicht deine ganze freie Zeit hier auf dem Trainingsplatz verschwenden oder? Schließlich muss man sich auch mal entspannen.“ Während sie sprach ging sie langsamen Schritts um Caius herum und musterte ihn. Sie fragte sich bei was so ein steif erscheinender Kerl wie er sich wohl entspannen mochte. “ Außerdem frage ich mich ob du hier Freunde hast, also nicht Leute mit denen man auf Quest geht sondern richtige Freunde! So aussehen tust du nicht gerade!“ bemerkte sie als sie weiter um ihn herum schlawenzelte. Zum Schluss blieb sie vor ihm stehen und sah ihm fest in die Augen. “Man brauch auch mal etwas ruhe und Spaß!“ meinte sie und drehte sich auf dem Absatz um. Ihr Kleid und auch ihre Haare wedelten wieder in dem schwachen Lüftchen. Chenya ging weiter Richtung Tür keinen Blick mehr zurück werfend und auf die Reaktion wartend. Vielleicht folgte Caius ihr ja. Denn so langsam war es ihr unangenehm sich weiter dort auf zu halten. Sie mochte diesen Ort nicht, er war so künstlich und kalt und trocken, ach einfach alles negative was sie sich vorstellen konnte.
Als sie in der Tür ankam drehte sie sich herum. “Kommst du mit? Oder willst du auf weitere Freiwillige warten?“ Chenya lächelte in Caius Richtung.

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Dieses RPG ist inaktiv.
Sollte wieder Bedarf bestehen, dieses RPG fortzuführen, kann man einen Staff per PN anschreiben, damit dieser Post gelöscht wird und das Off RPG aus dem Archiv geholt wird.