Eingangshalle der Gilde

Sie sagte, dass es ihm ja scheinbar gut ging und ihm wohl nichts passiert war... und es freute sie. Außerdem ging es ihr soweit auch ganz gut und auch Raito freute es, sein Lächeln war zwar gespielt, aber seine glückliche Laune war für den Moment echt...
"Ich höre aber immer nur Fabelhaftes über dich, Ahri", meinte Raito und verschränkte die Arme. Er spielte den Verletzten und fügte hinzu: "Also widersprich mir nicht einfach ohne Grund und sei nicht so bescheiden, okay?" Der junge Mann strich sich durch die langen schwarzen Haare und kicherte für einen Moment.
"Tja schon möglich, dass deine Meisterin tratscht, ich hab eher allgemein davon gehört...", fügte Raito etwas später noch hinzu und seine klare Lache stimmte in ihre Lache mit ein.

"Nun, vielleicht will die fabelhafte Ahri, etwas über sich erzählen?", fragte er nur und wieder umspielte ein Lächeln seine Miene. Er nahm sie beim Arm und schleifte sie sanft aber bestimmt zu der Bank, wo er eben noch halb gepennt hatte, bis sie den Raum betreten hatte. Dann setzte er sie hin, stellte die Tüte Bonbons vor Ahri auf den Tisch und meinte: "Bedien dich ruhig. Ich bin gleich wieder da~" Sein Tonfall war ein flötendes Trällern. Er ging kurz zur Bar, bestellte sich zwei Mal Tee und ging mit den vollen, heißen Teetassen wieder zum Tisch zurück, dort setzte er sich neben Ahri.
"Das Wichtigste über mich weißt du ja schon, meinen Namen. Außerdem benutze ich Lost Magic", ein mysteriöses und geheimnisvolles Lächeln umspielte seine Lippen. Dann setzte nippt Raito etwas an seiner Teetasse und wandte sich wieder an die junge Frau neben ihm. Ihre Haare schimmerte immer noch in dem Blauton des Meeres, wie früher... "Nun, was hat die kleine Ahri in ihrem fabelhaften Leben schon so Großes vollbracht?", fragte er und legte eine ehrliche Neugier an den Tag. Er wollte gerne erfahren ob sie noch an Ven und ihn dachte, auch wenn er früher Terra war. Aber würde sie so was Persönliches einen völlig Fremden erzählen? Wenn er ihr sagen würde, dass er Terra war... würde sie ihm das vielleicht sogar nicht einmal glauben... also blieb dieses Thema weiterhin tabu. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich einem scheinbar Fremden anvertraute, war wirklich nicht hoch, rechnete Raito aus. Eher so um die 20-30%.

"Wie heißt es doch so schön: Man lernt nie aus... aber ich finde man darf dennoch stolz auf das sein, was man bisher erreicht hat und wenn auch schon so Jemand wie meine Wenigkeit ich was über dich gehört hat, kannst du sicherlich stolz drauf sein", meinte Raito, als Ahri zu ihr sagte, dass sie sich nicht so toll fand. Er fand sie schon immer toll, auch wenn er schon immer auf ihre Fähigkeiten neidisch gewesen war. Grinsend dachte er an die Zeiten zurück, als sie noch Kinder gewesen waren und er sich oft mit ihr gestritten hatte, nur weil sie immer besser war als er. Außerdem musste er unwillkürlich schmunzeln, als sie knallrot im Gesicht wurde, weil er sie mit Komplimenten überhäufte, es konnte ja nicht schaden wenn sie ein gutes Bilde von seinem 'heutigen Ich' bekam. Aber auch er wurde für einen Moment rot, als ihr ein überaus niedliches Kyahh aus dem Mund kam, als er sie sanft zu den Bänken schleifte.

Nachdem er die beiden Tassen Tee geholt hatte uns sich wieder zu Ahri gesellt hatte, fiel ihm auf, dass sie sich noch nicht an den Bonbons bedient hatte, also schob er die Tüte näher hin und meinte: "Bedien dich ruhig, nur keine falsche Scheu." Dann legte er den Kopf schief und lächelte sie an. Sie fragte ihn kurz darauf, was für eine Lost Magic er benutzte und für einen Moment dachte er, weiterhin auf verschlossen zu setzen und ihr kein Wort darüber zu verraten. Doch dann summte er regelrecht los: "Dra~ Gon~ Slay~ Er~ Hast du davon schon mal was gehört?" Er lächelte sie wieder an, so verschüchtert und verlegen hatte er seine Ahri bisher nur selten gesehen und es amüsierte ihn, sie so zu sehen.

Er stützte seinen Kopf mit einer Hand auf dem Tisch ab, als er sein gegenüber von sich erzählen hörte und zwischendurch nippte er immer wieder mal an seiner Teetasse, die zweite Tasse hatte er schließlich für Ahri mitgebracht. Er nippte wieder am Tee, bevor er antwortete, denn Ahri hatte schließlich aufgehört zu erzählen. "Doch es interessiert mich sehr, was du mir da erzählt hast. Es ist schließlich ein ehrenhaftes Ziel seine Freunde wieder zu finden... Was ist ihnen denn passiert, dass sie verschwunden sind? Du musst wissen, ich suche auch nach einem Kindheitsfreund..." Es freute Raito sehr, dass Ahri noch immer nach ihm suchte und ihn nicht vergessen hatte. Doch es gab ihm auch einen Stich ins Herz, dass sie auch noch nach Ven suchte... vergeblich. Ein weiterer Grund, warum er alles vorerst für sich behalten wollte und musste.
Doch gleich darauf lächelte er sie wieder an und meinte: "Um das trübe Thema mal wieder zu vergessen, hast du denn da drüben etwas Interessantes entdeckt?" Er zeigte mit einem Finger in Richtung Questboard. Es bestand ja immerhin eine ziemlich hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie mit ihm auf eine Quest gehen würde.

Raito zog fragend eine Augenbraue hoch und legte den Kopf schief, als Ahri seinen erneuten Versuch ihr einen Bonbon anzudrehen ablehnte und meinte, dass sie vielleicht später noch eins nehmen würde. "Wenn du meinst, Süße, dann bleibt eben mehr für mich", zwitscherte Raito, steckte die Hand in die Tüte und nahm sich eine ganze Hand voll Bonbons heraus, die er sich auch sogleich alle miteinander in den Mund stopfte. Es dauerte ein Weilchen, bis er die ganzen Bonbons ausgelutscht hatte, so entstand eine ganze Weile ein Schweigen zwischen den Beiden und nur von Raito kamen ab und zu Schmatzgeräusche, als er die ganzen Bonbons in windeseile verspeiste, ungewöhnlich schnell für einen normalen Mensch, doch Raito war ein Süßigkeiten-Liebhaber.
Doch während er noch den Mund voll hatte, fragte Ahri ihn nach dem Element, welches er als Dragonslayer benutzte und hörte auch wie sie wieder von Erza sprach und von dem Feuerdragonslayer und dem Eismagier, die sie immer in den höchsten Tönen gelobt hatte, auch Raito konnte sich noch daran erinnern, damals als er noch Terra gewesen war, hatte er auch oft diese Geschichten von Erza gehört. Wie bereits gesagt, er hatte noch den Mund voll Bonbons, so hielt er Ahri seine rechte Hand entgegen und dort sprühten deutlich sichtbar einige Blitze auf, um ihre Frage zu beantworten. Mit einem letzten Schlucken und einmaligen Nippen an seiner Teetasse hatte er seinen und wieder von den klebrigen Süßigkeiten befreit und war wieder in der Lage zu sprechen, und außerdem zu Grinsen, was er auch gleich tat. Auf die Idee sich zu entschuldigen kam er nicht, er hatte ja nichts Unhöfliches getan, oder doch?

Als Ahri dann anfing von ihren Freunden zu sprechen und sogar etwas weinte, wurde Raito zum ersten Mal richtig ernsthaft. Am liebsten würde er ihr sofort in die Arme fallen und zugeben, dass er Terra war, doch er konnte es einfach nicht, noch nicht.... Was würde sie von ihm halten, wenn er die ganze Wahrheit erzählen würde und wie würde sie reagieren wenn er von dem Tod von Ven erzählen würde, bei dem er tatenlos zugesehen hatte... er gab sich immer noch die Schuld daran... "Sschhh", machte er schließlich und strich ihr in einer kurzen Bewegung über die Wange. "Es tut mir Leid, dass ich so ein empfindliches Thema angesprochen habe. Ich glaube fest daran, dass du deine Freunde wieder findest, du bist so eine starke Persönlichkeit und ich werde auch weiter nach meinem Freund suchen..."

Schließlich hatte sie sich beruhigt, ging kurz zum Questboard und brachte eine Quest mit. Soweit Raito es erkennen konnte, ging es darum, zwei Banditen dingfest zu machen, die in einer Stadt ihr Unwesen trieben. "Klingt gut", meinte Raito, "es gibt eine hohe Wahrscheinlichkeit von 90%, dass wir die Quest locker schaffen. Wollen wir gleich aufbrechen?" Doch bevor er weiter sprechen konnte, mischte sich eine weitere Person in das Gespräch ein...

Es war ein junger Mann und er sah recht interessant aus, vor allem seine weißen Haare waren auffällig, er stellte sich mit Shiroji Jidai vor, oder auch vielmehr Aeon, so wie er scheinbar öfter genannt wurde. Er hatte scheinbar Teile vom Gespräch mitbekommen, denn auch er suchte einen Freund und scheinbar war er daran interessiert nicht mehr alleine suchen zu wollen. Raito, der meist der Öffentlichkeit nur seine naive, freundliche Seite zeigte, grinste den Fremden gleich an und hielt seine Hand hin, um Aeon zu begrüßen. "Freut mich, dich kennen zu lernen, unsere Namen wirst du dann ja schfon wissen, wenn du uns zugehört hast. Willst du gleich mit auf die Quest kommen?", fragte er frei heraus...