Mt. Hakobe [C - Rettet das Mädchen]

--> Zur Quest

cf: Gildenhaus von Graceful Tiger

Mit Shinji im Schlepptau erreichte die Schwarzhaarige den Mt. Hakobe, und hielt den Questzettel vor sich, hielt kurz an und las noch einmal laut vor, was darauf stand: "Der Großvater macht sich große Sorgen um seine Enkelin und bittet um Hilfe. Er bekam die Entführung nicht ganz mit, kann aber sagen, dass der Entführer über Take-Over Magie des Elements Feuer verfügte. Er sah einen Mann, der sich in ein Flammenwesen verwandelte und zum Mt. Hakobe floh. Rettet das Mädchen und bringt dem Großvater seine Enkelin wieder.", las sie und ein Grinsen breitete sich, trotz der wirren Gedanken in ihrem Kopf, auf ihrem Gesicht aus. "Feuer sollte für uns wohl kein Problem sein, huh?" Sie wandte sich an Shinji. Eis und Wasser ... gegen Feuer? Das würde einfach werden und noch dazu konnten sie direkt jemandem helfen, vielleicht direkt das Leben retten! Und vor allem handelte es sich dabei um ein kleines Mädchen. Rin rollte den Zettel zusammen, steckte ihn zurück in die Tasche, die sie mitgenommen hatte und lief dann weiter den Berg nach oben. Wie sie Bergsteigen hasste ... Im Grunde war Rin niemand, der wenig Ausdauer besaß aber im Moment fühlte sie sich nicht so gut vorbereitet, dass sie den ganzen Weg jetzt unbedingt im Eiltempo hätte zurücklegen können. Reikas Worte zuvor hatten sie so verwirrt, dass sie tatsächlich derzeit keinen wirklich klaren Gedanken fassen konnte. Hoffentlich fanden sie den Auftraggeber bald, um die Quest so schnell wie möglich richtig beginnen zu können. Dann würde sie ihre Gedanken vielleicht auch wieder umordnen können.

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Noch immer wartete Rin darauf, dass das Mädchen endlich weitersprach, doch so eingeschüchtert, wie es war, konnte es sich dabei nur noch um Stunden handeln. Ganz zu ihrem Erstaunen jedoch atmete Chiyo ein paar Mal tief durch und begann dann ihren Satz von Neuem, brachte ihn dieses Mal jedoch direkt zuende. "Er nutzt die gleiche Take Over Magie, wie mein Großvater", hauchte sie und Rin blinzelte ein paar Mal überrascht. Es war mehr als unwahrscheinlich, dass zwei Personen ein und dasselbe Take Over besaßen. Aber ... nein, der Typ war doch nicht ihr Großvater, das ergäbe absolut keinen Sinn. "Bist du dir da ganz sicher?", hakte Rin nach, wobei sie innerlich bezweifelte, dass Chiyo es ihr erzählt hätte, wenn sie sich über so etwas nicht zu 100% sicher war. Das Mädchen nickte nur und Rin erhob sich abrupt. "W...was jetzt? Wo willst du ... hin?", fragte Chiyo und erhob sich ebenfalls. "Es kommt nur sehr selten vor, dass zwei unterschiedliche Magier das gleiche Take Over haben. Ich will wissen, wer dieser Kerl ist!", entgegnete die Eismagierin und eilte zurück zum Höhleneingang. Bevor sie hinein trat, stellte sie Chiyo vor eine Wahl. "Du kannst mitkommen, wenn du möchtest. Aber du kannst auch hier draußen bleiben, wie du möchtest." Und mit diesen Worten eilte die Schwarzhaarige zurück in die Höhle, rutschte die Schräge hinab und lugte wieder um die Ecke, wo sie Shinjis Rücken und einen am Boden liegenden Mann sah.

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Rin sah, dass Shinji sein Katana angehoben hatte und eilte auf ihn zu, um neben ihm zum Stehen zu kommen und anschließend auf den alten Mann herab zu sehen, welcher zuvor dieses hässliche Feuergeschöpf gewesen war. Und ... es handelte sich, auch wenn er der vielen Wunden und Verletzungen etwas entstellter wirkte als zuvor, tatsächlich um Chiyos Großvater. Der Mann, der die beiden Magier für den Auftrag bestellt hatte, seine entführte Enkeltochter zurück zu bringen, war selbst der Entführer? Rin sah man die Verwirrung wohl deutlich an, denn der alte Mann begann sich zu regen und sah ihr eine Weile tief in die Augen, bevor er ein warmes Lächeln aufsetzte, kurz hustete und dann zu sprechen begann. Seine Stimme klang brüchig, und Rin musste sich anstrengen, um ihn zu verstehen. "Ihr ... seid genau ... die Art von Magier, die ich ... gesucht habe. Ich bin froh, dass eure Gilde den Auftrag angenommen hat, meine kleine Chiyo wird es gut bei euch haben, da bin ich ... mir sicher. So gut, wie ihr beide ... zusammen gearbeitet habt, läuft es ... doch sicher oft in eurer ... Gilde ab, nicht wahr? Das alles ... war ein Trick, ein ... Spiel wenn ihr es so nennen wollt. Ich ... brauchte starke Magier, die ... gut genug wären um ... meine Enkeltochter beschützen zu können." Er hustete ein paar Mal und drehte sich dabei von den beiden Magiern weg, um ihnen den Anblick des spritzenden Blutes zu ersparen. "So voller Elan und Jugend, wie ihr seid ... werdet ihr gute Lehrer für meine kleine Chiyo abgeben, da bin ich mir ... sicher", keuchte er und schloss langsam seine Augen. "Ich wusste ... dass mein Ende ... nah war und ... so musste ich Nachfolger ... für mich finden. Magier, die ... geeignete Kontaktpersonen für meine Chiyo ... wären. Werdet ihr einem alten Mann ... seinen letzten Wunsch erfüllen und auf Chiyo Acht geben?" Seine dunklen Augen verloren langsam den Glanz, der das Leben im Gesicht eines Menschen zeigte und Rin, gerührt von den offenen Worten des alten Mannes, nickte knapp und entgegnete dann mit ruhiger Stimme: "Machen Sie sich da mal keine Sorgen! Die Kleine ist mir bereits jetzt ans Herz gewachsen, mich wird sie auf jeden Fall nicht so schnell wieder los, das versichere ich ihnen!" Rin hatte nicht darauf geachtet, ob Chiyo ihr gefolgt war, doch nun hörte sie ein leises Schluchzen hinter sich und drehte sich um. Dort stand das Mädchen, hatte Tränen in den Augen und schien durch Shinji und Rin hindurch direkt dahin zu starren, wo ihr Großvater im Sterben lag. Rin seufzte und verfluchte sich innerlich dafür, ihr angeboten zu haben, ihr zu folgen, statt ihr aufzutragen, einfach draußen stehen zu bleiben. Ein Kind sollte so etwas nicht mit ansehen müssen und so zog Rin das Mädchen an sich und verdreckte so dessen Sicht auf den am Boden Liegenden. "Sei stark, Chiyo! Du wirst es gut haben, dort, wo du ... nun hinkommst, mein Kind, das ... verspreche ich dir!" Die letzten Worte waren nur noch gehaucht, doch es war mittlerweile so still in der Höhle geworden, dass wohl jeder die Worte des Mannes verstehen konnte.

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