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 Starfall Peak

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Alec
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Alec


Starfall Peak D3o3-1v8-6137
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BeitragThema: Starfall Peak   Starfall Peak EmptySa Jan 21, 2017 3:57 am

Questinfos...:

[cf: Last Quest]

Starfall Peak. Diese Stadt war besonders bekannt für die gute Sicht auf die Sternschnuppen, die über den Bergen niedergingen, doch die häufigen und oft auch sehr unangenehmen Übergriffe Meteoras hatten dafür gesorgt, dass immer mehr Kriminelle es sich hier gemütlich machten und somit der Ruf dieser Stadt immer schlechter und schlechter geworden ist. Alec war darauf vorbereitet und hatte extra dafür keine wahren Wertgegenstände mitgebracht. Zwei billige Schwerter waren die einzigen Gegenstände neben ein wenig Kleingeld, die er mitbrachte. Trotz seiner Einstellung, keinem Dieb hier eine Chance zu lassen, fühlte sich Alec mit seiner dürftigen Ausrüstung extrem unvorbereitet. Wahrscheinlich war das auch der Grund, weshalb er schon aus der Entfernung, auf der Landstraße zu dieser Stadt, jederzeit bereit war, einen Feuerball zu formen und auf einen Gegner zu schleudern. Doch zum Glück war seine Vorsicht noch nicht all zu sehr nötig. Die einzigen Personen auf der Straße waren normale Reisende und von denen auch nur ein paar zu sehen waren. Alec blieb nachdenklich stehen und sah zu der Stadt, die sich weiter oben in diesem bergigen Gebiet auf einer Ebene erhob und sich über die Bergspitzen auftürmte. Gerade als er sich fragte, wie er diese Meteora fangen sollte, wurde er von hinten nach vorne umgeworfen. Im Versuch, den Fall zu bremsen, hob der Dämonenmagier noch die Hände, bekam aber dann noch etwas auf seinen Rücken geworfen, sodass das Abfedern den Sturz nur zu einem Bruchteil schmerzloser machte. Zu einem Aufschrei war er nicht mal gekommen, doch am Boden hatte er dann doch die Zeit schmerzerfüllt aufzustöhnen.
"Auu... was soll denn das hier?", fragte er, während er das Gewicht auf seinem Rücken zu ertasten fühlte. Er spürte schon im Voraus so eine Art Kissen bei seinen oberen Rückenpartien, doch der Rest fühlte sich teilweise schon sehr hart an. Außerdem hatte er das Gefühl, dass ein Teil dieses Gewichts auch über seine Schulter geworfen worden war, weshalb er sein Gesicht auf die andere Seite wandte und... aus nächster Nähe einer jungen rothaarigen Frau in die Augen sah. Diese hatte auch so eingie Schmerzen zu verkraften, weshalb sie als erstes sein überraschtes Gesicht sehen musste. Natürlich darüber erschrocken, stand die Frau schnell auf und entfernte sich ein zwei Schritt von Alec, der sich mit schmerzenden Gliedern wieder aufrichtete. Sie wurde etwas rot, aber auf ihrem Gesicht war definitiv ein entschuldigendes Lächeln zu sehen.
"Oh, tut mir leid, dass ich Sie umgerannt habe. Ich habe mir die Stadt da oben angesehen und naja..."
Alec vergab der Frau sofort. Schließlich hatte er selber gerade gestarrt und dabei vollkommen seine Umgebung vergessen. Dass er jemandem im Weg stehen könnte, hatte er gar nicht bedacht. Er legte seine Hände auf den Griffen seiner Schwerter ab und lächelte sie freundlich an.
"Kein Problem. Auch wenn ich nicht so aussehe halte ich doch mehr aus als die meisten."
Der entschuldigende Ausdruck auf dem Gesicht der Frau verschwand und wurde durch einen deutlich erleichterten ausgetauscht. Sie verbeugte sich leicht, wobei Alec ohne große Probleme in ihren Ausschnitt hätte sehen können. Doch der Dämonenmagier sah weg und versuchte sich mit Gedanken an Akina abzulenken. Dabei bemerkte er etwas. Ihm fehlte sein Geldbeutel. Misstrauisch sah er sein Gegenüber an, erkannte aber nicht, wie sie ihn bestohlen haben könnte. Also sah er sich um und erkannte eine andere Dame sich schnell von ihm entfernen. In ihrer Hand war sein Geldbeutel, den sie allerdings nach einigen Sekunden wieder einsteckte. Zuerst sah der Magier noch einmal kurz zu der Rothaarigen, die sich immer noch verbeugte und wohl seinen Blick auf ihrem Ausschnitt behalten wollte, während ihre Freundin sich verzog. Er lächelte schief und sprang einfach mit seinem Feuersprung hinter der Diebin hinterher. Diese drehte sich bei dem Zischen von Feuer überrascht um und konnte nur die Feuerspur sehen, die Alec hinterlassen hatte, ehe er hinter ihr landete und eines seiner Schwerter zog. Wieder wandte sie sich um und wollte sich rückwärtes zurückziehen. Alec allerdings legte immer noch lächelnd die Klinge hinter ihrem Hals und versperrte ihr somit den Weg. Sein Gesicht nahm für eine kurze Zeit einen deutlich dunkleren Ausdruck an. Dies war sein Gesicht, das er meistens gegenüber Kriminellen an den Tag legte. Es war auch das selbe Gesicht, dass die vielen Opfer des Anderen gesehen hatten, bevor sie von ihm gedemütigt, verkrüppelt oder ermordet worden waren. Nun kam er ihr sehr nahe und flüsterte in ihr Ohr: "Ich bin in einer sehr guten Stimmung, also werde ich dich gehen lassen, wenn du mir mein Geld zurückgibst. Wenn ich du wäre, würde ich dein Leben und das deiner hübschen Freundin dort drüben retten und einfach das Geld zurückgeben~". Die junge Frau schluckte schwer und gab letztendlich dem Magier sein Geld zurück. Ihr Gesicht zeigte, dass sie sowohl Angst hatte, es aber mit Flirten zu überspielen versuchte. Sie lächelte ihn auf eine wacklige, aber trotzdem noch verführerische Weise an und zog sanft seinen Hosenbund vor, ehe sie mit dem Kommentar "Aber gerne doch, ich würde später lieber das Geld von dort zurücknehmen, wo ich es hingetan habe~" den Beutel in Alecs Hose hineinfallen ließ. Diesmal war sie diejenige, die sich vorbeugte und dem Gegenüber ins Ohr flüsterte.
"Also sorge bitte dafür, dass du es bis da hin nicht verlierst, okay? Wäre doch schade keinen Grund mehr dafür zu haben, da unten ein wenig zu wühlen, oder?"
Alec lachte amüsiert, was die junge Frau wohl sehr irritierte. Sie stand mit nun deutlich irritiertem Ausdruck vor ihm, während er sein Schwert wieder in die Scheide steckte.
"Dann geh mal los. Ich werde euch nicht verfolgen, versprochen. Ich will einfach nur nach Starfall Peak."
Immer noch sehr verwirrt ging die junge Frau zu ihrer Freundin, die sich den beiden fast vollkommen unbemerkt genähert hatte. Sie schien ganz schön aufgeregt zu sein und nach einer kurzen Diskussion in der die Rothaarige vollkommen ruhig und leicht amüsiert geblieben war, ging die Diebin wütend davon und ließ es sich nicht nehmen, Alec letztendlich doch einen wütenden Blick zuzuwerfen.
"Dämlicher Schönling", verstand der Magier und musste wieder lachen. Währenddessen kam die Rothaarige zu ihm hinüber und fragte ihn mit verschränkten Armen, aber zugeneigten Augen: "Was gibt es denn da zu lachen?". Alec sah ihr immer noch amüsiert in die Augen und meinte: "Sie scheint zu glauben, dass ich nicht auf dich hereingefallen bin, weil ich mich für zu gut für dich halte. Dabei habe ich simpel nicht auf diese Ablenkungsmethode reagiert, weil mein Herz bereits einer anderen gehört.". Ein Lächeln zeigte sich auf den Lippen der Rothaarigen und sie stubste Alec auf die Brust, als sie meinte: "Das ist eine gute Antwort. Ich habe ihr nämlich erzählt, dass du wahrscheinlich schwul bist, dass du nicht auf mich hereingefallen bist.". Ein wenig empört stieß Alec Luft aus und schüttelte dann aber leise lachend den Kopf.
"Naja, wenigstens habe ich nicht gesagt du seist zu hässlich, ansonsten hätte ich jetzt ein Problem mit dir, nicht wahr?"
"Hm, so wie ich das sehe hast du mir gerade mein Abendessen vermiest. Wer sagt dass du deswegen nicht bereits ein Problem mit mir hast?"
Sie schauspielerte gut, das musste Alec ihr lassen. Sie sah tatsächlich so aus, als sei sie wütend auf ihn. Als hätte er ihr ihr Essen vor der Nase weggeschnappt oder es in den Müll geworfen. Dass sie ihn versucht hatte auszutricksen, damit ihre Freundin ihn bestehlen konnte, war kein Thema. Allerdings ließ sie bald ein schelmisches Lächeln sehen, als sie ihm einen Zettel überreichte. Stärker als zuvor roch Alec das dezente Parfüm, das sie benutzte. Es machte seine Gedanken irgendwie taub und wenn er ehrlich sein sollte, begann er auf mehrere Weise Interesse an der Rothaarigen zu bekommen.
"Komm heute Abend zu dieser Adresse. Ich werde auf dich warten."
Sie wandte sich in Richtung von Starfall Peak, hielt aber noch einmal inne.
"Oh, und ich würde an deiner Stelle mal so langsam deine Geldbörse herauskramen. Sieht nämlich so aus als hättest du einen Tumor."
Beschämt begann Alec, den Beutel aus seiner Hose zu kramen und sich immer mehr wie ein totaler Grünschnabel gegenüber der Rothaarigen zu fühlen. Bevor er überhaupt etwas sagen konnte war sie aber auch schon zu ihrer Freundin aufgeholt und somit außer Hörweite. Der Magier sah dem Diebinnenduo hinterher und erst jetzt fühlte er, wie schnell eigentlich sein Herz raste. Verwirrt über diese Reaktion seines Körpers sah Alec noch eine gewisse Zeit den beiden Hinterher, ehe er den Kopf schüttelte um seine Gedanken frei zu bekommen und sich selber wieder auf den Weg machte. Während er auf seinen Auftragsort zuging, las er sich den Zettel durch, den ihnm die Rothaarige gegeben hatte.
Hm, "Gasthaus zum tänzelnden Pony". Klingt irgendwie nach einer Bar in der sich selbst ein Pferd betrinken könnte...
Vielleicht will sie dich ja abfüllen und dann bis auf die Haut ausrauben, um dich dann nackt auf die Straße zu werfen!
So wie ich sie kennengelernt habe, könnte das sogar der Fall sein.
Naja, vielleicht klaut sie dir ja noch die Leber oder so, wäre auch möglich...
Nein, wäre es nicht. Ich denke sie hat maximal das erste vor.
Okay, okay. Aber es gibt da eine Sache, die ich nicht so ganz verstehe: Du willst dich mit dieser Frau treffen, obwohl du weißt dass sie eine Kriminelle ist. Ihr werdet essen, euch unterhalten, und dann? Wirst du sie mit nach Hause begleiten? Auf einen Kaffee hineinkommen? Ich weiß wohin das enden wird...
Erzähl keinen Unsinn, Dämon! Deine dreckigen Lügen werden dir nicht helfen. Ich finde diese Frau interessant, ja. Aber ich will doch nicht DAS von ihr. Ich gehöre ganz und gar Akina. Ich würde niemals-
Jetzt bist du derjenige der lügt! Komm schon, die rothaarige Frau hat dem kleinen Alec gezeigt, wie eine wahre Frau aussieht. Natürlich bist du verliebt in Akina, dein Körper sagt aber eines: Sie ist nicht mit dem Körperbau ausgestattet, den eine Mutter haben sollte. Ich habe gespürt, was sich bei dir da geregt hat, als sie dir so nahe war. Ihr Geruch hat deinen Geist ja schon fast vollkommen ausgeschaltet... wie bei einem Tier. Sag mir, wann hast du das letzte mal...
Sei still! Ich hatte bisher keine Freundin und ich werde mich auch für Akina aufsparen! Sie ist die einzige mit der ich das tun will!
Nein ist sie nicht. Du hast mit dem Gedanken gespielt, wenn auch nur ganz tief in deinem Inneren. Du wolltest diese Rothaarige und ihre großen fetten-
NEIN!!!!!
Mit purer Willenskraft schob Alec den Anderen aus seinen Gedanken und widmete sich wieder seinem Auftrag. Mittlerweile war er der Stadt schon bis auf die Mauern näher gekommen. Anders als viele andere Städte dieser Tage, besaß diese Stadt eine hohe, aus dunklem Stein gemauerte Mauer, die auf dieser schon sowieso erhöhten Position wohl für einen ordentlichen Vorteil sorgen konnte. Jedenfalls gegen Bodentruppen. Alec fragte sich natürlich, wofür diese penibel instand gehaltene Mauer wohl nützlich wäre, wenn Magier von der Luft aus angriffen? Neuerdings war ja der Luftkampf ein ziemlich häufiges Thema geworden und gefühlt jeder Magier konnte irgendwie fliegen. Nur Alec schien einer der wenigen zu sein, denen dies nicht möglich war. Naja, was andere mit ihren Flugfähigkeiten aufstellten, glich der Dämonenmagier mit seinen offensiven Fähigkeiten wieder aus... und seiner Fähigkeit, die anderen am Fliegen zu hindern...
Nun allerdings betrat der Dämonenmagier die Stadt und betrachtete die dunklen Gebäude mit noch viel dunkleren Straßen und Gassen. Früher mochten wohl die Leute viele Laternen aufgestellt haben, vielleicht sogar um die Sterne zu symbolisieren, doch zu der jetzigen Zeit war diese Gewohnheit eher schlecht für die Hausbewohner. Entweder jemand stahl die Kerzen oder jemand löscht sie einfach, damit die krummen Geschäfte weiter im Dunkeln bleiben können. Alec seufzte und überprüfte noch einmal die wenigen Wertgegenstände, die er besaß, ehe er sich auf die Suche nach einem Gasthaus oder einem Hotel machte. Er wollte nicht unbedingt im "Gasthaus zum tänzelnden Pony" übernachten, denn schließlich könnte die Einladung der Rothaarigen immer noch eine Falle sein. Außerdem wollte er, wenn er schon begrenzte Ressourcen hatte, die Angebote in der Stadt miteinander vergleichen und somit die beste Mischung aus Preis und Leistung als seine Übernachtungsmöglichkeit auszuwählen.
Also war es schon seit längerem Abend geworden, als Alec in dem Gasthaus ankam. Es war so überfüllt, er hatte das Gefühl drei verschiedene Parfüme pro Person zu riechen, wenn er an einem Tisch vorbeikam. Deswegen war er auch nicht wenig überrascht, als er letztendlich die rothaarige Frau von vorher an einem freien Tisch sitzen sah. Sie grinste ihn mit einem breiten Lächeln an und lehnte sich offen in ihren Sitz zurück. Sie trug nicht mehr die weibliche Reisekleidung von zuvor, sondern eine Lederweste mit festen Hosen und hohen Stiefeln. Unter der Lederweste sah man noch ein graues Hemd hervorblitzen und ihre noch auf der Straße gut zu bemerkende Oberweite war augenscheinlich auf die Hälfte geschrumpft, was man wohl dem Talent für Kleidung zuschreiben konnte, welches diese Frau an den Tag legte. Sie deutete ihm, sich zu setzen und meinte mit dem selben frechen Grinsen wie von der Straße: "Also hast du es doch hier her geschafft. Ohne Geldbeutel in der Hose.". Alec lächelte verlegen und setzte sich zu der nun deutlich offeneren Dame. Er sah schon den Kellner auf sie zugehen, doch eine Handbewegung der Rothaarigen verscheuchte diesen auch gleich wieder. Sie wandte sich an den Dämonenmagier, wobei ihm mehr und mehr auffiel, wie heimisch sie sich hier fühlte. Wahrscheinlich war das hier ihre Lieblingsbar.
"Also, was sucht denn bitte ein Magier in unserer hübschen Stadt?"
Nun zeigte er ein gewitztes Lächeln und beugte sich zu ihr hinüber.
"Wer sagt denn dass euer kleines Städtchen mein Ziel ist? Vielleicht will ich ja einfach nur hier übernachten?"
"Es ist ein ziemlicher Umweg hier her, nur für eine Übernachtung..."
"Ich will mich halt hinter diesen hohen Mauern in Sicherheit wissen. Banditen gibt es heutzutage ja überall."
"Hier in der Stadt gibt es genauso viele Banditen wie draußen. Wenn nicht sogar mehr."
"Aber hier einen Feuermagier herauszufordern wäre doch sehr dumm, oder? Schließlich will niemand einen Großbrand löschen müssen..."
"Das ändert nichts an der Angst, im Schlaf ermordet zu werden."
"Was draußen auch der Fall wäre. Dort wäre es sogar noch einfacher, sich an mich heranzuschleichen. Hier habe ich eine knarzende Tür, die sich bei jedem Öffnen und Schließen lautstark beschwert. Die wird mich wohl eher wecken als ein knackender Ast."
"Oh mann..."
Die Rothaarige atmete schwer ein und aus, ehe sie dem Dämonenmagier wieder in die Augen sah, doch diesmal auf eine etwas weichere Art.
"Hör zu, ich will ja nur wissen, was du mit meiner Heimatstadt vorhast. Ich will nicht deine Männlichkeit abschneiden oder so."
"Sagen wir, ich bin geschäftlich hier. Meine Gilde und meinen Auftrag kann ich aber nicht verraten. Aber der Großteil der Bewohner dieser Stadt werden einen Vorteil aus dem Ganzen ziehen können."
"Das ist doch schonmal mehr. Jetzt stellt sich nur noch die Frage, ob du einer dunklen oder einer offiziellen Gilde angehörst..."
Alec lächelte sie freundlich an, während sie versuchte, aus ihm schlau zu werden. Sie musterte ihn von oben bis unten, doch schien keine Ahnung zu haben, was sie von ihm halten sollte. Letztendlich seufzte sie nur noch und deutete dem Kellner, dass er sie nun bedienen konnte.
"Nagut, wenn du meinst. Ich will einfach nur keine Magier einfach so in meiner Stadt herumlaufen lassen, ohne ne Ahnung zu haben, was für welche sie sind."
Da wurde der Dämonenmagier hellhörig.
"Deine Stadt? Meinst du etwas-"
"Was kann ich Ihnen bringen?"
Etwas verärgert über diese Unterbrechung sah Alec schnell auf die Karte und bestellte für sich schnell ein Essen im mittleren Preisniveau. Dann wandte er sich wieder an die Rothaarige und wollte seine Frage wiederholen, doch sie wechselte bereits das Thema.
"Um ehrlich zu sein, hatte ich es aber auch schon erwartet, dass die Leute früher oder später einen Magier engagieren würden. Schließlich werden die Übergriffe immer grausamer und frecher. Von der Häufigkeit gar nicht zu sprechen."
"Von wem genau redest du?"
"Na, vom Graufuchs natürlich! Die Tussi beginnt echt, die falsche Richtung einzuschlagen..."
"Inwiefern? Sollte Meteora nicht eigentlich die Große Nummer bei den Kriminellen hier sein?"
"Tze..."
Auf einmal änderte sich ihr Verhalten verdächtig und sie wurde deutlich wütender.
"Ich sage dir mal, was der Unterschied zwischen Meteora und dem Graufuchs ist! Während sie versucht, nur die Reichen und die Arschlöcher zu berauben und dabei niemanden zu verletzen, greift der Graufuchs wahllos die verschiedensten Opfer an und sorgt nicht gerade selten für Tote. Meteora gibt viel ihrer Beute an die Armen und Bedürftigen ab und der Graufuchs behält alles für sich und seine Handlanger! Verstehst du? Es gibt einen Unterschied zwischen einer Diebin und einem Banditen! Das kannst du mir glauben!"
Der Magier hob fragend die Augenbrauen, während die Rothaarige realisierte, wie heftig sie doch reagiert hatte. Sie räusperte sich und trank etwas von den Getränken, die den beiden gebracht worden waren. Nun etwas ruhiger fügte sie noch hinzu: "Jedenfalls finde ich, dass der Graufuchs ein größeres Problem ist als Meteora. Er scheint vollkommen zufällig zuzuschlagen und seine Methoden sind weitaus brutaler. Also sollte man sich vorher um ihn kümmern und sich erst dann gegen Meteora wenden. Sie hilft wenigstens den Schwachen. Ich habe sogar davon gehört, dass sie und der Graufuchs bereits schon einmal gegeneinander gekämpft haben sollen. Klingt so als würde sie die Stadt beschützen wollen. Also ich denke jemand mit so viel Beschützerinstinkt gegenüber dieser Stadt und ihrer Bewohner sollte nicht verfolgt werden."
Alec lehnte sich mit einem Arm auf dem Tisch ab und sah die Rothaarige lächelnd an. So langsam schien sich ein gewisser Verdacht in seinem Hinterstübchen doch noch als wahr herauszustellen...
"So wie du also?"
Etwas erschrocken sah sie zurück und wurde in ihrem Gesicht beinahe so rot wie ihre Haare.
"Was, wie kommst du darauf? Ich bin doch nicht so wie Meteora! Ich mag zwar ab und zu kleinere Gaunereien durchziehen, aber doch nicht so großes... ich meine, ich habe doch gar nicht die Fähigkeiten dazu..."
Da legte er ihr eine Hand auf die ihre und meinte immer noch mit vollkommen freundlicher Stimme: "Ist gut, ich glaube dir ja. Ich meinte nur dass du dich um deine Stadt sorgen machst. Ansonsten würden wir ja nicht hier sitzen. Deine Worte."
Da wurde sie schon deutlich ruhiger und nickte mit einem selbstsicheren Lächeln.
"Richtig, ich war nur gerade ein wenig verwirrt. Lass uns jetzt mal über etwas anderes reden. Wie heißt du eigentlich?"
"Mein Name ist Alec Winchester. Mehr kann ich dir über mich kaum etwas sagen. Vielleicht hilft es dass du von meiner Magie, die auf der Kraft von Dämonen basiert, weißt. Ich kann über die Elemente Feuer, Finsternis, Blut und Gift verfügen, da Dämonenblut in meinen Adern fließt. Und bevor du fragst: Nein, keines meiner Elternteile war ein Dämon. Mir wurde mit sechs Monaten Dämonenblut eingeflößt. Kurz darauf wurde meine Mutter getötet und mein Leben wurde eine einzige Tortur. Und nun bin ich hier, arbeite für eine Magiergilde und arbeite für die 'Allgemeinheit'..."
"Wow, das ist doch schon eine Menge. Kann es sein dass du dich ein wenig verplappert hast, Alec?"
"Vielleicht ein wenig, da könntest du sogar recht haben. Aber ich glaube nicht, dass es wirklich all zu viel war."
"Naja, lassen wir das. Ich denke mal, dass ich dran bin oder? Also mein Name ist Stella und ich komme von hier, meine Eltern leben beide noch, haben es aber genauso wie ich nicht gerade einfach. Sie leben in dem Armenviertel der Stadt und müssen für jedes bisschen kämpfen und sich abrackern. Es ist eine Schande, was aus dieser Stadt geworden ist..."
Alec bekam sein Essen und begann auch gleich dieses zu verschlingen. Schließlich war er den ganzen Tag lang gereist und so hatte er natürlich eine Menge Hunger entwickelt, der nun seinen Tribut forderte. Zwischen zwei besonders großen Bissen fragte er Stella: "Was weißt du noch über diese Stadt? Gibt es irgendetwas Interessantes?"
"Nein, eigentlich nicht. Die Stadt war besonders bekannt für die Sicht auf die Sterne und Sternschnuppen. Mittlerweile kann man allerdings wegen dem Lichtsmog gar nichts mehr erkennen. Das ist zwar ziemlich traurig, aber naja, besser als in der Dunkelheit rumzulaufen oder?"
"Ich denke, dass man in der Nacht gar nicht rumlaufen sollte. Man kann alles auch tagsüber erledigen und wer meint, dass es so wichtig ist nachts herumzulaufen scheint wohl nur dunkles im Sinn zu haben."
Das schien Stella überhaupt nicht zu gefallen. Sie sah den Magier mit einem sauren Blick an und meinte, ehe sie aufstand: "Wenn du diese Meinung hast, dann solltest du mal bedenken, dass die Nacht nicht nur von Kriminellen genutzt wird, sondern auch von denen, die sie bekämpfen und das Unrecht vertilgen wollen!". Dann verschwand sie in einem schnellen Gang und ließ Alec mit der Rechnung allein. Der Magier nahm das Essen zum Mitnehmen und bezahlte noch schnell, ehe er der Rothaarigen folgte.
Sie hatte sich zu sympathisch gegenüber Meteora gezeigt und als er sich auch noch negativ gegenüber Dieben und anderen Nachtwandlern geäußert hatte, war sie sehr wütend geworden. Offensichtlich war sie entweder eine Verbündete Meteoras oder aber sie sogar selbst. Deswegen war es am effektivsten für seinen Aufrag, sie zu Meteora zu verfolgen. Eine einzige Sache wurmte ihn allerdings. Meteora schien wie eine Art... Ritter für die Armen dieser Stadt zu sein. Stella hatte sich ohne zu lügen diesbezüglich geäußert, so weit hatte Alec sie schon durchschaut. Bloß wie sollte er nun mit ihr verfahren? Einfach in das Gefängniss stecken und den Schlüssel wegwerfen?
Während er Stella so glüblerisch folgte, bemerkte er für den ersten Augenblick gar nicht, die ihm eine kleine Gruppe Frauen hinterherlief und anfing ihn zu beobachten. Dies war natürlich eher hinderlich bei einer unauffälligen Beobachtung, weshalb er bald schon in eine Gasse ging und dort mit dem Feuersprung sich auf das Dach des nebenan liegenden Gebäudes brachte. Die Mädchen schienen zwar davon nur noch mehr angetan, doch wenigstens konnte er so fürs erste seine Ruhe haben und weiter Stella observieren. Die Rothaarige begann sich durch mehrere Gassen zu bewegen, was Alec nur zu gute kam, da er dadurch nur über kurze Lücken springen musste, um auf die nächstegelegenen Dächer zu kommen. Es dauerte mindestens eine halbe Minute, bis sie letztendlich um eine Ecke ging und dann, als Alec aufgeholt hatte... so gut wie verschwunden war. Also sah er sich in der Gasse um und erkannte bald darauf, dass dort ein Gullideckel locker war. Er kletterte dort hinab und fand sich in der Kanalisation wieder. An den Wenden waren rote Zeichen geschrieben, die offensichtlich den Weg zu einer Art Basis markierten. Vom Weiten hörte Alec nun auch die Schritte Stellas, weshalb er simpel diesen und somit auch den roten Zeichen folgte. Schleichend und stets  darauf bedacht, nur auf trockene Stellen zu treten, kam der Magier seinem Ziel immer näher und näher. Dabei ging es auch wieder aus der Kanalisation hinaus, auf in ein Chemiegebiet. In einer der Fabriken waren zwei laute Stimmen zu vernehmen, die eine Streitigkeit auszutragen schienen. Um zu verhindern, dass einer der beiden entkam, suchte Alec die Türen ab und schmolz sie mit seiner Feuermagie fest, bis auf eine. Durch diese ging er noch schnell hindurch, ehe er auch sie unbenutzbar machte. Nun sah er die zwei Gestalten auf einem Steg über einigen großen, nach oben hin offenen Behältnissen voller grüner Säure stehen. Beide sahen auf dem ersten Blick menschlich aus, doch die eine von ihnen schien eine Art Schwanz und Tierohren zu besitzen. Alec kam den Steg hinauf und platzierte sich so hinter der tierischen Person und der Menschlichen.
"Einen guten Abend wünsche ich!", rief er mit einem freundlichen Lächeln, als er auf die zwei nun als weiblich zu erkennenden Personen zukam. Um die eine handelte es sich um Stella, und die andere war das Mädchen, das Alecs Geldbeutel hatte stehlen wollen. Bloß hatte sie mittlerweile eine deutlich farblosere und dunklere Haarfarbe als vorher, geschweige denn die Ohren und der Fuchsschwanz. Stella währenddessen sah noch so aus, wie Alec sie getroffen hatte, aber nun sah ihr Outfit besser geeignet zum Rennen aus als vorher. Vielleicht hatte sie kleine Veränderungen vorgenommen, die es ihr erleichtern würden.
"Was soll das Meteora?! Hast du ihn mitgebracht um mich zu besiegen?"
"Nein! Er muss mir gefolgt sein!"
"Du lügst, du willst mich loswerden! Du bist mit meinen Wegen nicht einverstanden!"
Alec war ein wenig verwundert darüber, dass er hierbei vollkommen ignoriert wurde und entschied sich einfach dazu, sich fürs erste an das Gitter zu lehnen und zu warten, dass er auch mal zu Wort kommen könnte. Als die beiden Frauen sich nun mit finsterem Blick angifteten meinte er: "Ich bin eigentlich nur hier um Meteora, oh oder sollte ich Stella sagen, gefangen zu nehmen. Aber so wie es mir scheint ist mir auch noch ein Fuchs ins Netz gegangen...".

Ein Kampf entbrannte, bei dem der Graue Fuchs getötet und Meteora gefangen genommen wurde. Alec eskortierte sie bis ins Gefängniss, sorgte aber dafür, dass bald nach ihrer Festnahme und seiner Annahme der Belohnung ein kleines Paket mit einer Einladung zu Repenting Scarab und einem Sprengsatz zum Ausbrechen in ihrer Zelle landete. Als sie aus dem Gefängniss floh, war Alec mit seiner Belohnung bereits in Richtung von Repenting Scarab unterwegs gewesen, um seinen nächsten Auftrag zu holen und gleich weiterzuarbeiten.

Wörter: 4.176

[tbc: next quest]
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