Unsere neue Trophäe

Questname: Unsere neue Trophäe
Questrang: B-Rang
Auftragsgeber: Zoo von Haeon
Auftragsort: Mount Hakobe
Bezahlung: 20.000
Questziel: Fangt den Greif
Questinformationen: In dem Hakobe wohnt ein Greif, den wir gern in unserem Zoo sehen würden. Fangt ihn und bringt ihn zum Fuß des Berges, um den Rest kümmern wir uns.
Teilnehmeranzahl: 1-4

Wörter für eine Person:  4.000
Posts für die Gruppe: 40

by Yuna~

Noch immer nicht ganz an ihren neuen Körper gewöhnt beschlossen Reza und Carrion einen neuen Auftrag zu erledigen. Dem Perversen kam dieser gut gebaute Körper wohl geradezu recht. Jetzt hatte sie tatsächlich ziemlich große Brüste, das würde ihm wohl gefallen. Aber Reza würde gerade deshalb nicht aufhören ihn auf Distanz zu halten. "Es ist noch sehr.. ungewohnt. Ich hoffe der Auftrag wird nicht allzu schwierig für uns." meinte sie. Wobei.. ihr Körper war auf jeden Fall stärker geworden, lediglich ungewohnt. Außerdem waren die Spinnenbeine ohne sie extra beschworen zu haben recht seltsam. Zumindest kontrollieren konnte sie diese vernünftig. Ob sie diese auch verstecken konnte wenn sie störend waren? Bisher konnte sie das zumindest nicht, aber sie war sich sicher, dass sie das früher oder später können würde. Nun machten sich die beiden Magier aber erst einmal von ihrem Gildenhaus aus auf den Weg zu diesem Berg auf welchem der Greif zu finden war.

1/40

Zugegebenermaßen war Rezas körperliche Veränderung doch ziemlich... Erstaunlich gewesen. Zumindest hatte der Halbdämon nicht mit etwas derartigen gerechnet. Nichtsdestotrotz war Reza für ihn immer noch sie selbst. Auch wenn sie nun einen anderen Körper als zuvor hatte, war sie immer noch diejenige in die er sich verliebt hatte und dabei kam es ihm eher auf ihren Charakter als auf ihr Aussehen an, selbst wenn letzteres natürlich ebenfalls eine Rolle spielte. Schlecht sah die "neue" Reza ja auch nicht aus, nur verändert. Wobei die Beine... Vielleicht ließ sich da noch irgendetwas machen denn die Spinnenbeine zu sehen, war doch etwas ungewohnt, musste sich Carrion eingestehen. Im Endeffekt hatten die beiden sich nach ihrer Rückkehr in die Gilde dazu entschieden einen neuen Auftrag anzunehmen und zu erledigen. Wobei Reza anmerkte, dass sie hoffte der Auftrag wäre nicht zu schwierig, da es noch ungewohnt für sie war. "Nun bekanntlich können Greife fliegen, das stellt wohl die größte Problematik dar. Allerdings halte ich es für durchaus wahrscheinlich, dass wir diesen Auftrag erfolgreich beenden, wenn wir nur bedenken, dass wir den Greif am Boden halten müssen, ihn eventuell sogar schon am Boden abfangen können. Ab diesem Moment haben wir leichtes Spiel, wenn wir ihn festsetzen", äußerte Carrion als Antwort, während sie das Gildenhaus verließen um sich auf den Weg zum Berg zu machen. "Wenn wir zu Fuß gehen sollten wir heute Nacht ankommen. Ich halte es für ratsam, wenn wir ein Gasthaus aufsuchen um ausgeruht die Greifenjagd angehen zu können", schlug Carrion vor.

2/40

Carrion merkte an, dass das größte Problem wohl die Flugfähigkeit des Greifen war, aber sie ihn ja eventuell schon am Boden abfangen konnten. Das klang nach einer Aufgabe für die Spinnenkönigin. "Klingt nach einer Aufgabe für ein Spinnennetz. Nur von gewaltigen Ausmaßen. Aber Fallen sind meine Spezialität. Es dürfte kein Problem werden sobald wir erst einmal sein Nest ausfindig gemacht haben. Vielleicht brauchen wir allerdings einen Köder damit er uns zeigt wo sich dieses überhaupt befindet. Aber das kannst du mir überlassen." sagte sie. Zu dem Teil, dass sie sich ein Gasthaus suchen nickte sie nur. Zu Fuß wären sie also gegen Nacht dort angekommen.. nun, damit ließ sich arbeiten. Allerdings musste Reza einige Male ihre weiblichen Rundungen wieder zurechtrücken. Hätte die Verwandlung nicht in passender Kleidung geliefert werden können?! Zumindest hätte man das so erwarten können. Zumindest die Spinnenbeine konnte sie jetzt allerdings verschwinden lassen, was schon mal ein großer Unterschied war. "Geht doch..."

3/40

Carrions Plan schien auf Zustimmung zu stoßen, denn Reza bot sogleich an, dass sie das übernhemen würde. Schließlich wäre dies eine Aufgabe für eine Spinnenkönigin udn sie wäre eine Expertin im Fallenbau. Das einzige was in dem Falle noch fehle wäre ein Köder, dies solle Carrion allerdings getrost ihr überlassen. Da Nest müssten sie jedoch auch noch ausfindig machen, aber das wäre, so zumindest Carrions Ansicht, der leichteste Part an der ganzen Aktion. Schließlich konnte man ein derartig riesiges Nest wohl kuam übersehen. Zumindest müsste man ganz schön blind dafür sein. Der Halbdämon hatte im Endeffekt ja mehr als nur zwei Augen, da würden sie das Nest sicherlich finden können. Auch seine Idee mit dem Gasthaus wurde einfach so hingenommen. Damit war also alles abgesprochen, was es zu besprechen galt. "Ich weiß nicht weshalb, aber mir kommt es vor, als wäre schon eine Ewigkeit vergangen, seit wir zuletzt auf einen Auftrag waren. Wie ist es bei dir?", teilte der Halbdämon zunächst mit, bevor er seine Frage stellte. Reza gelang es in der Zwischenzeit offensichtlich ihre Beine wieder zu einer menschlichen Form zu bringen. Carrion nahm dies nur schweigend zur Kenntnis, aber war innerlich doch recht erleichtert darüber, dass ihr dies noch immer möglich war.

4/40 -> 10%

Carrion merkte an, dass es ihm so vor kam als sei das letzte Mal das sie gemeinsam auf einem Auftrag waren schon eine gefühlte Ewigkeit her war. Jetzt wo er es erwähnte konnte Reza nur zustimmen. "Hm, irgendwie hast du Recht. Irgendwie fühlt es sich so an als wären wir in der Zeit gefangen gewesen. Gefühlt verging alles so langsam, es war als ob wir gar nicht vorangekommen sind. Als ob unsere Puppenspieler nicht so recht wussten was sie mit uns anfangen sollen. Aber zum Glück ist das ja jetzt hoffentlich für eine ganze Weile vorüber." sagte sie erfreut. Tatsächlich tat es gut mal wieder ihre müden Knochen zu bewegen. Vorallem weil sie sich ja auch irgendwann mal an diesen Körper gewöhnen musste und von nichts kam nun einmal nichts. Der Frühling kam währenddessen ins Land und der Winter machte fast ohne Widerrede Platz, was ebenfalls sehr zu Rezas Freude war. Im Winter war es schließlich zu kalt um leicht bekleidet herumzulaufen.. wo kam dieser Gedanke her? Lag es an ihrem neuen Körper?!

5/40

Reza stimmte Carrion zu, denn auch sie hatte das Gefühl, als wenn bereits eine Ewigkeit seit dem letzten Auftrag vergangen wäre. Gerade so als wenn die beiden in der Zeit gefangen gewesen wären und ihre "Puppenspieler" keine Ahnung gehabt hätten, was sie mit den zwei machen sollten, aber dies wäre nun glücklicherweise für einige Zeit vorrüber. Reza hatte eine interesante Metapher gewählt denn einen änhlichen Gedanken hatte Carrion bereits als er in dem Zoo hatte leiden müssen. Dies war wirklich ein unglücklicher Tag für den Halbdämon gewesen... "Du hast eine äußerst interessante Metapher gewählt. Eben solche Gedanken hatte ich damals, als wir im Zoo waren bei den durchgedrehten Tieren. Es kam mir vor als habe mein Puppenspieler mich leiden lassen wollen, als wenn dieses gesamte Unglück gewollt passierte. Wobei dieser Gedanke doch auf irgend eine Art und Weise seltsam ist. Das es höhere Wesen gibt die uns gezielt steuern und durch alle Situationen manövrieren, meine ich", antwortete Carrion seiner Partnerin, wähend sie weitergingen. Man konnte bereits merken, wie der Frühling den Winter langsam zu verdrägen begann. "Welch schöner Frühlingsbeginn. Ich habe ja bereits äußerst viele in meinem Leben gesehen, aber es begeistert mich immer wieder aufs Neue. Alle vier Jahreszeiten haben etwas besonderes, was ich schätze, aber der Übergang zum Frühling ist immer etwas besonderes. Der Übergang der weißen, kargen Landschaft in das grün des Frühlings mit all den neuen Blumen...", meinte Carrion aber verstummte dann plötzlich. Er hatte das Gefühl gerade viel zu viel zu reden.

6/40

Carrion meinte er hatte dieses Gefühl auch damals im Zoo gehabt als er von einem Unglück ins Nächste geriet. Reza musste unter vorgehaltener Hand ein wenig kichern. Das war ehrlich gesagt schon ziemlich lustig gewesen. "Ich erinnere mich noch ziemlich gut daran. Es war ziemlich lustig, auch wenn es mich zwischendurch auch mal erwischt hat. Wenn auch weitaus weniger gravierend." Dann hörte sie ihm zu wie er vom Frühlingsanfang schwärmte und all das, dann aber stoppte. "Du kannst ruhig weiterreden. Ich höre deiner Stimme gerne zu, da ich momentan auch nicht sonderlich gesprächig bin kommt es mir eigentlich recht gelegen.." meinte sie. "Manchmal komme ich mir nur seltsam vor, weißt du? Die Leute haben mich aufgrund meiner Leidenschaft für Spinnen eher gemieden, deshalb ist es für mich selbst nach all den Wochen die wir jetzt schon unterwegs sind immer noch recht ungewohnt, gar unangenehm jemanden nicht auf Distanz zu haben." erklärte sie.

7/40

Reza ließ es sich nicht nehmen zu erwähnen, dass sie den gesamten Vorfall damals sogar ziemlich lustig gefunden habe und sie sich noch gut daran erinnerte -Carrion tat dies zu seinem Leidwese auch-, selbst wenn es auch sie erwischt habe, jedoch weniger gravierend als ihn. Carrion nickte. "Ich sage ja irgendwie habe ich das Gefühl es scheint uns jemand zu lenken,a ber ohne Beweise ist das natürlich nur die Theorie eines 220 Jahre alten Sacks", gab Carrion ihr leicht alchend als Antwort. Im Bezug auf sein Alter machte er ziemlich häufig Witze. So gesehen war er ja sogar ein alter Sack, der nur verdammt jung aussah. Darauf folgte sein längerer Monolog über den Fühlingsbeginn, welchen er jedoche benso plötzlich beendete, wie er ihn begonnen hatte. Reza war allerdings der Ansicht, dass er ruhig weiter reden könne. Sie höre ihm gerne zu und da sie momentan ohnehin nicht so gesprächig wäre, käme ihr dass sogar sehr gelegen. Auch als sie im Anschluss davon sprach, wie ungewohnt es für sie wäre jemanden, in dem Fall Carrion, nicht auf Distanz zu sich zu haben. "Ich verstehe. Wenn man sich einmal an das alleine sein gewöhnt, fällt es einem wohl schwer sich es wieder abzugewöhnen. Ich für meinen Teil war auf meinen Reisen häufig alleine habe es aber stets genossen wieder unter den Leuten zu sein" Und die ein oder andere Dame näher kennezulernen "Es ist ja eine lange Zeit vergangen bevor ich das erste Mal wirklich einen Ort suchte um länger zu verweilen und einer Arbeit länger nachzugehen, damals noch als Assassine. Ich denke das ist reine Gewohnheit und früher oder später, wird es nicht mehr so schlimm für dich sein. Denke ich zumindest", sagte der Halbdämon in einer aufbauenden Tonlage, während er sei für ihn übliches Lächeln zeigte.

8/40 -> 20%

Carrion meinte irgendjemand würde sie ja lenken, aber da er kene Beweise hätte wäre das also nur die Theorie eines alten Sackes. "Nun wenigstens hast du dich ganz gut gehalten, ob deines Alters. Das ist wohl Fluch sowie Segen wenn man nicht ganz menschlich ist. Ehrlich gesagt würde es mich nicht überraschen wenn ich ebenfalls einen Teil meiner Menschlichkeit eingebüßt habe. Ich meine.. ich weiß nicht einmal wie alt ich mich in diesem Körper fühlen kann.. oder soll." Dann versuchte der Halbdämon sie ein wenig aufzuheitern indem er sagte er würde das Gefühl verstehen, denn er hatte sich auch an das alleine sein gewöhnt, es aber dennoch genossen unter Leuten zu sein. "Nun, das hoffe ich. Es ist ja nicht so, als würde ich die Leute meiden. Es war nur immer andersherum. Und jetzt weiß ich oftmals nicht wie ich zu reagieren habe und es lässt mich im wahrsten Sinne des Wortes die Wand hochlaufen. Ich bin adelig und wüsste dennoch nicht wie ich mich an einem adeligen Treffen zu verhalten hätte. Meine Familie hat sich schon immer dafür geschämt." meinte sie.

9/40

Rezas Aussage war ohne jeden Zweifel wahr. Dafür das er 220 Jahre alt war hatte er sich wirklich gut gehalten, schließlich sah er aus wie 22. "Dem muss ich zustimmen. Wer würde schon schätzen, dass ich zehmal so alt bin wie ich aussehe", meinte Carrion schmunzelnd und folgte dann weiterhin Rezas Worten, "Das stimmt wohl. Der Fluch am Blut meiner Mutter ist zweifelsohne mein langes Leben. Wenn man die Freunde die man hatte, sterben sieht. Das Grab seines Vaters sieht nachdem er bereits 123 Jahre tot ist... In gewisser Weise ist es beschämend, dass ich nie zurückgekehrt bin. Er sah mich zuletzt mit 22 Jahren, als ich mein Heimatdorf wieder besuchen wollte war ich 200 Jahre alt und das Dorf war mittlerweile eine Stadt, hm...", obgleiche r bedrückt wirkte während er das erzählte behielt er weitehrin sein Lächeln und hörte seiner Teampartnerin sogleich weiterhin zu, als sie von ihren Erlebnissen berichtete. "Weißt du Reza, soziale Kontakte sind in einem gewissen Maße nötig und mit mir hast du zumindest eine Person, mit der du reden kannst. Ansonsten ist das eine Sache reinster Gewohnheit. Man lernt was man wissen muss und beginnt zu erkennen was in anderen vorgeht. Man muss nur auf Gestik und Mimik achten und teilweise vermag man in dem Fall sogar Gedanken zu erraten. Das sich deine familie für dich schämt ist ehrlich gesagt und das sage ich ohne deine Familie beleidigen zu wollen idiotisch. Wenn sie dich mehr in alles einbezogen hätten und eine unterstützende Rolle angenommen hätten, damit dich niemand meidet, wäre es nicht dazu gekommen. So gesehen ist der Fehler eher bei ihnen zu suchen, als bei dir", antwortete Carrion ihr freundlich und wahrheitsgemäß.

10/40

Carrion meinte der Fehler sei eher bei ihrer Familie zu suchen, da sie ihre Tochter ja auch anders einbeziehen und aufziehen konnten. Damit lag er an sich gar nicht so verkehrt, also nickte Reza einfach nur. "Damit hast du wohl Recht. Gut. Hm, hast du schon mal einen Greifen gesehen? Ich weiß nur, dass sie ihre Nester an ziemlich unzugänglichen Orten haben und ansonsten auch ziemlich große und anmutige Tiere sind. Ehrlich gesagt würde ich nur ungern einen fangen damit er sein Leben in Gefangenschaft verbringt. Vielleicht können wir uns irgendetwas anderes einfallen lassen.. oder ihn befreien nachdem wir das Geld bekommen haben. Es passt zwar nicht so ganz zum Bild unserer Gilde, aber ich würde mich persönlich ziemlich schlecht fühlen." erklärte sie. Es gab sicherlich die ein oder andere Möglichkeit ihren Auftraggeber ein wenig hinters Licht zu führen.

11/40

Carrion durchstöberte sein Gehirn nach alten Erinerungen. Er war schon durch einige Gebirge gegangen, aber ob er einen Greifen schonmal gesehen hatte? Nach längeren nachdneken vermochte er endlich seine Antwort zu geben: "Ich habe tatsächlich bereits einen Greif gesehen, allerdings nur in weiter Höhe, sodass man ihn nicht gut betrachten konnte, aber ich habe genügend Bilder gesehen, auf denen einer abgebildet war. Aufgrund dessen sollten wir ihn erkennen können wenn wir ihn sehen. Im Übrigen hast du Recht ihre Nester sollen meines Wissens nach oft an schwer zugänglichen Orten, wie Steilklippen sein, einfach damit keine Räuber herankommen und wenn sie es dennoch tun müssen sie erst einmal am Greifen selbst vorbeikommen, was woll eine zusätzliche Gefahr darstellt", antwortete Carrion. Die nächste Aussage seiner Teampartnerin brachte ihn allerdings erneut ins grübeln. Sie wollte den Greif ungern in Gefangenschaft zurück lassen und erkundigte sich, ob Carrion nicht eine Möglichkeit sehe ihn im Anschluss wieder zu befreien. "Wer weiß", begann Carrion nach einiger Zeit des Überlegens zu reden, "Vielleicht, nur vielleicht und das auch nur rein hypotethisch, vergessen wir ja den Käfig zu schließen. Vielleicht geht dann ganz zufällig auch die Tür ein Stück auf und vielleicht bekommt der Greif dann einen Schubs in die richtige Richtung und fliegt dann vielleicht weg. Das wäre echt ein gewaltiger Zufall, nicht wahr?"

12/40 -> 30%

Carrion erzählte er habe tatsächlich bereits einen Greifen gesehen, wenn auch nur aus großer Distanz. Anschließend bestätigte er noch Rezas Worte, dass sie ihre Nester unerreichbar für Räuber errichteten. Dann meinte er noch sie konnten ja ganz ausversehen vergessen den Käfig zu schließen und dann würde es rein zufällig wohl dazu kommen, dass das Tier wohl wieder davonfliegt. "Sieht so aus als ob der glückliche Zufall heute jemandem gut gelaunt ist. Beziehungsweise morgen dann. Nur traurig, dass wir dann schon über alle Berge sein werden. Ich hoffe unser Auftraggeber wird uns hinterher fluchen. Das wird ein Spaß." sagte sie und musste erneut kichern. Sie kamen recht gut voran, was sie nur mit einem Blick in den Himmel abschätzen konnte. Sie warenw irklich schon weit gekommen, die Zeit verging heute ausnahmsweise mal wie im Flug. Vermutlich um für die lange Zeit in der sie so quälend langsam verging aufzukommen.

13/40

Reza meinte, dass der Zufall wohl heute jemanden gegenüber gut gelaunt wäre, allerdings würde sie es bedauern, dass sie schon über alle Berge sein würden, wenn es dazu käme. Sie hegte allerdings die Hoffnung, dass der Auftraggeber sie dafür verfluchen würde. "Wir können ja nichts dafür. Das ist nur ein gewaltiger Haufen dummer Zufälle die wir nicht zu verantworten haben. Wir können ja nichts dafür, dass dies zufällig alles geschieht und der Greif zufällig entkommt, weil der Zoodirektor die Gehege nicht kontrolliert", es war irgendwie interessant mal entgegen der eigentlichen Gildenphilosophie zu handeln. Andererseits hatten Carrion und Reza auch nur selten etwas kaputt gemacht. Naja bis auf einmal ein ganzes Gebäude, aber das war ein Unfall. Das war es eigentlich immer... "Ich hoffe, dass wir den Greif ohne größere Probleme fangen kann. Ich hätte nicht wirklich Lust darauf, von ihm verletzt zu werden, vor allem weil wir ihn letzten endes ohnehin wieder die Freiheit schenken"

14/40

"Nun, neben meinen Netzen kann ich ihn auch mit meinem Gift lähmen. Dafür könnte ich zum Beispiel den Köder präparieren, dann folgen wir ihm zu seinem Nest und dann wird er seelig schlafen.. bis wir ihn dann wieder frei lassen. Wobei das eventuell Chaos nach sich ziehen wird. Wenn er sich nicht zurecht findet wird er vermutlich angreifen was ihm fremd ist und das könnte den Zoo zerstören.. und ich habe absolut kein Problem damit." sagte sie und musste - mal wieder - lachen. Mittlerweile wurde es dann auch schon langsam dunkler. Der Nachmittag war bereits weit vorangeschritten. Wenn ihre Planung so stimmte dann würden sie wie erwartet in einigen Stunden bei einem Gasthaus in der Nähe ihres Auftragsortes ankommen. "Ich habe mal gehört, dass Greifen sogar in einem Umkreis von einigen dutzend Kilometern noch jagen gehen." sagte sie und deutete auf den Kadaver einer Kuh die am Straßenrand lag. Man brauchte keine Ausbildung was die Jagd und Tiere betraf um zu erkennen, dass dort ein gewaltiger Schnabel Stücke aus dem Tier gerissen hatte und den Rest dann einfach liegen ließ. Zumindest war das Tier satt und dürfte sie nicht mehr behelligen.

15/40

Reza begann einen konkreteren Plan auszuarbeiten wie sie vorgehen könnten und erwähnte dabei, dass sie neben der Netze auch ihr Gift zum lähmen benutzen könne. Carrion hörte sich den Vorschlag seiner Teampartnerin genau an. Es klang recht einfach und plausibel zugleich, so könnten sie den Auftrag tatsächlich angehen ohne mit größeren Problemen daraus hervorzueghen, aufgrund möglicher Nachteile. Einen Augenblick schwieg der Schwarzhaarige und ließ sich den ganzen Plan noch einmal durch den Kopf gehen. "Das klingt gut. So machen wir es. Im Endeffekt ist es eh nur ein Unfall das der Greif aus dem Zoo flüchtet. Wir haben da nichts zu verantworten, ebenso wie die Kolleteralschäden. Schließlich waren wir das nicht", äußerte Carrion, während sie weiter voran gingen in Richtung ihres Zielortes, wobei sie an einer massakrierten Kuh vorbeikam. Diese war eindeutig durch ein Tier ums Leben gekommen und den Spuren nach zu urteilen durch große Krallen und wohl einen Schnabel. Reza erwähnte etwas darüber, dass Greifen wohl auch noch in mehreren Kilometern Umkreis von ihrem horst jagen würden. "Ganz offensichtlich", antwortete Carrion während er sich den Kadaver näher ansah, "Wenn ich das so sehe, sollte klar sein, dass keiner von uns dem Tier in die Fänge geraten will. Der Greif würde mit uns wohl noch ganz andere Dinge anstellen, als mit der Kuh. Für ihn wären wir metaphorisch gesehen wohl einzig und alleine Zahnstocher und nichts weiter...", meinte Carrion und ging dann gemeinsam mit Reza weiter. Nicht mehr lange und sie kämen an dem vom Carrion angesprochen Gasthaus an.

16/40 -> 40%

Reza konnte nur zustimmen. Der Greif war wohl ein ziemlich gewaltiges Tier. Vermutlich war er sogar recht alt. Wenn sie nicht vorsichtig waren würden sie wohl tatsächlich in seinen Fängen landen. "Ich würde auch sehr gerne darauf verzichten von ihm gepackt zu werden. Das würde nicht gut enden. Ich vermute jetzt einfach mal wir haben es mit einem sehr alten und stolzen Tier zu tun, weshalb wir besonders vorsichtig sein sollten." sagte sie noch einmal warnend. Sie kamen währenddessen recht gut voran und bald erreichten sie auch das Gasthaus von dem Carrion zuvor sprach. Reza übernahm das Reden und organisierten den beiden ein gemeinsames Zimmer. Damit Carrion dabei nicht auf falsche Gedanken kam vergewisserte sie sich auch nochmal davon, dass sie auch ja zwei Einzelbetten hatten. Dann fragte sie den Wirt noch ein wenig aus. Vielleicht wusste er ja mehr über diesen Greifen. Wider ihren Erwartungen wusste er nicht viel, lediglich manchmal konnte man das Tier hören oder auch einmal sehen. Meist hielt es sich jedoch von den Menschen fern und vergriff sich auch nicht an irgendwelchen Farmtieren. Das war interessant. Handelte es sich bei dem Kuhkadaver vielleicht um die Überreste des Festmahls eines anderen Greifen? Die Spuren waren eindeutig, aber wenn dieser Greif die Tiere verschonte gab es vielleicht ein jüngeres Tier welches vor den Kühen keinen Halt machte. Die Magier jedenfalls gingen nun erst einmal auf ihr Zimmer.

17/40

Verständlicherweise meinte Carrions Teampartnerin, dass sie darauf verzichten könne von diesem Greifen gepackt zu werden, da dies schlecht enden würde. Der Halbdämon nickte nur zustimmend. Dieser Greif würde sie vermutlich alle beide in Stücke reißen, wenn sie nicht acht gaben. Wenigstens konnte Carrion morgen die Umgebung im Auge behalten und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Innerhalb des Gasthauses fragte Reza zunächst den Wirt aus, während Carrion sich einigen Gästen zuwandte, um Informationen aus denen herauszubekommen, möglicherweise hatten sie bereits etwas gehört. Im Anschluss ging der Halbdämon gemeinsam mit Reza auf das Zimmer. "Die meisten Gäste wussten nicht sonderlich viel. Lediglich das in den nahen Bergen wohl mehr als nur ein Greif sein Horst haben soll. Offensichtlich handelt es sich bei dem Berg wohl um einen begehrten Brutplatz der Tiere. Das sollten wir berücksichtigen, nicht das wir es nachher mit einem ganzen Greifengeschwader zu tun bekommen, wenn wir einen einzigen fangen wollen. Das würde im Endeffekt wohl noch hässlicher für uns enden, als nur einem in die Fänge zu geraten...", meinte der Halbdämon und berichtete von seinen erhaltenen Informationen.

18/40

Es gab also noch mehr als einen Greifen in der Umgebung. Nun gut, das dürfte ihre Aufgabe entweder leichter oder aber wesentlich schwerer machen. Ein Jungtier war wesentlich einfacher zu fangen, da ihm die Erfahrung fehlte. Dafür war es wesentlich wendiger. Davon abgesehen, dass sie eventuell auf mehr als einen Greifen gleichzeitig treffen konnten. "Je nach Situation könnte es uns also hilfreich sein oder zum Verhängnis werden. Ich würde sagen wir versuchen Ausschau nach einem Jungtier zu halten, das wird die Sache für alle Betroffenen ungefährlicher machen. Vorausgesetzt wir können ein einzelnes Tier finden.. Jungtiere halten sich noch gerne in Gruppen auf während sie sich langsam trennen je älter sie werden. Wenn wir großes Pech haben können wir nur auf ein Greifenpaar treffen - Da sie sehr treue Tiere sind ist es gar nicht mal so unwahrscheinlich." Die Spinnenmagierin ging noch einmal ihre Optionen durch. Dann entschied sie sich dafür es sei an der Zeit sich bettfertig zu machen und ging ins Bad, wo sie schnell eine Dusche nahm und sich umzog. Als sie fertig war stieg sie auch sogleich in ihr Bett. "Wir sollten uns ausreichend ausruhen." meinte sie noch.

19/40

Reza meinte, dass es abhängig von der Situation hilfreich oder auch nicht hilfreich sein könnte, dass es mehrere Greifen gab. Carrion ließ sich Rezas Worte noch einmal durch den Kopf gehen und dachte über die ganze Situation nach, während sie sich im Badezimmer Bettfertig machte. Sie hatte schon Recht. Ein Schwarm von jungen Greifen konnte einem schnell zum Verhängnis werden, ein paar Altgreifen ebenso. Am besten wäre es fast wenn sie einen Greifen fangen könnten, der noch keinen Partner hatte. Der Vorteil war offensichtlich, er wäre alleine und würde sich auch alleine gegen zwei Magier gleichzeitig verteidigen müssen. Wenn es denn dazu käme, das stand schließlich auch noch in den Sternen. Während der Halbdämon so darüber nachdachte, kam Reza wieder aus dem Badezimmer heraus. "Ich habe nachgedacht. Wir sollten wenn möglich versuchen einen einzelnen Greifen finden. Zu alt für eine Gruppe von Junggreifen, aber zu jung für einen festen Partner. Der könnte das ideale Ziel für uns sein, vor allem wenn wir ihn aus dem Hinterhalt angreifen sollten wir ihn überrumpeln können, ohne allzu viel Gegenwehr zu erwarten", gab Carrion bekannt, bevor auch er ins Badezimmer ging und sich zum schlafen fertig machte. Kaum das er fertig war ging auch er zu Bett. "Gute Nacht, Reza", wünschte er ihr noch, bevor er sich bemühte einzuschlafen.

20/40 -> 50% HYPU

Carrion meinte er habe nachgedacht als Reza aus dem Badezimmer heraus kam und schlug vor sie suchten sich ein Tier welches zu alt für eine Gruppe, aber zu jung für einen festen Partner war. Dieses konnten sie am Ehesten überrumpeln und so für ihren Auftrag nutzen. Das war eine gute Idee wie Reza fand und nickte das ab. Anschließend gingen sie schlafen. Reza hatte eine ruhige Nacht und konnte sogar ziemlich gut schlafen. Dennoch wachte sie am nächsten Morgen als Erste auf. Sie nutzte die Zeit nachdem sie noch ein paar Minuten liegen geblieben war dazu aufzustehen und sich dann sofort im Bad fertig zu machen. Sie war sich sicher Carrion würde auch jeden Moment aufwachen, also machte sie sich nicht die Mühe ihn extra zu wecken nur weil sie bereits wach und bereit war. Stattdessen ging sie nach unten und organisierte den Beiden ein anständiges Frühstück welches sie auch sogleich auf das Zimmer brachte. Brötchen und Aufstrich, beziehungsweise Belag, waren auf jeden Fall ausreichend. Sie stellte die Dinge auf den kleinen Tisch der in ihrem Zimmer stand. "Carrion dürfte ja nun wach sein, oder?" dachte sie und setzte sich während sie darauf wartete, dass er sich zu ihr gesellte.

21/40

Reza war schon ein wenig enttäuscht als sie erfahren musste, dass Carrion scheinbar schlagartig das Interesse an ihrem Auftrag verloren hatte. Er hatte an Begeisterung einbüßen müssen, denn er war absolut nicht mehr motiviert die Aufgabe zu ende zu bringen, was Reza zu der Entscheidung brachte den Auftrag kurzerhand alleine und auf sich selbst gestellt zu beenden. Es konnte ja nicht sein, dass man etwas anfing und dann einfach weil man keine Lust mehr hatte abbrach. Sie schüttelte den Kopf. Im Prinzip war es ihr egal ob er mit kam oder nicht, sie würde es alleine zu Ende bringen wenn es sein musste. Die hübsche Spinnenmagierin, welche sich übrigens immer noch nicht so ganz an ihren neuen Körper gewöhnt hatte, begann den Tag erst einmal damit ausgiebig zu frühstücken. Nachdem sie gegessen hatte und leider einen kleinen Unfall mit dem Saft hatte den sie dazu trank musste sie sich umziehen und auch nochmal duschen, dann konnte es allerdings ohne weitere Verzögerung losgehen. Sie verließ das Gasthaus in welchem sie die Nacht verbracht hatte guter Dinge. Dabei verabschiedete sie sich fürs Erste von Carrion, welcher jetzt wohl noch eigene Pläne hatte die sie im Moment aber nicht weiter interessierten. An sich hatte sich der Plan den sie zuvor mit ihrem Begleiter ausgearbeitet hatte nicht geändert: Sie würden einen Köder auslegen und den Greifen anlocken und ihn anschließend gefangen nehmen. Dann würde sie ihn ausliefern, jedoch ganz ausversehen frei lassen nachdem sie die Bezahlung erhalten hatte. Selbstverständlich konnte sie das auch alleine durchziehen. Das Erste was sie nun tat war tiefer in das Gebirge vorzudringen. Noch war sie nicht ganz dort angelangt wo der Greif zuletzt gesichtet worden war, aber weit entfernt war der Ort nun auch nicht mehr. Wie zu erwarten wurde immer deutlicher, dass man sich dem Hort näherte. Immer mehr Kadaver lagen am Wegesrand, halbgegessen wie es für Junggreifen üblich war. Nun galt es einen Köder zu bekommen. Was bot sich denn da an? Kühe waren bevorzugte Mahlzeiten eines Greifen, wo bekam sie eine Kuh her? Zum Glück entdeckte sie wenig später einen nahegelegenen Bauernhof zu welchem sie sich nun erst einmal begab. Dem dortigen Landwirt konnte sie ein Geschäft einreden: Dafür, dass sie den Greifen aus dem Weg räumte lieh er ihr eine Kuh welche sie als Köder verwenden konnte. Für den Bauern war das ein deutlicher Gewinn, denn er hätte in den nächsten Wochen garantiert einiges an seinen Viehbeständen an den Greifen verloren. Er nahm also das Angebot an und gab Reza eine Kuh. Reza, welche eine Spezialistin darin war Fallen zu legen, führte nun die Kuh vom Bauernhof weg. Sie leitete das stattliche Tier nun tiefer in das Gebirge hinein und auch wenn sie den Greifen bisher nicht sehen konnte, sie wusste, dass sie nun bereits sicherlich beobachtet wurden. Sie befanden sich nun in seinem Revier und wenn Beute es wagte sich hier her zu bewegen würde eine Attacke sicherlich nicht all zu lange auf sich warten lassen, wenn überhaupt. Die Kuh schien davon nicht sonderlich beeindruckt, wie zu erwarten von einem Tier welches so friedlich war und selbstverständlich dementsprechend eher Beute als Jäger. Sie leitete die Kuh über einen gewundenen Bergpfad welcher reichlich Platz zum Grasen bot, ideal also für ein relativ gemächliches Tier. Hier überließ sie das Tier sich selbst, passte jedoch darauf auf, dass sie nicht zu weit weg ging während sie selbst sich daran machte ihre Falle vorzubereiten. Dabei nutzte sie sämtliche ihr gegebenen Mittel die sie als Spinne nun einmal zur Verfügung hatte. Sie fing an eine Menge Fäden zu spinnen und diese überall zwischen den Felsen zu spannen. Bald schon hatte sie ein nahezu unsichtbares aber dennoch äußerst gefährliches Spinnennetz geschaffen welches sich sehen lassen konnte. Nahezu unsichtbar aber dennoch gefährlich und schaurig schön. Wie bei so vielen Dingen war es nämlich bereits zu spät wenn man es bemerkte - da war auch dieses Meisterwerk keine Ausnahme. Die Kuh legte sich gesättigt auf den Boden und entspannte sich während sie die Sonne genoss die auf ihr Fell schien, hoch oben am Himmel war jedoch bereits der Jäger zu erkennen. Langsam aber sicher, hoch über ihnen kreisend, zog der Greif seine Bahnen und senkte sich langsam in einem sanften Sinkflug ab. Es war eindeutig, dass der Hunger das Tier motivierte. Nicht wie bei den Überresten die sie zuvor gefunden hatten der Spaß, sondern tatsächlich der Überlebenstrieb. Nur wenn sich das Tier hier mal nicht in der Mahlzeit verschätzt hatte. Reza verwandelte sich in ihre Spinnenform und legte sich auf die Lauer. Dabei verschmolz sie förmlich mit der Umgebung und wie eine ganz normale Spinne auch wartete sie nun darauf, dass ihr Netz seine Arbeit verrichtete. Das Tier war stattlich, jedoch war es sehr unwahrscheinlich, dass der Greif dem Fangnetz gewachsen war. Wäre er voll ausgewachsen hätte es vielleicht nicht gereicht, dieses Tier jedoch würde sich nicht wehren können wenn die Falle erst einmal zuschnappte. Nun schoss der Greif wie aus dem Nichts vom Himmel herab, doch kurz bevor er sein Ziel erreichte stockte er. Komplett immobilisiert von den Netzen umschlungen. Seine Flügel komplett eingewickelt und auch seine anderen Gliedmaßen blieben nicht verschont. Ein Kreischen, ein Fauchen, aber der Greif war Reza im wahrsten Sinne des Wortes ins Netz gegangen. Reza schnellte aus ihrem Versteck hervor und biss sofort zu um ihr lähmendes Gift in den Körper des stolzen Flugwesens zu pumpen. Das Gift würde sich nicht lebensgefährlich auf das Tier auswirken, aber es für eine beachtliche Dauer zumindest lahmlegen. Nun löste sie ihre Fäden auf und sponn neue um den Greifen einzuschnüren damit sie ihn abtransportieren konnte. Die Kuh leitete sie zurück zum Bauernhof. Der Bauer schien sichtlich überrascht darüber zu sein wie schnell und effektiv Reza gearbeitet hatte und eigentlich hatte er auch gar nicht erwartet seine Kuh je wieder zu Gesicht zu bekommen. Seine Augen weiteten sich als er die Fracht sah die die silberhaarige Magierin noch mit sich führte: Der Greif, welcher selbst in seiner Ohnmacht noch äußerst bedrohlich wirkte. Nun hieß es das Tier beim Zoo abzuliefern, doch natürlich hatte sie den ursprünglichen Plan nicht vergessen. Ganz ausversehen würde sie den Greifen freilassen nachdem sie ihre Bezahlung erhalten hatte und schon über alle Berge verschwunden war. Dafür brauchte sie nur einen kleinen Mechanismus in ihren Spinnenfäden einbauen. Eine Art Reißleine mit der sie stetig verbunden war. Wenn sie sich nun also zu weit entfernte so würde der Faden reißen und somit das gesamte Gespinne öffnen und den Greifen befreien. Das würde auch ungefähr mit der Lähmung übereinstimmen. Es war garantiert, dass das Tier nicht vorher aufwachte. Mit dem Tier nun also im Schlepptau kam sie nun auch schon bald bei ihrem Auftraggeber an. Dieser war selbstverständlich begeistert, dass eine so liebreizende junge Frau ein derartig brutales Tier ganz alleine überwältigt haben sollte und es tatsächlich zur Ausstellung in seinen Zoo brachte. Nachdem sich die Spinnenmagierin nun allerlei Komplimente anhören durfte begleitete sie den Greifen in sein zukünftiges 'Zuhause'. Alles andere als geeignet für einen Greifen. Das Gehege war viel zu klein, viel zu schäbig. Es war eindeutig, dass sobald der Greif frei war er einfach ein Loch in den Käfig schlagen würde und wüten konnte soviel er es wollte. Der Zoobetreiber hatte es einfach noch nie mit einem solchen Wesen zu tun gehabt und das zeigte sich auch ganz eindeutig. Sie hatte sich allerdings ein wenig in der Zeit verschätzt. Der Greif würde noch eine ganze Weile ohnmächtig sein, ein wenig zu lange für ihren Geschmack. Sie verwickelte den Zoobetreiber in ein ausführlicheres Gespräch darüber wie schwer es doch gewesen war den Greifen zu fangen und wie sie es schließlich doch geschafft hätte das Tier ganz alleine zu überwältigen. Natürlich hörte er ihr ganz gespannt zu, auch wenn sie spürte wie sein Blick sich immer wieder nach unten korrigierte um in ihren Ausschnitt zu glotzen. Da musste sie jetzt gerade mal durch. Nun überreichte ihr der schmierige Kerl das Geld und Reza befreite den Greifen von seinen Fesseln. Noch war er ohnmächtig, aber bald würde er aufwachen und wüten - und sie würde schon weit weg sein wenn all das passierte. Sie verabschiedete sich und trat ihren Rückweg an. Sie war schon ein gutes Stück vom Zoo entfernt als sie das Chaos mitbekam welches sich nun dort abspielte. Das Geschrei war groß, Metall zerbarst und wenig später wütete ein Greif im gesamten Zoo und kurz darauf war er auch schon wieder frei. Reza konnte nicht anders als lachen. Ihr Plan ist aufgegangen und es kann ihr auch Niemand vorwerfen, dass es ihre Schuld gewesen sein soll. Immerhin war es ja nicht sie die unzureichende Vorkehrungen getroffen hatte sondern der Zoobetreiber, ihm zu erklären, dass es so nicht funktionieren kann war ja auch nicht ihr Auftrag. Sie wäre auch noch eine Weile weiter deshalb belustigt gewesen, doch sie hörte über sich ein Kreischen. Der Greif hatte es auf die Person abgesehen die ihn zuvor gefangen genommen hatte. Dieses Mal hatte sie jedoch kein Netz vorbereitet. Schnell warf sie sich zur Seite und rolle sich in einen Graben ab bevor sie sich verwandelte und ein elektrisches Netz auf den Greifen spuckte, gefolgt von einem weiteren Biss als er nach ihr schnappen wollte. Der Kampf war relativ kurz aber dank ihres Giftes behielt Reza die Überhand. Der Greif ging zu Boden und fiel in einen tiefen Schlummer. "Was für ein Tag" dachte sie sich nur. Sie hatte heute echt eine Menge hinter sich gebracht und dabei war es jetzt gerade einmal früher Nachmittag. Sie würde noch vor Abend im Gildenhaus ankommen und dann konnte sie ja erst einmal schauen was sie dann machen würde. Sie ließ sich alle Zeit der Welt für ihren Rückweg und auch wenn sie nirgends noch extra anhielt ging sie recht gemächlich den Weg an. Im Gildenhaus ließ sie es sich erst einmal gut gehen und bestellte sich etwas zu Essen und Trinken und setzte sich alleine an einen der Tische von wo aus sie erst einmal Ausschau hielt nach Leuten die sie vielleicht kannte. Sie konnte niemanden ausmachen also widmete sie ihre Aufmerksamkeit und Zeit ihrem Essen, welches übrigens hervorragend schmeckte. Aber was anderes war sie ja auch gar nicht gewohnt. Oder hatte sie einfach nur ziemlich niedrige Ansprüche? Sie war sich gerade wirklich nicht sicher was zutreffender war, aber es war im Prinzip ja auch egal. Hauptsache sie fühlte sich wohl und alles andere war wirklich mal egal in diesem Moment. Nachdem sie aufgegessen hatte schaute sie sich mal das Angebot am Auftragsbrett an, nichts was sie nicht schon vorher mal gesehen hätte. Aber heute würde die Magierin sowieso nicht mehr rausgehen. Naja, nach Hause würde sie noch gehen aber das war es dann auch schon. Sie beschloss noch einen kleinen Spaziergang zu machen bevor sie sich auf den Weg machte, also verließ sie das Gildenhaus und genoss die kühlere Abendluft die die drückende Sommerhitze nun langsam aber sicher ablöste. Es war echt ein schöner Abend, ein passender Abschluss für einen solchen ereignisreichen und auch ziemlich anstrengenden Tag. Ihr Spaziergang führte sie durch einen der Parks welche die Stadt zierten. Die Blumen senkten erschöpft ihre Köpfe, generell alle Pflanzen machten sich bereit für die bevorstehende Nacht und auch Reza spürte die Erschöpfung die sich in ihren Knochen breit machte. Sie ging nun ohne weitere Verzögerung nach Hause und erst einmal unter eine schöne heiße Dusche bevor sie erschöpft ins Bett fiel um zu schlafen. Morgen war ein neuer Tag.. vielleicht würde sich ja noch etwas interessantes ergeben.

1903 Worte