Räuberfestung

Questname: Blooming Flower #1
Questrang: B-Rang
Auftragsgeber: Meister Crane
Auftragsort: Räuberfestung
Bezahlung: 15000
Questziel: Befreit die Priesterin aus der Festung
Questbeschreibung: Eine Priesterin wurde aus dem Bergkloster nahe Era entführt und man verlangt nun ein enormes Lösegeld, welches nicht bezahlt werden kann. Deshalb bangt man nun um die Sicherheit der Priesterin, deren Tod man angedroht hat, sollte sie nicht frei gekauft werden. Es dauerte nicht lange, bis Magier in dieser wichtigen Mission angeheuert wurden, die sich in die Räuberfestung nahe Magnolia Towns begeben sollen, um die Priesterin unverletzt heraus zu schaffen. Da die Festung durchaus gut gesichert ist, reicht ein frontaler Angriff vielleicht nicht, um sie heraus zu schaffen, bevor man sie wegen des Angriffs ermordet, also sind Köpfchen und Schnelligkeit gefragt. Es scheint jedoch so, als würde es sich bei den Entführern nicht um Magier handeln, was die Mission zumindest ein wenig entschärft.
Teilnehmeranzahl: Mindestens 2/Variabel

Posts für die Gruppe: 30
Relevantes Wissen für den User: In der Festung sind aktuell nicht allzu viele Leute stationiert, aber wenn ein Alarm ausgelöst werden sollte, dann gibt es eine große Truppe an Banditen, die sich in der Umgebung aufhalten. Verdecktes vorgehen durch Nutzung von Verstecken und Geheimgängen in der Festung ist also äußerst vorteilhaft.

Von Zelos' halb bedrückenden Gedanken bekam Loreley nichts mit, aber das er sich noch einen Kaffee holte... Sie aßen und tranken noch auf und damit war das kleine Zwischenfrühstück wohl beendet, Loreley hatte ja heute morgen auch schon ein ausgiebiges Frühstück abgehalten.
Dann, als die Schwarzhaarige die Quest auserwählt hatte, welche sie als gut abstempelte, besprachen sie noch kurz gemeinsam ein wenig die Quest. "Der Held in strahlender Rüstung soll mal lieber seine Freundin beschützen, ich übernehme dann das Retten der Dame in Not", gab Loreley scherzhaft zurück. "Aber wenn ich heute so strahle, dann dürfte das ganze kein Problem sein", meinte sie optimistisch noch dazu. "Ich bin sehr gespannt, wie das ganze ablaufen wird und ich bin aufmerksam und konzentriert, versprochen", merkte Loreley noch lächelnd an und hakte sich dann bei Zelos unter, sodass sie ihn begleiten konnte, ganz wie eine Lady.

Gemeinsam verließen sie dann das Gildenhaus, um auf die Quest zu gehen und Loreley machte sich Gedanken über die anreise, zu der besagten Räuberfestung, wo es hingehen sollte. Nachdenklich fragte sie dann: "Wir können ein Stück Zug fahren, aber müssen dann noch mal ein ganzes Stück laufen oder? Schade, dass ich Sleipnir nicht beschwören kann, er könnte uns sicher beide tragen..." Der Gedanke brachte sie wieder auf Sin und auf die Dinge, welche diese mit Zelos tat. War sie etwa auf sich selbst eifersüchtig? Nun sie erlebte nie, was er mit ihr erlebte... nur der Körper teilte die Erfahrung. Sie wurde ein wenig rot, bei dem Gedanken...

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Mit üblichem Tempo brachen sie also auch schon nach der Wahl ihres Auftrags auf. Die beiden waren schon früher schnell als Duo voran gekommen und das merkte man sogar schon an kleinen Dingen, wie diesen.
In Gedanken hatte Zelos sich schon einen genauen Plan zurecht gelegt, wie er dafür sorgte, dass Loreley nichts geschah. Immerhin würde sie, wie sie schon sagte, den größten Teil der Quest übernehmen. Zumindest solange nichts schief ging.
"Ich zähl' auf dich. Ich weiß, du kannst es schaffen, wenn du nur wirklich willst. Und keine Sorge, ich werde mich darum kümmern, dass du nicht den winzigsten Kratzer davon trägst."
Während sie dann durch die Stadt marschierten kam auch schon der Reiseplan auf. Wie Loreley sagte, war ein Teil des Wegs nur zu Fuß hinter sich zu lassen. Sie fügte noch hinzu, dass es Schade war, dass sie Sleipnir nicht beschwören konnte, was dann wohl dieses Pferd war, welches Sin einmal genutzt hatte. Und nur Augenblicke später wurde sie rot. Logischerweise wurde das von Zelos falsch gedeutet, der ihr sofort Mut zusprach.
"Keine Sorge, wir bringen dich dazu, dass du noch vor Ablauf einer Woche deine ersten Zauber durch die Gegend wirfst oder irgend etwas beschwörst. Kein Grund sich unwohl zu fühlen, weil es nicht funktioniert. Und ja, ich bin mir sicher, dass wir das schaffen. Sin kann zaubern, also wirst du das auch können, wenn wir es richtig angehen, kein Zweifel."
Nicht viel später waren sie dann schon beim Bahnhof angekommen und setzten sich, kuschelnd wie eigentlich immer, in den Zug. Ein paar Stationen hier und dann noch ein kleiner Marsch ... am besten machte er sich schon vor dem Marsch bereit dafür, sie zu Schützen. Wer wusste schon, ob sie nicht bereits auf dem Weg ein paar unschöne Überraschungen erwarteten.

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"Ich weiß auch, dass ich es schaffen kann, wenn ich es nur genug will... mit dir an meiner Seite wird es mir nur leichter fallen", meinte Loreley und ihre Wangen erröteten sich leicht. Sie liebte Zelos wirklich sehr... am Anfang war das vielleicht nicht so gewesen. Sie war mit ihm eine Beziehung eingegangen, um zu testen wie es war und weil sie Interesse an ihm hatte. Und doch... mit der Zeit war richtige Liebe daraus entstanden, da war sie sich sicher. Sie schätzten sich beide sehr wert, liebten sich und verehrten sich... sie beschützten einander, versuchten den anderen zu verstehen und teilten ihre Gefühle dem anderen auf eine besondere Art und Weise mit.
Als sie die Gilde verlassen hatten und nun unterwegs waren, atmete Loreley sie sanfte und leicht kühle Luft ein und atmete einmal tief durch. Das Wetter war herrlich angenehm, die Sonne scheinte und es war ihrer Ansicht nach weder zu kalt noch zu warm. Sie freute sich mit Zelos an so einem herrlichen Tag auf eine Aufgabe zu gehen, die vermutlich von großer Bedeutung war für ihre Entwicklung.
Loreley lachte auf, als sie die Worte von Zelos hörte. "Ich glaube du solltest Motivationstrainer werden, ich zweifle kein Stück an deinen Worten", dann erwähnte er Sin und ihr kam in den Sinn, dass er vielleicht ihre Errötung falsch gedeutet hatte... sollte sie es vielleicht anmerken, oder ihn auf dem Holzweg lassen? Es wäre an sich nur fair, ihn aufzuklären, deswegen setzte Loreley, erst leise murmelnd, dann etwas lauter, nun zu einer Antwort an: "Ich... es ist nur... ich erröte, weil ich mich frage... was du mit Sin manchmal so machst, weil... ich sie ja irgendwie kenne und... ich weiß was sie mit Männern macht... es macht mich ein wenig eifersüchtig... diese Erfahrung nicht mit ihr zu teilen... Das gibt mir das Gefühl... sie hat etwas mit dir, was ich nicht mit dir habe..."
Sie saßen schon im Zug, aneinander gekuschelt, Richtung Questort, als sie ihre Antwort gab, schließlich hatte sie eine Weile nach gedacht, wie sie ihre Bedenken überhaupt formulieren wollte. Lange würden sie nicht Zug fahren... Loreley sah sich durch ihr sichtbares Auge die Gegend draußen an, welche durch die herrliche Sonne lebendig wirkte und nur leicht durch das Zugfenster gedämpft wurde.

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Er und Motivationstrainer ? Oh je ... Er bezweifelte doch irgendwie, dass er das hinbekommen konnte. Andererseits war er ein guter Redner, also vielleicht wäre das ja doch etwas für ihn.
Aber im Endeffekt war ihm das zu langweilig. Er war kein Kerl der Leuten nur gut zuredete, er ging lieber mit gutem Beispiel voran, stürzte lachend in eine tödliche Gefahr und war der strahlende Held für alle, die sich dann wunderten, dass er am Ende dann immer wieder doch noch lebte, wie auch immer er das anstellte.
Der große Zelos Wilder motivierte nicht durch Worte, er inspirierte mit Taten !
Seine Überlegungen zu dem Thema kamen passenderweise nur Augenblicke bevor Loreley wieder sprach zu einem Ende. Und sie klärte ihn mit den nächsten Worten auf, dass er ihr vorheriges rot werden falsch gedeutet hatte. Und das auf eine ganz verblüffende Weise, wenn man bedachte, wer er war.
Sein Mund formte kurz darauf ein perfektes O und genau diesen Buchstaben stieß er auch lang gezogen aus, als er realisierte, was Sache war.
Dann lächelte er jedoch und legte seinen Arm ein wenig fester als üblich um Loreley, um sie ein wenig an sich zu drücken.
"Nun, du hast auch etwas mit mir, was sie nicht hat und wo sie garnicht weiß, was sie verpasst. Sie wird nämlich zum Beispiel nicht so von mir im Arm gehalten, wie du gerade. Und sie schmiegt sich auch nicht so an mich. Diese sanfte, körperliche Nähe ist also etwas, was du ihr voraus hast, so wie sie dir eben etwas im leidenschaftlichen Teil voraus hat."
Dann schlich sich ein etwas dreistes Grinsen auf sein Gesicht, als er noch ein paar Worte hinzufügte.
"Und wenn du dich wirklich so sehr fragst, was ich so mit ihr mache, kann ich dir das auch gerne genauestens berichten, ich erinnere mich an jedes noch so kleine Detail."
Schließlich verfiel er jedoch auch wieder in Schweigen und folgte Loreleys Blick hinaus um die Landschaft zu genießen, die an ihnen vorbei schnellte.

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Loreley musste kichern, sah aber auch erst einmal ein wenig überrascht drein, als Zelos langsam realisierte, was ihr wirklich durch den Kopf ging. Scheinbar ging ihm langsam ein Licht auf und die Schwarzhaarige schämte sich nur für ihre Gedanken. Er drückte sie an sich, während er antwortete und sie spitzte die Ohren, um den Worten des Rotschopfes zu lauschen. Dabei lehnte sich Loreley an die warme Schulter ihres Freundes.
Zelos meinte, dass auch die menschliche Seite des Körpers Dinge hatte, die Sin gar nicht zu schätzen wusste und eben auch nicht hatte. Nun das stimmte sicherlich, Loreley war ein anhänglicher und kuscheliger Mensch, wenn sie die Nähe einer Person genoss... und sie war sehr romantisch veranlagt. Da sie die Macken von Sin kannte, auch wenn sie es nie miterlebt hatte, so konnte sie sich denken, dass diese kein Wert auf Romantik legte... sondern einem harten Spiel zwischen Mann und Frau... was dachte sie hier eigentlich? Loreley quietschte kurz auf und blickte zu Boden, während sie weiter Zelos zuhörte und sie nickte. Zelos wollte ihr Details verraten, wenn es sie so sehr interessierte? Wie sollte sie das bloß verkraften... auch wenn es sie so sehr interessierte. "Ich bin mir im Moment noch unsicher ob ich Details wissen will oder nicht... wenn ich darüber mehr nach gedacht habe, lass ich es dich natürlich wissen... das Thema nun... ich bin leicht peinlich berührt dadurch, wie man sicherlich merkt", murmelte die Schwarzhaarige vor sich hin. Selbst wenn sie oft so welterfahren und belesen war, mit diesem Thema war sie eigentlich vollkommen fremd... man könnte meinen quasi eine Jungfrau, auch wenn es der Körper in dem sie steckte gewiss nicht mehr war. Irgendwie ein seltsames Gefühl... ob es irgendwo auf der Welt jemanden gab, der ähnliche Probleme hatte wie sie? Loreley konnte sich das irgendwie nicht denken.
Der Zug fuhr nun dort ein, wo das Duo aussteigen musste und dann stiegen sie auch aus. Draußen war nur ein kleiner Bahnhof und ein Trampelpfad. Diesem mussten sie folgen, damit sie überhaupt zur Räuberfestung kamen. Kurz zögerte Loreley, doch dann nickte sie entschlossen und betrat mutigen Herzens den Trampelpfad, sie würde das hier schaffen...

[05//30]

Nun ... er hatte zumindest das Gefühl, dass er ihr ein wenig bei ihrem Inneren Kampf unter die Arme greifen konnte, mit dem was er hier sagte. Auch wenn er scheinbar andere Dinge auslöste, da Loreley ein beschämtes Quieken von sich gab und lieber die Fusseln auf dem Boden zählte, als ihn anzuschauen. Ihre Worte zu seinem kleinen Vorschlag waren natürlich absehbar gewesen, weshalb er ihr sanft über den Kopf streichelte.
"Keine Sorge, ich bin nicht so erpicht darauf dir alles zu erzählen. Geh tief in dich und frag dich selbst, ob du damit klar kommst, das alles zu hören und ob das Wissen, was Sin und ich miteinander machen, die möglichen Folgen wert ist. Immerhin wäre es gut möglich, dass das dich über längere Zeiten ein wenig stört oder sogar deine gute Laune drücken könnte oder so. Lass dir also Zeit mit der Entscheidung und sei dir vorher ganz sicher, ob du es wirklich willst. Ich möchte nicht, dass du am Ende eine übereifrige Entscheidung, nur aus neugier oder so, dann noch eine Weile bereust. Und ich denke mehr muss auch erst einmal nicht zu diesem Thema gesagt werden, sonst wirst du noch vor Schamgefühl ohnmächtig.", sprach er ihr beruhigend zu, ehe er seine kleine Ansprache mit einem für ihn typischen, kleinen Witz beendete.
Nicht allzu lange nach diesem Gespräch kamen sie zwar dann am Bahnhof an, wenn man ihn so nennen konnte, doch hier ging die Reise erst richtig los. Zelos trat neben Loreley auf den Trampelpfad, der sie zu ihrem Ziel bringen würde. Er war sich sicher, dass sie das hier schaffen konnten, selbst wenn Loreley keinen einzigen Zauber nutzen konnte. Die erste, kleine Prüfung für sie war vermutlich auch eher nicht sofort überfordert zu sein und einen Wechsel zu Sin durch zu machen. Sie würde das schaffen, irgendwie. Und er würde alles geben um ihr dabei zu helfen.

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Lorley genoss das Streicheln von Zelos Hand und drückte ihren Kopf etwas entgegen dem Gefühl. Sie war auch dankbar, dass er so liebe Worte für sie hatte. Zudem machte es Zelos ihr klar mit diesen lieben Worten, dass sie es, so Neugierig sie auch war, eigentlich gar nicht wissen wollte was Sin mit Zelos so machte. Sie atmete tief durch und antwortete dann: "Ich will es im Moment gar nicht wissen ehrlich gesagt, besser ich mache meine Erfahrungen mit dir, meine eigenen und lasse Sin einfach Sin sein. Und das ist auch gut so... danke das du mich mit deinen Worten daran erinnert hast, was ich eigentlich will. Falls sich meine Meinung dazu aber ändert, dann lasse ich dich das wissen. Und jetzt beenden wir das Thema besser, sonst werde ich wirklich noch vor Schamgefühl ohnmächtig", antwortete Loreley und gab Zelos' Witz am Ende an ihn zurück, ziemlich frech dabei lächelnd.
Dann gingen sie gemeinsam den Trampelpfad entlang, bis sie zur Räuberfestung kamen. Loreley blieb nervös stehen und betrachtete die Festung. Dort hatten sie wirklich eine Quest zu erledigen? Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, sie fühlte sich an das Gruselschloss erinnert, wo sie auch nicht Loreley geblieben war. Sie atmete nervös durch. "Ich weiß nicht... doch ich schaff das... ich krieg das hin", sprach sie sich noch einmal Mut zu, auch wenn sie sich erst dabei unsicher angehört hatte. "Wir gehen da jetzt rein." Der Satz klang so selbstsicher und bestimmerisch, als wüsste sie genau was sie tat, auch wenn sie das nicht wusste. Dann betrat Loreley die Räuberfestung.

[07//30]

Er hatte schon vorher vermutet, dass sie eigentlich garnicht wissen wollte, was zwischen Sin und ihm so passiert war. Die Bestätigung davon war also nicht sonderlich überraschend für ihn.
"Nun, das war zu erwarten.", war das einzige was er dazu also groß sagte.
Als sie eine Weile später dann vor der Räuberfestung standen war Zelos ehrlich gesagt verwundert, dass nirgendwo jemand zu sehen war. Weit und breit keine Menschenseele, nicht einmal Wachen am offen stehenden Haupttor. Waren diese Räuber einfach nur dumm ? Oder waren sie sich ihrer Sache und ihren Fähigkeiten so sicher, dass sie meinten, keine Wachen zu brauchen ?
Loreley sprach sich auch kurz noch selber Mut zu, dann betrat sie die Festung. Zelos folgte ihr natürlich auf dem Fuße und war bereit jederzeit los zu kämpfen - auch wenn es ganz anders schien, da er die Arme locker hinter dem Kopf verschränkt hatte.
"Sei ein wenig vorsichtig, ja ? Ich weiß ja nicht wie gut du dich mit Verteidigungstaktiken auskennst, aber das vollständige fehlen von Wachen am Eingang lässt entweder auf ziemliche Vollidioten schließen, wovon ich jedoch lieber nicht ausgehe, oder auf einen Hinterhalt. Es ist ein Wunder, dass wir überhaupt so hier hinein marschieren konnten, ohne direkt mit Pfeilen oder Bolzen bombardiert zu werden oder einem Haufen Äxte schwingender Rohlinge gegenüber zu stehen. Sieh also bitte davon ab, einfach durch Türen irgendwo hinein zu platzen oder so. Wir sind hier immerhin nicht für einen Krieg mit Räubern her gekommen, sondern um eine Geisel zu retten."
Es war schon ein wenig verblüffend für ihn, dass Loreley einfach hier hinein marschiert war. Er hätte ja eher nach einem geheimen Eingang gesucht oder so etwas ... und eigentlich war er ja risikofreudiger als sie.

8/30

Jetzt, wo Zelos es ansprach, wunderte sich Loreley auch ein wenig, warum sie so einfach hinein spazieren konnten. Er meinte, dass es wohl verwunderlich war, dass keine Wachen an den Toren waren und das er die Räuber für nicht so dumm einschätzte, das es einfach nur vergessen wurde. Sie sollte also vorsichtiger sein. Und so nickte die schwarzhaarige junge Frau etwas verlegen und lächelte. Doch tatsächlich war hier wirklich nichts zu sehen, keine Fallen, keine Räuber. Vielleicht liefen gerade wirklich in eine Falle direkt hinein, aber umkehren konnten sie jetzt auch nicht mehr, wo sie schon drin waren. Doch Loreley beschloss den Vorschlag ihres Freundes zu beherzigen und würde nun vorsichtiger vorgehen.
"Wo die Räuber die Geisel wohl verstecken?...", fragte die Magierin mitten in den Raum hinein, mehr zu sich selbst, aber so das es der Rothaarige auch hören konnte. Sie mussten die Geisel ja erst einmal finden, bevor sie diese befreien konnten... so zumindest der Plan. Da hier keine Wachen waren, waren sie auch nicht gehindert weiter zu gehen. Loreley überlegte kurz. "Ich würde ja eine Geisel im Keller gefangen halten, oder in den oberen Etagen... was meinst du?", wandte sie nun eine direkte Frage an Zelos und sah ihn an. "Natürlich vorsichtig dabei weiter vorgehen", fügte sie beruhigend an, damit er nicht dachte, dass sie sich und ihren hübschen Kopf gleich in die nächste Gefahr stürzte.

[09//30]

Wenigstens hatte sie nicht vor, sich noch mehr in Gefahr zu begeben, als ohnehin schon. Das war ein kleiner Lichtblick für Zelos, lag es doch alleine an ihm auf sie aufzupassen.
Als Loreley dann fragte, wo die Geisel sich wohl befand, musste er nicht lange nachdenken. Die Antwort war ziemlich klar.
"Kerker sind meistens unterirdisch, also wäre es durchaus denkbar, dass die Geisel eher dort ist. Ich würde zumindest darauf wetten. Gleichzeitig wissen wir aber nicht, ob sie nicht vielleicht einfach in einem verbarrikadierten Raum festgehalten wird, da wir keine Ahnung haben, ob diese Festung hier überhaupt richtige Kerker hat. In diesem Fall wäre es am logischsten jemanden an der höchsten Stelle der Festung, also in einem Turm, gefangen zu halten. Dennoch vermute ich eher, dass sie im Keller ist."
Er blickte nun jedoch trotzdem ein wenig nachdenklich und war deutlich verstimmt von dem Gedanken, den er schon seit Beginn seiner Antwort hatte.
"Das größte Problem ist, dass wir kaum in der Lage sind, uns aufzuteilen. Wenn man dich erwischt, hast du kaum eine Chance dich zu wehren, außer indem du wieder zu Sin wirst. Und wenn wir gemeinsam gehen und falsch liegen, dann müssen wir die gesamte Festung durchqueren um zum anderen, vermutlichen Ort zu gelangen. Das erhöht das Risiko entdeckt zu werden und senkt somit die Chance der Geisel, dass sie das hier unbeschadet durchsteht."
Er verschränkte die Arme und seufzte leise.
"Du bist auf der Quest hier die Chefin, also entscheid du, wie wir vorgehen. Teilen wir uns auf oder bleiben wir beieinander ?"

10/30

"Kommt es dir nicht auch sehr seltsam vor, dass hier bisher keiner aufgetaucht ist? Scheint fast wie ausgestorben und in eine Falle sind wir auch noch nicht gerannt...", merkte Loreley noch nachdenklich an, nachdem sie Zelos bei seinen Theorien und verbalen Ausschweifungen zugehört hatte. Danach dachte sie über seine Worte nach... es war nicht schwer zu überlegen, was sie machen wollte. Und deswegen kam ihre Antwort auch relativ schnell: "Nun, ich gehe mit dir gemeinsam los und zwar in den Keller. Ich hoffe einfach auch auf mein Glück und dort wird mit hoher Wahrscheinlichkeit der Kerker für Gefangene sein, wie du schon meintest. Trennen will ich mich bei der Mission nur ungern von dir, wenn du verstehst wieso... ich will halt wirklich mal ohne Sin klar kommen und deswegen: Suchen wir jetzt eine Treppe nach unten." Ein wenig Schade war es schon, dass sie nur zu zweit los gegangen waren, denn ein wenig vermisste Loreley auch Carrion und Reza... doch die beiden hatten eigene Dinge zu erledigen. Aber so könnten sich jetzt die beiden Zweiterteams wieder aufteilen... aber es ging halt nicht, da nur Zelos und Loreley diese Quest machten. Und der Keller war beschlossene Sache, so ging Loreley los und küsste zuvor noch Zelos auf die Wange. "Vor allem wer passt denn sonst darauf auf, dass mein Geliebter keine Dummheiten macht, wenn ich nicht bei dir bin...?", meinte sie neckisch und marschierte entschlossen weiter. Schon bald fand sie eine Treppe, kalt und gruselig aussehend, aber diese führte direkt nach unten...

[11//30]

"Es kommt mir nicht nur seltsam vor, es IST seltsam. Ich denke wir könnten durchaus einige Probleme haben, wenn sich heraustellt, dass man uns schon von weitem hat kommen sehen oder wir zufällig in eine art Versammlung hinein laufen oder sowas. Also Augen auf, Ohren gespitzt und vorsichtig mit jedem Schritt.", war Zelos' klare Antwort auf Loreleys Frage hin. Kurz darauf entschied sie dann auch schon, dass die beiden gemeinsam weiter gehen würden und als erstes in den Keller gingen. In seinen Augen durchaus passend, konnte er doch auf diese Weise genau im Blick behalten, was geschah. Er hoffte nur, dass sie damit nicht die Geisel gefährdeten. Nach einem kurzen Kuss von ihr auf seine Wange gingen die beiden dann auch schon los und suchten einen Weg nach unten. Und diesen fanden sie sogar vergleichsweise schnell, nämlich bereits kurz nachdem Zelos noch auf ihre Worte eingegangen war, dass ja jemand darauf aufpassen musste, dass er keine Dummheiten machte.
"Pff, ich und Dummheiten machen. Du kennst mich, ich bin die Vernunft in Person.", witzelte er also, ehe er dann beim Anblick ihres aktuellen Zieles in schweigen verfiel.
Eine nicht unbedingt einladend aussehende Treppe die ziemlich weit nach unten führte tat sich vor ihnen auf wie ein regelrechter Schlund in die Tiefen der Unterwelt selbst. Weit genug, damit er im Notfall nicht einmal einen Weg nach oben frei sprengen konnte, so wie es schien ... Das war sehr unschön, gab es doch immer nur einen Weg in Kerker ... Wenn Wachen an dieser Treppe auftauchen würden, wäre es schwierig wieder ungesehen heraus zu kommen. Vielleicht sogar unmöglich.
Und eben weil es nun nur noch einen Weg gab, ließ Zelos seinen Schild an seinem Arm und seinen Rapier an der Hüfte erscheinen, bereit im Notfall auch mit Gwalt vorzugehen.
"Geh vorsichtig, die Stufen sehen rutschig aus. Und denk dran, Ohren gespitzt, Augen offen. Ich passe auf das niemand sich von hinten anschleicht, die Front gehört dir."

12/30

Loreley zuckte mit den Schultern und legte den Kopf schief: "Vielleicht haben wir auch einfach nur Glück und die Räuber sind alle ausgeflogen oder wurden selbst Opfer eines Angriffes..." mutmaßte sie und ging weiter. Sie kicherte leise und meinte: "Klar, du und die Vernunft in Person... wenn das so ist, bin ich eine böse Herrscherin, die auf Mord und Folter steht", scherzte sie weiter, noch war ihre gute Laune... ihr Sonnenschein nicht getrübt und sie war guter Dinge. Warum auch nicht? Momentan machte die Quest keine Probleme und Sin drohte auch nicht aufzutauchen und es lief alles glatt. Zudem war heute tatsächlich ein schöner Tag und es war gutes Wetter, auch wenn man das jetzt nicht mehr so wirklich mit bekam... sie war auch schon wirklich gut gelaunt heute los gegangen, auch wenn sie immer noch unsicher war, weil sie eben nicht zu Sin werden wollte... auch wenn Zelos sie beschützte, wenn sie in Gefahr geriet, dann bestand immer noch die Gefahr, dass es passieren würde.
Jetzt waren sie an der Treppe zum Keller, sie sah wirklich nicht besonders einladend aus und Loreley überlegte kauend auf ihrer Unterlippe, ob es eine gute Idee wäre hinunter zu gehen. So oder so kamen sie aber nicht darum herum und so legte sie einen Finger auf die Lippen, um anzudeuten, dass sie jetzt ruhig sein sollten und das Loreley jetzt auch ruhig sein würde... damit sie auch die Ohren spitzen konnte. Sie machte die Augen, beziehungsweise das eine Auge weit auf und setzte ihre Füße vorsichtig auf die Treppe... denn sie war tatsächlich rutschig, sie sah nicht nur so aus. Ziemlich langsam kamen sie nur voran, denn Loreley ging besonders vorsichtig vor... doch nach einer gefühlten Ewigkeit kamen sie auch unten an. Dort waren allerdings ein paar Gänge, die von der Treppe abzweigten und Loreley seufzte leise. "Was nun?", flüsterte sie zu Zelos. Welchen Gang sollten sie nun nehmen, jetzt mussten sie vermutlich nach Gefühl entscheiden. Die Luft war ziemlich muffig hier unten und Loreley fand, dass es auch nicht sonderlich angenehm roch.

[13//30]

Zelos lächelte die ganze Zeit nach dem kleinen, spaßigen Wortgefecht von Loreley und ihm, bis sie schließlich zu der eher wenig einladend wirkenden Treppe kamen und diese hinab stiegen. Er hatte richtig gelegen, sie war ziemlich rutschig. Eben deshalb hielt er sich dauerhaft bereit Loreley fest zu halten, sollte sie ausrutschen. Und als sie dann im unteren Geschoss ankamen, sahen sie sich einigen Gängen gegenüber, die von der Treppe weg führten ... na super, jetzt mussten sie sich also entscheiden ?
Als auch Loreley fragte, was sie nun tun würden, überlegte Zelos kurz. Dann grinste er schelmisch.
"Jetzt werden wir ein wengi trickreich vorgehen.", sagte er, während er seinen Rapier hob. Dann, holte er aus und schlug den Rapier zwei mal gegen die Wand neben ihm.
Es dauerte nur Augenblicke bevor man aus einem der Gänge eine Stimme hörte, die sich erkundigte, wer da war. Der Rotschopf grinste nur noch breiter und drückte Loreley sanft an eine Wand ehe er sich neben ihr platzierte und wartete. Es dauerte nicht lange bis auch Schritte zu hören waren und als diese wirklich direkt um die Ecke zu sein schienen stürzte er aus seinem Versteck hervor und schmetterte dem scheinbaren Wachmann seinen Schild mitten ins Gesicht. Der Mann stürzte zu Boden blieb dort bewusstlos liegen. An diesem Zustand würde sich eine Weile nichts ändern, also hatten sie jetzt Zeit.
"Ich denke wir erkunden als erstes diesen Gang hier, Mylady.", sagte er gespielt vornehm, verneigte sich kurz und schleifte kurz den Bewusstlosen aus dem Weg, damit sie nicht über ihn herüber klettern mussten. Er hoffte nur, dass seine Vermutung richtig lag und dieser Mann als Wache für die Geisel abgestellt worden war. Wenn ja, dann mussten sie sich nur noch um mögliche zusätzliche Wachen kümmern und dann aus der Räuberfestung verschwinden, auch wenn letzteres ein Problem werden könnte, wenn sie unvorsichtig vorgingen.

14/30

Als Loreley nun fragte, was sie als nächstes unternehmen sollten und wohin sie am besten sich wenden sollten, meinte Zelos nur, dass er ein wenig trickreich vorgehen würde. Na da war die Schwarzhaarige aber mal gespannt. Und sie staunte nicht schlecht, als er dann seinen Rapier zückte und ein paar klingende Geräusche erzeugte in den Gängen. Sie mussten auch nicht lange warten, bis eine raue Männerstimme ertönte und sich danach erkundigte wer da war.
Dann ging alles sehr schnell, aus dem einen Gang kam ein Räuber hervor und das es keine Schönheit war, konnte man trotz der geringen Lichtverhältnisse erkennen. Und Zelos reagierte viel schneller, als der scheinbare Wächter reagieren konnte denn kurz nachdem er auftauchte hatte er schon ein Schild im Gesicht und torkelte.... kurz darauf brach er ohnmächtig zusammen und lag auf dem Boden. "Nun, dass war wirklich nicht so dumm", meinte Loreley, als sie ihren ersten Schrecken überstanden hatte, aber dank Zelos ohne sich in Sin zu verwandeln, es war ja nicht mal knapp gewesen. "Dort wo die Wache her kam, sollten wie also eher suchen, schließlich muss sie ja irgendwas bewacht haben", fügte sie hinzu... also war die Räuberfestung doch nicht ausgestorben, so wie sie erst vermutet hatte. Nachdem Zelos den Räuber weg geschleift hatte, hatte Loreley freien Zugang zu dem Gang den sie zuerst erkunden wollten. Es war ihr immer noch nicht geheuer hier unter der Erde lang zu laufen und dennoch wagte sie sich weiter vor.
Nach einigen Minuten des Gehens, hörte Loreley ein leises Wimmern und Schluchzen, danach ein schabendes Geräusch, so würde jemand Metall über den Boden schleifen. Als sie weiter ging konnte sie eine Frauengestalt erkennen, völlig abgemagert und verletzt. Loreley biss sich wütend auf die Unterlippe. Erst auf den zweiten Blick erkannte sie die Kleidung und es waren eindeutig priesterliche, wenn auch zerrissen und dreckig. Sie hatten wohl ihr Ziel gefunden. Ohne etwas zu sagen, um die Frau nicht zu erschrecken, zeigte Loreley auf sie um ihren Kameraden auf sie aufmerksam zu machen. Dann sah sie die schweren Ketten, wie sollten sie diese wohl zertrennen? Hoffentlich hatte Zelos etwas in seinem magischen Repertoire.
"Sch...", sagte Loreley als die Frau sie erblickte und fügte flüsternd hinzu, "ganz ruhig, wie sind Magier aus Fairy Tail und sind hier um Sie zu retten", sagte sie in gewöhnlich höflicher Manier und machte einen leichten Knicks. Um einen Beweis zu liefern zeigte sie noch ihr Gildensymbol was die Frau sichtlich beruhigte.

[15//30]

Natürlich war es nicht dumm gewesen ! Er war ein helles Köpfchen ! Eines seiner vielen Talente war das schnelle entwickeln von Plänen, wobei eben dieses Talent wohl auch jenes war, welches er selbst am meisten an sich mochte. Eben deshalb hatte er sich immer darauf konzentriert seinen Verstand geschult zu behalten. Dennoch war er bei weitem nicht unfehlbar und es gab sicher auch viele Leute die ihn bei weitem überboten. Für die meisten Situationen reichte es aber dann doch aus.
Und auch dieses mal enttäuschte er sich nicht selbst, da sie schließlich bei der Gefangenen ankamen. Eindeutig die Person, welche sie hier heraus holen sollten. Loreley sprach der Priesterin beruhigend zu während Zelos erst einmal die Umgebung im Blick behielt, dann steckte er seinen Rapier weg und huschte zu der Frau herüber, die ängstlich schwieg. Nun, er würde an ihrer Stelle auch keine weiteren Wachen auf den Plan rufen wollen, das war also verständlich.
Kurz überprüfte er die Ketten und stellte fest das er nicht mit einem Dietrich weiter kommen würde. Deshalb zog er nun seinen Dolch und ließ diesen kurz gegen die Kette schlagen. Dann drückte er die Klinge vorsichtig unter die daran befestigten Fesseln, nur um dann ruckartig zu ziehen ... und wie durch Magie zerbrachen die metallenen Objekte, welche die Frau fest hielten.
Kaum war sie frei steckte er den Dolch auch schon wieder weg und zog seinen Rapier. Das zerstören des Metalls war natürlich nicht lautlos geschehen, also musste er bereit sein zu kämpfen, sollte man sie attackieren.
"Jetzt müssen wir nur hier raus kommen. Ich wette das wird ein gutes Stück schwerer als nach hier unten zu gelangen ... man hat das gerade sicher gehört.", sagte er also leise zu den beiden Damen. Dann baute er sich zu voller Größe auf und atmete tief durch, während in der Ferne nun wahrhaftig schon Stimmen laut wurden die Befehle brüllten so wie es schien. Mit einem wagemutigen Lächeln schaute er zu Loreley und nutzte schließlich seinen Guardian's Link auf sie um sie zu schützen. Zudem konnten sie so auch spüren wie es ihnen ging, was sehr praktisch bei dem war, was er vorhatte.
"Ich nehme dann mal meine Worte von vorhin zurück.", kündigte er locker an, dann fasste er seine Freundin kurz an der Hüfte und küsste sie. Nur ein paar Sekunden später trennte er sich wieder von ihr und marschierte ein paar Schritte den Gang entlang während er seine Schultern und den Kopf kreisen ließ um sich aufzulockern.
"Versteckt euch irgendwo und verschwindet sobald ihr es könnt. Ich für meinen Teil mache jetzt etwas unvernünftiges."
Und mit diesen Worten stürmte er schließlich los und machte eine ganze menge lärm, garantiert genug damit man ihm folgte. Auf seinem Weg schmetterte er bereits mit dem Schild zwei weitere Räuber zu Boden, jedoch nicht so kräftig, dass sie ohnmächtig wurden. Sie sollten ihm folgen ... und genau das taten sie auch, während sie nach Verstärkung riefen. Perfekt.
Es lag jetzt an Loreley die Geisel aus der Festung zu bringen. Er für seinen Teil würde sich einen anderen Weg nach oben suchen - oder selbst einen frei sprengen - und die ganze Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Wenn er für etwas gut war, dann für einen derart extravaganten und gefährlichen Plan.

16/30