Stadt Cherza

Sice wirkte gar nicht überrascht, als Marisa von ihrem Informationsnetzwerk erzählte... aber hey, irgendwie hatte sie ja bisher überlebt, trotz der großen Sekte, welche sie verfolgte und ihre Informationsquellen waren wohl ein Grund dafür... und ihre Paranoia und das sie andere Gestalten annehmen konnte.
Dann beschrieb Sice die Verbrecher, welche ihren Freund verbrannt hatten... die Beschreibungen waren sogar recht genau, zumindest konnte Marisa damit etwas anfangen. Sie rief vor sich einen Archive Bildschirm auf, welcher mit ihr mit flog und tippte dort die Informationen ein, welche Sice ihr erzählte. "Das sind viele Informationen, genügend um etwas damit anzufangen", lobte Marisa und fuhr kurz daraufhin fort: "Es sollte nicht schwer sein, mit diesen Informationen etwas zu finden, es könnte nur seine Zeit dauern... mein Archiv gibt noch nicht so schnell etwas her, es rechnet noch... und es könnte ja auch immer sein, dass die Verbrecher mittlerweile im Ausland tätig sind und mein System geht erst einmal die Fiore-Daten durch", erklärte Marisa nun Sice, damit diese vielleicht auch so besser verstand, wieso Marisa die Daten alle in ihr System sofort eingab. "Ich melde mich dann bei dir... ähm wie kann ich dich erreichen, wenn ich nähere Informationen habe?", versuchte Marisa nun noch zu klären und lächelte Sice ermutigend an. Vielleicht war es ihr eine Hilfe, dass Sice in diesem Punkt mal vorwärts kam, denn sicherlich wollte sie Rache... Marisa konnte das verstehen, sie wollte dies auch... doch sie war noch lange nicht stark genug dafür... "Wir sind bald bei unserem Zielort, bist du fit genug für eine Quest? Ansonsten ruhe dich aus und ich versuche das alleine zu machen... was rede ich eigentlich... einer alleine würde die Quest nicht schaffen...", Marisa sah es wenigstens ein und biss sich verlegen auf die Unterlippe, immer noch in der Gestalt von Sice.

Sice wartete gespannt, während Marisa sämtliche Informationen in ihre Archive Magie speiste. Dann sagte sie auch schon, es wären wohl genug Daten um damit etwas anzufangen, doch es würde eine Weile dauern. Sice nickte und lächelte schwach.
"Danke. Alleine würde ich diese Kerle vermutlich nie finden."
Die Tatsache, dass sie ihre Racheaktion vermutlich nicht überleben würde, verschwieg sie. Sie war sich schon im klaren darüber, dass sie kaum Chancen auf einen Sieg im direkten Sinne hatte. Doch sie hatte eine Vorbereitung getroffen, um wenigstens diese Mistkerle noch ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Sie würde die beiden mitnehmen, so viel stand fest.
Auf die Frage hin, wie Marisa sie erreichen konnte, wenn sie Informationen hatte, brauchte Sice nicht lange nachdenken.
"Geh einfach zum Stammlokal von Shining Falcon und sag dem Barkeeper du willst mit mir reden. Wenn ich da bin holt er mich, ansonsten wird er dir sagen können, ob ich weg bin oder so etwas. Er hat da immer einen guten Blick drauf. Im Normalfall komme ich jeden Tag dort vorbei. Wenn nicht, dann kommst du einfach am nächsten Tage wieder oder so. Allzu weit ist der Weg zwischen dem Lokal und deinem Gildenhaus ja nicht."
Kurz darauf merkte Marisa dann noch an, dass sie beinahe da waren, weshalb sie auch fragte, ob Sice fit genug für eine Quest war. Während Marisa sich nach ihrer Äußerung, dass sie es alleine nicht schaffen würde, selbst auf die Unterlippe biss, nickte Sice jedoch.
"Keine Sorge ... ich schaff das schon irgendwie. Ich habe Übung darin auch in den anstrengendsten Situationen zu kämpfen."

"Keine Ursache... wenn ich irgendetwas kann, dann Informationen sammeln und auswerten, was denkst du wieso ich so lange überlebt habe?", meinte Marisa... ja ihre Fähigkeiten ihren Gegnern meist einen Schritt voraus zu sein durch ihre Berechnungen und Informationen... hatten ihr schon oft das Leben gerettet... nur heute war sie unvorsichtig geworden, sie sollte sich mal wieder mehr Bemühen ihre Identität zu verschleiern.
Sice erklärte daraufhin, dass Marisa einfach nur in der Stammkneipe von Shining Falcon nach Sice fragen sollte und wenn Sice anwesend war, so würde der Wirt sie holen. Wenn Sice nicht anwesend war, konnte Marisa ja noch mal wieder kommen. Auch Marisa würde eine Menge auf Aufträgen vermutlich sein, die nächsten Tage, aber so genau konnte man das nie wissen vorher. Aber sie hatte sich ja vorgenommen an das Gildenleben zu gewöhnen und dies bedeutete, dass man auch viele Aufträge machen musste. Und immerhin waren die beiden Gruppen Shining Falcon und Raging Fenrir ja nicht weit voneinander entfernt. Marisa nickte nun also, als Sice erklärt hatte, wie die Kopfgeldjägerin sie erreichen konnte, denn sie hatte verstanden.
"Ich glaube zwar nicht, so wie ich dich kennen gelernt habe, dass du dich dran hältst. Aber bitte tu mir den gefallen und übernimm dich nicht... versuch einfach deine Kräfte einzuteilen, für jeden Augenblick, wo du denkst, dass du eben nur so weit gehen kannst und nicht weiter und überschreite das Limit einfach nicht... sonst muss ich leider anfangen zu weinen", sagte Marisa und kurz darauf grinste sie Sice frech an. "Da hinten ist schon die Stadt, wo der unsichtbare Feind auf uns lauert. Wir sollten zum Landeanflug ansetzen", fügte Marisa hinzu ging schon ein Stück tiefer bei ihrem Flug.

Zu Marisas Frage, wie sie wohl so lange überlebt hatte, schwieg Sice. Es tat ihr noch immer in der Seele weh, dass Marisa so etwas überhaupt sagen musste. Es war einfach nicht fair, dass sie so viel Leid erdulden musste.
Als Marisa dann jedoch ihre Bitte aussprach und kurz darauf schon sagte, sie wären fast da, kam Sice schlussendlich nicht umhin, zu reden. Und man hörte an ihrer Stimme, dass sie noch nicht wieder vollständig gefasst war.
"Ich werde es versuchen. Aber glaub nicht, dass ich Rücksicht auf meinen Zustand nehme, wenn du in Gefahr bist oder so. Ich greife dann geradezu reflexartig ein und warte nicht erst ab, ob du dich denn selbst schützen kannst.", sagte sie also, während auch sie nun langsam zum Sinkflug überging. Nicht viel später waren sie dann auch schon angekommen, weshalb sie landete, jedoch noch immer golden schimmernd, um auch jederzeit wieder abheben zu können.
Die Stadt lag ziemlich still da, was kein Wunder war, da sie ja von diesen unsichtbaren Angreifern geradezu belagert wurde.
"Sieht ruhig aus. Aber ich verstehe schon, warum sie Hilfe brauchen. Schau dir die Verwüstung an."
Und in der Tat, überall lag Schutt herum und teilweise waren Häuser unbewohnbar gemacht. Und hin und wieder sah man sogar einzelne Blutspritzer auf den Wänden und Fenstern.

"Mh ich verstehe, aber ich würde wohl genau so handeln", sagte Marisa, in der Gestalt von Sice, "wenn eine Freundin in Gefahr ist, so ist einem das eigene Wohl vorerst Gefahr, man will die Freundin retten, die da in Gefahr ist... ohne Rücksicht auf Verluste... weshalb ich deine Einstellung sehr gut nachvollziehen kann... passen wir einfach beide auf uns auf, okay?", fügte Marisa noch hinzu.
marisa wurde dann eiskalt, als sie die stille und zerstörte Stadt sah... "Es wirkt eher wie die Ruhe vor dem Sturm, als entspannte Ruhe... so etwas würde anders aussehen", meinte Marisa, zu dem was Sice gesagt hatte. Sie ballte die Fäuste und biss sich auf die Lippe, als sie landeten und die Zerstörung betrachteten... es war sogar Blut zu sehen. "Ich möchte denjenigen der so etwas tut bestrafen", sagte Marisa mit entschlossener Mine... ob es für Sice seltsam war, sich die ganze Zeit selbst so beobachten zu können, mit all den Emotionen tanzend auf ihrem Gesicht... fast so als würde sie in einen Spiegel schauen. "Nun... die Bewohner werden sich wohl verstecken, oder zumindest jene die noch am Leben sind...", sagte Marisa bitter, "es ist wohl auch besser wenn sie versteckt bleiben...", murmelte die Kopfgeldjägerin. "Aber wir müssen uns nun überlegen wie wir diesen Feind bekämpfen. Es könnten große, gefährliche Gruppen an Feinden sein oder nur wenige und dafür umso gefährlichere Feinde... und egal was, sie sind unsichtbar für uns... Wenn sie riechen oder Geräusche machen, ist das nicht das Problem für mich. Meine Tierformen haben starke Sinne und brauchen den Sehsinn nicht unbedingt, aber wie kommst du dann klar?", versuchte Marisa analytisch an die Situation heran zu gehen.

Sice schwieg die ganze Zeit, während Marisa die Situation analysierte und auch sagte, dass sie denjenigen, der so etwas wie hier tat, bestrafen wollte. Sice konnte nur nicken. Sie wusste selbst, wie sich das anfühlte. Sie arbeitete schon so lange für Shining Falcon, dass sie schon viele solcher Sachen erlebt hatte. Die Welt war ein ziemlich düsterer Ort. Eben deshalb versuchte sie auch alles, um Fiore zu bessern. Wenigstens diesen, kleinen Teil der Welt, wo sie etwas bewirken konnte, wollte sie bessern.
Als dann die Frage aufkam, wie Sice eigentlich klar kommen würde, da sie ja ihre Sinne nicht verbessern konnte, seufzte diese.
"Selbst wenn sie unsichtbar sind, sie werden Schatten werfen. Und ich kann Licht erzeugen. Es wird zwar anstrengend für mich, aber ich krieg das schon hin.", gab sie nachdenklich von sich, während sie die Arme verschränkte und Marisa anschaute.
Und dann, absolut unvermittelt, ging ein kleiner Ruck durch Sice, während sich plötzlich ihre Augen weiteten. Und dann lief ein dünnes Rinnsal aus Blut aus ihrem Mund, während sie an sich herunter schaute.
Mitten aus ihrem Bauch ragte eine geschwungene Kralle, oder etwas in der Art, welche blutüberströmt war. Doch ansonsten ... sag man absolut nichts ...
Als das unsichtbare Wesen hinter ihr die Kralle wieder heraus zog, ging Sice augenblicklich in die Knie, drehte sich dann aber um und feuerte einen Lichtstrahl, welcher das, was sie angegriffen hatte, mit voller Kraft erwischte und vermutlich auch augenblicklich ins Jenseits beförderte. Gleichzeitig fing sie an, eine Hand auf die Wunde am Bauch zu drücken. Doch so sehr sie auch drückte, Blut quoll hervor. Und ihr Rücken war ebenfalls verletzt. Aber sie hatte schon deutlich schlimmere Verletzungen überstanden.
"Ich glaube wir haben keine Zeit um zu planen. Verwandel dich besser schnell. Ich hoffe wir sind noch nicht umzingelt.", gab sie mit schmerzerfüllter Stimme von sich.

Ja, dass stimmte wohl Sice konnte die physikalischen Eigenschaften von Licht benutzen um... und dann geschah es auch schon. Marisa wurde mitten in ihrem Satz unterbrochen, da plötzlich eine Kralle oder ein Dolch aus Sice' Brust ragte und sie Blut spuckte... dies machte Marisa sehr sehr wütend... sie waren unaufmerksam geworden, sie hätte doch besser aufpassen müssen als intelligentes Mädchen... sie machte sich wieder Vorwürfe, immer war sie nicht gut genug, obwohl sie sich solche Mühe gab. Es war wirklich zum Verzweifeln... Marisa nahm ihre humanoide Rattengestalt an und versuchte die Geräusche und Gerüche der Umgebung wahr zu nehmen. Sie schuf auch ihre Krokodilshaut und ihre Fledermausflügel, damit sie bereit für einen Kampf war... "Wir sind noch nicht umzingelt, aber die Wesen sammeln sich hier überall... pass auf wo du dich hin bewegst....", sagte Marisa und stellte run herum um Sice Archive Schilde auf... das würde sie für den Augenblick schützen, aber auch nicht die ganze Zeit über... "Ich bin wütend, weil du verletzt wurdest, deswegen werde ich ein wenig Berserker spielen... pass auf nicht in meine Reichweite zu kommen", war auch schon was Marisa als letztes sagte, bevor sie erneut ihre Spinosaurus Form Annahm und damit nun auf die unsichtbaren Kreaturen los ging, erschnüffeln konnte sie diese so noch... Schweif und Zähne wurden eingesetzt um diese Wesen zu attackieren...

Sice bemerkte, wie Marisa sofort dazu überging, sie zu schützen. Die magischen Bildschirme um sie herum dürften aber vermutlich auch nicht ewig reichen.
Doch Marisa ging auch schon dazu über, nachdem sie Sice gewarnt hatte, sich um die Angreifer zu kümmern.
Nicht lange danach fingen die Bildschirme jedoch schon an zu erzittern und seltsame, klackernde Geräusche ertönten. Menschliche schienen die Angreifer auf keinen Fall zu sein.
Dann fiel Sice jedoch etwas auf ... man sah hin und wieder die Luft flimmern ... Die Dinger waren also nicht absolut unsichtbar, sondern passten sich scheinbar einfach nur der Umgebung an !
Das war vielleicht noch ganz praktisch, da plötzliche Änderungen der Umgebung vielleicht hilfreich wären. Doch erst einmal musste sie jetzt dafür sorgen, dass diese Dinger erledigt wurden. Sie kam zwar kaum dazu aufzustehen, aber wehren konnte sie sich !
Urplötzlich mit einer Sense in der Hand fing sie an diese zu schwingen und Lichtwellen zwischen den Bildschirmen hindurch zu schießen. Ihre begrenzte Mobilität sorgte jedoch dafür, dass sie viel zu wenig abfeuerte, um dem Ansturm wirklich gerecht zu werden. Und die Bildschirme fingen bereits an unter den rastlosen Feinden zu zerspringen. Lange wäre sie hier nicht sicher. Dennoch fing sie an siegessicher zu grinsen.
"Marisa ! Geh ein wenig auf Distanz und kümmer dich nicht um mich, sondern erledige so viele von den Viechern, wie möglich, konzentrier dich nur darauf !", rief sie mit entschlossener Stimme zu ihrer Kameradin herüber. Man konnte hören, dass sie einen Plan hatte. Was genau, war jedoch eine andere Frage. Und wer Sice kannte, wusste zumindest, dass sie nicht unbedingt der Typ für Pläne war, die ein geringes Risiko bargen.

Marisa hatte die ganze Zeit immer noch ein wenig ein Auge auf Sice, welche zwischen ihren Bildschirmen saß... als diese dann anfingen zu bersten, wollte Marisa neue erstellen, jedoch...
Sice hatte scheinbar irgendwas vor und sie klang dabei sehr selbstsicher. Nun... ob Marisa ihr vertrauen sollte, dass sie es schaffte? Wenn Sice dies nicht überleben würde, würde Marisa sich immer dafür hassen... Aber sie ließ Sice einfach machen und versuchte mit ihrem großen Dinokopf irgendwie bestätigend auszusehen... sie stapfte ein wenig von der Position von Sice weg und machte genau das, was Sice von ihr wollte... Kämpfen und so viele von den Wesen erledigen, wie sie nur irgendwie konnte. Dazu benutzte sie meist ihren Schweif, um um sich zu schlagen und benutzte ihre Zähne um dorthin zu schnappen, wo sie Gegner vermutete... es war aber einfach zum Verzweifeln, diese Wesen schienen nicht weniger zu werden, sondern eher mehr... tatsächlich schafften sie es sogar durch Marisas doppelter Haut durch zu gelangen mit ihren Krallen und sie spürte langsam ebenfalls Schmerz und Verletzungen. Um die Wesen von sich erst mal ein wenig mehr wieder auf Abstand zu bringen... so benutzte sie ihre Offensive Technik, verstärkte diese noch Mal und das zeigte auch Wirkung, denn die Wesen ließen ein wenig lockerer... langsam mussten sie ja auch mal geschwächt werden oder nicht?

Sice' Lächeln wurde breiter, als Marisa sich entfernte und auf höherer Distanz weiter kämpfte. Doch sie bewegte sich kein Stück, hockte nun einfach nur noch da drückte mit einer Hand auf ihre Wunde, während ihre andere auf dem Boden aufgestützt war.
Als schließlich die ersten Bildschirme vollständig zersprangen, erschien Sice' Rosenengel neben ihr, welcher kurz darauf schon durch die entstandene Lücke heraus flog und zu Marisa herüber schnellte, um dieser im Kampf zu helfen.
Und irgendwann geschah es dann, dass alle verbliebenen Bildschirme gleichzeitig in Einzelteile zerfielen und verschwanden, so dass die Söldnerin reglos, jedoch lächelnd, zwischen den unsichtbaren Gefahren saß, welche mit den seltsamen Klackergeräuschen näher rückten. Scheinbar in der Annahme, sie habe aufgegeben, hatten sie dabei keinerlei Hektik oder dergleichen, sondern näherten sich gemächlich und siegessicher, wie es schien.
"Hehe ... Wisst ihr, was immer ihr seid ... Ich bin nicht hier, um mich von euch umbringen zu lassen. Ich habe noch etwas zu erledigen, bevor ich einen Abgang mache.", gab sie grinsend von sich, während sie den Kopf weiter hob und sogar ein wenig überheblich schaute.
Und dann, urplötzlich, leuchtete um sie herum der Boden auf und wie aus dem Nichts erschienen ein gutes dutzend Rosen.
Nur Augenblicke später entfesselte sich eine wahre Hölle aus Rosenranken, mit Sice im Zentrum. Keines der Wesen konnte noch rechtzeitig reagieren, um sie aufzuhalten. Stattdessen wurde eine gewaltige Anzahl von ihnen direkt zugrunde gerichtet, während der Rest in den Ranken hängen blieb und sich nicht mehr bewegen konnte.
Und Sice selbst hockte inmitten der Ranken, welche eine Kuppel um sie gebildet hatten, abgeschnitten von allem und nur mit ein paar Lichtstrahlen, die zu ihr durch drangen.
"Ich mag es nicht, wenn man mir zu nah' auf die Pelle rückt.", gab sie schwach von sich, während sie ein bisschen weiter zusammen sackte.
Der Rest lag an Marisa und dem Rosenengel, sie musste lediglich das Bewusstsein behalten, was anhand der Anstrengung und ihres Blutverlusts gerade doch leichter klang, als es war.

Marisa bekam sogar ein wenig Bauchweh, weil sie sich Sorgen um Sice machte... da diese, wie man erahnen konnte, immer mehr von den Kreaturen umzingelt wurde. Doch scheinbar hatte sie wirklich einen Plan gehabt, denn als die Schilde von Marisa dann tatsächlich vollständig zerbarsten... was Marisa beobachten konnte, leuchtete der Boden um Sice auf und plötzlich kamen lauter Rosen aus dem Boden und griffen das gesamte Gebiet um Sice herum an... eine erstaunliche Attacke, Marisa durfte ja schon einmal davon Zeuge werden. Sie hatte wirklich eine gewaltige Zerstörungskraft und war dennoch so schön, wirklich erstaunlich. Marisa konzentrierte sich aber nun wieder auf ihren eigenen Kampf, vorerst schien Sice ja sicher... immerhin war Sice' Rosenengel ihr zu Hilfe gekommen und so fiel es ihr nun etwas leichter... Vor allem merkte Marisa, dass der Andrang der unsichtbaren Wesen über Zeit immer weniger wurde. Und vor allem hörten die Angriffe irgendwann ganz auf... entweder waren alle Besiegt oder sie waren alle vernichtet... ganz genau konnte man das nicht sagen. Aber wnen sie geflohen waren, so würden sie hoffentlich nicht so schnell wieder hierher kommen.
Jetzt verwandelte sich Marisa wieder zurück und rannte zu dem Rosengestrüpp, worin Sice sitzen müsste. "Sice! Alles in Ordnung? Ich helfe dir, sobald ich dich da raus habe... bitte antworte doch!", sagte Marisa und versuchte sich durch die Rosenranken zu wühlen... das sie sich dabei ein wenig selbst verletzte war ihr dabei jedoch egal. Langsam kamen auch wieder die Dorfbewohner hervor... die alles mitangesehen hatten...

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Sice bemerkte erst, dass alles scheinbar vorbei war, als sie Marisas Stimme hörte, welche sich erkundigte, ob sie in Ordnung war und schon scheinbar ziemlich hektisch war, da sie ihr nicht sonderlich viel Zeit gab, ehe sie schon rief, sie solle doch antworten.
Da Sice eine Antwort, welche sie ja laut rufen musste, im Moment zu anstrengend war, trat sie einfach mehrmals gegen die Ranken, um laute Geräusche zu versursachen.
Dann ließ sie schließlich die Rosen nach und nach verwelken, wobei sie darauf achtete, die verbliebenen dieser Wesen, die noch fest hingen, nicht frei zu lassen. Um die musste man sich noch kümmern.
Irgendwann war dann schließlich ein Weg zu ihr frei gemacht, welcher nur noch von dünnen Ranken bedeckt war, welche von der Peitsche ihres Engels zur Seite gezogen wurden, damit Marisa sie heraus holen konnte.
"Vorsicht ... 'nen paar von den Dingern leben noch und hängen hier fest.", gab sie mühsam von sich, während sie schon in Richtung Marisa krabbelte. Sonderlich gut kam sie aber nicht vorwärts und sie zog eine ganz schöne Blutspur hinter sich her.
"Die Wunde an sich ist nichtmal so schlimm ... aber sie hört nicht auf zu bluten, das macht ein bisschen fertig.", gab sie dann noch von sich, ehe sie erst einmal wieder ein wenig durchatmen musste. So blass wie sie inzwischen war, sah man ihr mehr als nur einfach an, dass sie inzwischen nicht mehr allzu fit war.

Sice machte sich bemerkbar, indem sie gegen ihre Ranken trat und dies hörte Marisa. Kurz darauf verwelkten die Rosen auch schon, wobei einige bestehen blieben, was Sice auch kurz darauf erklärte, dort waren immer noch welche von diesen Viechern zu finden, welche am Leben waren.... nur gefangen.
Sice meinte auch, dass die Wunde nicht sonderlich schlimm war, aber einfach nicht aufhörte zu bluten... was sie ein wenig fertig machte. Marisa sah das ganze Blut und meinte daraufhin: "Das kriegen wir schon wieder hin..." dann wandte sie sich an die Stadtbewohner hinter sich und rief: "Ist hier jemand, der ein Heiler oder so etwas ist?" Ein Mann trat vor und sprach Marisa an: "Ich bin Arzt und magischer Heiler dieser Stadt. Ihr habt uns geholfen, also kann ich auch deiner... Zwillingsschwester helfen." Dabei fiel Marisa dann auch auf, dass sie vollkommen unbewusst die Gestalt von Sice angenommen hatte, als sie sich zurück verwandelt hatte, ob das was gutes verhieß? Der Mann kümmerte sich schon um Sice und heilte die Wunde mit Magie, sodass sie aufhörte zu bluten. "Was machen wir mit den restlichen Wesen... ich kann sie auch noch erledigen, Sice, danach... würde ich vorschlagen, wir bleiben hier, bis du dich wieder erholt hast und dann bringe ich dich nach Hause..." Marisa machte ein entschlossenes Gesicht, so als würde sie keien Widerrede erdulden, denn sie sorgte sich um Sice... und wenn sie ein paar Tage hier blieben, dürfte das ja kein Problem sein...

Es schien ja doch alles gut zu gehen. Zum Glück hatten diese Dinger den Heiler des Orts nicht umgebracht. Oder zumindest den nächsten Heiler. Denn durch eine ganze Stadt suchen, selbst bei einer Kleindstadt, war etwas, was sie vermutlich nicht mehr überstanden hätte.
So konnte sie jedoch einfach da sitzen und versuchen bei Bewusstsein zu bleiben, während sie geheilt wurde. Und Marisa bot schon an, die übrigen Wesen zu erledigen, ehe sie sich ausruhten und dann nach Hause zurück kehrten, sobald die Söldnerin wieder etwas fitter war.
"Ach, das geht schon. Ich habe schon deutlich schlimmeres überstanden. Aber ... zumindest eine Nacht hier bleiben wär' glaub ich ganz gut. Und ich würde ein paar von den Dingern am Leben lassen und einsperren. Es hilft vielleicht in Zukunft, von diesen Dingern zu wissen. Ich will nicht, dass noch etwas in dieser Art passiert und Menschen darunter leiden, dass man nicht genug weiß.", erläuterte sie, während nach und nach ihre Kraft zurück kehrte, wenngleich sie auch immernoch erschöpft war.
Als die Heilung beendet war, richtete sie sich wieder auf und kümmerte sich dann darum, ein paar der Wesen in bereitgestellte Käfige zu sperren, während man sich um den Rest kümmerte.

"Gut dann ist das ja beschlossen. Egal ob du schon schlimmeres Überstanden hast oder nicht, wir bleiben eine Nacht hier und du ruhst dich die ganze Zeit aus!", sagte Marisa und betonte genau, was sie damit meinte. Und dann weckte Sice die Wissenschaftlerin in Marisa, da sie ansprach die Wesen zu untersuchen. "Oh, ich würde gerne diese Wesen untersuchen, da könnte ich sicher viel durch lernen... aber die Arbeit ruft mich sicherlich bald wieder nach Hargeon Town... aber die Stadtbewohnern können die Wesen ja in ein sicheres Käfig oder so stecken, damit sie vielleicht lernen, diese Wesen in Zukunft abzuwehren oder so... mhm", sagte Marisa nachdenklich und gleichzeitig begeistert.
Und diesem Plan wurde nun Folge geleistet, die Wesen wurden in bereit gestellte Käfige gesperrt... jedenfalls war es interessant zu sehen, wie unsichtbare Wesen in den Käfige rebellierten, beziehungsweise man sah ja nicht wirklich was. Nun schnappte sich Marisa Sice, mehr oder weniger und verfrachtete sie in ein Gasthaus, damit Sice sich dort ausruhen konnte. "Ich hoffe die Stadtbewohner erholen sich wieder richtig von den Zerstörungen... aber ich hoffe du erholst dich auch wieder richtig", sagte Marisa streng verspielt. "Nach dem Auftrag werde ich dann auch erst mal wieder zu meiner Gilde zurück kehren und dort Aufträge machen oder so... ich weiß ja, wie ich dich finde. Vielleicht solltest du auch Ielena mal wieder treffen..."

Der Rest des Vorhabens funktionierte an sich ziemlich gut. Marisa schien von Sice' Gedanken begeistert zu sein, diese Wesen zu erforschen, um für die Zukunft gewappnet zu sein. Und dann wurden auch alle der Dinger in Käfige gesteckt, welche passten, während man den Rest auch noch kurzerhand erledigte, um für die Sicherheit der Stadt zu suchen.
Danach ging es dann in ein Gasthaus, wo die beiden sich ausruhen würden, vor allem Sice, welche noch immer zittrig und blass war. Und da die beiden die Retter von Cherza waren, mussten sie nicht einmal etwas bezahlen.
In ihrem Zimmer sagte Marisa dann, dass sie hoffte, sowohl die Stadt, als auch Sice würden sich von den Angriffen dieser Kreaturen erholen, ehe sie noch meinte, sie würden wohl auch wieder getrennte Wege gehen, woraufhin Sice nickte.
"Keine Sorge, ich habe wie gesagt schon deutlich schlimmeres überstanden. Ein bisschen Ruhe und ich bin wieder wie vorher.", gab sie von sich, während sie sich aufs Bett setzte. Dann ließ sie sich nach hinten fallen und genoss erst einmal das Gefühl des weichen Betts. Sie konnte wirklich ein wenig Erholung gebrauchen.
"Und pass bloß auf dich auf, wenn du wieder mit anderen unterwegs bist. Ich weiß ja nicht, mit was für Leuten du dann Aufträge machst, aber ich denke nicht jeder würde sich so viel Mühe geben, auch auf seine Kameraden zu achten, wie ich. Ich will nicht erfahren dass dir etwas passiert, unmittelbar nachdem wir wieder auseinander gehen.", gab die Söldnerin ein wenig besorgt von sich, während sie zu Marisa herüber schaute.

"Na dann wollen wir doch mal hoffen", sagte Marisa und plusterte ihre Wangen ein wenig auf, fast so als wolle sie schmollen und es gelang ihr sogar ein bisschen so auszusehen. Sice sollte wirklich ein wenig mehr auf sich aufpassen, wenn sie wirklich schon Schlimmeres erlebt und überstanden hatte... dann hatte Sice wirklich kein leichtes Leben, sie hoffte wirklich Sice würde dies hier unbeschadet überstehen.
Dann machte sich Sice scheinbar auch Sorgen um sie und Marisa hatte einen Einfall... vorher sagte sie jedoch: "Ich werde einfach wieder vorsichtiger sein und mich wieder weniger in meiner eigenen Gestalt zeigen..." dann fiel ihr ein, dass sie sich in der Gegenwart von Sice auch mal als Marisa zeigen konnte, wenn sie unter sich waren und Marisa verwandelte sich zurück. Sie strich sich einige Haare aus dem Gesicht und lächelte Sice an: "Ich hab es ja auch schon geschafft zu überleben, bevor du mich beschützt hast und da war ich meist ganz allein unterwegs. Aber ich hatte einen Einfall: Wir versprechen uns einfach gegenseitig auf unser Leben acht zu geben, da es dem anderen scheinbar jeweils wichtig geworden ist", als Marisa das aussprach errötete sie sogar ein bisschen und sie fand es ein wenig Schade sich von Sice zu trennen... aber sie musste auch mal wieder zu ihrer Gilde zurück... Aber Marisa sollte ein wenig mehr in ihre Paranoia zurück fallen, hatte sie beschlossen... in letzter Zeit so viele nette Leute kennen gelernt zu haben, hatte sie tatsächlich ein wenig unvorsichtig gemacht...

Es war doch interessant, sich selbst mit so aufgeplusterten Wangen zu sehen. Ob sie ab und zu auch so einen Schmollmund zog ?
Vielleicht sollte sie mal ein wenig mehr darauf achten. Jetzt hatte sie ja einen Bezug dazu, wie das bei ihr aussah.
Doch auf Marisas Worte hin, lächelte Sice erst einmal fröhlich, wenn auch schwach.
"Klingt gut. Also ist das jetzt versprochen. Wir sehen uns gesund und munter wieder, etwas anderes wird nicht geduldet."
Dann richtete sie sich mühsam auf und lächelte noch ein wenig breiter, wenngleich es ihr deutliche Mühe zu bereiten schien. Nun, sie war aber auch ganz schön geschwächt.
"Und ich würde mal sagen, du solltest dir vielleicht noch eine Art zweite Identität beschaffen. Ein anderes aussehen, von mir aus ein wenig von meinem abgewandelt, damit es deinem echten Körper nicht zu ähnlich sieht. Dann findet man dich auch nicht mehr so leicht."
Nun hob sie noch eine Hand und ballte sie zur Faust.
"Und hiermit werde ich auch sicher stellen, dass es so wenig Leute gibt, wie möglich, die dich überhaupt noch verfolgen. Versprochen.", meinte sie entschlossen. Dann ließ sie sich aber wieder nach hinten fallen und seufzte.
"Zumindest werde ich dann dafür sorgen, wenn ich ein wenig ausgeruht bin ... Ich bin müde ... Also, besser wir schlafen jetzt, hm ?", gab sie erschöpft von sich. Aber das war ja auch kein wunder, nach einem derartigen Blutverlust.
Und nicht lange danach hatten die beiden sich schon richtig bettfertig gemacht und gingen daran, sich erst einmal richtig auszuschlafen.
Und am nächsten Tag würden sich ihre Wege dann trennen. Schade eigentlich.