Fairy Tail GenX
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 Galiläa

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Alec
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Alec


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BeitragThema: Galiläa   Galiläa EmptySo Jun 12, 2016 2:50 am

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[cf: Repenting Scarab Gildenhaus - Haupthalle]

Die Hitze war drückend, geradezu biblisch. Alecs Weg durch die Mittagssonne Galiläas war mühsam und anstrengend. Auch wenn er deutlich größere Hitze von dem Brennen der Wüste über dem Repenting Scarab Gildengebäude gewohnt war und das dämonische Blut in seinen Venen solch eine Wärme im Vergleich zum Fegefeuer eher als Frühlingserfrischung empfand, gaben seine Rüstung und die Anstrengung des Aufstiegs, den er auf dem Weg in Richtung des Sitzes dieses Königs Herodes nehmen musste, doch noch so einige Angriffe auf seine Ausdauer ab. Da war die Hitze auch nicht gerade hilfreich, eher ziemlich kontraproduktiv. Doch Alec beschwerte sich nicht, wie sollte er auch? Seit seinem Aufbruch in diesen heißen Flecken Erde hatte er wenig bis gar keine anderen Wanderer auf seinem Weg gesehen und das, obwohl er auf der Hauptstraße reiste. Er hatte also keine Weggefährten oder zufällig vorbeikommende Fremde, denen er sein Leid vorheulen konnte. Vielleicht war das aber auch nur gut so. Er war doch schließlich ein Magier, ein Mitglied der Gilde Repenting Scarabs! Herumzuflennen und sich irgendwelchen Fremden anzuvertrauen war definitiv nicht das was man von ihm erwartete oder er selbst aus seiner Sicht tun sollte.
Also nahm sich Alec vor -als er die Spitze des kleinen Berges erreichte und die Stadt Tiberias, wo angeblich Herodes seinen Palast stehen hatte, erkannte- für die erste Zeit still zu sein und herauszufinden, was für weitere Verbrechen diesem König anzuhaften waren. Er nahm sich aber fürs erste eine Pause und besah sich die Umgebung der Stadt etwas genauer. Ein See übernahm den Großteil der Umgebung und brachte ein freundliches Blau in die aus Alecs Sicht deutlich von der Sonne geplagten Landschaft. In der Entfernung konnte er das andere Ufer erkennen, doch tatsächlich interessierte ihn momentan doch mehr die hiesige Seite des Sees. Die Straße, auf welcher er hierher gekommen war, führte wieder den Berg hinab und an Feldern vorbei in Richtung des großen Süßgewässers, das die Landschaft prägte. Sie endete in einer mittelmäßig großen Stadt, in welcher nur wenige Gebäude größer als 6 Meter zu sein schienen, doch das konnte Alec aus der Entfernung doch auch nicht so genau sagen. Für ihn sah es von dort oben nur so aus. Weiterhin erkannte der Magier auch noch viele kleine Bäume, die sich an den Rändern der Felder und Bäche entlangzogen und spärlichen Schatten spendeten. In der Nähe des ihm nächsten Feldes konnte Alec Menschen sehen, die sich unter dem Schatten sowohl von der schweren Arbeit erhohlten als auch vor der starken Sonne Schutz suchten.
Er beneidete sie schon fast für ihre einfacheren und -im Vergleich zu dem seinen- deutlich sorgloseren Leben. Sie lebten im Rhytmus der Natur und hatten sich selten mit solch großen Lastern auseinanderzusetzen, wie es bei ihm der Fall war. Sie fanden auf normalen Wegen ihre Frauen, wobei maximal ihre Schüchternheit und mögliche Mitbewerber ein Problem sein konnten, und gründeten auf einer bodenständigen Beschäftigung eine Familie, die sie liebten und von der sie auch geliebt wurden.
Als Alec sich vorstellte, wie es wohl sein musste, das eigene Kind auf dem Arm zu halten, musste er gleich an den tragischen Grund denken, der ihn hier her geführt hat. Herodes hatte einen Kindsmord befohlen. Wenn der Magier sich richtig erinnerte, war es sogar ein Massenmord an Säuglingen gewesen. Wer würde so etwas nur tun und vor allem auch: aus welchem Grund? Er wusste es nicht, konnte sich auch keinen richtigen Grund vorstellen und wenn er auch ehrlich sein musste, würde er es am liebsten erst gar nicht wissen. Doch sein Auftrag verlangte es von ihm, herauszufinden, worum es sich hierbei handelte und wie genau er mit Herodes zu verfahren hatte. Wenn er aber ehrlich sein sollte, hatte er bei der Vorstellung von toten Säuglingen, die von der Brust ihrer Mutter fortgerissen worden waren, nur eines im Sinn. Interessanterweise spürte er bei diesem Gedanken Zustimmung vonseiten des Anderen, der doch ansonsten immer gegen Alecs Meinung gewesen war.
Vielleicht hat er doch noch Gefühle und will nicht, dass Kindern etwas...
Nein du Dummkopf! Ich mag es einfach nur Köpfe rollen zu lassen oder Menschen bei lebendigen Leibe zu verbrennen! Als würden mich diese Bälger auf irgendeine Weise interessieren! Die sind doch nutzlos!
Es ist ziemlich unangebracht, so über kürzlich Verstorbene zu reden. Vor allem wenn sie Kinder waren! Außerdem hatte ich nicht vor, Herodes Kopf von seinem Hals zu trennen!
Oh doch das hattest du. Mir kannst du nichts vormachen Junge, schließlich stecke ich in deinem Kopf. Und du hättest wissen sollen, dass ich Kindern nicht freundlich gegenüberstehe. Das war doch offensichtlich!
Du willst mich wütend machen, oder?
Ja natürlich! Was denkst du denn warum ich überhaupt mit so einem wie dir rede? Aus Spaß an der Freude oder etwa aus Einsamkeit? Nein. Denk mal ein wenig nach, vielleicht kommst du von allein darauf.
Der Magier brauchte nur mal kurz nachzudenken um auf den Grund zu kommen, der dem Anderen diese Einstellung gegenüber seinen Gewaltphantasien einnehmen ließ. Der Kerl wollte wieder Alecs Körper übernehmen, indem er ihn zu negativen Gefühlen verleitete und damit seine Kraft minderte! Mit etwas Zorn im Herzen wandte er sich also wieder der Landschaft zu und begann den Abstieg in Richtung Tiberias'. Als er seine Schritte vorsichtig setzte und kein Stolpern riskieren wollte, drifteten seine Gedanken mal wieder -wie schon des öfteren auf dieser Reise- zu Akina ab und ließen ihn gleich Lächeln.
Die Gildenmeisterin hatte ihm gesagt, dass er sie keinesfalls in solch einer Lage der Trauer stören würde. Das bedeutete doch, dass ihr seine Nähe angenehm war und dass er vielleicht einen wichtigen Platz in ihrem Leben einnahm, oder? Wie stand sie also zu ihm? Konnte man aus dem Gesagten etwas herausfiltern oder war da nicht viel? Naja, da er sie auf keinen Fall beim Trauern störte, musste er schon einen besonderen Platz innehaben. Schließlich würde sie keinem normalen Freund so etwas sagen und erst recht nicht einem recht fremden Gildenmitglied oder gar einem Fremden. Insofern hatte sie ihn also mindestens als einen ihrer besten und engsten Freunde bezeichnet. Schon allein das gefiel Alec, doch seine Gedanken kreisten weiter und schoben ihn in Richtung anderer Möglichkeiten. So dachte er natürlich auch darüber nach, was wohl wäre, wenn sie ihn wie einen Bruder sah, also wie eine Person, für die man alles tun würde, aber die man niemals so lieben würde wie einen Geliebten. Diese Vorstellung erschreckte ihn schon sehr und machte ihn etwas deprimiert. Wenn so etwas der Fall wäre, dann wäre seine Chance, mit ihr mehr aufzubauen als nur bloße Freundschaft so gut wie gleich Null. Dann gab es da noch die Möglichkeit, dass sie ihn allein wegen gewissen... Diensten gerne bei sich gehabt hätte, aber nichts für ihn wirklich empfand. Das hätte ihn nicht all zu sehr verletzt, dachte er sich dabei. Schließlich konnte aus so einer Beziehung schnell etwas besseres werden, etwas schöneres. Und genau dieses Schönere wäre noch die letzte Möglichkeit. Nämlich die, dass Akina ihn liebte und ihm damit eine geheime Botschaft hatte überbringen wollen. Dass sie bemerkt hatte, wie er empfand und dass sie genauso empfand. Zuerst noch dachte Alec darüber nach, wo die Frau seiner Träume vielleicht einen Hinweis versteckt haben könnte bei den Dingen, über die sie geredet hatten und fing an, diese Möglichkeit für immer mehr und mehr realistisch anzusehen. Doch nach einigen Stunden und dem Passieren mehrer Felder nüchterten Alecs Gedanken etwas ab und ließen ihn letztendlich zu dem Schluss kommen, dass Akina ihn wohl höchstwahrscheinlich als engen Freund ansah. Damit konnte er auf jeden Fall leben.
Als der Magier in Tiberias ankam, wurde es gerade dunkel und die Tore der Stadtmauer wurden kurz nachdem er sie durchschritten hatte, bis zum nächsten Tag geschlossen. Sofort als er etwas weiter durch die Stadt ging fiel ihm eine Sache auf: Die Stimmung hier war schlimmer als auf einem Friedhof. Es wurde nicht geplaudert, keiner scherzte, Lachen war maximal bitter und voller Ironie und Sarkasmus und selbst die Gaukler hatten kein Lächeln auf den Lippen. Der König hatte anscheinend eine Liste aufgestellt, wie er wohl am besten sein Volk quälen konnte und nun schien er sie abzuarbeiten. Doch das reichte noch lange nicht dafür aus, um Alecs Entscheidung ordentlich zu festigen. Deswegen ging er in eine Taverne. Der wohl einzige Ort, wo man trotz der negativen Stimmung in der Stadt vielleicht ein zwei Gesprächsfetzen abfangen konnte. Gesagt, getan. Als der Magier das Gasthaus betrat, wurde er mit einigen neugierigen oder misstrauischen Blicken bäugt. Anscheinend war Besuch nicht all zu gewohnt hier. Doch nach den ersten "Schrecksekunden" wandten sich die Anwesenden wieder ihren vorherigen Beschäftigungen zu, die zu Alecs Erstaunen bei keinem von ihnen aus Alkohol trinken bestanden. Mit einem fragenden Blick sah er den Wirt an und sagte: "Das geht ja sehr gesittet hier zu. Ist das Bier denn ausgegangen?". Sein Gesichtsausdruck verriet sofort, dass es keine bös gemeinte Frage war und er sich über den Wirt witzig machen wollte. Deswegen wandelte sich die Mimik des Wirtes auch schon nach kurzer Zeit von Verärgerung zu Resignation.
"Bist wohl neu hier, was? Der König hat das Ausschenken von Alkohol auf die unsinnigsten Zeiten beschränkt. Zum Beispiel von Mitternacht bis zwei Uhr morgens oder aber von acht bis neun Uhr. Und das ändert er auch dauerhaft. Die Männer hier warten nur darauf, endlich einen Tropfen trinken zu dürfen und jeder hofft, dass der Alte sich nicht entscheidet, die Zeiten noch einmal umzuändern."
Der Magier gab einen erstaunten Laut von sich und meinte dann mit immer noch recht unschuldigen Blick: "Dann ist euer König wohl besonders streng? Oder hat er einen Grund für solche Einschränkungen?"
"Tze, Strenge war nie seine besondere Stärke, jedenfalls wenn es um ihn selbst geht. Uns gegenüber tut er allerdings immer so, als seien wir das faulste und unnützeste Volk aller Zeiten. Immer wenn er eines seiner dummen Gesetze -die er sowieso nicht selber einhält- ist seine Begründung, dass wir aus seiner Sicht zu faul seien. Seit einiger Zeit wird er aber noch schlimmer. Er lässt Männer hinrichten, foltert Frauen in der Öffentlichkeit und lässt sie demütigen, wenn du verstehst was ich meine. Vor nicht all zu langer Zeit hat er den Vogel abgeschossen. Er ließ jedes Kind von einem Alter bis zu zwei Jahren umbringen. JEDES Kind! Die Leute sind kurz davor, offen gegen ihn aufzubegehren, doch er hat einen Magier, der ihn beschützt und mit schwarzer Magie bei seinen Machenschaften noch verstärkt..."
Alecs Gesichtsausdruck verdunkelte sich von Wort zu Wort mehr und mehr. Als er dann letztendlich die Erwähnung von schwarzer Magie hörte, konnte er sich nicht mehr halten und sagte nur noch: "Ich werde ihn und seinen Magier umbringen. Sie haben es verdient zu sterben.". Im nächsten Augenblick war er auch schon aus der Taverne gerauscht, so einige verduzte Stadtbewohner hinter sich lassend.
Sein Weg führte ihn geradewegs zu dem Palast des Königs, der von so einigen Soldaten bewacht wurde. Schon auf einigen Metern Entfernung zog Alec seine Schwerter und sah mit einem teuflischen Lächeln in Richtung der Bewaffneten Männer in Überzahl.
Es dauerte nicht lange ehe die Soldaten bewusstlos zu Boden lagen und Alec weiter hinein in den Palast ging. Dieses unglaublich teure und unnütze Gebäude ekelte ihn zutiefst und sein Impuls, es in Brand zu stecken, war unglaublich groß. Doch er hielt sich zurück. Schließlich konnten noch Unschuldige im Gebäude sein und mehr Opfer als unbedingt notwendig wären wirklich tragisch. Insofern blieb fürs erste an Ort und Stelle. Alec hielt auf den Thronsaal zu und trat die Tür mit ordentlich Kraft auf, als er in eben diesen Saal hinein wollte.
Was er sah, erschreckte, ekelte und brandmarkte ihn sehr. Der König und der schwarze Magier waren in einer... "intimen Besprechung", als Alec hineintrat. Ganz seinem Instinkt folgend, ließ er all seine Feuermagie auf die beiden herniedersausen, in der Hoffnung, dieses fürchterliche Bild nie wieder sehen oder sich auch nur irgendwie daran erinnern zu müssen. Es war ihm egal, was für eine Form der Liebe man betrieb, doch die beiden waren sowieso dem Tode geweiht, also warum dann noch groß Zeit geben, dass sie sich wehren konnten? Einfach schnell wegbrennen und fertig!
Nun musste Alec nur noch das Geld abholen -wobei ihm auffiel, dass die beiden Auftragsgeber auf einmal doch noch ihr Kind bei sich hatten- und ging wieder zur Gilde, wo er sich sofort einen neuen Auftrag schnappte und dann zum nächsten "Abenteuer" ging.

[tbc: next quest]
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