Charakter Info Klasse: Lebensenergie: (0/0) Manapool: (100/100)
Thema: Fox Aktuell So Jul 26, 2015 6:45 pm
Fox I don't owe you, and you don't owe me.
» B.A.S.I.C.S
Name: Delia Youkai Spitzname: Fox
Geschlecht: weiblich Geburtstag: Tag 3 im 2. Quartal Alter: 19 Jahre
Wohnort: Kleine Wohnung in Hargeon Town.
» A.P.P.E.A.R.A.N.C.E
Rasse: Mensch Größe: 1,78m Gewicht: 67kg
Haarfarbe: Blond Augenfarbe: Blau
Gildenzeichen: Shining Falcon; als Gravur auf der Silberplatte am Gürtel Sabertooth - Eisblau; am linken Oberschenkel knapp unter ihrem Beinansatz
Aussehen: Welch Augenweide wir hier finden, zarte Lippen, das Haar wie gold und Augen so tief wie der Ozean selbst. Samtig weiche Haut, gepflegte Nägel und Kleidung die es schafft die Herzen der Männer höher schlagen zu lassen. Wie kann das Äußere nur so wenig zum Inneren eines Menschen passen?
Erblickt man Fox das erste mal wird man gewiss von ihrem sehr, ja wirklich sehr sehr langem Haar gefesselt. Es fällt ihr ungebändigt über den Rücken bis hinunter zu ihren Kniekehlen. Das was früher vielleicht einmal als Stirnfransen bekannt war hängt ihr ebenso ungebändigt und wild ins Gesicht, macht ihre ganze Erscheinung für den Moment sehr ungehalten und chaotisch. Jedoch wird man davon schnell abgelenkt erkennt man ersteinmal ihre Augen im blonden wirr warr. Augen im tiefsten Blau blicken einem entgegen. Aber anders als man es sich vielleicht vorgestellt hatte, lassen sie einem nicht das Gefühl haben in einen tiefen Ozean springen zu können. Viel eher wirken sie schneidend und kalt. Fast so wie eine Klinge aus Eis. Ungnädig, als würden sie versuchen durch bloßen Blick ihr Gegenüber einzufrieren, starren sie auf einen herab. Und doch machen sie das ihr Gesicht erst vollkommen mit der zarten Nase und den beinahe schon lieblichen Lippen, welche kaum an das Lächeln gewöhnt sind. Wandern die Augen des Betrachters nun noch weiter nach unten wird er, wohl egal ob männlich oder weiblich, wahrscheinlich eine Schamesröte in seinem Gesicht bekommen. Fox' Kleidungsstiel lässt sich leicht mit den Worten "offen", "ungezwungen" oder "freizügig" bis hin zu "skanalös" bezeichnen. Zu beginn, an ihrem Hals, wird man eine Kette... Halsband oder Gürtel, wie auch immer man es nennen mag finden. Gehalten in der Farbe schwarz, mit einer goldenen Schnalle, bietes es einen fantastischen Kontrast zu ihrem goldblondem Haar. Der wahre Skandal beginnt jedoch weiter unten. Alles was man findet, oder denkt zu finden, ist eine Art Mantel. Offen bis unten hin und nur am obersten Knopf zusammengehalten, gibt er einen freien Blick auf beinahe ihren gesammten Oberkörper. Als modische Accessoires hat dieser Mantel noch verschiedene Lederriemen die das gesammte Gefilde ebenfalls ein wenig besser beisammen halten. Sie liegen ähnlich an wie es bei einem schulterfreien Shirt der fall wäre. Es lässt Außenstehende zudem leicht glauben sie würde keinen BH tragen, was aber zu unser aller Beruhigung nicht der Fall ist. Dieser ist lediglich ähnlich knapp, und absichtlich unauffällig gehalten und lässt ihre Oberweite, die wohl nicht die Größte im Lande ist nett zur Geltung kommen. Aber mal ganz unter uns, sie sind immer noch groß genug. Jedoch muss man sagen durch Fox' äußerst sportlicher Statur, mit dem flachen Bauch und ihren passend sitzenden Kurven, ist das kein Anblick der einem Alpträume bereiten würde. Geht man nun zu ihrer Beinbekleidung darf man zumindest ein kleinwenig aufatmen. Hier findet man zum Glück mehr als nur einen einfachen String, nämlich, in den meisten Fällen zumindest, einen weiß-gelb gestreiften Minirock. Jedoch geht dieser auch schon sehr an die Grenzen muss man sagen. Auch am Rock findet man die gleichen Lederriemen die man bereits von ihrem Mantel kennt. Hier sind sie jedoch von rein optischen Nutzen da sie relativ Locker um ihre Talie liegen und somit nicht als Gürtel geeignet wären. Auch muss man sagen dass hier eine Silberscheibe als eine Art Schnalle dient. Sieht man nun hingegen ihre Beine wirken diese fast schon unpassend gekleidet. Nein, keine endlose Beinfreiheit ist hier zu sehen, viel eher wirken diese zugeschnürt. Nun die Rede ist von kniehohen Stiefeln, mit Absatz natürlich, die passend zum Rest ihrer Kleidung auch in einem schwarz-gelbem Ton gehalten sind. Nun, zusätzlich trägt sie von Zeit zu Zeit gewisse Armbänder, Haarreifen, oder was auch immer um alles einwenig abzurunden. Auch Nagellack, im grellen blau oder gelb ist keine Seltenheit. Jedoch sollte gesagt sein, die hier aufgeführte Kleidung ist lediglich ihre meist getragene Alltagskleidung. Das junge Fräulein hier ist nicht "dumm" genug sich so auf eine Mission zu begeben. Nun ist ihre Missionskleidung allerdings ähnlich knapp bestückt. Großteils schwarz gehalten findet sich auch hier ein Mantel der dem Alltäglichem ganz ähnlich sieht, jedoch etwas weniger Haut zeigt. Bauchfrei ist sie hier aber immer noch. Statt ihrem Rock findet man nun schwarz gefärbte Jeans Hotpants, die tatsächlich mit einem ordentlichen Gürtel, im dunklen blau, gehalten werden. Die langen Kniestiefel, mit schmalen Absätzen, sind normalen Stiefeln gewichen welche mit einem Reisverschluss geschlossen werden. Oh und ja diese Stiefel haben kaum nennenswerte Absätze. Zuguterletzt findet man auf ihren Armen noch fingerlose lange Handschuhe welche kurz nach den Handgelenken mit Schnallen festgehalten werden.
Missionskleidung:
Spoiler:
Merkmale:
Ein Tattoo unter jedem Auge welches von ihrem Take Over inspiriert wurde.
Ein Tattoo an ihrem Handgelenkt und noch ein weiteres an ihrem Steißbein.
» A.B.O.U.T Y.O.U
Persönlichkeit: Bereits vom ersten Moment an wird man feststellen können, dass Fox keine besonders aufgeweckte Persönlichkeit hat. Nun, was heißt das? Ganz einfach, die junge Dame ist ein sehr ruhiger Mensch. Bevor sie ihren Mund öffnet um mit jemandem zu sprechen denkt sie in der Regel 5 mal nach, und bleibt dann meist doch einfach nur stumm. Sie ist das was man die steinerne Wand nennt, oder auch der Fels in der Brandung. Mit einer ausgeprägten inneren Ruhe ist es nur sehr schwer sie aus dem Konzept zu bringen, oder auch einfach sie aus der Reserve zu locken. Nun, das mag vielleicht im ersten Moment einen falschen Eindruck hinterlassen, man könnte meinen sie sei schüchtern, was jedoch in keinem Fall zutrifft. Ausgeprägtes Selbstbewusstsein bestimmt ihren Charakter, was auch mitunter der Grund für die Vorhandene innere Ruhe ist. Denn, wieso nervös werden wenn man nicht eingeschüchtert ist? So steht sie auch gerne für die ein, die weniger Vertrauen in ihre Fähigkeiten haben, und verteidigt diese. Sei es ein Schulmädchen dass von ihren Klassenkameraden geärgert wird, oder ein andere Magier der sich aus einer Situation nicht zu retten weiß. Fox besitzt einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, den sie wohl ihrer unliebsamen Vergangenheit zuzuschreiben hat. Denoch sollte man es sich 2 mal überlegen bevor man mit seinen Sorgen und Ängsten zu ihr kommt. Sie wird einem mitunter helfen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, aber man wird kein nettes, aufmunterndes Wort aus ihrem Mund hören. Viel eher könnte sie eine Predigt von sich geben, dass man gefällgst aufhören soll zu heulen, und anfangen zu lernen auf sich selbst aufzupassen. Tränen prallen größtenteils an ihr ab, Angst, Horror, Panik, Wut, all das lässt sie vollkommen kalt. Nun... nein nicht vollkommen. Es gibt natürlich Situationen in denen sie selbst schlucken muss um ihre Beherrschung zu erhalten, jedoch ist das wie bereits einmal erwähnt beinahe ein Ding der Unmöglichkeit. Denn diese steinerne Wand welche sie darstellt umgibt die Magierin auch selbst, und hinter dieser verbirgt sich eine dicke Eisschicht. All das nur um sich selbst zu schützen, um zu vermeiden selbst verletzt zu werden. Hat man beides allerdings durchbrochen ist sie nichts weiter als ein emotionales Wrack. Das führt daher, dass sie mit Emotionen nicht umgehen kann. Seit Jahren schon werden diese Unterdrückt, und war es anfangs noch tatsächlich aus eigenem Willen, so geschieht das mitlerweile unterbewusst. Ganz recht, Fox merkt nicht einmal mehr wie Gefühle in ihr hochkommen wollen. Sie ist der festen Überzeugung sie hätte bereits 90% von diesen für immer verloren. Nun sollte man sich jedoch davor hüten Mitleid mit der jungen Dame zu haben. Dieses wird sie kalt, ja sogar bissig wenn nicht gleich aggressiv abweisen. Sie will es nicht, und sie gibt es auch nicht her. So einfach ist das. Von Mitleid kann sich niemand etwas kaufen, es lässt einen nur noch mehr sehen wie schlecht es einem doch eigentlich geht. Des weiteren sei gesagt, Fox ist kein Mensch der sich in den Mittelpunkt drängt. Sie hält sich lieber im Hintergrund, lauscht, beobachtet und spricht nur wenn es wirklich nötig ist. Nun, das soll aber nicht heißen dass sie sich für die Geschichten ihrer Mitstreiter interessiert. Im Gegenteil, sie sind ihr sogar ziemlich gleichgültig. Sie ist der eigentlichen Meinung Lebensgeschichten anderer würden niemanden etwas angehen, will diese meistens auch eigentlich garnicht hören. Genauso sieht sie es auch bei ihrer eigenen Vergangenheit. Warum sie dennoch lauscht? Das ist leicht beantwortet, um mögliche Schächen frühzeitig zu erfahren. Man weiß schließlich nie wer einmal ihr Gegner sein könnte. Menschen neigen dazu ihrer Geheimnisse und Schwächen auszuplaudern, und das ohne es zu merken. Diese wenigen relevanten Dinge brennen sich regelrecht in ihr Gedächtnis ein, und bleiben dort eine halbe Ewigkeit. Das hat ihr dazu verholfen eine Ausgezeichnete Menschenkenntnis zu entwickeln. Eigentlich könnte man es auch einfach ein hervorragendes Gedächtnis. Nun, einige haben es vielleicht bereits gemerkt, Fox ist kein geselliger Mensch. Sie meidet große Menschenmengen wo es nur möglich ist und streift allgemein lieber allein durch Wälder. Auch besitzt sie mit ihren Mitmenschen, trotz aller Ruhe, kaum Geduld. Es passiert schnell dass ihr bissige Worte auskommen, sollte man ihren Geduldsfaden ersteinmal reißen. Auch ihr Vertrauen muss man sich erst hart erarbeiten, und hat man es einmal verloren, kann man ziemlich sicher sein es höchstwahrscheinlich nie wieder zurück zu bekommen. Sie ist sehr nachtragend, hat die unschöne Angewohnheit sich gerade an die schlechten Dinge Jahre lang zu erinnern. Sie wirft einem diese zwar nicht zwangsläufig vor, aber der Nachgeschmack bleibt ihr in jedem Gespräch erhalten. Komme was wolle. Hat man es jedoch wirklich geschafft sich ihr Vertrauen zu sichern, so hat man eine Freundin fürs Leben gefunden die nicht mal den Tod scheut um jemanden in Sicherheit zu wissen. Dann zeigt sich ihre fröhliche Seite, die Seite die auch Witze machen kann, die eine Saufnacht mit jemanden veranstaltet oder einfach nur für jemanden da ist. Da zeigt sich sogar die sensible Seite dieses wandelnden Eisklotzes. Einzig Freunde, oder ehemalige Freunde schaffen es wirklich Fox zu verletzen. Seelisch zu verletzen. Ansonsten sei gesagt, Fox ist sehr zielorientiert. Sie verbringt Stunden, Tage oder Wochen damit einen Zauber zu erlernen sollte es denn nötig sein. Perfektionismus ist ihr ständiger Begleiter und er macht ihr das Leben oftmals schwerer als es eigentlich sein müsste. So verbringt sie auch gerne die Zeit damit ihren Gedanken nachzuhängen um ihre Fehler zu finden, oder um eine Technik noch weiter zu verbessern.
Mag: + Ruhe + Bücher + Süßzeug + Training + Starke Gegner/Gute Kämpfe + Geschwindigkeit + Musik + Rum + Tanz + Natur + Sonne/Wärme Hasst: - Ungerechtigkeit - Nervosität - Störungen beim Training - Vertrauensbrüche - Fehler zu machen - Emotionen/Emotionalität - Menschenmengen - im Mittelpunkt stehen - Kälte/Schnee - Gemüse/Grünzeug - kleine Kinder
Sonstiges:
» F.A.M.I.L.Y
Familie: Ayane | verstorben im Alter von 28 Jahren | Magierin | Mutter Hector | verstorben im Alter von 29 Jahren | Magier | Vater
Besondere Person für ihn/sie: Harlequin | verschollen im Alter von 16 Jahren | Magierin | beste Freundin
Hachi | verstorben im Alter von 10 Jahren | Hund | Treuer Freund seit ihrer Kindheit
» M.A.G.I.C.A.L D.A.T.A
Rang: C-Rang Magie Ausleger: -Transformation Magic Element: Art: Ausleger Auslegerslots: 1 AS Beschreibung: Eine durchschnittlich schwache Magie mit der man Kleidung und Aussehen verändern kann, aber im Endeffekt gaukelt man dem Auge nur etwas vor. Man muss dauerhaft Mana bezahlen (unter bestimmten Umständen muss man kein Mana bezahlen). Diese Magie ist eine Voraussetzung für Take-Over. Preis: 800 Jewel
-Taker Over: Fox Soul Element: Art: Ausleger Auslegerslots: 49 AS Beschreibung: Bei dieser Magie handelt es sich um ein Erbe der Familie Youkai. Hierbei ist es Ziel eine innige Bindung zu alten Fuchsgeistern aufzubauen, und durch diese Bindung deren Formen, Farben, Stärken sowie Schwächen zu übernehmen. Dem Anwender ist es dabei jedoch nicht, oder nur kaum möglich sich einzelne Körperteile, wie Ohren oder Schweif wachsen zu lassen. Auch fällt es ihm schwerer, beispielsweise eine Hand in eine Fuchsklaue oder die Augen in Fuchsaugen, zu verwandeln. Um solche kleinen Verwandlungen zu meistern muss der Anwender seine Bindung zu den Fuchsgeistern durch Meditation, um ein vielfaches steigern, und benötigt im Anschluss meist mehr Magie um solche Teil Take Over zu meisten als Full Body Take Over. Außerdem ist es möglich mit einem einzigen dieser Fuchsgeister eine Verschmelzung der Seelen durchzuführen wodurch der Anwender sich in einen Fuchs-Mensch Hybriden verwandelt und Magie von beiden Seiten einsetzen kann. Im Normalfall kann der Anwender nur die Magie des Take Overs einsetzen. Preis: 39 200 Jewel
Kampfstil: Fox' Kampfstil ist auf Geschwindigkeit und Flexibilität ausgelegt. Hohe Schnelligkeit und hervorragende Reflexe haben somit oberste Priorität. Es gilt schnell austeilen und sich nicht treffen lassen. Denn Treffer, egal welcher Art, wären Fatal und könnten schnell ein Aus für sie bedeuten. Taktische Rückzüge am laufendem Band, und Angriffe aus vollkommen anderen Richtungen sind somit Standart in ihren Kämpfen. Es bietet ihr die Gelegenheit den Feind kennen zu lernen, Strategien gegen ihn zu entwickeln und ihn aus der Fassung zu bringen. Das erlaubt ihr schnell Herrin über das Geschehen zu werden und den Feind in gezielte Fallen zu locken, oder ihn verausgaben zu lassen. Bei ihren Angriffsphasen greift sie auf Magie und Nahkampf gleichermaßen zurück. Ihr Nahkampf basiert dabei jedoch nicht auf pure Körperkraft, die sie schlicht nicht besitzt, sondern besticht durch viele schächere Attacken die erst durch ihre hohe Anzahl und Geschwindigkeit wirklich Schaden machen. Auch Angriffe mit Magie bestechen durch ihre hohe Geschwindigkeit, wirken jedoch, anders als im Nahkampf mit tatsächlicher magischer Kraft. Großteils zumindest. Sollte sie dabei einem Gegner gegenüber stehen der eine Ähnliche Schnelligkeit vorzuweisen hat wie sie selbst, wird Fox weitesgehend auf Abstand bleiben, versuchen ihre eigenen Kräfte bestmöglich zu sparen und den anderen verausgaben zu lassen. Dann erst schlägt sie in altbekannter Manier zu. Fox bevorzugt die Einsamkeit, im Alltag wie auch im Kampf. Es fällt ihr schwer sich auf Teammitglieder einzulassen und ihnen mit den Situationen zu vertrauen. Somit fällt sie oft in eine stark defensive Haltung, wird also folglich kaum Angreifen, eher versuchen einen Überblick über das gesammte Geschehen zu bekommen. Oder sie wird von Beginn an versuchen das gesammte Kampfgeschehen zu kontrollieren, ohne auf ihre Teammitglieder zu achten. Jedoch ist das eher die Ausnahme. Zeigen sich ihre Teampartner als fähig wird sie sich langsam immer mehr in den Kampf einbringen, stellt sich dagegen das Gegenteil heraus wartet sie bis sich der Gegner verausgabt hat und geht von da an in eine äußerst aggressive Offensive über. Falls notwenig bleibt sie auch vollkommen im Hintergrund um den gesamten Kampf eher zu führen, mit kurzen knappen Anweisungen bzw Hinweisen.
Eure Timeline: 00 Jahre ~ Geburt 05 Jahre ~ Bekommt ihren Hund Hachi 05 Jahre ~ Wird erstmals in der Familienmagie unterwiesen 06 Jahre ~ Heimatdorf wird zerstört 06 Jahre ~ Eltern werden ermordet 08 Jahre ~ Meistert erstmals ein Full Body Take Over 08 Jahre ~ Wird von Tao aufgenommen und trainiert 08 Jahre ~ Beginnt ihre Arbeit als Sängerin und Kellnerin in einer Taverne 11 Jahre ~ Wird von Tao aufgrund ihrer Schwäche verstoßen 12 Jahre ~ Beitritt der Gilde Sabertooth 12 Jahre ~ Freundet sich mit Harlequin an 12 Jahre ~ Bildet ein Team mit Harlequin 15 Jahre ~ Hachi wird vor ihren Augen getötet 15 Jahre ~ Ändert ihren Namen in Fox 16 Jahre ~ Gilde wird vernichtet 16 Jahre ~ Verliert Harlquin 19 Jahre ~ Beitritt der Gilde Shining Falcon
Ziel: Rache für den Mord an ihre Eltern. Rache für den Mord an ihrem Hund. Rache für ihre ehemalige Gilde Sabertooth.
Vorgeschichte: Folgt unten da der Text hier nicht mehr rein passt.
» D.A.T.A.S
Echter Name von Eurem Avatar: Lily
Aus welchem Anime/Game ist euer Avatar: Vocaloid
Fox C-Rang
Anzahl der Beiträge : 21 Anmeldedatum : 04.07.15
Charakter Info Klasse: Lebensenergie: (0/0) Manapool: (100/100)
Thema: Re: Fox Aktuell So Jul 26, 2015 6:45 pm
Spoiler:
~Wie in Trance schritt sie voran, schien die umliegenden Trümmer nicht wahrzunehmen. Tränen sammelten sich in ihren Augen. Wie konnte all das bloß passieren? Warum musste es immer ihr passieren? Wie konnte sie das nur zulassen?~
Des Schicksals Wege waren oftmals seltsam, mit vielen verwirrenden Abzweigungen. Sie liesen Fragen offen, Fragen die niemals beantwortet werden konnten. Fragen wie "Was wäre wenn?" Und obwohl es sinnlos war solche Fragen zu stellen kamen sie immer wieder auf. Manch ein Mensch schien den goldenen Daumen zu haben bei der Wahl seiner Routen. Egal ob sie nun von ihm oder von anderen Personen für ihn gewählt wurden, sie alle führten zu einer glückseeligen Zukunft. Andere wiederrum haben nicht so viel Glück. Sie müssen dafür Kämpfen und wärend dieses Kampfes viele Verluste hinnehmen. Ein einfaches Leben ist ihnen nicht vergönnt, und ganz ehrlich irgendwann lehnen sie ein einfaches Leben auch schlicht ab. Doch dadurch werden diese Menschen stark, sie wissen sich zu behaupten, lernen was wichtig ist und beschützt werden muss.
Blau erstrahlte der Himmel an jenem Tag. Die Sonne war gnädig und verzichtete darauf ihr lebenswichtiges Licht gar zu enthusiastisch abzugeben. So war es die Ideale Temperatur um die frische Luft, und die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut gniesen zu können.
~Zarter Wind streichelte ihre Wangen, schien sie über ihren Verlust hinweg trösten zu wollen, doch das war dieses mal nicht möglich. Er hatte es einmal geschafft, zweimal, doch kein drittes mal. Leblos hingen ihre Augen an zerbröckelten Erinnerungen. Denn mehr war das alles nicht mehr. Erinnerungen, nurnoch ein Teil ihrer Vergangenheit.~
"Mama da schau mal! Da gibt es Hundebabies! Gehen wir hin??? Bitte, bitte, bitte!" Mit dem Übermut eines kleinen Mädchens rannte die 5 Jährige vorraus. Es war offensichtlich dass Mutters Antwort hier nicht mehr viel galt, immerhin war es bereits entschieden dass die kleinen Welpen begutachtet werden mussten. Doch das machte nichts, denn auf dem Gesicht der jungen Mutter zeichnete sich lediglich ein Lächeln ab. Ihr Haar so blond wie das ihrer Tochter, ihre Augen, ebenso blau wie das Meer, verhalf ihr zum Ruf eine Grazie zu sein. Ohne hast folgte sie ihrem jungen Wirbelwind, das hohe Bellen, und Quietschen der Welpen bereits in ihren Ohren vernehmend. Voller Begeisterung hingegen starrte das Mädchen bereits in den kleinen Zwinger. Insgesammt acht Welpen rauften sich darin, und alle hatten sie eine andere Fellfarbe. "Aw Mama guck mal wie süß die sind!" Nun war auch endlich das ältere Ebenbild des Mädchens bei den Welpen angekommen. Von Neugierde erfasst wagte sie ebenfalls einen Blick in den zwinger. Ja sie musste gestehen die Welpen hatten ihr Herz sofort erobert. Wie sie da so übereinander stolperten "Ja sie sind wirklich niedlich." Kaum hatte sie sich versehen wurde ihr auch schon von hinten auf die Schulter getippt. Es stellte sich heraus dass es der Züchter der Welpen war. Ein Mann wie er, erfahren in der Zucht und vor allem im Verkauf seiner Hunde, wusste wann er ein geignetes Opfer... Kunden vor sich hatte. Breit grinste er die blonde Frau vor sich an. "Gefallen Ihnen die Welpen? Sie sind acht Wochen alt, und auch aus dem Wurf der Achten. Diese Welpen bringen Glück müssen Sie wissen." "Oh tun sie das?" Es lag gewiss kein Interesse ihrerseits in ihrer Stimme, viel eher war es vorsichtige Höflichkeit. Ihr war bewusst worauf der Händler hinaus wollte. "Oh ja, oh ja! Hier sehen Sie her!" Geübt langte der Händler in den Zwinger hinein und hob einen der Welpen, einen Schneeweißen, heraus. Das Mädchen, leicht verschüchtert, versteckte sich hinter ihrer Mutter wärend sie jedoch immer noch alles ganz genau beobachtete. "Sehen Sie her. Das hier ist der erstgeborene Welpe des Wurfs. Es ist ein Weibchen müssen Sie wissen. Sehen Sie die wachen Augen? Der intelligente Blick? Dieses kleine Ding hier ist zu großem geboren!"
Sanft rötlich war der Himmel nun gefärbt. Die Sonne ging unter und es wurde Zeit heim zu gehen. Schon den ganzen Tag grinste das kleine Mädchen bis über beide Ohren, in ihrer Hand lag eine Leine, an deren Ende ein Welpe hinter ihnen hertrotete. Ja tatsächlich. Der Händler hatte es geschafft ihnen einen Hund anzudrehen. Es war jedoch nicht die weiße erstgeborene Hündin, nein es war ein weiß-grauer Rüde. Nun, blaugrau trifft es wohl eher. Und dieser war der letztgeborene. Als acht Wochen alter Welpe der Achten, und auch noch der letztgeborene in einem Wurf von acht Hunden lag sein Name bereits auf der Hand. "Mama ich bin sicher Papa wird sich über Hachi genauso freuen wie du!" Nein dem Mädchen war nicht bewusst dass sich die Freude ihrer Mutter in Grenzen hielt, der Hund war immerhin nicht billig. Auch zuhause angekommen hatte sich ihre Laune nicht merklich gesteigert. "Na da hattest du heute aber einen schönen Tag Delia. Am besten du gehst erstmal raus und spielst mit Hachi wärend ich mit Mama das Essen vorbereite." Die nachfolgende Stunde diskutierten sie ob der Hund nun behalten wurde oder nicht. Sie kamen zu dem Entschluss dass Delia etwas für ihren Hund leisten musste. So gesehen kam die ganze Sache eigentlich recht gelegen. Am selben Abend noch sprachen sie das Thema an. Es brauchte kaum Überzeugungskunst um ihre Tochter von der Idee zu begeistern. Bereits am nächsten Morgen fingen sie an. "Ok Delia. Setz dich so hin wie ich, und halte auch deine Hände so wie ich. Mit Hachi kannst du spielen wenn wir fertig sind." Gehorsam setzte sich das Mädchen ihrem Vater gegenüber. Ein Schneidersitz, die Hände zur halbgeschlossenen Faust geformt mit den Fingerrücken anneinander. Sie waren an einem besonderen Ort. Das hier hatte Delias Vater immer Fuchstempel genannt, hier wurde die Familien Magie traditionell an die nächste Generation weitergegeben. "Du weißt welche Art von Magie wir benutzen, richtig Delia?" "Ja! Wir verwandeln uns in Füchse und kämpfen so gegen die bösen Menschen die uns weh tun wollen!" Fast schon euphorisch war die Antwort des Mädchens, und sie lies ihren Vater wohlig lächeln. "Richtig. Und um uns in Füchse verwandeln zu können müssen wir sie erst um Erlaubnis fragen. Wenn sie unsere Bitte erhören schenken sie uns die Kraft und den Körper den sie einst hatten. Dann dürfen wir quasi als ihre Reinkanation kämpfen. Außerdem kann es vorkommen das ein Fuchsgeist dich so sehr mag dass er dir erlaubt seinen Körper mit deinem zu verschmelzen. Dann bist du Halbfuchs-Halbmensch. Damit kannst du dann von der Magie eurer beider Seelen profitieren." Delia nickte eifrig, sie hatte zwar nur die Hälfte verstanden aber es hörte sich immerhin cool an. Natürlich blieb es ihrem Vater nicht verborgen, doch er lächelte seine Tochter schlicht an. "Ok fangen wir an. Schließe deine Augen, Atme tief ein und aus. Versuch dich zu entspannen und einfach an nichts zu denken. Sei dir aber der vielen Fuchsfiguren hier bewusst."
~Schritt um Schritt trugen sie ihre Beine tiefer in die Ruinen ihrer Vergangenheit. So langsam fingen auch ihre Wunden an zu schmerzen. Schwach, kraftlos blickte sie zurück. Blut zeichnete den Weg den sie gegangen war. Konnte das ihr Blut sein? Und wenn schon... wen kümmerte es. Nur langsam sah sie wieder nach vorn. Ihre Augen, so blau wie das Meer wurden sie einst genannt, schienen sich nun endgültig in Wasser zu verwandeln. Sanft lösten sich Tropfen aus ihnen, bahnten sich den Weg über ihre Wangen bis sie schließlich zu Boden tropften und dort versickerten. Sie verschwanden einfach. Niemand sollte sich je an sie erinnern.~
Donnern und Dröhnen weckte Delia aus ihrem wohligen Schlummer. Hachi saß hellwach an ihrem Bettende, beobachtete die Tür als sei er bereit sich auf den nächstbesten zu stürzen der es wagte sie zu öffnen. Jedoch rührte er sich weiterhin keinen Millimeter als die Tür tatsächlich auflog. In heller Aufregung stürzte ihre Mutter herein. "Delia!" Verschreckt setzte sie sich auf, blickte ihre Mutter unsicher an. "Liebling, komm wir müssen vereisen. Pack schnell deinen... Nein das mache ich. Du zieh dich an, wir haben keine Zeit zu verlieren." Offensichtlich war der Versuch ruhig zu bleiben, doch er scheiterte kläglich. Ein erneutes Donnern, gefolgt von heftigem Beben, lies das Mädchen erzittern. Sie beobachtete ihre Mutter dabei wie sie hastig Kleidung aus dem Kasten riss und in einen Rucksack stopfte. Erst ihr Hund, Hachi, riss sie aus ihrer Starre. Sanft aber bestimmt zog er sie an ihrem Ärmel aus dem Bett. Mit zitternden Händen kleidete sich Delia ein. Sie nahm das erstbeste was ihre Finger greifen konnten. Vorsichtig, ängstlich beobachtete sie dann weiterhin wie ihre Mutter nun auch Proviant einpackte. Wasser und einwenig zu essen. "Mama? Was ist den los? Wo ist Papa? Kommt er auch mit?" Da hielt sie inne, ihre Mutter. Ihr Körper fing an zu zittern und sie sank zu Boden, das Gesicht in ihre Hände begraben. Weinte sie etwa? "Mama?" Vorsichtig legte das Mädchen ihrer Mutter eine Hand auf die Schulter. Diese richtete sich wieder auf und zog ihre Tochter in eine innige Umarmung. "Ja. Ja. Papa kommt auch. Er wird nur etwas später als wir gehen." Ihre Stimme war in Tränen erstickt, die Worte gelangen ihr kaum. "Komm jetzt. Wir müssen uns beeilen." Von der Situation überfordert nickte das Mädchen lediglich. Es dauerte nurnoch ein paar Minuten mehr dann rannten sie auch schon zur Hintertür. Jeder mit einem Rucksack bewaffnet, selbst Hatchi hatte einen zu tragen bekommen.
Gerade als Delia einen Fuß auf das Gras ihres Gartens setzte, dröhnte hinter ihr eine laute Explosion. Die Schockwelle welche darauf folgte riss das Mädchen von ihren Beinen und warf sie einige Meter nach vorn. Benommen lag sie ein paar Sekunden am Boden, konnte nur unscharf erkennen wie ihre Mutter ihr etwas zu rief. Warum konnte sie nichts hören? Nicht mal Hachi hörte sie und dieser stand direkt neben ihr als er lauthals bellte und knurrte. Dann endlich kehrte langsam ihr Gehör zurück. "DELIA LAUF! LAUF!" "Was...?" Immer noch benommen spürte sie wie etwas an ihr Zerrte. Es musste Hachi sein. Auch er wollte dass sie aufstand? Schwer atmend richtete sich das Mädchen auf, konnte sich jedoch kaum auf den Beinen halten. Als ihre Sicht sich klärte erkannte sie erst was passiert war. Wo vor wenigen Sekunden noch ihr Haus gestanden hatte lagen jetzt nur noch trümmer. Alles stand licherloh in Flammen und eine dunkle Gestalt stand mitten drinn. Ihre Augen weiteten sich, sie wollte schreien, die Angst lähmte jedoch selbst ihre Stimme. Da stellte sich ihre Mutte mit weit ausgestreckten Armen schützend vor ihre Tochter. Sie blickte einmal kurz zurück, lächelte warm. "Lauf Liebling. Ich komme nach." Siegel entstanden rund um den Körper ihrer Mutter, wanderten an ihrem Körper hoch bis sie im Licht erstrahlte und wenige Momente später als riesiger dreischwänziger Fuchs dastand. Die Schweife waren ausgestreckt, kleine Steine schwebten um jeden von ihnen. Nun auch bewegte sich die dunkle Gestalt in den Flammen. "Wie rührend. Willst du deine geliebte Tochter beschützen Ayane?" Die Stimme war dunkel, kratzig. Es jagte Delia einen Schauer über den Rücken bei ihrem Klang. "Was denn? Bekomme ich garkeine Antwort? Pah! Der gute Hector hat wenigstens sein Maul aufbekommen! Willst du wissen was mit ihm passiert ist?! Willst du ihn sehen?! Du musst deinen Gatten doch schon schrecklich vermissen! HAHAHA! Sieh her-" Mehr bekam Delia nicht mit da schwang einer der kräftigen Fuchsscheife nach ihr und schleuderte sie in einen entfernten Baum. Kurz darauf folgte ein Beben und der Boden schien lebendig zu werden. Benommen vom Flug, und mehr aus Instinkt heraus klammerte sich Delia fest an einen Ast. Sie hatte sich nicht verletzt, das Blätterwerk dieses Baumes war glücklicherweise dicht genug um die Landung abzudämpfen. Wie gebannt starrte das Mädchen unterdessen auf den Fuchskörper ihrer Mutter. Deren Schweife gruben sich nun mit beeindruckender Kaft und Geschwindigkeit in den Boden. Tatsächlich hatte sich dieser Bewegt, erst war es nur ein Hügel doch schon bald schoss eine Wand empor, breit genug um Delia vollständig die Sicht zu versperren, und wahrscheinlich dick genug um mehreren Explosionen standzuhalten. "MAMA!!" Vergebend war ihr Schrei. Eine weitere Explosion lies die Erde erzittern, lies Delia im entsetzen schreien. Das Beben war so stark dass sie den Halt verlor und zu Boden fiel. Der Schmerz ihrer Landung jagten ihr noch viele Tränen mehr in die Augen als ohnehin schon vorhanden waren. Zitternd richtete sie sich auf, weinte vor Angst, vor Trauer und vor Schmerz. Sie wollte nicht dass ihre Mutter Kämpfte ihre Mutte sollte hier sein, sollte mit ihr weglaufen! "Mama!" Kaum ausprechen konnte sie das Wort so sehr wurde es von Tränen erstickt. Sie wollte nicht weglaufen, kauerte sich zusammen und lehnte sich an den Baum. Sie wollte hier auf ihre Mutter warten. Eine weiche Zunge an ihrer Wange belehrte sie jedoch eines besseren. Verschwommen konnte sie Hachis Gestalt erkennen. Er wirkte traurig, schien sie trösten zu wollen. Sanft zog er an ihrem Ärmel, drängte sie dazu aufzustehen. Schniefend wischte sich Delia über ihre Augen. "Mama kommt doch oder? Sie wird sicher kommen, hab ich recht Hachi?" Als wollte der Hund ihr ein Ja versichern blickte er sie mit schief gelegtem Kopf an. Sie nickte nur, rappelte sich auf und fing an zu laufen. Sie lief was ihre Beine hergaben. Explosionen waren zu hören, dröhnten in ihren Ohren. Brachten sie mehr als einmal fast zu Fall. Nun aber wusste Delia dass sie nicht stürzen durfte, sie musste weiterlaufen! Sie musste fortlaufen und sich verstecken bis ihre Mutter kam um sie zu holen.
~Die staubige Luft trocknete ihren Hals aus. Schon allein zu schlucken erschien ihr wie eine Quahl. Sie würde nicht mehr lange stehen können, geschweige denn laufen. Ihr blick schwärzte sich. War es das? Konnte das ihr Ende sein? Durfte das ihr Ende sein? Sie war doch noch so jung... Oh wie gern hätte sie die schönen Dinge im Leben doch genossen. Gerade wo es besser wurde... Musste es unbedingt so enden? Kraftlos sackte sie zusammen. Der kurze Sturz auf den steinigen, staubigen Boden schmerzte. Er tat so weh. Er tat so unendlich weh. Wieso nur musste er so weh tun? Sie wollte das nicht. Unkontrolliert begann sie zu weinen, zog ihre Arme und Beine ein. Krümmte sich. Es tat so weh.~
Zwei Jahre waren nun schon vergangen... zwei Jahre in denen sie auf der Straße gelebt hatte. Ihre Mutter war nicht mehr gekommen um sie zu holen. Auch wenn Delia innerlich wusste dass ihre Mutter niewieder kommen würde, redete sie sich täglich ein dass sie sie nurnoch finden musste. Dass sie wenn nicht heute, dann morgen auftauchte. Und wenn nicht morgen, dann vielleicht nächste Woche... oder nächstes Jahr. Sie kam bestimmt. Sanft kraulte sie Hachi hinter seinem Ohr. Er liebte das. In den zwei Jahren war einzig er ihr Freund gewesen. Er war nie von ihrer Seite gewichen, beschützte sie. Ihr Magen begann zu knurren. Es war schonwieder zwei Tage her seitdem sie das letzte mal gegessen hatte... Hachi hatte sicher auch hunger. Aber es war nicht genug Geld für Essen da. Manchmal gaben ihr ein paar Leute Geld, oder Essen wenn sie das Mädchen auf der Straße sitzen sahen. Doch das war selten. Meist musste Delia darauf hoffen von gute Reste in Mülleimern von Gasthäusern zu finden. Oder Hachi gelang es einen Hasen zu jagen den sie dann essen konnten. Aber bei all dem Leid und dem Hunge den sie verspürte war das Mädchen trotzdem glücklich. Sie hatte immerhin ihren besten Freund an der Seite. Sie passten aufeinander auf. So oft schon konnte sie beobachten wie sich Freunde gegenseitig belogen haben. Das würde ihr oder Hachi niemals passieren. Außerdem hatte sie einen Fuchsgeist gefunden der ihr antwortete. Zwar wusste sie noch nicht wie sie sich selbst in einen verwandeln konnte, und auch der Geist wollte ihr nichts sagen, aber er war sehr intelligent. Ja sogar witzig. Er war es auch der Delia dazu gebracht hatte Bücher zu stehlen, und lesen zu üben. "Hachi komm. Lass uns was zu essen suchen. Ich bin sicher heute finden wir was!" Enthusiastisch und fröhlich sprang sie auf ihre Beine, lächelte den Hund breit an. Dieser war wie üblich sofort angesteckt und sprang ebenfalls aufgeregt bellend auf seine Pfoten. Ungeachtet der Blick von Passanten schlenderten Mädchen sowie Hund, die Straßen entlang. Die Leute in den Restautants durften nicht sehen wie sie Essen stahl. Sie wurden immer sofort böse und jagten die beiden davon. Leider aber hatten sie kein Glück dieses mal. Alle Mülleimer waren restlos leer, und die wenigen vollen standen ständig im Blick von jemandem. Etwas weniger enthusiastisch saßen nun beide wieder am Straßenrand. Ihrer beider Magen knurrte und Essen stand wohl nicht auf dem Tagesplan. "Sieht so aus als müssten wir heute wieder mit leerem Magen schlafen gehen..." So langsam wurde es kritisch. Drei Tage ohne etwas Essbaren waren hart, vor allem aber waren sie lang. Es gab kaum ein schlimmeres Gefühl als starker Hunger. Als die Sonne bereits lange untergegangen war, und die Straßen leblos wirkten versuchten sie es wieder. Niemand würde nun auf sie achten, und sollten sie doch gesehen werden taten die Leute meist so als bestünden sie aus Luft. Immerzu drehten sie betroffen ihre Gesichter weg, verschlossen die Augen vor der Realität. Früher noch hatte es Delia gekränkt, mitlerweile aber machte es ihr nichts mehr aus. Es konnte halt nicht jeder damit umgehen. Friedend durch die kalte Luft umschloss sich das Mädchen mit ihren Armen und zog den Kopf ein. Manchmal beneidete sie Hachi. Er hatte ein so schön warmes und dichtes Fell, und er war ein guter Jäger. Außerdem spielte ihm seine Nase keine streiche, so wie ihre in diesem Moment. Es kam Delia so vor als würde irgendwo in der Nähe ein Huhn gebraten werden. Der Duft lies ihr förmlich das Wasser im Mund zusammenlaufen. Zwar gab es sowieso keine Chance etwas ab zu bekommen aber denoch zog der Duft sie magisch an. Tatsächlich war es keine Einbildung. Ein Küchenfenster stand weit auf, Dunst trat aus und zog in einer feinen Wolke zum Sternenhimmel empor. Es roch so gut dass es fast schon schmerzte. Als die offensichtliche Köchin das Mädchen draußen sah verzog diese allerdings nur das Gesicht und schloss das Fenster. Die Abneigung war ihr deutlich anzusehen... So gingen Mädchen und Hund niedergeschlagen erneut ihrer Wege. Es hatte doch keinen Sinn. In ihrem kleinen Lager kauerte sie sich dicht an das warme Fell des Vierbeiners. So konnte sie auch hören wie es ebenso in seinem Magen rumorte. Das eine Buch welches sie gestohlen hatte drückte sie fest an sich. Es war das einzig wertvolle was sie besaßen. Sie musste es hüten wie einen Schatz.
Als sich die Sonne endlich wieder mit ihren wärmenden Strahlen am Horizont abzeichnete hatte Delia immer noch kein Auge zugetan. Zu sehr nagte der Hunger an ihr. Doch noch war es zu früh um erneut nach Essbaren zu suchen. Auch Schlaf würde sie nun keinen mehr bekommen, deshalb beschloss sie in den naheliegenden Wald zu gehen und zu meditieren. Vielleicht wusste ja der Fuchsgeist was sie tun konnte. An der geheimen Lichtung angekommen die sie vor langem einmal gefunden hatte, setzte sie sich im Schneidersitz hin und legte ihre Hände aneinander. So wie es ihr Vater damals zeigte. Hachi blieb nicht bei ihr. Er streunte wie immer herum wenn sie so da saß. Es konnten immerhin Stunden vergehen bis Delia wieder rührte. Mit tiefen Atemzügen versetzte sie sich selbst in den nötigen tranceartigen Zustand. Ihre Augen geschlossen, nahm sie nichts wahr außer den Wind der ihr sanft um die Wangen streichelte. Schnell hatte sie wieder Kontakt zum Geist aufgebaut. Wie immer betasteten sie sich im Geiste gegenseitig, wirkliche Worte wurden nie gesprochen. Viel eher verständigten sie sich mit Bildern. Doch heute war der Geist anders. Er schien aufgeregt, zeigte seltsames von einem Wesen mit gelblichem Fell, zeigte sie wie sie aß. War er anfangs noch fröhlich, änderte sich sein Gemüt jedoch schnell als das Mädchen nicht verstand. Ohne Vorwarnung umschloss er den Geist Delias vollkommen. Er sog sie förmlich in sich auf, drängte in ihre Erinnerungen. Panik ergriff Besitz von ihr, soetwas war noch nie passiert. Und doch konnte sie sich nicht wehren, zu stark war seine Präsenz. Immer tiefer drang er in ihr Unterbewusstsein ein, wühlte sich durch ihre Erinnerungen. Fast so als würde er etwas suchen. Dann stoppte er, zog etwas aus ihrem Geiste heraus und lies es sie noch einmal sehen. Es war ausgerechnet die Nacht in der sie ihre Mutter verloren hatte. Er lies sie die Person in den Flammen sehen. Lies sie die tiefe, kratzige Stimme hören. Die Angst umfasste Delia erneut. Es war genau wie damals. Da verschwand die Erinnerung plötzlich wieder. Nun zeigte der Geist seine Erinnerung. Eine Gestalt ganz ähnlich war zu sehen. Das Gesicht erkannte sie nicht. Auch wollte sie den Sinn dahinter nicht verstehen, bis diese Gestalt zu sprechen begann. Es war die gleiche Stimme! Delias Bewusstsein begann heftig zu Pulsieren, die Präsenz des Fuchses zog sich aus ihr heraus. Sie strahlte Zufriedenheit aus. Das Mädchen hatte endlich verstanden! "Deine Eltern sind Tod. Räche sie!" Die Stimme war Fremd, sie strahlte jedoch etwas vertrautes aus. Es musste der Fuchsgeist sein der zu ihr gesprochen hatte. Für gewöhnlich würde sie sich nun fragen wieso er aufeinmal sprechen konnte, doch unter diesesn Umständen... Ungeheure Trauer breitete sich in Delia aus. Sie hatte es eigentlich bereits gewusst, trotzdem tat es weh. Niemals mehr konnte sie ihre Eltern sehen. "Räche sie!" Eindringlicher war die Stimme des Fuchses nun. Rache? War es das was sie wollte? "Wie?" Nun verstummte der Fuchs vollends. Sein Geist war kaum noch spürbar. Aber er war da. Minuten vergingen ohne dass er sich meldete. "Du kannst sie nicht rächen." Unverständnis machte sich im Mädchen breit ebenso wie Verzweiflung. "Warum kann ich nicht?" "Du bist schwach." Stimmte das? Ja es stimmte. Ohne Hachi wäre sie schon längst gestorben. Aber das konnte sie doch ändern! Sie konnte stärker werden! Sie würde stärker werden, um ihrer Eltern willen. Worte waren nun nicht notwenig, der Fuchs konnte spüren wie Zorn und Rachegedanken langsam in ihr aufkeimten. "Du bist schwach. Du wirst sterben." Die Worte waren so beleidigend, so gefühlskalt ausgesprochen. "Du wirst sterben und ich werde dich vergessen." Stimmte das? Nein! Das konnte und wollte Delia nicht so hinnehmen. "Du bist schwach." Er sollte still sein! "Du wirst sterben. Du hast keine Hoffnung." "Nein!" Ihr Geist erbebte förmlich unter ihrer Stimme. "Ich bin nicht schwach! Ich werde nicht sterben! Ich bin stark!" "Beweise es mir." Wieder baute sich die gesammte Präsenz des Fuchses auf, drängte in ihren Geist. Er ging noch gnadenloser vor, riss jeden ihrer Versuche sich gegen ihn zu verteidigen nieder. Nun handelte es sich nicht mehr um Spielerei, oder Spaß. Brutal grub er seine Fangzähne in ihre Erinnerungen, sie wusste er würde ihr ganzes selbst in Fetzen reißen wenn sie nun nichts unternahm. Mit einem Kampfesschrei baute Delia sich vor dem Fuchs auf. All ihre Kraft legte sie in diesen einen Schlag. Sie warf sich gegen den Fuchs, katapultierte ihn hinaus aus ihrem Geist, aber er griff sofort wieder an. Entschlossen stemmte sie sich ihm entgegen. Sie war nicht schwach! Da zog sich der Fuchs mit einem mal wieder zurück. Zufriedenheit strahlte von ihm aus, und auch wenn sie ihn nicht wirklich sehen konnte wusste sie dass er lächelte. "Test bestanden." Wärme machte sich in ihr breit, Licht erstrahlte vor ihrem inneren Auge. Ein weiteres Mal kam der Fuchs zurück, anders als zuvor jedoch wirkte er einladend. Geschmeidig wie eine Katze schmiegte sich sein Geist an den ihren, schien mit ihr zu verschmelzen. "Ich schenke dir meine Kraft. Lass uns Eins werden. Lass uns gemeinsam stark werden."
Sie hustete wurde aus ihrer Meditation geworfen. Mit weit aufgerissenen Augen betrachtete sie die Siegel welche nun um sie herum erschienen waren. Sie leuchteten so wunderschön golden. Ein Druck baute sich in ihrem Inneren auf. "Hab keine Angst. Lass uns Eins werden." Sie wollte etwas sagen, doch kam kein Wort über ihre Lippen. Sie fühlte wie ihr Geist und er des Fuchses verschmolzen. Ihre Haupt kribbelte, das Licht wurde immer gleisender. Es war so warm. Dann war es Plötzlich weg. Delia blinzelte, sie fühlte sich so anders. Sie fühlte sich irgendwie so... stark. Auch die Umgebung wirkte ganz anders. Langsam hob sie eine Hand in ihr Sichtfeld. Der Anblick raubte ihr den Atem. Ihre Hand hatte sich in eine Mischung auf Hand und Pfote verwandelt. Hastig sprang sie auf ihre Beine, verlor dabei fast die Balance weil sie sich so anders anfühlten. Und so schnell es geschehen war, endete es auch wieder. Erneut bildeten sich Siegel um sie herum, dieses mal jedoch sogen sie ihre neue Gestalt in sich auf, liesen nur das goldblonde Mädchen zurück. Erschöpft sank diese auf die Knie. Eben noch hatte sie sich so stark gefühlt, doch nun konnte sie nicht einmal mehr einen Finger rühren... Sie war so müde. Vor ihren Augen wurde alles langsam schwarz, sie verlor ihr Bewusstsein, sank beinahe leblos ins Gras.
Als sie langsam wieder zu sich kam war sie nicht mehr im Wald, auch in ihrem kleinen Lager war sie nicht mehr. Sie fühlte eine Decke, schien auf einer Matraze zu liegen. Oh wie gut sich das doch anfühlte! Zaghaft öffnete sie die Augen. Hachi saß direkt vor ihr, wachte über ihren tiefen Schlummer. Übermut und Freuder überkam den Hund jedoch als er sah wie sie aufwachte. Begrüßend leckte seine Zunge sanft über ihr Gesicht. Nur wiederwillig lies er davon ab als Delia sich aufrichtete. Von Neugierde gepackt sah sie sich um. Ein Zimmer. Aber wie war sie hier rein gekommen? Die Tür öffnete sich und ein großer breitschultriger Mann trat ein. Er hatte einen Vollbart, wirkte allgemein einwenig unheimlich auf das Mädchen. Ohne Hachis Knurren auch nur eine Sekunde zu beachten schob er ihn zur Seite und setze sich an ihre Bettkante. In seinen Händen hielt er eine Schüssel mit Essen! "Gut du bist wach Mädchen. Ich fasse mich kurz. Ich bin Tao und werde dich von nun an ausbilden. Ich habe dich im Wald beobachtet und ich weiß dass du ein Straßenkind bist. Ich werde dich zu einer mächtigen Magierin machen. Aber ich werde dich nicht umsonst durchfüttern. Du musst Arbeiten gehen und Geld verdienen. Im Training verdienst du dir dein Essen. Was du arbeitest ist mir egal. Morgen fängst du an dir etwas zu suchen, heute Abend beginnt dein Training. Und jetzt verrate mit deinen Namen." Er reichte ihr die Schüssel welche sie dankbar, aber vollkommen verschüchtert annahm. "Delia..." Vorsichtig nahm sie einen Bissen vom Essen. Es war so lange her seit sie das letzte mal etwas warmes zu sich genommen hatte. Die Wärme breitete sich sofort wohlig in ihrem Bauch aus. Dabei bemerkte sie wie Hachi ihr Hungrig beim Essen zu sah. Er hatte wohl noch nichts bekommen. Sie warf einen kurzen schüchternen Blick auf Tao ehe sie hastig die Hälfte der Schüssel leer aß und diese dann mit der verbliebenen Hälfte für Hachi auf den Boden stellte. "Gut. Delia also. Sobald du Arbeit gefunden hast wirst du dir neue Kleidung kaufen. Deinen Hund musst du auch selbst durchfüttern. Von mir bekommt er nichts."
Tatsächlich hatte Tao sie am selben Abend aus dem Bett gejagt und sein hartes Training begonnen. Wie erwartete verlangte er absolute Disziplin, Wiederworte waren nicht erlaubt. Ohne sie zu schonen griff er immer und immer wieder an. Solange bis Delia gekrümmt mit blauen Flecken und Kratzern übersäht am Boden lag. Beim darauffolgenden Abendessen konnte das Mädchen nicht sagen ob er mit ihrer leistung zufrieden war oder nicht, doch er erklärte ihr wo ihre Stärken und Schwächen lagen. Meinte sie müsse lernen auszuweichen. Angriff und Rückzug. Angriff und Rückzug. Außerdem müsste sie einen Kampfstil für sich entdecken, und sie musste ihr Take Over trainieren, damit sie es jederzeit Problemlos einsetzen konnte. Gleich am nächsten morgen warf er sie dann aus dem Haus damit sie sich Arbeit suchte. Betteln hatte er strengstens verboten... Den ganzen Tag wanderte sie von einem Laden zum nächsten. Niemand wollte ein so verwarlostes Mädchen bei sich arbeiten lassen. Die meisten jagten sie sofort wieder davon, andere lachten sie nur aus. Aber das Glück war ihr hold. In einer Taverne für reisende Magier schenkte man dem Mädchen gehör. Eine junge Frau mit feuerroten Haaren hatte sie vorsingen lassen. "Delia war dein Name, richtig? Du hast eine sehr schöne Stimme Delia. Wenn du willst kannst du jeden Abend herkommen und mit uns für die Magier singen. Die Bezahlung ist nicht die beste aber mach dir darüber keine Sorgen. Ich werde dir Kleidung kaufen, und auch Futter für deinen Hund. Außerdem kannst du hier einiges von den reisenden Magiern lernen. Der alte Griesgram Tao kommt auch regelmäßig hier rein. Hm, und vielleicht darfst du sogar etwas mitkellnern." Damit war es entschieden.
~Ihr ganzer Leib zitterte, die Arme hatte sie um ihren Kopf geschlungen wärend Tränen ungehindert ihren Lauf nahmen. Sie fühlte sich so wehrlos, so schutzlos, so schwach. Wozu hatte sie all diese Qualen auf sich genommen? Nur um dann immer noch nicht fähig zu sein ihre Freunde, ihre Familie zu beschützen? Einsam und verlassen hallte ihr Schluchzen wieder. War denn keine Menschenseele mehr hier? Konnte ihr keiner helfen? Sie wollte nicht so einfach aufgeben. Das hatte sie nicht gelernt, man musste doch immer aufstehen wenn man stürzte! Die Tränen vergingen. Sie kosteten so viel Kraft, brachten letztendlich aber doch nichts. Nur schwer unterdrückte sie das Zittern ihrer Glieder, den erneut androhenden Wasserfall aus Tränen, das Schluchzen welches ihr den Atem raubte. Man musste immer aufstehen wenn man stürzte. Ein jeder Sturz machte stärker. Ächzend und stöhnend stützte sie sich auf ihren Armen ab. Immerzu hatte sie das Gefühl als würden diese gleich einknicken, sie wieder auf den Boden fallen lassen. Sie musste aufstehen, sie musste kämpfen. Es konnte hier nicht enden.~
Unvorbereitet traf wurde Delia von Taos triff getroffen. Er war heftig genug um sie durch den Baumstamm hindurch zu schleudern den sie traf. Ächzend lag sie am Boden. Sie war zu langsam gewesen. Da hörte sie wie Schritte näher kamen. Tao griff schonwieder an. Mit aller Kraft stieß sie sich vom Boden ab, entging Haarscharf einem Schlag der die Erde an der Stelle aufriss an der sie vor dem Bruchteil einer Sekunde noch gelegen hatte. Geübt landete sie auf ihren kräftigen Beinen, die Krallen gruben sich in die Erde und bremsten sie aus. Ohne zu zögern ging sie in den Gegenangriff über. Sie stieß sich ab, grub ihre rechte Hand in den Boden und nutzte den so entstehenden Schwung um einen beeindruckend schnellen Kick auszuführen der nun Tao durch den nächsten Baum schleudern sollte. Ja er sollte, doch Tao blockte ihren Angriff einfach ab. Er packte ihr Bein wie einen dünnen Ast. Nun nützte er ihren Schwung um sie mit einem Überwurf in den Boden zu rammen. Der Aufschlag raubte Delia alle Sinne, nur Schmerz jagte durch ihren Körper. Kaum sollte dieser Verklingen stampfte Tao sie noch weiter in den Boden hinein. Sie spuckte Blut wollte sich krümmen doch ihr Meister setze bereits zum nächsten Stampfer an. "STOP!" Der Boden erbebte unter Taos Stärke. Delias Augen waren weit aufgerissen, Tränen rannen ihre befellten Wangen hinab. Tao hatte knapp neben ihrem Gesicht aufgestampft, im letzten Moment von ihr abgelassen. Sie war sich sicher, dieser Angriff hätte sie getötet. Das Take Over löste sich auf und zeigte das Mädchen wieder in ihrer normalen Gestalt. Damit war der Kampf vorbei. Ohne seine Mimik zu verändern lies drehte sich Tao um und ging zurück zum lager. Er dachte garnicht daran seiner Schülerin zu helfen. Fast eine Stunde länger lag Delia dort, unfähig sich zu rühren, und selbst dann kostete es ihre gesammte Beherrschung sich trotz der Schmerzen aufzurichten und sich zurück zum Lager zu schleppen. Wie eine Ewigkeit schien ihr das Feuer entfernt zu sein als sie sich endlich davor zusammensacken lies. Tao hatte bereits sein Abendmahl zu sich genommen. Seine Miene jedoch wirkte ernster als sonst. "Ich werde dich nicht weiter trainieren Delia. Du bist meiner nicht würdig, dein Potential hat sich nicht entfaltet. Komm nicht mehr zu meinem Haus oder ich werde dich töten." Damit stand er auf und ging. Er lies das Mädchen einfach zurück, ohne ein weiteres Wort von sich zu geben. Auch Delia blieb stumm. Ihr Gesicht glich in diesem Moment einer Maske. Mit einem mal hatte sich alles aufgelöst? Einfach so? Die Sonne war längst untergegangen als sich Delia in die Taverne schleppte. Hachi folgte ihr wie immer auf den Fuß. Es war der letzte Ort zu dem sie noch gehen konnte, Tao machte keine halben versprechen. Ohne Zweifel würde er sie wirklich töten wenn sie sich noch einmal bei ihm Blicken lies. Nach den ersten Panikmomenten, und einer ausgiebigen Verarztung war Delia auch endlich mal dazu gekommen die Lage zu läutern, und wie es überhaupt so weit kommen konnte. "Tao ist wirklich ein Schwein. Da Schuftet sich das Mädchen drei Jahre lang den Rücken krumm, lernt sich alles was sie kann selbst, ja zahlt sich sogar die Schule selber, und dann wirft er sie einfach raus? Meine Herren, der soll sich hier nocheinmal blicken lassen! Oh ich schwöre ich werde diesem Arsch persönlich den Hals umdrehen!" Kainy's Schimpforgie setzte sich noch einwenig fort. Die rothaarige Sängerin war schon immer eine sehr direkte junge Dame. Niemals hatte sie ein Blatt vor den Mund genommen seit sie Delia für sich arbeiten lies. Auch andere Stammgäste die Delia ins Herz geschlossen haben, stiegen in diese Schimpfparade mit ein. Und nachdem sich scheinbar ein jeder ausgeschimpft hatte überlegten sie wie es nun weiter gehen sollte. Viele hatten dem Mädchen angeboten sie bei sich aufzunehmen, bei allen lehnte sie ab. Erst der Vorschlag einer Gilde beizutreten fing ihr Interesse auf. Eine Gilde war vielleicht genau das richtige.
~Gestützt an eine, der wenigen noch stehenden Wände, des einst so stolzen Gebäudes, schleppte sie sich weiter voran. Jeder Schritt bereitete ihr Höllenqualen, aber das machte nichts. Auch Schmerzen machten einen stärker, war es nicht so? Schritt um Schritt quälte sie sich voran. Sie musste einfach jemanden finden, die Hoffnung durfte nicht aufgegeben werden! Aber es tat so weh... Haltlos knickte ein Bein unter ihr weg, lies sie erneut in den Dreck stürzen, Staub aufwirbeln. Es tat weh. Sie hustete, hielt sich die Hand vor ihren Mund um nicht noch mehr Staub einzuatmen. Etwas metallisches gelangte auf ihre Zunge. Es schmeckte metallisch, war flüssig. Ihr lief die Zeit davon. Entschlossen richtete sie sich wieder auf, sie konnte ihr weggeknicktes Bein kaum noch spüren. Wieder hustete sie. Ihr Gesicht verzog sich als sie zu Boden blickte. "Hilfe..." Eine weitere Träne entkam ihr. Es tat weh...~
Hier stand sie nun also. Es war das erste mal dass sie eine Magier Gilde zu gesicht bekam. So oft schon hatte sie Geschichten von deren Heldentaten gehört, und nun stand sie direkt davor. "Sabertooth." Sie blickte hinab zu Hachi, streichelte sanft über seinen Kopf. Vielleicht hatten sie es nun endlich geschafft... wenn sie hier angenommen wurden... Ja vielleicht. Wärend sie voran ging musste das Mädchen trotz aller Entschlossenheit schlucken. Sie hatte von dieser Gilder gelesen, kannte deren Vergangenheit. Sabertooth war einmal die stärkste Gilde Fiores. Es war Vergangenheit, die Präsenz aber konnte niemand leugnen. Vor dem Eingangstor blieb sie stehen. Sollte sie einfach eintreten doch doch lieber klopfen? Aber wer würde dieses Klopfen denn hören bei so einem großem Gebäude? Also drückte sie das Tor einfach auf und trat hinein. Von innen wirkte es beinahe noch imposanter. Nun gab es kein Zurück mehr. Stimmen drangen an ihr Ohr. Sie mussten vom Ende des Ganges kommen.
Zeit war vergangen. Delia wurde bei Sabertooth aufgenommen. Sie hatte endlich wieder eine richtige Familie. Die erste Person die sie damals direkt angesprungen hatte war Harlequinn. Ein Vorlautes Mädchen im selben Alter wie Delia es war. Sie sahen sich auf dem ersten Blick so ähnlich dass man sie als Geschwister fehleinschätzen konnte. Beide hatten sie tiefblaue Augen und goldblondes Haar. Schnell hatten sie sich angefreundet, jedoch sprach keine der Beiden jemals von ihrer Vergangenheit. Zu niemandem. Sie bestritten gemeinsam Missionen, wurden durch ihr junges Alter von gerade mal 12 Jahren in die Schule gesteckt. Besonders Harlequinn missfiel das, aber sie überlebte es.
~Jeder Schritt raubte ihr Hoffnung. Sie wusste sie durfte nicht aufgeben. Einzig der Tod würde sie erwarten wenn sie nun aufgab. Sie war es ihrer Familie schuldig durchzuhalten. Standhaft zu bleiben. Sie konnte nicht schon wieder den einfachen Weg wählen, sie konnte nicht schon wieder davon laufen. Auch wenn die sanften Arme des Todes noch so verlockend sein mochten. "Hilfe..." Kaum mehr als ein Flüstern war ihre sonst so kräftige Stimme. Sie sollte nicht sprechen... sie musste Kraftsparen. War denn hier niemand? Nurnoch einwenig... nurnoch wenige Schritte dann würde sich die Haupthalle vor ihr eröffnen. Sicher warteten die Anderen schon auf sie.~
Getränkt in guter Laune ging Harlequinn wie üblich voraus. Sie sprang herum lachte wegen irrsinnigen Dingen, kletterte auf Bäume und Zäune nur um die Zeit unterhaltsamer zu gestalten. Delia hatte es nicht eilig. Sie war nun 15 Jahre, durfte seit einer Weile mit ihrer Teamkameradin und gleichzeitig besten Freundin Missionen erledigen. Natürlich waren diese sehr einfach gehalten, zu Delias Freude, und Harlequinns Zorn. "Weißt du Delia, du solltest dir zusätzlich zu diesen Streifen im Gesicht auch noch Schnurrbarthaare tätowieren lassen. Dann siehst du wirklich aus wie ein Fuchs." Sie blinzelte zurück zu ihrer irritierten Freundin. "Naja die Ohren würden noch fehlen. Haha!" Delia schüttelte nur den Kopf und schenkte ihre Aufmerksamkeit wieder Hachi. Er war alt geworden. Kaum zu glauben dass bereits 10 Jahre vergangen waren seit sie ihn bekommen hatte. Er und Harlequinn, sie konnte sich ein Leben ohne diese Beiden nicht mehr vorstellen. Umso schmerzhafter war es ihren treuen Gefährten so zu sehen. Wer konnte sagen wie viel Zeit ihr noch mit ihm vergönnt war? "... Und dann werd ich dich nurnoch Fox nennen. Das wär doch was oder?? Delia? Hallo, Erde an Delia bitte kommen! FOX!" Aufgeschreckt blickte das Mädchen ihre Freundin an, sie hatte garnicht mitbekommen das Harlequinn wie ein Wasserfall weiter gesprochen hatte. "Du hörst sogar schon auf den Namen." "Tut mir leid ich hab nicht zugehört. Welcher Name?" "Ach vergiss es." Gespielt beleidigt steckte Harlequinn die Hände in ihre Hosentaschen und stapfte nun wortlos voraus. Delia hingegen seufzte nur und rannte um mit ihrer Freundin aufzuschließen. Von der Seite grinste sie diese an. Der Sturkopf war der anderen wirklich angewachsen, denn sie bließ lediglich ihre Wangen auf und blickte hochnäsig zur Seite hin weg. Gerade wollte sie etwas sagen, da hörte sie ein jämmerliches Quietschen. Ihr Gesicht wurde augenblicklich kreidebleich, die Worte blieben ihr im Hals stecken. Als sie sich zu Hachi nach hinten drehte weiteten sich ihre Augen. Wo eben noch Hachi war erkannte man nun nurnoch eine tiefe Erdmulde. Darüber stand ein Mann. Sein grobschlächtiger Körper kam ihr bekannt vor. "Hachi?" Ihre Hand zitterte wärend sie nach vorn Ausgestreckt wurde. "Ich habe den Köter nie gemocht. Du solltest mir Dankbarkeit zeigen Delia. Ohne das Vieh bist du besser drann." Übelkeit stieg in ihr auf. Aus den Augenwinkeln erkannte sie Harlequinns Schatten und wenig später flog der Angreifer durch den Schlag eines gigantischen Hammers gegen die nächste Felswand. Delia jedoch konnte sich nicht rühren. Sie zitterte am ganzen Leib. Erst als sie ein leises, kraftloses Winseln hörte ging ein Ruck durch ihren Körper. So schnell sie nur konnte rannte sie zu der Mulde im Boden. Sie fing an unkontrolliert zu weinen, warf sich darüber und fing einen Tritt ab der ihn treffen sollte. "Hachi." Da lag ihr Hund. Sein Körper war vollkommen zertrümmert, es war ein Wunder dass er noch lebte. "Hachi..." Langsam fasste sie an seinen Kopf, kraulte ihn leicht hinter seinem Ohr. Er winselte nur blickte sie schwach aus trüben Augen an. Ganz sanft und zärtlich strich sie mit ihren Fingern über sein Maul. Blut quoll daraus. "Hachi... es tut mir so leid." Als würde er antworten wollen leckte seine blutbefleckte Zunge über ihre Hand. Es quälte sie ihn so leiden zu sehen. "Ich..." Sie verwandelte sich in ihre Fuchsgestalt. "Ich..." ein letztes mal noch streichelte sie ihm ganz sanft über den Kopf. "Schlaf mein alter Freund. Du hast dir eine Pause verdient." Der Hund blickte sie aus wissenden Augen an und schloss diese schließlich in Erwartung seinen letzten Atemzug zu tun. Ein Lichtplitter bildete sich in Delias Hand, es kostete sie so viel Überwindung. Schnell ohne hinzusehen schoss sie diesen direkt durch Hachis Kopf. Er zuckte noch nicht einmal als er starb. Dann war Stille niemand sagte etwas, niemand bewegte sich. Die Zeit sie schien eingefroren zu sein. Lediglich ein sanfter Windhauch wehte durch das Blätterwerk, durch die Gräser und durch das Haar. Nun war er fort. Nun hatte sie ihn für immer verloren. Mechanisch wirkten ihre Bewegungen als sie sich aufrichtete. Blut klebte an ihren Händen. Hachis Blut. Der Schatten über ihren Augen wurde dunkler, düster. "Du hast ihn mir genommen. Dafür werde ich dein Leben nehmen!" Wie ein Messer durchschnitten die kalt gesprochenen Worte durch die Luft. Ihre Hände zusammengekrampft, die Zähne aufeinander gebissen. Die Trauer saß tief, doch wurde sie von einer unbändigen Wut überdeckt. Ihr Körper begann zu leuchten, Runen bewegten sich an ihr herauf, liesen ihre Erscheinung mit der eines auf zwei Beinen laufenden Fuchses wechseln. "Tao... es wird mir eine Freude sein dich zu töten!" Noch vor dem letzten Wort sprang sie ab, in blinder Wut und Mordgier stürmte sie auf ihren alten Meister zu.
~Beinahe. Nur noch ein bisschen, ihre Kraft musste nurnoch ein bisschen ausreichen!~
Stille schwebte über den beiden jungen Frauen. Die Luft knisterte beinahe so angespannt war diese Situation. "Was meinen Sie damit er ist nicht hier? Sie haben uns doch extra hier her kommen lassen, und nun wollen Sie mir sagen er sei nicht hier?!" Vor Wut schäumend trat sie näher an den grinsenden Mann heran. Er zuckte nur mit den Schultern, tat so als ginge ihn die gesammte Situation nichts an! Es hätte nicht mehr viel gereicht und Fox wäre ihm an den Hals gesprungen, nur die Hand auf ihrer Schulter, die Hand ihrer besten Freundin hielt sie davon ab.
Der Heimweg schien bedrückt. Das Leben war schwer geworden seit Hachis Tod. Es gab kaum noch Dinge die das Mädchen seither noch zum Lächeln brachten. "Keine Sorge. Wir werden das Schwein schon noch finden. Und sobald wir ihn haben lassen wir ihn für seine Schandtaten leiden." Ein leichtes Nicken war alles was Harlequinn als Antwort bekam. Damals, an jenem Tag, hatte sie keine Chance gegen ihren alten Meister. Er hätte sie sicher tod geprügelt wäre Harlequinn nicht dazwischen gegangen. Sie verdankte ihrer Freundin ihr Leben, auch wenn Delia zusammen mit Hachi gestorben war. Übrig geblieben war die Hülle mit dem gleichen Aussehen aber einem verbittertem Inneren. Ja Delia hatte ihren Namen abgelegt. Nichts verband sie mehr mit ihrer Vergangenheit außer ihr Name, und Tao war nunmal Teil dieser Vergangenheit. Sie wollte nicht mehr mit ihm in Verbindung stehen, wollte sich nicht mehr an die Zeit erinnern, in der sie sich den Rücken krumm gearbeitet hatte. Und das nur um von ihm zu lernen. Deshalb hatte sich Delia in Fox umbenannt. Von nun an würde sie nurnoch für ihre Rache und ihre Magie leben. Die Leute sollten den Fuchs fürchten lernen. Aber das würden sie noch früh genug.
Größtenteils war der Heimweg nach Crocus still verlaufen. Keiner sagte etwas, jeder ging seinen eigenen Gedanken nach. "Nanu?" Leicht blickte Fox auf zu ihrer Freundin. Diese zeigte Lediglich auf eine große Rauchwolke die von der Stadt ausging. "Ich glaube da ist ein Feuer ausgebrochen." Auch Fox betrachtete die Wolke mit argwohn, ein Feuer in der Hauptstadt war gefährlich, die vielen Häuser konnten sich schnell gegenseitig anzünden, so nahe wie sie aneinander standen. "Wir soll-" Mitten im Satz blieben Fox die Worte im Munde stecken. Diese Rauchwolke kam aus einer verdächtigen Richtung. Auch Harlequinn realisierte es schnell. Dieser Rauch kam aus einer verdächtigen Richtung. Dort lag ihr Gildenhaus! Sofort nahmen sie die Beine in die Hände und rannten so schnell es ihnen Möglich war zum Zentrum des Feuers. Es war tatsächlich ihr Gildenhaus, oder besser was davon übrig war. Fenster waren zersprungen, das einst so stolze Tor einfach in seine Einzelteile zerlegt, aber den schlimmsten Anblick boten die reglos am Boden liegenden Körper. Es waren Gildenmitglieder. Irgendjemand hatte sie schlimm zugerichtet. Keiner mehr von ihnen war am leben, jeder der Augen im Kopf hatte konnte das sehen. Es schmerzte sie so liegen zu lassen, aber aus dem Inneren kamen noch Kampfgeräusche. Sie mussten zuerst ihren Kameraden helfen, danach konnten sie sich in Ruhe um die Toten und verwundeten kümmern. Noch wärend dem Lauf hatte Harlequinn mithilfe ihrer Magie einen der Hammer beschworen mit denen sie Kämpfte, Fox hatte sich derweil in ihre Fuchsform verwandelt. Es hieß schnell zu handeln! Jede Sekunde zählte, das Überleben ihrer Gilde hing davon ab!
Kaum hatten sie das Haus betreten waren sie auch schon mitten im Kampfgeschehen. Ihr Master Kämpfte gegen einen der Angreifer, schien jedoch schlechte Karten zu haben, ein eingreifen war auch unmöglich da sich ihnen sofort jemand in den Weg gestellt hatte. Danach ging alles viel zu schnell. Im Kampf wurden Fox und Harlequinn getrennt. Fox war dabei ihrem Gegner nicht gewachsen, wurde über zugerichtet am Boden zum sterben liegen gelassen.
~Gleich hatte sie es geschafft. Mit einem hoffnungsvollen Lächeln auf den Lippen drückte sie die Tür auf und ihr Lächeln verzerrte sich. Es verzerrte sich zu einem klagendem weinen. Vernichtet gab sie all ihre Kraft auf, lies sich zu Boden fallen und machte sich noch nicht einmal die Mühe ihren Sturz abzufangen. Der Schmerz, er jagte durch ihren Körper. Sie waren alle tot! Niemand mehr lebte, niemand mehr stand auf seinen Beinen. War sie wirklich die letzte? Konnte sie die letze sein die übrig war. So verschwommen ihr Blick auch war wanderten ihre Augen in der Halle umher. Suchten nach irgendeiner Gestalt die sich noch rührte. Niemand... Ihr Blick blieb hängen an einer Gestalt mit goldblondem Haar. "Nein..." Verzweiflung ergriff sie wärend sie erneut ihre letzten Kräfte mobilisierte um zu dieser Gestalt zu kriechen. Unter tausenden würde sie diese hier wiedererkennen. Ohne große Hoffnung legte sie einen ihrer blutigen Finger an den Hals der Gestalt, tastete nach einem spürbaren Puls. Da legte sich eine Hand auf die ihre.~
Vertraute zarte Finge. Sie lächelte. "Harlequinn..." Etwas nasses tropfte auf ihre Wange. Es fühlte sich nicht so an wie Blut. Nur langsam öffnete sie ihre Augen, blickte in das vor Tränen und Blut gerötete Gesicht ihrer Freundin. "Du weinst... Dein Lächeln steht dir viel besser." "Du lebst... Du lebst!" Da brach sie zusammen, in der gleichen Position lagen sie einander nun gegenüber. "Alle sind fort. Wir sind die letzten, Fox." Sachte legte Fox ihrer Freundin eine Hand auf die Wange. "Hör auf zu weinen." Vergeblich war der schwache Versuch ihre Freundin zu trösten, deren Tränen rannen immer weiter, schienen kein Ende zu kennen. "Wie könnte ich. Wir sterben." Ja... sie starben. Der Tod öffnete sich ihr erneut mit all seinen Verlockungen. Er spendete Trost. "Ja wir sterben... gemeinsam. Wir sind nicht allein." Nun sammelten sich auch in Fox' Augen die Tränen. "Ich werde Hachi wieder sehen." Niemand konnte in dem Moment sagen ob es Tränen der Angst, Freude oder Trauer waren. Vermutlich von allem etwas. "Ich bin müde, Fox." "Lass uns schlafen. Lange schlafen..." "Und niewieder aufwachen..." Gemeinsam schlossen sie die Augen, bereit ihrem Ende entgegen zu blicken. Wie unwissend sie doch waren.
Als sie das nächste mal ihre Augen öffnete erwartete sie jedoch nicht der Himmel, falls es soetwas wie einen Himmel überhaubt gab. Nein es waren Fremde um sie herum. Aber keiner war unter den Angreifern gewesen. Die Bürger von Crocus waren ihrer Gilde zu Hilfe geeilt, hatten die wenigen überlebenden Notversorgt. Fox verdankte es ihnen noch am leben zu sein. Und auch wenn man ihr später gesagt hatte Harlequinn sei ebenfalls gerettet worden... so war sie doch ohne ein Wort verschwunden. Einfach so...
Stumm saß Fox in einer Taverne. Es waren 3 Jahre vergangen seit dem Anschlag auf ihre Gilde. Seit sie dem Tod nur um Haaresbreite entronnen war, und seit sie Harlequinn verloren hatte. Ihr Leben in diesem Moment war eigentlich bedauernswert. Sie lebte nurnoch für Rache. Rache am Mord ihrer Eltern, Rache am Mord ihres Hundes, und Rache am Mord ihrer Gilde. Vielleicht auch Rache am Mord ihrer selbst, denn Delia war verschwunden nach Hachis Tod. Übrig geblieben war nur Fox... Und nun saß sie hier. War Mitglied einer Gilde an der ihr nichts lag, und von Rachegelüsten zerfressen.