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Thema: Dichter dunkler Gebirgswald Do Mai 28, 2015 10:06 pm
Weit weg von allen großen Städten liegt ein dichter und sehr alter Gebirgswald. An einigen Stellen wachsen die Bäume und Pflanzen so dicht das kein Licht durch die Baumkronen dringt. Der Boden ist recht uneben und von vielen Felsen bedeckt. Viele kleine Flüsse und Bäche fließen durch die zerklüfteten Steinböden. Früher war hier ein Gebiet in dem viele Mineralien und Gesteine in Mienen abgebaut wurden. Deswegen findet man alte verfallene und verlassene Mienen und Häuser in dem Gebirgswald. Touristen und Wandergruppen findet man hier garnicht wegen der dunkelheit und dem steinigem Untergrund. Dieser Wald ist so ein abegelegner und ruhiger Ort von alten Kohle und Gesteinsmienen und wilder ungezähmter Natur geprägt.
cf: Daylas Fabrik und Wohnung
Dayla entspannte sich gerade auf einer Lichtung im Wald. Sie lief barfuss und genoss das Gefühl der Steine und Erde unter ihren Zehen. Dieser Ort war einfach herrlich. Völlig einsam und voller schöner Wunder. An einigen Stellen stockdunkel wie die Nacht und an anderen Plätzen konnte man alte Mienen in den Steinwänden entdecken. Sowas liebte die bunte Seele und war schon in einer Miene drinnen. Die ganzen Schienen, Loren und Aufzüge gefielen ihr. Wenn sie nicht damals ihre Wohnung in der Fabrik eingerichtet hätte würde sie sicher in so einer Miene wohnen.
Die plätschern der vielen Flüsse klang herrlich und das Wasser aus den Bergen war rein genug um es einfach zu trinken. Einige Bäume hier waren uralt und gigantisch. Eine regelrechte Magie herrschte an diesem besonderem Ort wo Technik und Natur zusammen fanden. Mit Abstand eine der schönsten Gegenden des Kontinents. Das Mädchen lag an einem Baum und hatte die Augen geschlossen. Heute trug sie wieder schlichte weiße Kleidung die locker und luftig war. Wie immer waren ihre zerfetzten Bandagen um die Unterarme gewickelt, diesmal in der Farbe schwarz.
Izou C-Rang
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Izou saß hier bereits seit einer halben Ewigkeit. Gelehnt an einen Baum am Flussrand, lauschte er mit geschlossenen Augen den Klängen der Natur. Während er auf einem Graß-Stiel kaute, welcher aus seinem Mundwinkel hervorspitzte, atmete er einige Male tief durch die Nase ein. Sein Schwert lag in seinem Schneidersitz, als er die Düfte die Mutter Natur zu bieten hatte, genoss. Noch halb im Schlaf, richtete er sich langsam auf und wischte sich das Grünzeug was von seiner Kleidung, welches aus den Baumwipfeln auf ihn gefallen war. Sein Schwert steckte er in die Schlaufe an seiner Seite und begann loszuwandern. So gern er auch liegen bleiben wollte, drängte sein Hunger ihn auf den Weg. Irgendwo musste er etwas essbares auftreiben.
Mehrere Minuten vergingen ohne Obst oder ähnliches zu Gesicht zu bekommen. Ausnahmsweise hatte er hierbei seine Augen leicht geöffnet, wie jemand der von der Sonne geblendet wurde. Seine roten Pupillen blitzen hervor, als er vergeblich versuchte, Äpfel oder jegliche Sorte von Essen zu erspähen.
Auf seinem Weg jedoch erkannte er plötzlich Jemanden in einem weißen Kleid, gelehnt an einen Baum. Allem Anschein nach schlief das Mädchen. Mit leisen Schritten nährte er sich, als er bereits mit dem Gedanken spielte sich hier und jetzt einfach ein blutiges Stück Fleisch zu genehmigen. Für Izou war dies ein völlig normaler Gedankengang - ohne bösartiges Lächeln oder dergleichen. Jedoch war es einer der Tage an denen ihm einfach nicht nach rohem Mensch war.
Izou kam näher und lugte hinter dem Baum, an welchen Dayla gelehnt war, hervor. Ohne einen Laut von sich zu geben checkte er den Boden um sie herum nach einem Korb oder irgendetwas, dass Essen enthalten könnte. Als er sich jedoch zu weit nach vorne streckte, brach plötzlich die Rinde des Baumes, an welcher er sich abstützte und er viel geradeaus nach vorne. Ein leises "Au" war zu vernehmen, als Izou mit einem Knall neben Dayla zu Boden ging. Das Gesicht im Dreck, lies er die Situation auf sich einwirken, bevor er aufsprang und sich gleichzeitig einen Schritt von dem Mädchen entfernte. Seine Augen waren aufgrund seiner Gewohnheit geschlossen, wodurch man die roten Pupillen nicht erkennen konnte.
Dayla Takari C-Rang
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Wirklich schlafen tat Dayla nicht. Sie entspannte sich nur in dieser wunderbaren Natur mit geschlossenen Augen. Zudem träumte sie von einigen schönen Sachen wegen diesem Ort. Wilde uralte Natur verband sich mit ausgestorbener Technik und Industrie. Das erinnerte sie an das Bündnis zwischen der Mutter aller Maschinen und der mächtigen Puppenfrau. Damals zerstörten sie eine ganze Kultur und liesen die Hölle auf dem Planeten frei. Technik und Natur wurden zu einem schönem Schrecken. Danach wurde diese Welt zu einem Dschungel voller Generatoren und Monstern. Denn noch eine dritte Namenlose hatte mitgewirkt. So wurde wahrscheinlich eine der schönsten und mysteriösesten Welten geschaffen. Später fielen Endtecker und Reisen der Welt zum Opfer da sie gierig nach Reichtum und Wissen waren. Auch weckte es Gedanken an Nina und sie selbst. Ihre Seele fantasierte davon was für wunderbare Schrecken sie und Nina eines Tages vollbringen werden. Falls sie Nina wiedersehen würde welche spurlos verschwunden war.
Doch dann riss sie etwas aus der Ruhe und den Fantasien. Es klang als würde etwas großes neben ihr landen und ein au war zu hören. Noch ruhig am Baum liegend öffnete sie dir Augen und bewegte ihr Köpfchen hin und her. Recht nah an ihr war ein Fremder mit Schwert und geschlossenen Augen. War er gerade neben ihr runter gefallen? Hatte er etwa im Baum über ihr geschlafen und warum hatter er noch die Augen geschlossen obwohl er aufrecht stand. Sie hatte nicht wirklich erwartet jemand hier zu treffen. Die meisten Menschen mieden den dunklen steinigen Wald mit seinen alten Werken und Mienen. " Buhh mähhh, bist du ein Geist des Waldes?" fragte sie ruhig und interessiert den Fremden. Der Umstand das er so plötzlich auftauchte und seine Augen geschlossen hielt liesen ihn in Daylas Ansicht nicht normal wirken.
Izou C-Rang
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Thema: Re: Dichter dunkler Gebirgswald Sa Mai 30, 2015 6:27 pm
"Ehm..." kam aus Izou hervor, als er darüber nachdachte, was er sagen sollte. Mit ausdrucksloser Mine sprach er "Nein, tut mir Leid. Ich bin lediglich jemand auf der Suche nach Essen." Die Ironie das seine Augen geschlossen waren, war ihm bewusst aber er ging nicht weiter darauf ein. Normalerweise würde Izou sich bei einem Unbekannten nicht einmal die Mühe machen zu antworten, das Problem war jedoch, dass er dieses Mal etwas von jenem wollte. Also kramte er die letzen Stücke Höflichkeit die ihm noch geblieben waren und formte seine Worte. "Hättest du etwas übrig oder kennst du einen Platz in der Nähe wo es essbares gibt?" Nach einem kurzen zögern warf er noch ein leises "Bitte?" hinten ran. Nach Izous Meinung sollte das Gör dankbar sein, dass er seinen Hunger nicht auf sie richtete, sondern lediglich um Hilfe fragte.
Dayla Takari C-Rang
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Thema: Re: Dichter dunkler Gebirgswald So Mai 31, 2015 7:52 pm
Zuerst entwich ein ehm dem Fremden als würde er überlegen welche Worte als nächstes angebracht waren. Oho also kein Geist und eine Person auf der Suche nach Essen. Da war es hier ungünstig da sich kaum Läden oder Stände mit Nahrung in der nähe befanden. Es sei denn er hatte nichts gegen frisches Fleisch, da konnte man sich hier irgend ein Tier fangen. Vielleicht sollte sie ihm was anbieten? Dayla lachte kurz erfreut, weil der Fremde mit geschlossenen Augen was zu Essen suchte was wirklich witzig war. "Nunu willst du denn Nahrung mit Duft und Geräuschen finden und verzichtest dabei auf die Sicht? In dem wunderschönem Wald hier gibt es bestimmt Beeren oder Tiere zum essen. Allerdings genieße ich eher die finsternis, wildheit und den alten Stahl des Gebietes und habe mich noch nie auf was zum schmatzen konzentriert." sagte sie freundlich.
Als der Fremde dann fragte ob sie was zu Essen besitzt holte sie eine kleine mechanische Puppe aus ihrer Tasche und rannte schnell hinter den Baum und versteckte sich dahinter. Nur noch die Puppe welche ein Mädchen mit blonden Haaren darstellte luckte dahinter hervor. "Leb, Leb, Lebkuchen. Van, Vari, Vori, Vanillekekse. Wir, Dri, Bra haben Süßes zum schmecken dabei" kam es im mechanisch abgehacktem Ton der zwischen hoch und dunkel wechselte aus der Puppe heraus. Dann öffnete siche die Brust der Puppe und ein verbrannter Kopf kam daraus und schrie verdreht"Lecker, Lecker ist das gebackene der tanzenden Herrin." und verschwand wieder darin. Wenn der Fremde seine Augen nicht öffnete und die abgedrehte Puppe sah würde er zumindest die schrillen Klänge wahrnehmen. Dayla hatte tatsächlich Lebkuchen und Vanillekekse in ihrer simplen aber geräumigen Tragetasche dabei. Ob der Mann mit geschlossenen Augen das als Essen annehmen würde wird soch noch zeigen.
tbc: Cursed Gryphon Gildenhaus wegen inaktivität des Postpartners
Elissa B-Rang
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Thema: Re: Dichter dunkler Gebirgswald Mi März 09, 2016 2:12 am
cf: Era Innenstadt
Was gab es schöneres als einen Ausflug in die Natur zu machen? Elissa fiel in diesem Falle vieles ein was sie lieber getan hätte, aber hin und wieder musste das hier halt auch mal sein. Eigentlich war sie sogar auf dem Weg zu einem Auftrag den sie sich unterwegs geangelt hatte. Unterwegs nahm sie sich schließlich doch nochmal ein wenig Zeit und schaute sich ein wenig genauer um. Unter anderen Umständen wäre dieser düstere Wald ja recht unheimlich gewesen, aber für Elissa war er das selbstverständlich nicht. Dafür brauchte es schon mehr als einer Menge von Tiergeräuschen die scheinbar aus allen Richtungen zu kommen schienen. Und das Knacken und Knistern des Unterholzes. Ohne eine genaue Quelle ausmachen zu können. Trotzdem schien alles näher zu kommen. Was machte sie hier? WARUM WAR SIE HIER HER GEKOMMEN? So eine schreckliche Idee. Was machte sie in diesem Wald? Sie wollte weg von hier. Aber das gute war, dass sie ja gar nicht hier sein musste und deshalb einfach weitergehen konnte. Sie beschleunigte ihre Schritte ein kleines Bisschen. "HACH WAS IST DAS SCHÖN HIER" rief sie in den Wald hinein und weckte damit sicherlich allerlei Getier auf welches nun auf direktem Wege zu ihr war um ihr das Fürchten zu lehren.
Elena C-Rang
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Thema: Re: Dichter dunkler Gebirgswald Mi März 09, 2016 2:39 am
Einstiegspost
Elena hatte sich gedacht ein toller Spaziergang am Nachmittag in der Natur wäre eine wunderbare Idee. Wie dumm war sie eigentlich? Stattdessen sie eine entspannte Zeit haben konnte verlief sie sich einfach in diesem blöden, unheimlichen und viel zu dunklem Wald der aussah als wartete er nur darauf sie zu verschlingen. Sie war ja eigentlich recht taff, aber das hier? Das war eine Nummer zuviel für die Blondhaarige. "Wo bin ich nur hineingeraten... Verdammt!" Sie grummelte und es gräuelte ihr vor den Wesen die wohl in diesem Wald lauerten. Sie war so sehr darauf konzentriert langsam aber sicher ihr Tempo mehr und mehr anzuheben und sämtliche Geräusche auszublenden, dass ihr auch gar nicht auffiel, dass direkt vor ihr jemand in einem ähnlichen Debakel zu stecken schien und sogar in die weite Welt hinaus schrie. Und im nächsten Moment war es auch schon soweit und die Magierin stieß mit etwas zusammen. Im ersten Augenblick wurde alles dunkel und ihr Gesicht tat wegen des Aufpralles weh. War sie gerade gegen einen verdammten Baum gelaufen?! Sie war kurz davor laut loszufluchen da realisierte sie, dass das Objekt mit dem sie zusammengestoßen war viel zu weich war. Weich und rund. "Moment mal.. was?!" Sie riss ihren Kopf hoch und nun dämmerte es ihr, dass sie soeben mit einer anderen Frau zusammengeprallt war. Und was für eine! Sie hatte gewaltige.. "WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN MICH HIER SO ANZUFALLEN?!" schrie sie los. Selbstverständlich war es die Absicht dieser Frau gewesen ihr derartig ihre üppigen Brüste unter die Nase zu halten! Warum musste sich jeder nur über ihre nicht ganz so gut ausgestattete Oberweite lustig machen?!
Elissa B-Rang
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Thema: Re: Dichter dunkler Gebirgswald Mi März 09, 2016 2:17 pm
Elissa war viel zu vertieft darin in einen inneren Zustand der Panik zu verfallen als dass sie hätte bemerken können, dass sich dort das personifizierte Unheil mit bahnbrechender Geschwindigkeit näherte und drohte ihr das Bewusstsein im Falle eines Zusammenstoßes zu rauben. Es knallte und die beiden Frauen kollidierten so stark, dass es sie beide zu Boden warf und Elissa eine Weile den Atem raubte. Wie konnte jemand wie sie derart unaufmerksam sein? Verdammt! Doch ehe sie es sich versah erhob sich die blonde Frau von ihr und fauchte sie an. Noch immer leicht benommen stand die Söldnerin auf und schaute sich erstmal ihr Gegenüber genauer an. Sofort erkannte sie das Zeichen von Shining Falcon was da an ihrem Armband befestigt war und grinste. "Gehst du immer so mit Älteren um? Benimm dich!" sagte Elissa und gab Elena einen Klaps auf den Hintern. "Komm einfach mit. Wir haben das gleiche Problem, nämlich diesen Wald hier." Natürlich würde sie ihr nun folgen. Immerhin hatte sie keine Wahl wenn die äußerst bestimmte Elissa jemanden am Handgelenk packte dann würde man ihr auch folgen müssen. Wenn sie mal wüsste wohin es geht. Für Elissa stand jedenfalls fest, dass die Blonde eine ziemlich schreckhafte und aufgedrehte Person war.
tbc: Quest
Elena C-Rang
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Thema: Re: Dichter dunkler Gebirgswald Mi März 09, 2016 3:31 pm
Es dauerte einige Zeit bis Elena wieder einigermaßen herunter gekommen war und nun einen wesentlich klareren Kopf bewahren konnte. Hatte sie gerade echt die Fremde derart angebrüllt? Das tat ihr jetzt ziemlich leid. "Ich wollte gar nicht.. Oh. Was?" Sie war ziemlich baff, aber selbst in diesem Zustand konnte sie erkennen, dass die rothaarige Frau ebenfalls eine Söldnerin war und nun wollte sie auch noch, dass sie mit ihr mit kam. Naja, da blieb ihr nicht wirklich eine andere Wahl denn die andere Frau packte sie am Handgelenk und nahm sie so einfach mit. "He! Willst du mich nicht vielleicht erst einmal auf ein Essen oder so einladen bevor du mich hier einfach derartig mitschleifst?" Ha! Das war brilliant! Elena, nun sichtlich stolz über ihren soeben geleisteten tollen Spruch hatte kein Problem mit der Rothaarigen mitzuhalten. Nun brauchte sie sie auch nicht mehr so hinterher ziehen, denn die Blondine kam nun ganz aus freien Stücken mit. Wo es wohl hingehen würde? Gewiss würden sie noch genug Zeit haben diese äußerst essenzielle Frage zu klären.
tbc: Quest
Ayanokoji A-Rang
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Thema: Re: Dichter dunkler Gebirgswald Do Sep 15, 2016 3:05 am
[cf: Graceful Tiger Gildenhaus - Erdgeschoss]
Mit einem eher mürrischem Gesichtsausdruck trat Ayanokoji zwischen zwei Bäumen hervor und fand eine geordnete Stelle für das, was er geplant hatte. An sich fühlte er sich bei der ganzen Aktion ziemlich lächerlich, doch so wie er es bisher erlebt hatte, schien dies die einzige Möglichkeit zu sein, eine neue Sicht auf seine Magie zu bekommen. Also ging er auf die Quelle des kleinen Bächleins zu, dem er gefolgt war, und setzte sich nahe dem plätschernden Wassers in das feuchte Gras. Da er nicht gerade weit im Tal saß, kam von der Bergspitze her so langsam Kälte herangekrochen. Ab und zu pfeifte der Wind durch die Vegetation und brachte den Geruch eines nahenden Gewitters mit sich. Ein merkwürdigerweise ruhiges Gefühl befiel den Wettermagier und veranlasste ihn dazu sich zu entspannen. Im Schneidersitz schloss Ayanokoji die Augen und genoss die Stille, die ihn umgab. Dabei galten die sanften Klänge der Natur, also das Rascheln der Blätter und das Plätschern des Wassers, nicht als Störung, sondern als Unterstützung. Mit einem Seufzen entließ Ayanokoji die restlich in ihm angestaute Spannung und ließ seinen Geist schweifen. Zuerst hing er noch formlos in der Luft, fand nichts zu greifen und schien ziemlich nutzlos zu sein. Doch nach einiger Zeit merkte Ayanokoji, dass er sich an seine Elemente haften und somit eine Reise beginnen konnte.
So war es als erstes der Wind, dem er folgte. Sein erstes Element, das er jemals beherrscht hatte, führte ihn auf ein Abenteuer über die ganze Welt. Jede einzelne Bewegung und jeder Atemzug, der getan wurde, sorgte für eine Kettenreaktion, sodass unter anderem auch der Flügelschlag eines Schmetterling am einen Ende der Welt an dem Tornado am enderen Ende Schuld war. Er spürte wie sich die Wolken zusammenzogen und wieder auflösten, wie Gräser und Bäume dem Wind nachgaben, wie das Rad einer Windmühle angetrieben wurde. Der Wind reiste weit, von den Polarkappen über das Meer, an den Ufern der Kontinente entlang zu den Städten der Menschen. Von den Städten ging es weiter über Felder, Wiesen und Wälder, Flüsse, Seen und Sümpfe. Er flog zwischen Berge und Hügel entlang, in tiefe Schluchten und über weite Ebenen. Die Luft sorgte in Wüsten für ein ständiges Wechseln der Landschaft, auf dem Meer für die Wellen und in den Wäldern für das Rauschen der Blätter. Ein Zusammenhang nach dem anderen spürte Ayanokoji, als hätte er ein Buch innerhalb eines Atemzugs gelesen, ohne auch nur die Seiten zu öffnen.
Das Wasser war das nächste Element, dem er folgte. Das Bächlein in seiner Nähe floss von der Quelle aus hinunter ins Tal, wo ein kleiner Fluss in Richtung süden strömte. Ayanokoji spürte die anderen Quellen, die ihr Wasser zu dem Fluss schickten genauso wie den reißenden Strom, in den das Wasser sich nun bewegte. Auch dieser hatte noch mehrere Quellen die ihn speisten und so entstand vor Ayanokojis Geist ein riesiges System, das von den verschiedensten Orten des Landes Wasser weiterleitete und zwar in das Meer. Dieses riesige Gewässer uns seine tiefen zu ergründen war eine Tat, die dem Wettermagier als unmöglich erschien. Dazu kam noch die Masse an Flüssen, die nun in das Meer mündeten. Mit einer gewissen Erfurcht vor diesem ausgeklügelten System besah Ayanokoji, wie der Zyklus des Wassers mit den Wolken und dem Regen vervollständigt wurde. Doch das war noch nicht alles. Er spürte nicht nur das Wasser an sich, sondern auch die Wesen, die sich darin tümmelten. Die Kaulquappen, Insekten und winzigen Fischlein im Bach neben ihm waren noch leicht zu beobachten. Es waren kleine Wesen in einem kleinen Gewässer. Doch schon der Fluss stellte für ihn eine Herausforderung da. Denn nicht nur im, sondern auch auf dem Wasser waren Tiere und Menschen zu spüren. Enten, Schwäne, Otter, Hechte und vieles anderes mehr war zu spüren und Ayanokoji fürchtete sich schon fast vor der Anzahl an Tieren, die er im Meer finden würde. Er brach die Verbindung zum Wasser ab. Es wurde ihm einfach zu viel.
Als ein kalter Schauer über sein Rücken herbeikam, wusste Ayanokoji, welches der beiden letzten Elemente er als nächstes erkunden würde. Das Eiselement war nur an der Spitze des Berges zu finden, als Schnee. Der Wettermagier spürte, wie rein und frisch der Schnee auf dem Stein ruhte. Es war überraschend beruhigend. Doch war das wirklich alles? War es so einfach? Ayanokoji versuchte vielleicht noch seinen Radius auszuweiten, fand allerdings nur ein zwei Schneeflocken, die in Richtung des Berges herniederfielen. Am liebsten hätte er mehr erfahren, doch das schien für's erste das Einzige zu sein, was er herausfinden konnte. Obwohl er sich sicher war, dass da mehr zu finden war.
Das letzte Element größe ihn mit einem gleißend hellem Licht und ohrenbetäubenden Lärm. In nicht all zu weiter Entfernung war ein Blitz eingeschlagen und Ayanokoji wandte sich dieser Kraft der Natur zu. Blitze waren schwer zu finden, doch Ayanokoji erspürte in den Wolken nur wenige Kilometer entfernt die Spannung, die sich immer weiter aufbaute und letztendlich in einem Blitz entlud. Dabei bemerkte er, wie sich durch den Blitz ein Kraftfeld veränderte, das allgegenwärtig zu sein scheint. Verwirrt darüber öffnete Ayanokoji die Augen.
Für einen Moment war er noch mit den Elementen verbunden und so spürte er, wie der Wind, das Wasser und das Eis zusammen ab und zu auch mit den Blitzen so eng miteinander arbeiten wie es nur möglich sein kann. Wieder einmal erkannte Ayanokoji die Kraft hinter diesem Zusammenspiel, doch diesmal sah er sie in einem größeren Bild als in seinen kleinen Kämpfen oder Experimenten. Er konnte spüren wie Wälder sich beugen, Felsen brechen, Wellen sich türmen, Täler entstehen und Städte und Dörfer zerstört werden, alles durch die Elemente, die er beherrscht.
Damit hatte seine Meditation ein Ende und der Wettermagier musste zugeben: Er hatte wirklich etwas gelernt. Die gewonnenen Informationen benutzte er auch gleich für einige Ideen, doch an Effektivität mangelte es diesen doch schon sehr. Wie dem auch sei, letztendlich war es schon aufschlussreich für ihn und Ayanokoji war sich sicher, dass er dies mal Wiederholen sollte. Er hatte schließlich mehr Zusammenhänge gefunden als sonst...