Hohenehr

Spoiler:

(cf: Graceful Tiger Gildenhaus)

Er hatte nach wie vor nichts gesagt... scheinbar wollte er ihr also in dieser einen Sache doch nicht alles anvertrauen. Doch er wusste nun wenigstens, dass er sich mit jedem Problem an sie hätte wenden können und das beruhigte sie.
"Oder muss ich etwa Angst haben, dass du mich nicht mehr als beste Freundin haben willst?" grinste die Blondine den weitaus größeren Typen neben ihr an. Sie hoffte es nicht... immerhin bedeutete ihr diese intensive Freundschaft schon eine ganze Menge. Wenn nicht sogar mehr als bloß reine Freundschaft... doch war es das wirklich wert? Sie wollte ihn nicht - nur weil sie es ihm gestand - ganz verlieren, denn auch das könnte leider passieren. Ebenso auch wenn er ihre Gefühle erwiedern sollte... so könnten sie sich eines Tages doch wieder trennen und dann? Blieb Mina gar nichts mehr von ihm, bei diesem Gedanken kam ihr eine Träne die Wange herunter gekullert.

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[cf: Graceful Tiger Gildenhaus]

Der Wettermagier folgte Minakon zum Auftragsort. Dort angekommen fragte die Lichtmagierin ihn neckisch, ob sie Angst haben müsse, dass er sie nicht als beste Freundin haben wolle. Er atmete tief durch. Er konnte es nicht mehr. Wieder setzte sein Herz aus und wieder wollte er es herausschreien, doch er zwang sich dazu, ruhig weiterzureden. Er sah Minako an und sagte zu ihr: "Nein, ich möchte dich nicht mehr als meine beste Freundin, ich will..."
MOMENT MAL
Gehirn, was geht hier ab? Seit wann entscheidest du mal zwei Sachen gleichzeitig und lässt dann per Zufall eins von ihnen heraus?! Jetzt ist Ayanokoji geliefert. Sein Herz raste und da er mitten im Satz geendet hatte, war sein Mund geöffnet, während sein Hirn in Hochgeschwindigkeit arbeitete. Was sollte er tun? Was sollte er sagen? Das war alles so verwirrend!

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Sie hatte es also bei ihm verkackt, da er sie nicht mehr zur besten Freundin wollte... in Minas Augen konnte man nun deutlich eine Träne erkennen, gefolgt von noch einer. Die Lichtmagierin schaffte es nicht einmal mehr ihre Tränen zu verbergen.
"Ich verstehe... ich glaub es ist auch einfach zu viel zwischen uns passiert, als dass wir weiterhin beste Freunde bleiben könnten. Es war ein Fehler von mir, dich einfach so gehen zu lassen... oder dir nicht zu folgen. Ich weiß darum auch, dass es meine Schuld ist... bitte geh du in die Richtung, ich geh in die andere und wir treffen uns dann in sagen wir 2 Stunden wieder hier" und schon wurde aus der fröhlichen Mina eine relativ ernste, die nun vor dem Windmagier davon rannte. Sie brauchte jetzt erst einmal etwas Auszeit... etwas Raum für sich... immerhin tat das gerade so verdammt weh.

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Nein.
Ayanokoji erstarrte im Entsetzen darüber, was er getan hatte, als Minakos Augen sich mit Tränen füllten. Er wollte es gerade auflösen, ihr sagen, warum er das gerade gesagt hatte, da rannte sie schon weg. Aber das würde Ayanokoji NICHT zulassen. Im nächsten Moment wusste sein Herz, was zu tun war und sein Gehirn machte diesmal Pause.
"MINAKO!"
Er flog der Lichtmagierin hitnerher und fing sie ab, um sie bei den Schultern zu packen.
"Lass mich ausreden!"
Sein Blick war ernst und in seinen Augen waren zwei Tränen zu sehen.
"Ich möchte dich nicht als beste Freundin haben weil... ich dich als FESTE FREUNDIN WILL!!"
Die letzten Worte schrie er schon fast, denn er hatte Angst, dass sie ihn abwies, dass sie ihn als einen Vollidioten abstempeln, ihn ohrfeigen und für immer allein lassen würde. Aber wenigstens war es raus.

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"Lass mich los, bitte..." flehte die Lichtmagierin ihren nun ehemals besten Freund an und wollte schon wieder weg rennen, als sie seine Tränen erkannte. Diese ließen sie nun lediglich auf ihn starren und schwer schlucken. Wieso hatte er denn ausgerechnet jetzt Tränen in den Augen? Seine nächsten Worte musste sie aber ebenfalls ersteinmal verdauen, da sie sich an ihr festzunageln schienen. Er... er wollte sie nicht zur besten Freundin, sondern zur festen Freundin haben? In was für einer Welt waren sie mittlerweile? Was hatte sie verpasst? Wieso... wie... Fragen über Fragen überkamen sie, doch eine einzige Antwort blieb zurück. Er liebte sie genauso wie sie ihn auch liebte. Doch hatte sie nach wie vor ihre Zweifel. Als Antwort küsste sie den Windmagier kurz, ehe sie für einen Moment inne hielt und intensiv nach dachte.
"Aber... was wenn es aus uns nichts wird, dass ein ganzes Leben dauern könnte... was wird dann aus unserer Freundschaft?"

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Ayanokoji sah seine Freundin fragend an, als sie ihn das am Ende fragte. Das war ja eine merkwürdige Antwort. Er landete genau vor ihr.
"Was soll das heißen? Wenn aus uns beiden nichts wird, werden wir einfach wieder Freunde, ganz einfach. Es ist besser, es auszuprobieren und dann eine andere Art von Freundschaft zu haben, anstatt diese Gefühle zurückzudrängen und die Freundschaft dabei vollkommen zu zerstören. Oder etwa nicht?"
Dabei sah er sich noch um, ob jemand sie dabei beobachtete, wie sie keinen Geheimgang suchten, sondern einfach ihr Privatleben berieten. Dabei fiel ihm ein gewisser Stein an einer Wand auf, der verdächtig aussah. Er merkte sich diesen Stein für später und wandte sich wieder Minako zu.
"Selbst wenn du mich danach nicht mehr sehen willst, werde ich irgendwie bei dir sein. Da kannst du dir sicher sein."

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Die Blondine nickte dem Windmagier leicht zu, er hatte ja auch irgendwie Recht. Wenn aus ihnen nichts werden würde, dann könnten sie es weiterhin mit ihrer normalen Freundschaft weiter versuchen.
"Du hast Recht, wir müssen uns danach ja nicht vollkommen auseinander leben" auch wenn das leider nach den meisten Beziehungen der Fall war. Aber da sich die beiden bereits ziemlich lange kannten und auch von den Macken des jeweils anderen bescheid wussten, dürfte die Beziehung auch gar nicht so leicht in die Brüche gehen.
"Ich werde dich immer an meiner Seite haben wollen, was soll ich denn nur ohne meinen ständigen Retter anstellen?" grinste die Lichtmagierin und küsste den Windmagier kurz darauf erneut, diesmal allerdings um einiges länger... als noch kurz zuvor. Der Kuss fühlte sich so verdammt gut an, doch sie befanden sich hier immernoch auf einem Auftrag und hatten eigentlich etwas anderes zutun, als hier ihre Beziehung aufzubauen. Dafür blieb nachher auch noch genügend Zeit, wenn sie sich wieder auf dem Weg zur Gildenhalle befanden zum Beispiel.
"Aber ich glaube wir sollten uns nun um unsere Aufgabe kümmern... und diesen Geheimdurchgang finden"

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Da war er! Da war dieser Moment, den Ayanokoji schon seit Tagen, nein, seit Jahren schon erreichen wollte. Minako küsste ihn sanft und aus Liebe. Er erwiderte den Kuss und genoss es besonders, da die Magierin nun wirklich von seinen Gefühlen bescheid wusste und ebenso empfand. Es war wunderschön und der Wettermagier war sich sicher: Das hier musste der Himmel sein. Es war schon fast grausam, dass sie den Kuss so schnell beenden mussten, um ihren Auftrag zu erfüllen. Doch auch Ayanokoji wollte das hinter sich bringen und meinte dann mit einer Geste zu dem verdächtigen Stein hin.
"Ich glaube, ich habe schon etwas gefunden."

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Mina sah nun ebenfalls zu dem Stein und lief dann langsam zu eben jenem hinüber, ehe sie eine Hand darauf legte und die Wand sich mit ihr zusammen um seine eigene Achse drehte. Nun stand Mina in dem Geheimgang und drückte erneut auf eben jenen Stein, um wieder raus zu kommen.
"Das war doch ziemlich einfach, ich frage mich, wofür sie uns brauchten..." doch nun ja, umso besser für Ayanokoji und Mina, die nun dadurch natürlich das Geld bekommen würden. So gingen sie diesmal auch Händchen haltend zu dem Auftragsgeber, holten sich von dort die Belohnung ab und gingen schließlich wieder zurück ins Gildenhaus.

(tbc: Gildenhalle Graceful Tiger)

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Auch Ayanokoji war ziemlich überrascht davon, wie einfach es war, diesen Geheimgang zu finden. Er sagte das auch dem Lord der Burg, Jon Arryn, und fügte noch hinzu, dass wohl noch nach weiteren Geheimgängen gesucht werden sollte. Wenn es einen so offensichtlichen Gang gäbe, müssten weitere nicht weit entfernt sein. Dann ging er mit seiner Freundin, ja seiner Freundin, wieder zurück nach Graceful Tiger, damit sie sich auch mal ausreden konnten. Auf dem Weg dorthin hatten sie auch sehr viel Zeit, um Zärtlichkeiten und Worte auszutauschen, sodass der Wettermagier wohl immer wieder mit einem Lächeln an diesen Auftrag zurückdenken würde.

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[tbc: Graceful Tiger Gildengebäude - Erdgeschoß]