Im Hause Tsukumo

Questinfos:

[cf: Graceful Tiger Erdgeschoß]

Der Wettermagier kam mit seiner besten Freundin an dem Haus an, wo sie einem Fünftklässler etwas über Magie beibringen sollten. Es war ein schöner, für den Winter ziemlich warmer, Tag und auch der Himmel war wolkenlos, als Ayanokoji an die Tür klopfte. Es dauerte eine Weile, bis die Tür von einem kleinen Jungen geöffnet wurde. Ayanokoji sah neutral zu ihm herunter, als er den Zettel herauszog.
"Guten Tag, wir sind die Magier, die diesen Auftrag hier angenommen haben. Mein Name ist Ayanokoji Keitaro. Du willst etwas über Magie erfahren?"
Der kleine Junge schien nicht gerade damit zurecht zukommen, dass ihn ein so großer Magier ansprach und sah verwirrt von Ayanokoji zu Minako hinüber.
Na das wird ja toll...

[01/12]

(cf: Graceful Tiger Erdgeschoss)

Ein kleiner Junge öffnete den Magiern die Tür und beobachtete sie auch gleich abwägend. Mina und Ayanokoji hatten diesbezüglich bereits eine Ausbildung gehabt, also würden sie dem Jungen wohl auch alles ziemlich gut erklären können und selber hatten sie ja auch noch eigene Beispiele hervorzubringen.
"Hallo" dabei beugte sich Mina leicht zu dem kleinen hinunter und schenkte ihm ein leichtes Lächeln.
"Ja das will ich... kommt doch herein" bot der kleine Junge an und erwiderte Minas Lächeln, ehe er die Tür weit öffnete und den beiden Einlass gewehrte. Im Haus war alles relativ altmodisch gestaltet, doch es hatte in Minas Augen auch einen gewissen Stil.

[2/12]

Der Wettermagier betrat das Haus des Kleinen und sah sich um. Hier und da alte Möbel, reich verzierte Teppiche und so einiges an Krimskrams. Der Boden war aus Parkett und an dem freien Platz, die die Wände hatten, wurden Bilder gehängt. Verwandte, Freunde, manchmal auch das Kind und seine Eltern selbst in den verschiedensten Lebenslagen waren darauf zu sehen. Jedenfalls vermutete Ayanokoji das und lächelte bei den glücklichen Gesichtern darauf. Ob er jemals wieder ein Teil von so etwas sein würde? Vielleicht, wenn er eine liebe Frau fand, ein Haus kaufte und mit ihr Kinder bekam. Aber wie hoch standen bei ihm schon die Möglichkeiten dafür? Locker gegen null. Also folgte der Magier einfach dem Kind und machte sich dafür bereit, mal der Lehrer zu sein und nicht der Schüler.

[3/12]

Der Junge führte sie in sein Zimmer und drehte sich schließlich wieder mit einem Lächeln zu den beiden um. Sein Blick ging erneut von Ayanokoji zu Minako, ehe er sich vor seinem Schreibtisch platzierte und die beiden nach wie vor nicht aus den Augen ließ.
"Da ihr sicherlich genauso zusammen gehört wie Mama und Papa, wollt ihr bestimmt auch zusammen sitzen nicht? Ihr dürft euch auf mein Bett setzen..." augenblicklich wurde Mina nun leicht rot, schüttelte aber zugleich energisch den Kopf.
"Nein, wie kommst du denn darauf?" Mina tat wie man es ihr angeboten hatte und platzierte sich auf das Bett des kleinen Jungen.
"Das können sie alle sagen..." wieso wollte er ihr in dieser Hinsicht nicht glauben, wenn es doch die Wahrheit war? Nun ja kleine Kinder konnten manchmal ganz schön viel Fantasie an den Tag legen.
"Nun ja, deshalb sind wir ja eigentlich nicht hier. Wir sind hier um dir etwas über Magie beizubringen. Ayanokoji beherrscht die Elemente Blitz, Wasser, Eis und ehm... was wars nochmal? Und ich beherrsche das Element Licht. Aber da wir zwei eine schulische Ausbildung über Magie durchlebt haben, können wir dir diesbezüglich sicherlich auch ziemlich viel beibringen" fing Mina auch schon an los zu plappern, doch sie wollte ihrem besten Freund nun den Vortritt überlassen.

[4/12]

Der Wettermagier folgte der Aufforderung des kleinen Jungen ohne Widerrede. Er hatte keine Lust, sich mit Kindern zu streiten. Als nun Minako es irgendwie schaffte, sein erstes Element zu vergessen, schmunzelte er ein wenig und wartete, bis sie zuende geredet hatte, bevor er für sie weiterredete.
"In der Tat. Um noch hinzuzufügen, mein viertes Element, dass ich als erstes lernte, ist das Wind-Element."
Der Wettermagier lehnte sich vor und sah dem Jungen ernst in die Augen.
"Ich will dir bezüglich der Magie nichts vormachen. Sie ist eine Kraft, die nicht in jedem so leicht zu finden ist, wie bei solchen wie Minako oder mich. Eine so große Macht zu besitzen, bedeutet allerdings auch Verantwortung. Man kann mit der Magie nicht tun und lassen, was man will. Ich habe noch nie jemanden mit einem Elektroschock traktiert, nur weil er mir meinen Kaffee nicht schnell genug gebracht hat, doch einige Magier sind offensichtlich der Meinung, dass die Magie sie zu einer Art Gott machen. Diesen Weg darfst du nie beschreiten, oder aber es wird Konsequenzen geben."

[5/12]

Ach ja stimmte... das erste Element, welches Mina eigentlich auch am ehesten kannte, war sein Windelement. Dennoch, schien sie es wohl vergessen zu haben, doch ihr bester Freund fasste es glücklicherweise nicht so schlimm auf. Ayanokoji begann nun zu erzählen und Mina lauschte seinen Worten, genauso wie der kleine Junge, nur mit dem Unterschied dass ihr das bereits alles bekannt war, was er hier vorzubringen hatte. Für den Anfang hielt sie es darum auch für besser ihm den Vortritt zu lassen, immerhin war er im Gegensatz zu ihr ziemlich streberhaft gewesen. Was Mina aber auch nicht schlimm fand, sie selber hatte ebenfalls ziemlich gute Noten zusammen bekommen - aber nicht so gute wie ihr bester Freund.

[6/12]

Der kleine Junge hüpfte auf seinem Stuhl auf und ab.
"Jaja, ist klar, jetzt erzählt mir etwas von Magie! Stimmt es, dass Magier es schon geschafft haben, durch die Zeit zu reisen? Kann ein Magier unsterblich werden? Was ist mit den Gilden? Wo bekommt man am besten Magie gelehrt."
Ayanokoji hob eine Hand, um den Jungen einhalt zu gebieten, und sah ihn mit ruhigem Blick an.
"Es gab bereits Zeitreisen, ja. Und Unsterblichkeit ist möglich, jedoch nicht gerade einfach. Die meisten Magier sinnd vielleicht auf meinem Level und schaffen es nicht, stärker zu werden. Und zu der besten Art, Magie zu lernen würde so gut wie jeder Magier etwas anderes sagen. Sowohl Minako, als auch ich haben eine besondere Schule besucht, wo wir unsere Magie lernten, weshalb du dir denken kannst, was wir dir sagen würden, was am besten ist."
Da glitt ein kurzes Lächeln zu der Blondine neben ihm. Er erinnerte sich an ihren ersten Schultag, als Minako mit der selben Schleife wie der, die sie momentan im Haar hatte, Ayanokoji fröhlich begrüßt hatte.

[07/12]

Der Junge wurde allmählich ungeduldig, aber was wollte man von Kindern schon anderes erwarten? Ayanokoji ließ sich allerdings nicht aus der Ruhe kriegen und erzählte immer weiter, ebenso auch von der Schule die er und sie gemeinsam besucht hatten. Nun legte sich auch auf ihre Lippen ein leichtes Lächeln, denn diese Erinnerungen an damals, brachten ihr Herz dazu einen kleinen Sprung zu machen. Damals war noch alles so schön friedlich und weder Mina, noch Ayanokoji hatten irgendwelche Probleme gehabt. Seine Eltern lebten noch und ihr Vater brachte sie sogar am ersten Schultag in die Schule und gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn, ehe sie fröhlich zu Ayanokoji rannte und ihn gleich einmal umarmte. Damals war alles noch so perfekt gewesen, weswegen auch sie ihrem besten Freund ein kurzes Lächeln schenkte. Kurz darauf wandte sie sich nun allerdings wieder zu dem Jungen.
"Ich glaube es wäre auch für dich das Beste, wenn du solch eine Schule besuchen würdest und dort dein Wissen über Magie auffrischen würdest. Aber erst einmal solltest du deine Stärken und Schwächen erkennen und mit diesen anfangen dich auf eine bestimmte Magierichtung zu konzentrieren. Wenn du dir auch diesbezüglich unsicher sein solltest, dann würde dir in der Schule auch geholfen werden.."

[8/12]

"Ah, na dann... Könnt ihr mir zeigen wie ihr Magie benutzt? Ich wollte das schon immer mal in echt miterleben."
Ayanokoji schnaubte belustigt auf.
"Meine Magie wirst du wohl eher draußen beobachten können als drinnen, aber ich denke, wenn du aus dem Fenster schaust, wirst du es sehen..."
Der Junge sah hinaus und wartete. Ayanokoji sah Minako lächelnd an, während er seine Magie fließen ließ.
"Wolken."
Der Himmel verdunkelte sich, als in sekundenschnelle dunkle Wolken auftauchten und sich zusammentaten. Sie bauten sich bedrohlich auf und waren bereit, nach Ayanokojis Willen entweder Segen oder Unheil zu bringen.
"Regen."
Einige Sekunden später goss es wie aus Eimern und die ganze Umgebung wurde geradezu überflutet.
"Eis."
Die Temperatur innerhalb des Zimmers sank rapide und stehendes Wasser begann zu gefrieren, während das Fenster mit Raureif überzogen wurde.
"Blitz."
Draußen sauste ein Blitz herunter, gefolgt von einer massiven Kraft an Wind, die den Boden etwas eindrückte, während die Blitze alles verbrannten.
"Das Wetter kann von mir manipuliert werden. Somit ist einer der zerstörerichsten Kräfte unter meiner Kontrolle."
Der Regen hörte auf zu fallen, das Eis zog sich zurück und letztendlich lockerte sich auch die Wolkendecke, als Ayanokoji die Zauber auflöste.

[09/12]

Die Blondine erwiederte Ayanokojis Lächeln die ganze Zeit über und verlor sich für einen kurzen Moment in seinen Augen, während er die ganzen Elemente miteinander spielen ließ. Die Kräfte waren enorm und erneut musste sie sich eingestehen ihrem besten Freund einfach nicht mehr ebenbürtig zu sein. Vor allem auch aus dem Grund, dass er nun 4 Elemente beherrschte und sie lediglich das Licht. Erst als der kleine Junge sich dann an sie wandte und auch ihre Magie sehen wollte, löste sie den liebevollen Blick zum Windmagier wieder und schaute stattdessen zu dem kleinen Jungen.
"Ich bin leider noch nicht ganz so begabt wie mein bester Freund, aber..." mit einem leichten Lächeln erschuf sie nun in ihren Händen eine Lichterkette aus aneinander gereihten Herzen, mit welchem sie kurz Ayanokojis Hände - ohne ihm Schmerzen zu zufügen - fesselte und ihn kurz darauf näher an sich heran zog, ehe sie die Kette wieder verschwinden ließ.

[10/12]

Der Wettermagier wurde bei dieser gezwungenen Annäherung rot und musste bei dem sanften Einsatz von Ketten leider an Fesselspielchen denken. Er sah Minako dabei auch in die Augen, sodass sein ganzes Hirn durch einen riesigen Kampf durcheinander gebracht wurde. Intellekt gegen Instinkt, Mäßigung gegen Lust, Vernunft gegen... Liebe. Ayanokojis Augen weiteten sich, als er das realisierte und ein wenig Panik ergriff ihn. Das war es also, dass er für seine Freundin empfunden hatte und noch immer tat. Jetzt fühlte er sich vollkommen schlecht, da er das schon viel früher hätte herausfinden sollen und nun kamen auch die typischen Fragen auf. Liebte sie ihn? Hatte sie ihn früher geliebt? Was wird aus ihrer Freundschaft und ihrem ganzen Leben, wenn er es ihr sagte?
Verwirrt sagte Ayanokoji dem Jungen noch, dass die Lehrstunde vorbei war und sie nun gehen mussten. Er hohlte die Belohnung ab und machte sich gemeinsam mit Minako auf zurück zu Graceful Tiger.

[11/12]

[tbc: gt]

Die Lichtmagierin lächelte ihren Freund entschuldigend an, doch sie hätte diese Art von Magie nicht an dem Jungen austesten wollen. Da war Ayanokoji - schon alleine weil er älter und somit natürlich auch robuster war - tausendmal besser geeignet als ein 5. Klässler. Doch nachdem auch sie ihre einzige Magie gezeigt hatte, war es an der Zeit wieder aufzubrechen. Kurz zuvor holten sie sich allerdings noch ihre gemeinsame Belohnung von der Mutter des kleinen Jungen ab und erst dann machten sie sich auf den Weg zurück. Die Blondine hatte sich dabei wieder total fröhlich bei ihrem besten Freund eingehakt - so wie sie es früher eben immer getan hatten.

[12/12]

(tbc: Graceful Tiger Gildenhalle)