Altes Herrenhaus

Questname: Das letzte Puzzlestück
Questrang: C-Rang
Auftragsgeber: Archäologische Gesellschaft von Magnolia City
Auftragsort: Die Ruinen eines eins prachtvollen Hauses.
Bezahlung: 10 000 Jewel
Questziel: Besorgt das letzte Stück des Schwertes des vollendeten Schwertkämpfers
Questinformationen: Endlich ist es soweit! Wir haben das letzte Stück der Klinge des großen Helden Astian gefunden- und es ist noch nicht einmal weit von hier, war wohl Teil einer Sammlung eines Sammlers von Relikten. Jetzt brauchen wir mutige Magier, die es wagen es aus dem verlassenen Herrenhaus zu bergen.
Teilnehmeranzahl: 2-4

Wörter für eine Person: entfällt
Posts für die Gruppe: 20

by Liam Rodari~

[Liam und Chizuka betreten das Herrenhaus vom Automailladen aus]

Nachdenklich begutachtete Liam das Herrenhaus, dass in deutlich schlechterem Zustand war als er angenommen hatte. "Was eine Bruchbude. Und in dieser verrotteten Ruine soll ein großer Held gewohnt haben? Warum haben die Leute dieses Haus nur so verkommen lassen? Es muss einst ein echter Palast gewesen sein."  

Kopfschüttelnd strich er über einen Steinpfeiler, der wohl einst zu einem Zaun gehört hatte, von dem heute nur noch verrottetes Holz und gelegentliche Steinfragmente zeugten. "Eine Schande. Ich hätte es gerne in seiner Blütezeit erlebt. Steht im Auftrag noch mehr über das Fragment der Klinge?" Mit einem Ruck zog er Shivered Destiny aus dem Boden. "Oder darüber, was uns darin erwarten wird? Ich glaube nicht dass es so einfach wird wie es aussieht- bin mir sicher, dass sich darin noch einige hässliche Überraschungen verbergen. Fallen. Wesen, die Eindringlinge zurückhalten sollen. Baufällige Substanz.

Vorsichtig legte er eine Hand an die Klinke. Bereitete sich vor, die muffige Dunkelheit des Hauses zu betreten und auf die Suche nach einem Schwertstück zu gehen, von dem sie wahrscheinlich nichtmal wussten wie es aussah- geschweige denn, wo es in dem riesigen Gebäudekomplex versteckt sein würde.

[Post 1/20]

Chizuka war nicht weit hinter ihrem Bruder. Sie schaute auf die Ruinen des Gebäudes. Es war Marode und sah aus wie ein Geisterhaus. Ihr Herz schlug schneller, es war so wunderschön. Sie liebte diesen Charm und ihre Augen funkelten ihren Bruder an.
"Ich finde es schön. Ich hoffe es wird irgendwelche Fallen geben. Meinst du wir treffen auf einen Geist?" hibbelte das Mädchen neugierig. Mit zwei drei Schritten hatte das Mädchen ihren Bruder überholt. Neugierig hob sie ihre Nase in den Wind.
"Eines steht fest, allein sind wir nicht. Oder vor kurzem war jemand hier. Es riecht nach Feuer." Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Die Stimmen in Ihrem Innern waren schon längst in ein hitziges Gefecht über das Haus und die Aufgabe verfallen. Warum war so viel Geld für eine so einfache Aufgabe ausgesetzt? Was sollte hier schon sein? Warum riecht es nach Feuer? Monster können immerhin kein Feuer machen! Doch all diese Rufe ignorierte das Mädchen sie genoss den Geruch von Modrigem Holz und den Anblick der Silhouette des Hauses in der Nachmittagssonne. Wie es wohl im Mondschein glänzen mochte? Wahrscheinlich war es traumhaft.

Mit einem kalten Klirren kristallisierte einen Moment die Luft um Liam, als er abschätzig ausschnaubte. "Ich glaube nicht dass uns darin Geister erwarten die uns gefährlich werden können. Aber Fallen könnten es werden. Sei vorsichtig." Mit dem Finger strich er über das Geländer der Treppe, schaute sich um, blickte über staubige Möbel und vergessene Besitztümer. "Wo glaubst du sollten wir anfangen? Ich würde mich ungerne trennen... vor Allem weil ich nicht weiss was uns erwartet. Aber was stinkt ihr so verbrannt? Und..." Liam stockte. "Sollte die Tür nicht abgeschlossen gewesen sein? " Mit dem kalten Sirren plötzlich gefrierender Luft nahm er den Speer hoch. "Wir sollten vorsichtig sein. Ich glaube nicht dass wir die Einzigen hier sind?"

Wachsam blickte er sich um- und hatte grinsend eine Idee.  "Vielleicht könnte das hier helfen... Ice Make... PUPPY!" Mit einem knirschenden Geräusch kristallisierte sich neben seinem Bein das gefrorene Babywölfchen. "Kommt zumindest an Stellen die wir nicht erreichen können... "

[Post 3/20]

Chizuka schaute ebenso wachsam durch den Raum. "Ja gut, aber du weiß ja schlösser werden marode und außerdem, so lange wie das hier leersteht waren hier bestimmt schon Diebe und sonstige Leute unterwegs." erklärte das Mädcehn und schritt vorsichtig zu einer Schrankwand.
Doch das Mädchen hielt inne, als ihr Bruder anfing zu zaubern. Schon beim kristallisieren, hatte sie kert gemacht und kniete nun auf dem Boden vor dem Welpen und schrich ihm über den kühlen Kopf. "Na du, hilfst du uns suchen?" Das kleine Ding klaffte zustimmend. "Na dann komm." Der Welpe schloss sich Chi an und die beiden tapsten zur Schrankwand. Chizuka durchstöberte die Schränke. Dort standen jede Menge Bücher und sonstige Sachen, doch ein Fach war irgendwie dicker. Seltsam...
Chi schaute unter den Boden und räumte die Dinge die drauf standen runter. Sie klopfte auf das verstaubte Holz und es klang irgendwie hohl. Ein Geheimversteck. Schon fast zu typisch, denn als Chi drauf klopfte hörte man ein leises Klicken. Irgendwie unheilvoll.
Plötzlich ertönte ein Knarren und die Dielen unter ihr gaben nach. Es war ein Falle, eine gute alte Falltür. Mit einem für die Sitaution angemessenem Kreischen machten sowohl Chi, als auch der kleine niedliche Welpe einen senkrechten Abgang nach unten.
Ihr Fall dauerte nicht lange und so schmerzhaft wie gedacht war der Aufprall auch nicht. Chi hustete von dem Staub den sie selbst aufgewirbelt hatte. "Aua." jammerte sie leise, als der Welpe auch schon zu ihr kam. Das merkte sie an der Kälte.

Hektisch versuchte der Eismagier, die Luke wieder aufzuhebeln. Aber die Klappe schien wie festgewachsen- und selbst der unzerbrechliche Schaft des Speeres in Kombination der übermenschlichen Stärke des Magiers vermochten sie nicht zu bezwingen. Hektisch suchte er einen Treppenabgang- auch wenn er sie sicher wähnte, dank seines beschworenen Freundes.

Noch einmal versuchte er mit gefrierender, brutaler Kraft die Luke aufzusprengen- und machte sich dann auf den Weg- besorgt um seine Schwester, und mit einem unguten Gefühl im Herzen.

Unruhig blickte er sich im Flur um. Folgte dem Weg, hoffte irgendwo einen Kellerabgang zu finden- und bemerkte, wie der Brandgestank immer schlimmer wurde. Wie er immer mehr das Gefühl hatte, hier nicht allein zu sein.

[Post 5/20]

Es war dunkel in dem Keller, man konnte kaum die eigene Hand vor Augen erkennen. Doch mit etwas Konzentration konnte Chi durch ihre leicht animalische Sehkraft so langsam etwas erkennen. Das Mädchen befand sich in einem rechteckigen Raum, der Aussah wie ein Trainigsraum. In einer Ecke hing von der Decke etwas, das aussah wie ein Sandsack zum trainieren. Dort stand eine Bank an der Wand und an eine andere Wand war eine riesige Zielscheibe gemalt und eine Trainingspuppe stand auch rum.
Ein einsamer Trainingsraum, der auch noch ein wenig nach Schweiß und harter körperlicher Arbeit roch, doch selbst dieser Geruch wurde von einer dicken Staubschicht bedeckt.
Vorsichtig erhob das Mädchen sich und guckte kurz nach ihrem Begleiter, dem es aber ebenso gut ging. Sie drehte sich und suchte nach einer Tür. Grob erkannte Chi die Schemen, die auf eine Tür gegenüber der Zielscheibe hindeuteten, aber warum sollte sie hier weg wollen? Sie suchten eine Scherbe einer Waffe, wo sollte die denn sonst sein, wenn nicht in einem Trainigsraum. Chi ging auf die Wand mit der Zielscheibe zu. Das Holz dort war fast zerfetzt und die Farbe blätterte ab. Es brauchte ziemliche Konzentration so genau in jede Spalte reinzuschauen. Eventuell war sie hier ja stecken geblieben. War das möglich? Bestimmt beim Training ging gerne mal was zu Bruch, konnte Chi aus eigener Erfahrung sagen.

Je näher der Eismagier dem Brandgeruch kam, desto mehr mischte sich ein widerlicher, metallischer Geruch in die Luft. Er griff den Speer fester- widerstand dem Bedürfnis, seinen kleinen wölfischen Freund zu rufen, in dem Bewusstsein, dass er in der Sekunde in der er bei ihm erscheinen würde bei seiner Schwester verschwinden würde. Und dieses kleine bisschen von ihm kontrollierte Sicherheit beruhigte ihn viel zu sehr als dass er es so leicht aufgeben würde. Ausserdem glaubte er nicht, dass er das Puppy brauchen würde.

Er hatte die Quelle des Brandgeruches fast erreicht. Hatte eine gewaltige, einst wohl mit prachtvollen Schnitzereien verzierte Tür erreicht, hinter der eine feine Rauchfahne herausquoll- und ein heftiger, beinahe brechreizerregender Gestank nach Blut. Ohne lange zu zögern hob er den schweren Stiefel, liess ihn auf Höhe des Schlosses gegen die Tür prallen- und riss mit einem befriedigenden Krachen damit die Tür ganz aus den Angeln. Der Anblick der sich ihm bot ließ ihn allerdings ein Stück zurücktaumeln...

Die Gestalten die in diesem Raum lagen waren in Lumpen gekleidet- wohl eins Bettler gewesen, die hier Schutz gesucht hatten, mit einem kleinen Feuerchen, dass beinahe ordentlich durch den Kamin abzog, der wohl allerdings die Last des Qualmes in jahrelanger Vernachlässigung nicht mehr ganz stemmen konnte. Und die Gestalten die in diesem Raum lagen waren tot. Alle drei lagen in einer Lache aus Lebenssaft im Zimmer, blickten mit aufgerissenen, gebrochenen Augen in die Welt. Der Ziehsohn eines Mediziners ging neben Einem von ihnen auf die Knie. Untersuchte ihn oberflächlich. Noch nicht lange tot... noch warm... Alarmiert stürmte er in den nächsten Raum. Sicherte ihn mit flimmerndem Eis in der Hand, bereit zuzuschlagen- doch auch dieser Raum war menschenleer. Allerdings führte zumindest eine schmale, wacklig scheinende Treppe in Richtung der unteren Etage- und hier war lange genug niemand durchgekommen, dass er die Spuren auf dem Staub des Bodens bis hinab verfolgen konnte.

Die Hand am Speer, schritt er vorsichtig, aber beschleunigt die Treppe hinab. Trat in die Dunkelheit von etwas, das wohl einst ein Weinkeller gewesen war. Orientierte sich kurz, ehe er beunruhigt weiterschritt. Die nächste Tür mit einem dicken Eispanzer überzog- und die so geschwächte Substanz mit einem Schlag der bionischen Rechten zerschmetterte. Als der Blick in den Raum frei war, riss er alarmiert kurz die Augen auf- ehe er sich bereit machte...


[Post 9/20]

Während Chizka die Wand untersuchte, hörte sie ein seltsames Geräusch. Noch ehe Chi sich umdrehen konnte und ehe ihr eisiger Gefährte angeschlagen hatte, landete eine Klinge neben ihrem Kopf im Holz und schlug die nächste Kerbe hinein.
Ruckartig drehte das Mädchen sich um und hörte ein Klicken. Das Licht ging an und brannte sich in die Katzenartigen Augen der Magierin. Ein leises Fauchen gab sie von sich, ehe sie versuchte zu erkennen wer dort den Raum betreten hatte. Es war ein großer junger Mann mit einem breiten Kreuz. Er trug grüne braune Kleidung. Seine Hosen waren dunkel braun und eng anliegend, genauso wie seine Haare. Sein Oberteil war ebenso eng und olivegrün und hatte eine Tasche auf der Brust. Er hielt mehrere Klingen in den Händen und hatte weitere an seinem Gürtel befestigt. Chizuka fiel nur ein Wort zu dem Kerl ein und das bevor er überhaupt ein Wort gesagt hatte: Schmierig.
Chi nahm kampfhaltung ein überlegte noch ob wie sie am besten gegen ihn kämpfen konnte, als er den Mund aufmachte. "Oh eine kleine Raubkatze. Wie niedlich! Komm doch her Süße, ich tu dir auch nicht weh." erklärte er mit einem eindeutigen Grinsen. Chizuka fauchte lautstark mit einem animalischen Fauchen. "Ich geb dir gleich kleine Raubkatze!" brüllte das Mädchen den Schmierlappen an und begann sich zu verwandeln.

Vor Liam stand eine einzige Gestalt. Ein nicht einmal besonders großer Magier in einer Art Fantasierüstung aus Leder und größtenteils viel zu dünnen Stahlplatten. Seine schulterlangen, karottenroten Haare umrahmten ein viel zu feminines, weiches Gesicht mit Schmollmund. Er wäre wohl eine schöne Gestalt gewesen- wäre er nicht ganz so weich. Alles an ihm wirkte irgendwie wächsern, als wäre es sich seiner Form nicht ganz klar.

"Na, wen haben wir denn da Hübsches? Hat sich da jemand verirrt? Ist da jemand vielleicht sogar gekommen, um micht zu besuchen? Ist mein Ruhm so weit gedrungen, dass man schon zu mir kommt? Niedlich, niedlich, niedlich. Aber ich muss dich enttäuschen, Süßer. Ich nehme keine Schüler an." Sein Lächeln verzog sich zu einer Fratze. "Und dass du hier bist kommt auch ungelegen. Ich fürchte ich muss dich... " Er ließ sich auf ein Knie herab. "Ausschalten. Wax Make- CANDLE!"

Gerade so schaffte es Liam noch, eine Verteidigungsposition anzunehmen- ehe eine Art riesiger Dorn aus Wachs ihn aus dem plötzlich mit einer Spur aus Wachs überzogenen Boden von Unten traf. Nur knapp verfehlte er ihn- und riss einen blutigen Striemen in die Hose des Eismagiers.

Mit einem einzelnden Streich des Speeres zertrümmerte er die Kerze. "Du willst spielen? Kannst du haben..." Knackend spannten sich die Finger des Eismagiers einmal erwartungsvoll an, ehe auch er seinen  Zauber vorbereitete. "Sag hallo zu meinen kleinen Freunden... Ice Make..." Wellenartig breitete sich die Magie über den Boden aus, ehe sie sich um den Gegner schlang. "Thorns!" Mit einem fast organischen Knacken rankten sich die Rosen aus firnglänzendem Eis um den Körper des Wachsmagiers, der im ersten Moment nicht zu wissen schien, was er tun sollte- und erst als Liam auf ihn zustürmte es schaffte, wieder einen Zauber zu stammeln. "W...Wi... WAX MAKE WALL!!!"" schrie er mehr in den Raum, mit bebender Stimme. Aber es wirkte. Das Zimmer wurde von einer massiven, grünlich-schimmernden Wand aus Wachs geteilt- und Liams Ansturm endete mit der Spitze vorran in dem Wall. Mit einem Ruck versuchte er, den Speer vorranzutreiben. Den Zauber mit purer, magisch durch die Prothese verstärkter Macht zu brechen, sich förmlich durch die Wachsmauer zu prügeln. Aber es wirkte nicht. Der Magier schien zwar überheblich und affektiert- aber seiner Magie fehlte es nicht an Kraft. Und langsam hatte er sich auch durch die dornigen Eisranken gearbeitet. Mit einem kleinen Sprung ging der Eismagier einen Moment auf Distanz. Bereitete sich vor- und sprang vorran, im Licht der Laterne gleissendes Eis seine Faust ummantelnd. "Ice Make...WOLF!" Krachend traf der Wolfskopf die Wand. Liess sie in Splittern aus gefrorenem Eis zerspringen. Gab den Blick auf den fremden Magier wieder frei, der sich ebenfalls gerade die letzten Dornen aus der Haut pulte.

Die Kontrahenten machten sich wieder bereit. Liessen knackende Magie den Raum erfüllen- und wenn Liam sich nicht irrte, würde er mehr als rohe Gewalt brauchen um diesen Gegner zu besiegen. Gerade wollte er sich einen neuen Plan überlegen- da erfüllte ein Schrei die Wände des Hauses. Er erkannte nicht was sie rief- aber die Stimme erkannte er. "CHIZUKA"...ich weiss zwar nicht was für ein Freak du bist. Aber ich habe keine Zeit, mich lange mit dir zu befassen. Meins Schwester braucht mich..." Mit einem Knirschen bildete sich um den Eismagier eine dünne Schicht Raureif- und das Gesicht war eine gefrorene Grimasse der Entschlossenheit. "Also bringen wir es hinter uns. Fang an zu beten, Freak. "

Chizuka verwandelt sich vollständig in eine schwarze Pantherdame. Dagegen, muss man leider sagen, sah der Wolfswelpe aus Eis noch niedlicher und kleiner aus. Ihr Fell glänzte in dem schimmernden Licht, dass den Raum erfüllte.
Ein tiefes animalisches Knurren entglitt ihrer Kehle und der Kerl schien einen Moment verwirrt, ehe er ein leicht wahnsinniges Grinsen auf die Lippen legte und mit beeindruckender Geschwindigkeit eine weiter Klinge nach ihr schleuderte. Knapp schaffte Chi es ihr auszuweichen und sprang mit einem weiten Satz auf den Schmierlappen zu. Sie hoffte ihn zu Boden zu reißen, doch das würde nicht geschehen, denn irgendwie schaffte er es ihren Sprung abzuwehren. Sie landete etwas unsanft auf dem Boden und spürte wie sie plötzlich schwächer wurde. Was war das? Was geschah hier? Der Kerl, der ebenfalls hatte ausweichen müssen, saß neben ihr und legte eine Hand auf ihre Pfote. Sie wollte nach ihm schnappen, schaffte es dennoch nicht. Sie spürte wie sich ihre Verwandlung löste.
Mit einem gezielten Biss konnte jedoch ihr kleiner eisiger Retter die Berührung lösen und Chi fühlte sich sofort besser. Was war das, was war er? Sie blieb in der Metaform und suchte Abstand. Sie fing an sich zu konzentrieren. Irgendwie würde sie ihn aus der Ferne ausschalten müssen.

Knurrend rammte Liam den Speer in die Spur aus Wachs, die immer noch den Boden überzog. Ließ die Magie durch die Waffe fließen- und das Wachs bröckeln wie ausgedörrten Lehm. "Ich hoffe du lernst hier heraus etwas... nämlich dass es sich nicht gehört mit den Erwachsenen Streit zu suchen. Geh spielen- ehe ich dir den Hintern versohle." Mit der mechanomagisch Verstärkten Faust hob er einen gefrorenen Wachsbrocken auf- zermalmte ihn in der inzwischen wieder perfekt eingestellten Handfläche zu grünem Staub. Aber sein Gegenüber starrte ihn nur fassungslos an- ehe sein Gesichtsausdruck zu mühsam unterdrücktem Zorn wechselte.

"Du WAGST es den großen Alexanter van der Hausen herauszufordern? Mich zu beleidigen, mich, den größten Magier von Hermelin Cloak?! Ich werde dir eine Kostprobe meiner Macht geben- Wax Make- Stick!!!" schrie er ins Halbdunkle des Kellers- und aus seinen ausgestreckten Fingern schossen tatsächlich fünf fingerdicke, wächserne Stäbe auf Liam zu. Er versuchte erst gar nicht auszuweichen- fühlte den schmerzhaften Aufprall. Und das Zerbrechen der eigentlich viel zu weichen Stäbe als dass sie eine effektive Kampftechnik bilden könnten. Mit einem unterdrückten Knurren stürmte Liam vor, schwang den Speer einer Sense bei der Ernte gleich knapp über dem Boden- und aktivierte die Magie, die der Waffe innewohnte, sobald er Widerstand fühlte. Mit einem Knirschen kristallsierte die Luft- und die Unterschenkel des Mannes.

"Es ist Zeit für dich, gute Nacht zu sagen. Ice Make... Knuckles!" Eine mit eisig glänzendem Frost ummantelte Faust schoss vor. Traf den Wachsmagier mit einem Aufwallen der Gesichtshaut und einen durch und durch befriedigenden Knacken der Nase mitten im Gesicht, ließ den Schädel nach Hinten rucken wie den Verschluss einer Bügelflasche- und schließlich den Gegner zusammensacken wie eine Kerze in der Mikrowelle.

Liam hatte keine Zeit seinen Sieg zu feiern. Prüfte die Prellungen auf seiner Brust. Griff die Shivered Destiny fester- und setzte seinen Weg fort. Die Tür hatte nur eine Tür- eine massive Tür aus beschlagenem, altem, abgelagertem Holz. Probeweise schlug er einige Male darauf ein, ließ den Stiefel darauf herabsausen- eher er bemerkte, dass die Tür tatsächlich für ihn zu massiv war. Eine kurze Recherche bei seinem bezwungenen Gegner förderte leider auch keinen Schlüssel zutage- und so blickte der Eismagier einen Moment ratlos das Schloss an, ehe er sich davorkniete, die Kälte in das Schloss fließen ließ- und begann, sich damit zu befassen, wie er diese Tür aufbekommen sollte. Immer mehr Magie floss in den Versuch- und langsam spürte er die Erschöpfung, die eintrat wenn man zu schnell zu viel Magie wirkte. Er würde langsam machen müssen...

[Post 13/20]

Chizuka konzentrierte sich und formierte einen Feuerball in ihrer Hand. Mit einem kurzen Blick stimmte sich die Magierin mit ihrem eisigen Gefährten ab. Er sprintete los und biss dem Gegner in den Fuß, damit dieser für einen Moment abgelenkt und vor allem an dem Ort, an dem er sich befand, stehen bleiben würde. Dieser eine kurze Moment reichte Chizuka um den Feuerball aus ihrer Hand mit voller Wucht auf den Gegner zu pfeffern.
Wie zu erwarten traf das Mädchen und das Oberteil des Schmierlappens fing Feuer. Mit hastigen und ausladenden Bewegungen streifte er sein Hemd ab. Seine Haut war feuerrot und seine Haare angesengt. Jetzt war er wütend, richtig wütend. "Das wirst du mir büßen, Süße." erklärte er mit vor Zorn zitternde Stimme.
Voller Elan stürmte der junge Mann los, nicht bedacht hatte er das der Eiswelpe noch an seinem Fuß hing. Er verlor sein Gleichgewicht und stürzte nach vorne. Leider war der Raum nicht so groß, dass Chi hätte dem lang gewachsenen ausweichen können. Es kam was kommen musste, der Feind riss das Mädchen zu Boden und lag auf ihr. Für ihn sehr vorteilhaft, da er sie nun wieder berühren konnte und auch seine seltsame Magie anwenden konnte.
Chizuka fühlte sich immer schwächer und müder wirklich wehren konnte sie sich nicht mehr. Die Magierin hoffte einfach, dass ihr Bruder bald kommen würde, auch wenn sie nicht wissen wollte, wie das hier wohl aussah.

Ungeduldig bearbeitete Liam das Schloss weiter mit seiner Magie- als er endlich einen Erfolg bemerkte. Die Verkleidung des Schlosses bog sich leicht nach Aussen. Mit grimmiger Miene erhöhte er den Druck noch einmal- und mit einem Krachen sprengte das Schloss sich von Innen. Konnte dem Druck nicht mehr standhalten. Mit den schweren Stiefeln war der Rest der Tür keine Herausforderung. Krachend schlug sie gegen die Wand- und einen Moment stockte Liam, als er den Fremden auf Chizuka liegen sah, der Atem. Aber nicht lange genug dass er nicht reagieren würde. Mit zwei schnellen Schritten war er an dem Magier heran, riss ihn herunter, das magische Implantat summend wie ein Schwarm zorniger Hornissen. Der Schurke war noch nichteimal richtig gegen die Wand getroffen- als ihn mit einem frostigen Knirschen Shivered Destiny durchbohrte. Sich die Spitze aus magischem Stahl bist über die Überreste der Querstangen in die Schulter des Schurken bohrte, der es gewagt hatte seine Schwester zu belästigen. In kaltem Zorn aktivierte Liam die Magie des Speeres- ohne ihn aus der Wunde zu ziehen. Die von ihrem magischen Naturell aus bereits eiskalte Spitze kühlte sich weiter ab, ließ von der Wunde aus sich eine feine Schicht aus Eis über den Oberkörper des Mannes ausbreitete, der verzweifelt versuchte Liam zu erreichen, ihn mit seiner Magie zu schwächen. Doch zu lang war der Speer. Zu fest Liams Griff um die Waffe. Und mit kaltem Blick und einem erstickten Knurren legte der Magier des Eises noch mehr Kraft in den Stoß. Stieß die Klinge durch die Schulter bis ins Holz der Wand, wo sich der Speer verkeilte. Nur noch schwach wehrte sich sein Gegner.

Knackend spannte Liam die Knöchel an. Blickte seinem Gegner in die Augen, während er die Distanz überbrückte. Der Hals des Mannes hatte schon erste Erfrierungen abbekommen. "Es wäre für mich ein Leichtes dich zu töten. Aber du hast diese Erlösung noch nicht verdient." Halbherzig brach er einen Finger des Mannes ab- der verwundert schien, nichtmal Schmerz zu spüren. Aber Liam hatte wichtigeres zu tun. Kniete sich neben Chizuka, strich ihr sanft über die Wange, suchte sie nach Verletzungen ab, schweigend, sie liebevoll anlächelnd. Schließlich erschuf er einen kleinen Block aus Eis, wickelte ihn in ein Tuch ein, drückte es auf die größte Schwellung, die sie bei ihrem Kampf davongetragen hatte. "Alles in Ordnung, kleine Raubkatze? Du wirkst ein Wenig angeschlagen."

Chizuka sah stillschweigend zu wie ihr Bruder den Schmierlappen festnagelte und den Kampf beendete. Anschließend kam er zu ihr und sie genoss die Aufmerksamkeit von ihm. Sie liebte es wenn er so sanft ihre Wange streichelte. Das Mädchen legte sich in seine Arme und ließ sich einen Moment umsorgen. Die Kälte auf ihren Wunden tat ebenfalls gut und half ihr wieder ein wenig zu Kräften zu kommen. Für einen Moment vergaß die Magierin wo sie war und genoss einfach die Situation.
Plötzlich wurde Chi bewusst, wo sie war und wozu sie hier war. Ruckartig setzte sie sich auf. "Es geht wieder, Danke. Wir müssen weiter." sagte sie mit noch ganz leicht zitternder Stimme, kämpfte sich aber schon wieder auf die Füße. Voller Elan, der durch das Kleffen des eisigen Vierbeiners unterstützt wurde, wollte das Mädchen weiter. Doch sie hatte keine Ahnung wohin und schaute etwas fragend ihren Bruder an.

Liam nickte, zögerlich, unsicher ob er die Nähe schon beenden wollte- zog sich aber dann doch auf die Beine, hielt seiner kleinen Schwester die Hand hin, um sie auf die Beine zu ziehen. "Vielleicht sollten wir unseren Freund hier fragen. Der scheint sich hier ja ausgekannt zu haben..." Er schritt zu ihm herüber, zog den Speer aus der Wunde- verunsichert darüber, dass er Mann so starr und absolut passiv dahing. Noch mehr von Unsicherheit über den Umstand erfüllt, dass die Wunde nur knirschte, kein Tropfen Blut herausquoll. Mit geübtem Blick blickte er in das Loch, das der Speer gerissen hatte. "Tot. Das Eis scheint sein Herz erreicht zu haben... schade. Aber vielleicht hat er uns ja eine Aufzeichnung oder so hinterlassen. Schau du dich mal an den Wänden um. Vielleicht gibt es hier ja noch eine geheime Tür oder so. Hast doch diese animalischen Supersinne." Er schenkte ihr ein kurzes Lächeln. Begann, die Taschen des Toten mit dem Jagdmesser aufzubrechen- denn inzwischen war der Kerl zu einem einzigen, massiven Block aus Eis zugefroren. Aber es zeigte sich wenig nützliche Information in der Kleidung- kein Fitzelchen Papier. Kein Bisschen Information die von Nutzen sein konnte- nur der Flyer für einen billigen Nachtclub. Definitiv nicht das Richtige in diesem Augenblick. Also unterstützte der Eismagier seine Schwester in der Suche nach irgendetwas Nützlichem im Raum- mit wenig Hoffnung, wie er sich eingestehen musste... Und noch dazu kläffte der Welpe immer wieder das Regal an. Leicht genervt überlegte er schon, den Welpen davonzuschicken...

[Post 17 von 20]

Chizuka ging zu dem kleinen Welpen und streichelte ihn etwas. Er schien sich zwar zu beruhigen, wollte aber weiterhin nicht von dem Regal weg. Chi selbst spürte an der Stelle einen Luftzug und begriff. Sie stand auf und schob mit erstaunlicher Leichtigkeit das Regal zur Seite. Dahinter befand sich ein weiterer Raum, der noch sehr düster da lag, aber sobald das Regal den Anschlag des Mechanismus erreicht hatte, wurde er erleutet. Bei dem plötzlichen Licht zucke Chizuka zusammen.
Der Raum lag in schummerigen Licht vor Ihnen. Es roch moderich und überallem lag eine dicke Schicht staub. Die einzige Lichtquelle war eine Lampe an der Decke, die aber eigentlich auch reichte. In den Raum passte grade so eben ein winziger Schreibtisch mit einem Stuhl. Es war wohl ein Arbeitsplatz und er lag sehr verlassen da. Auf dem Boden lagen ein paar vergilbte Zettel mit verblasster Schrift.
Das wohl auffälligste in dem ganzen Raum war das was Chi und Liam begehrten. Das Stück des Schwertes vom ehemaligen Helden Astian steckte in dem modrigen kleinen Holzschreibtisch. Wie war es dort hingekommen. In so einem Tisch abgebrochen war es wohl kaum. Aber hier lag auch keine Leiche, das man damit hätte jemand von hinten erstochen und das Stück wäre so in seine Position gekommen. Chizuka rätselte vor sich hin und dachte nicht mal daran, was ihr Bruder tat.

Mit einigen vorsichtigen Schritten näherte sich Liam dem Stück der Klinge- und blickte leicht verwirrt auf die Fallen, denen der Zahn der Zeit wohl nicht so gut getan hatte. Wirkungslos schob der Mechanismus die Pfeile gerade so noch aus der Wand- so dass sie wirkungslos auf den Boden aufschlugen. Schulterzuckend griff der Eismagier zu. Löste nach einigem Wackeln das Stück des Schwertes aus dem Tisch. Blickte auf die feinen Gravuren im Stahl, auf die Kunstfertigkeit der Waffe- und wickelte sie schließlich in ein Stoffstück, schob die Scherbe in seine Umhängetasche. "Das sollte es gewesen sein... ich glaube wir können dieses Haus verlassen. Schade eigentlich. War wohl mal ein schönes Haus. Vielleicht sollten wir uns auch irgendwann so ein Herrenhaus errichten, Schwesterherz. Mit jeder Menge Platz." Mit einem fragenden Blick auf die Leiche drehte er sich noch einmal zu Chizuka um. Wies auf den festgefrorenen Schurken. "Ob wir die irgendwo erwähnen sollten?"

Chizuka zuckte mit den Schultern. Sie war unendlich müde und froh, dass der Auftrag beendet war. Schweigsam tapste das Mädchen ihrem Bruder hinterher und recht eilig schafften die beiden es das Herrenhaus zu verlassen.
Draußen war es mittlerweile recht dunkel geworden. Chi genoss die frische kalte Luft und schaute zurück auf das Haus, dass nun von Dunkelheit eingehüllt wurde. So sah es wirklich aus wie ein Geisterhaus- einfach wunderschön. Chizuka betrachtete auch nochmal die Umgebung. Sie war erstaunt, dass die Blumen sich ohne pflege hier doch so gut erhalten hatten, wobei gut hier auch nur für die Verhältnisse stand, sie sahen grausig aus.
Das junge Mädchen ging zu ihrem Bruder und nahm seine Hand und ging langsam wieder in Richtung Heimat, der Auftrag war beendet und ihr Bett schrie schon verzweifelt.

[Liam und Chizuka gehen zurück in ihre Wohnung]

Immer weiter näherten sie sich dem Ausgang, blickten noch einmal auf die uralt anmutenden Wände des einstmals wohl herrschaftlichen Gebäudes. Nachdenklich strich der Eismagier über die Vertäfelungen der Wände. "Was glaubst du was aus dem Haus hier wird? Ist eigentlich zu schade als dass man es einfach so verrotten lassen sollte. Vielleicht kann man da was machen. Das Haus eines großen Helden. Irgendwas mit Denkmal oder so..." Sanft kratzte er ein Stück des Lackes ab. Schüttelte den Kopf. "Oder es kauft vielleicht jemand... ich meine, das Haus in dem ein Held gelebt hat? Das sollte doch nicht so schwer sein jemanden zu finden der es kaufen will"

[19/20]

Chizuka zuckte mit den Achseln. "Es wird schwer sein, es wieder in einen guten Zustand zu bekommen." Chi, die unendlich müde war, wollte einfach nur noch das Schwertstück abgeben. Das Mädchen schlenderte voran, da sowieso sie diejenige war, die die Ahnung vom Weg hatte. Es dauerte einen Moment, bis die beiden Geschwister wieder in Magnolia waren und sich ihren Weg zum Museum gebahnt hatten. Die Magierin hatte sich nach den ersten Schritten an der Hand ihres Bruders festgehalten, denn er war nicht nur warm, sondern auch eine angenehme Stütze. Die letzten Stufen hoch zur Hintertür des Museums war die stolze junge Dame dennoch allein gegangen. Sie klopfte an der Tür und plötzlich wurde es ganz Still. Doch diese Stille hielt nicht lange, es folgte ein Poltern, ein Rumpeln und ein Krachen, bis schließlich die Tür aufging. Ein älterer Herr vergeblich verhüllt hinter einem grauen Umhang stand den Magiern gegenüber.
Er grüßte freundlich und fragte mit einer betont tiefen Stimme, ob sie das Sammlerstück hätten. Für diesen Part war irgendwie immer Chizuka zuständig, aber sie tat es auch gern. Chi nickte und ließ sich von ihrem Bruder das Stück Metal geben. Das Mädchen zeigte es dem Mann, der darauf hin ein Leuchten in den Augen bekam, wie ein kleines Kind zu Weihnachten. Er griff in seine Manteltasche und zog ein Bündel Geldscheine hervor. Er hielt es hastig fast schon gierig den Geschwistern hin. Die schwarzhaarige nahm es entgegen und ließ sich das Schwertstück aus der Hand reißen. Freundlich verabschiedeten sich die Magier, doch der Mann war so in Gedanken er knallte ohne ein Wort die Tür zu.
Chi guckte ihren Bruder an, sie sagte kein Wort, sie lehnte sich lediglich an ihn und zupfte etwas an seinem Pulli. Er würde wissen was das heißt und mit seinem neuen Arm dürfte es auch bei der Strecke kein Problem sein, seine Schwester nach Hause zu tragen.

Mit einem leisen Ächzen hob er seine Schwester hoch, rückte sie noch einmal zurecht- und trug sie ohne größere Anstrengungen in Richtung ihres Zuhauses, die Taschen voller Geld und in Gedanken schon bei ihren Betten. Heute würden sie nicht mehr viel schaffen- geschweige denn noch zu irgendetwas viel konstruktiverem als Essen und Schlafen kommen. Aber diesen Schlaf hatten sie sich verdient- und so wie er seinen eigenen und den Zustand seiner Schwester einschätzte wären Steine im Vergleich zu ihrem Schlaf ein Weichgebäck.

Immer näher kam die Wohnung in der nächtlichen Luft- und mit einiger Mühe schaffte es Liam sogar, die Tür aufzubekommen.

[Liam und Chizuka verlassen das Questgebiet in Richtung der Wohnung der Rodaris]