"I just met Idol-Senpai!"

Yurick versteckte sich aktuell in einem Gebüsch... warum er das tat wusste er selbst nicht so genau... Es hatte ihn eine Menge Zeit und sogar ein wenig Geld gekostet um diesen Ort zu finden und diese Zeit heraus zu finden... Er befand sich nahe eines großen Firmen-Gebäudes in Crocus Town und wusste gerade nicht wirklich was er tun sollte... Er hatte sogar extra noch ein Geschenk gekauft... und nun traute er sich nicht sein Gebüsch zu verlassen? Das war echt lächerlich...
Warum war er eigentlich hier? Nun, er bewunderte das Top-Modell Yuuhei Hanejima und lauerte diesem gerade auf, da er jeden Augenblick aus diesem Gebäude heraus kommen könnte, da er dort gerade ein Photo-Shooting abgehalten hatte...
Endlich verließ Yuuhei das Gebäude, eigentlich wurden seine Aufenthaltsorte meist geheim gehalten, aber ernsthafte Fans wie Yurick fanden sie doch immer mal wieder heraus... man musste nur die richtigen Leute bestechen, irgendwer plauderte immer...
Was sollte er aber nun tun, wo er Yuuhei erspäht hatte? Wenn er nicht langsam reagiert, war das Modell weg, ohne das Yurick etwas getan hatte. Mit diesem Gedanken im Kopf fegte Yurick plötzlich aus dem Busch, rannte auf Yuuhei zu und stolperte über seine Beine, sodass er der Länge nach hinfiel... direkt vor die Füße von Yuuhei.

Es schien ein Tag wie jeder andere auch zu sein. Er hatte in diesem großen Gebäude ein Fotoshooting und wie sonst auch, achtete er darauf das niemand unter seinen rechte Fußsohle sehen konnte. Denn dort befand sich das Symbol der Gilde der er angehörte und vermutlich würde es ihm nicht zu gute kommen, sollte jemand dieses Symbol sehen. Zwar gab es da immer noch ein Synonym für den Notfall, doch er hatte nicht vor überhaupt in eine Situation zu kommen, in der er dies nutzen müsste. Am besten war es nun mal wenn niemand erfuhr das er in irgendeiner Art und Weise magisch begabt war.
Nachdem er seinen Job getan hatte, für den er wirklich gutes Geld bekam, hatte er sich wieder umgezogen und nach einem letzten Blick in den Spiegel hatte er das Gebäude verlassen. Sein schmaler Körper trat gerade aus der Tür als die Sonnenstrahlen auf sein Gesicht trafen. Der Frühling erwachte langsam und während sich viele an den Blumen und Frühlingsgefühlen erfreuten, so schien sie ihm egal zu sein.
Er setzte seinen Weg einige Schritte fort, ehe er stehen bleiben musste. Ein schwarzhaariger Junge war vor ihm hingefallen. Yuuhei musterte diesen kurz, zeigte jedoch kein weiteres Interesse. Das tat er eigentlich nie. Warum auch? Er kannte den Jungen nicht und hier waren genügend andere Leute die ihm hoch helfen konnten. Entsprechend hatte er ihn nur emotionslos angesehen, ehe er über den Jungen drüber stieg und seinen Weg weiter fortsetzte.

Yurick brauchte einen Augenblick damit er sich fangen konnte. Schließlich war er hart auf den Boden getroffen und musste sich erst mal von seiner Benommenheit erholen. Als er sich dann endlich wieder erholt hatte, bemerkte er, dass Yuuhei über ihn hin weg stieg, ohne ihn auch nur zu beachten. Klar so ein tolles Idol wie Yuuhei brauchte so einen normalen Kerl wie Yurick auch gar nicht beachten... Yurick war seiner doch überhaupt nicht würdig...
Dennoch setzte sich Yurick enttäuscht wieder auf und er fing sogar ein wenig an zu Weinen, da er ziemlich enttäuscht darüber war, dass Yuuhei ihn gar nicht beachtet hatte. Als er ein wenig geschluchzt hatte und sich dann die Tränen aus dem Gesicht wischte, rappelte er sich wieder auf und rannte Yuhei schnell hinter her. Er wollte sein Idol nicht aus den Augen verlieren, jetzt wo er ihn mal aufgespürt hatte!
"Yuuhei-senpai!", rief er mit lauter Stimme, als er Yuuhei überholte und ihm das Geschenk überreichte, wo das Modell einen schwarzen Pullover drin finden würde. Bei der Größe hatte er grob geschätzt und Nachforschungen angestellt, also eigentlich dürfte der Pullover ihm auch passen. "Das ist für dich Yuuhei-senpai, ich hoffe es gefällt dir", sagte Yurick ziemlich unsicher und errötete leicht dabei.

Er hatte den Rest des Tages nichts mehr zu tun und so könnte er ein wenig ausspannen, vielleicht sogar noch schauen ob es einen Auftrag für ihn gab der nicht all zu weit entfernt war. Immerhin hatte er keine halbe Ewigkeit zeit um groß zu reisen. Auch wenn er sich eine längere Reise mal wieder gönnen konnte. Obwohl er in Crocus recht luxuriös, für seine Verhältnisse, lebte, zog es ihn immer wieder auf reisen. Als würde er etwas Suchen. Seine Gedanken wurden unterbrochen als er wahr nahm das ihn jemand bei seinem Namen – seinem Künstlernamen – ansprach. Er stockte kurz, ehe er den Jungen erkannte welcher ihm zuvor vor die Füße gefallen war. Es war also kein Zufall gewesen das der jüngere direkt vor seinen Füßen gelandet war. Der andere überreichte ihm ein Geschenk und meinte das dies für ihn sei. Er hoffte das es ihm gefiel. Ja, das hofften sie alle. Yuuhei war nicht der typische Star der sich jetzt fröhlich bedankte, sondern viel eher musterte er erst den Fremden, dann das Geschenk, welches er inzwischen entgegen genommen hatte. Was da wohl drin war? Es schien nicht sonderlich schwer zu sein, also schloss er schon mal einige Dinge aus. Andererseits könnte es auch etwas magisches sein, was das Gewicht verringerte. Der jüngere war errötet und unsicher. Kurz dachte Yuuhei darüber nach erneut einfach weiter zu gehen, doch etwas hielt ihn davon ab. Der Gedanke das er nicht all zu unfreundlich sein sollte, denn ohne seine Fans – was der junge vor ihm ja offensichtlich war – würde er nicht dieses Leben leben können. Bislang hatte er zwar noch kein Ton gesprochen, doch er beschäftigte sich nun damit das Geschenk behutsam zu öffnen. Als er fertig war hielt er einen schwarzen Pullover in den Händen, welchen er musterte. Es war nicht so das er sagen würde, das er sich so einen Pullover schon immer gewünscht hätte, denn er könnte sich diesen auch einfach selbst kaufen. Doch er könnte das Stück Stoff ja schlecht auch einfach weg schmeißen. Es war ja eine nette Gestik und so 'böse' war er ja gar nicht. Nun ja, zumindestens nicht immer. Irgendwo tief in ihm verborgen gab es noch immer so etwas wie Menschlichkeit. „Danke“, bedankte er sich nun also mit einem Wort. Sein Blick auf dem jüngeren liegend dachte er nach. Er könnte einfach weiter gehen, oder ….
„Ich lad' dich auf einen Kaffee ein.“, so monoton wie sonst auch erklang seine Stimme. Was er davon hatte? Nun ja, es ließ ihn in einem besseren Licht dar stehen. Und dann gab es da noch ein Punkt … Der jüngere erinnerte ihn an sich selbst. Während er selbst damals um jeden Preis die Aufmerksamkeit seiner Eltern haben wollte, so versuchte der Junge vor ihm gerade irgendwie das selbe. Es war definitiv nicht das gleiche, aber irgendwie ähnlich. Er konnte also durchaus nachvollziehen wie er sich fühlte, auch wenn ihm die Gefühle anderer oftmals egal waren. So war das ein Gefühl das er selbst nur all zu gut kannte und entsprechend löste es etwas in ihm aus.

Yuuhei wurde rot und stammelte etwas leise vor sich hin, was etwa so klang wie: "Keine Ursache...", als Yuuhei sich bei ihm tatsächlich bedankte, denn es kam vollkommen unerwartet für den jungen Eis-Magier.
Kurz darauf traute Yurick seinen Ohren nicht, denn sein Idol, Yuuhei-senpai, lud ihn, den kleinen Amateur-Magier von Shining Falcon zu einem Kaffee ein? Ganz ehrlich, im ersten Augenblick hielt er es für einen Scherz oder er dachte, sich verhört zu haben, weshalb er kurz darauf ungläubig fragte: "Meinst du das wirklich ernst, Yuuhei-senspai?" Er strahle über das gesamte Gesicht wie ein Honigkuchen-Pferd, denn falls Yuuhei es wirklich gesgat hatte, so wäre vermutlich einer seiner größten Träume in Erfüllung gegangen, nämlich mit seinem Idol Zeit zu verbringen, ein anderes Ziel war von allen Frauen in Ruhe gelassen zu werden... jedoch gehörte das Thema hier gerade nicht hin.
Doch kurz darauf hatte er noch etwas einzuwenden, denn es kam nicht in Frage, dass Yuuhei ihn einlud, deswegen sagte er frei heraus, ohne Scham und sehr fröhlich: "Falls du mit mir Kaffee trinken gehen willst, dann lass mich bezahlen, bitte bitte bitte." Denn es kam Yurick wirklich nicht in Frage, dass sein Idol für ihn bezahlte.

Der andere dachte wohl zunächst das der ältere einen Scherz machte. Doch sah Yuuhei so aus als würde er Scherze machen? Selbst wenn er einen gemacht hätte, dann würde man ihm dies wohl nicht ansehen. Also war die Frage des jüngeren berechtigt. Es war komisch mit 'Senpai' angesprochen zu werden, aber irgendwie fand er auch gefallen daran. Es symbolisierte ihm das er in der Rangfolge der mit mehr Macht war. Eigentlich war Yuuhei kein Machtbesessenes Arschloch, aber er würde lügen wenn er sagen würde das es ihm nicht ein wenig gefallen würde. Er hatte stumm genickt. Ja, er meinte das ernst. Kaum zu glauben wenn man ihn sonst irgendwie so sah. Er wollte gerade in die Richtung gehen als der Junge wieder das Wort ergriff, er meinte das er unbedingt bezahlen wollte. Dies unterstrich er mit einem 'bitte bitte bitte'. Yuuhei würde das Geld haben, aber wenn der andere unbedingt wollte, nun gut. Vielleicht machte ihn das ja glücklicher. Yuuhei konnte es egal sein. Erneut nickte er, ehe er dann endlich vor ging. Er wusste schon in welches cafe er den Jungen mit nehmen würde. Es dauerte nicht lange bis die beiden dort angekommen waren. Es war kein teures Cafe, aber hier konnte man in Ruhe etwas trinken. Er achtete nicht darauf ob der andere ihm folgte oder nicht, denn schließlich wollte der Junge etwas von ihm und nicht anders herum. Nachdem er also einen Platz ausgesucht hatte tat er etwas, fast schon ungewöhnliches. Er begann zu sprechen. „Wie ist dein Name?“, wollte er von dem Jungen wissen. Yuuhei konnte sprechen, wenn er denn wollte. Meistens wollte er jedoch nicht. Es gab für ihn einfach keinen Sinn mit anderen zu sprechen oder sich mit ihnen ab zu geben. Der Junge hier schien aber anders. Er erinnerte ihn an sich selbst.

Yurick wartete gespannt auf die Antwort des anderen jungen Mannes und dachte schon, dass er wirklich einen Scherz gemacht hatte. Umso erstaunter riss Yurick die Augen auf, als der andere Schwarzhaarige nickte und damit signalisierte er, dass er gar keinen Scherz gemacht hatte. Für Yurick war das der schönste Moment in seinem Leben. Sein Idol Yuuhei-Senpai wollte ernsthaft mit ihm einen Kaffee trinken gehen und das meinte er auch noch ernst. Yurick fühlte sich wie im siebten Himmel! Mit Yuuhei Zeit verbringen war sein Traum gewesen, seit er von dem wirklich gut aussehnden Modell erfahren hatte. Yuricks Augen funkelten tatsächlich, als er das gehört hatte. Er war begeistert!
Und dann durfte er dem anderen Mann auch noch seinen Kaffee, oder so was, zu spendieren. Er versuchte ruhig zu bleiben, doch er platzte fast vor Aufregung, als Yuuhei ihm wirklich erlaubte, ihm etwas zu spendieren. Sein Herz machte einen Sprung und er musste sich dazu zwingen weiter zu atmen. Schönster Tag in seinem Leben, eindeutig. "Mach dir auch nicht so viele Gedanken um den Preis, Yuuhei-senpai, ich hab ein wenig Geld angespart", meinte Yurick ganz aufgeregt mit seinen Funkel-Augen. Er hatte tatsächlich einiges an Geld angespart, auch wenn man als Söldner nicht so gut verdiente.
Sie suchten sich ein Kaffee in der Nähe, Yurick freute sich, dass es hier auch nicht so stark bevölkert wurde, so würden sie nicht so belästigt werden. Nun fragte Yuuhei, wie Yurick hieß und der junge Eismagier versuchte ernst und gelassen zu antworten, was ihm aber auch nur zum Teil gelang. "Yurick Quince Seymore ist mein Name", sagte er mit einem strahlenden Lächeln.

Der Vorteil, wenn man so ruhig wie Yuuhei war, ist ganz einfach der das man die anderen Menschen besser beobachten konnte. Und so fiel es ihm auch nicht sonderlich schwer zu sehen das Yurick sich freute. So sehr, das man angst haben könnte das er jeden Moment platzen könnte. Zugegeben, das war sicherlich nicht unmöglich in einer Welt voller Magie. Die Vorstellung dazu war jedoch weniger appetitlich. Wer würde schon gerne zu sehen wie ein Mensch platze? Wenn er so darüber nachdachte, wollte er das vielleicht gar nicht so genau wissen. Der jüngere wollte ihm unbedingt etwas ausgeben und wenn er das so sehr wollte, dann sollte er das tun. Was kümmerte es ihn? Sicherlich hatte er selbst genug Geld, aber wenn es den anderen glücklichen machen würde, bitte.  es war ihm auch relativ egal wenn irgendjemand davon etwas mitbekam und ihm vorwerfen würde das er einen Jungen ausnutzen würde. Sollte die Person doch denken was sie wollte. Solange es kein Reporter war. Denn dann würde das Gerücht bald umgehen und das wäre nicht gut. Aber um so etwas würde er sich Gedanken machen, wenn es soweit wäre.
Die zwei hatten sich also in ein Cafe gesetzt, in welchem es relativ ruhig war und Yuuhei wollte den Namen des anderen erfahren. Yurick Quince Seymore, hieß er also. Ein recht langer Name, aber ungewöhnlich und mit einem schönen Klang, wie er fand. "Eine Tasse Crythan Tee.", bestellte er sich als eine Kellnerin an den Tisch der zwei kam. Sie schrieb sich die Bestellung auf einen kleinen Block und sah dann zu Yurick. "Und was kann ich Ihnen bringen?", wollte sie lächelnd von ihm wissen. Yuuhei lehnte sich derweil zurück und ließ seinen Blick durch die Räumlichkeiten gleiten. Ein paar ältere Menschen saßen hier noch und ein Gruppe Teenager, die meisten weiblich. Er konnte nur hoffen das diese ihn nicht kannten bzw. erkannten.

Man konnte Yuricks Freude an seinem ganzen Körper, an seiner Haltung und seinem Gesicht ansehen. Es war eben ener der schönsten Tage seines Lebens, da er eben auf sein Idol Yuuhei-senpai getroffen war und außerdem noch mit ihm in ein Cafe gehen konnte... es war einfach wundervoll! Egal was sie machen würden, egal was sie sagen würden, egal was noch passieren würde, der Tag würde bereits als einer der schönsten Tage in Yuricks Leben eingehen, so viel bedeutete ihm allein schon die Begegnung mit Yuuhei.
Nachdem sich Yurick vorgestellt hatte, kam eine Kellnerin an den Tisch der beiden jungen Männer und Yuuhei bestellte sich eine Tasse Crythan Tee. Eine wertvolle Information, für Yurick, welche er sofort in sein Langzeitgedächtnis einprägte.
Als sich die Kellnerin dann jedoch an Yurick wandte, zuckte dieser, wegen seiner Angst vor Frauen, jedoch zusammen. Dann nahm er seinen Mut zusammen und meinte dann leicht stockend: "Ich hätte gerne eine Tasse Kakao." Die Kellnerin ging dann mit der Bestellung weg und dann sah Yurick nun Yuuhei an. Beide schwiegen sich an, doch dagegen hatte Yurick gar nichts. Er konnte einfach die Zeit mit seinem Idol genießen.

Die Augen des Models kniffen sich ein wenig zusammen als Yurick seine Bestellung aufgab. Ihm gegenüber wirkte er so offen, so fröhlich. Doch bei der Kellnerin begann er dann plötzlich zu stocken. Kannte er die Frau vielleicht? Oder sah sie jemanden ähnlich, den er kannte und vor der er angst hatte? Das waren zu mindestens die ersten Ideen die dem jungen Magier diesbezüglich in den Sinn kamen. Letztendlich war es jedoch nichts das für ihn weiter von Belangen war, weswegen er die Gedanken zur Seite schob. Während man Yurick ansehen konnte wie glücklich er in diesem Moment war, sah man von Yuuhei nur die selbe monotone Miene wie sonst auch. Für ihn gab es nun mal nichts worüber er sich jetzt ehrlich freuen würde. Das mochte vielleicht hart klingen, aber er hatte keine Verbindung zu dem Jungen der hier vor ihm saß. Er kannte ihn ja nicht einmal richtig. Die einzige Gemeinsamkeit die er finden konnte war das beide Aufmerksamkeit von jemanden wollte. Yurick von Yuuhei und Yuuhei von seinen Eltern. Er hatte sich immer gewünscht das seine Eltern sich mal etwas Zeit für ihn nahmen, ihn loben würden und nicht immer nur die Taten seines Bruders sahen. Sicher war er neidisch und wütend auf seinen Bruder gewesen, aber er hatte ihn nie den Tod gewünscht … Seine Gedanken schweiften ab und ein leises seufzten entglitt seinen Lippen. Die Kellnerin kam zurück und brachte die Getränke. Hatte er so lange nachgedacht? Sein Blick wandte sich an Yurick, als sich eine kleine Gruppe von Mädchen an den Tisch der beiden stellten. „Uhm Ha-Hallo“ , stotterte eine von ihnen. „S-Sie sind doch Yuuhei Hanejima, oder?“, sprach eine andere. Die Mädchen schienen ganz aufgeregt zu sein und er selbst konnte diesen hype nicht so richtig nachvollziehen. Mit einem nicken bestätigte er die Frage, worauf hin ein ohrenbetäubendes kreischen zu hören war. Aua. „Kriegen wir ein Autogramm?“, wollte wiederum eine andere wissen. Am liebsten hätte er einfach 'Nein' gesagt, denn an manchen Tagen störte es ihn nun mal nicht in Ruhe Kaffee trinken zu können. Aber er erinnerte sich an die Worte seines Managers, das er auf sein Image achten sollte. Also stimmte er, wieder mit einem nicken, zu und verteilte Autogramme.

Yurick sah Yuuhei nur an, während dieser nachzudenken schien. Er fragte sich natürlich, worüber dieser wohl nach dachte, doch konnte er es nicht erraten und er wollte auch nicht fragen... es könnte unhöflich oder zu neugierig erscheinen, also ließ Yurick sein Idol einfach in Ruhe nach denken und beobachtete ihn nur, deshalb entging ihm auch nicht das Seufzen, welches dem Modell entwichen war. Aber bevor sich Yurick darüber weiter Gedanken machen konnte, kam die Kellnerin zurück und brachte die Getränke. Yurick versteifte sich wieder sofort, als die Kellnerin sich näherte, nahm seinen Kakao entgegen und entspannte sich erst wieder, als die Kellnerin sich verzog, um andere Bestellungen aufzunehmen oder an andere Tische zu bringen.
Plötzlich wollte Yurick im Boden versinken. Eine Horde weiblicher Yuuhei Fans hatte sich am Tisch des Idol versammelt und hatten ihn wohl erkannt. Eine der Mädchen fragte Yuuhei, ob er denn das bekannte Modell war und dieser bestätigte mit einem Nicken... wieso??! Yurick hielt sich die Ohren zu, als das Kreischen der Fangirls ertönte, er hatte das Gefühl sein Kopf würde Platzen. Auf seinem Gesicht machte sich eine Miene breit, welche wohl als Mix zwischen Genervt-sein und Angst betiteln ließ... warum mussten diese Mädchen auftauchen und ihm alles kaputt machen? Wieso geschahen ihm immer eigentlich nur schlechte Dinge? Selbst wenn ihm kurzzeitig etwas Glück widerfuhr, so wurde es danach durch eine Menge Pech gleich wieder zerstört... was hatte Yurick in seinem Leben nur getan, dass er so etwas verdient hatte?
Yurick wollte einfach nur im Boden versinken, als Yuuhei dann auch noch anfing Autogramme zu verteilen. Er war, durch die Nähe der Mädchen, schon sehr nahe an einer Ohnmacht aus Angst... wenn das so weiter gehen würde, würde er sicher das Bewusstsein verlieren. Sicherlich war er blass und man würde ihm auch sein Unbehagen ansehen können...

Es war für ihn nichts neues das er erkannt wurde und auch war es für ihn normal das die Menschen dann immer ganz aufgeregt waren. Er war doch auch nur ein Mensch … er konnte den hype um seine Person nicht verstehen. Vor allem nicht weil seinen Eltern es scheinbar immer noch egal war das er in seinem Leben etwas erreicht hatte. Er würde den beiden wohl nie beweisen können das er genau so viel Wert war wie sein Bruder. Doch das war ein anderes Thema. Während Yuuhei Autogramme schrieb, hatte er aus dem Augenwinkel einen Blick zu Yurick geworfen. Der Junge sah blass aus und alles andere als gesund. Das Model konnte nicht erkennen woran das nun genau lag, aber er wollte sich um den schwarzhaarigen kümmern. In ihm wurde das Bedürfnis geweckt für den jüngeren da zu sein. Woher das kam vermochte er nicht zu sagen und es überraschte ihn selbst, das er so etwas überhaupt empfinden konnte. „Wenn die Damen uns dann bitte wieder alleine lassen würden“, wand er seine Stimme an die Mädchen. Mit Sicherheit hätte er noch andere Möglichkeit gehabt, aber Yuuhei wollte seine Aufmerksamkeit nicht zu sehr auf Yurick lenken, damit die Gerüchteküche nicht zu brodeln begann. Es lag nicht in seiner Absicht den Jungen da mit rein zu ziehen. Während sich eines der Mädchen Luft zu fächerte, schien die andere ganz hin und weg davon zu sein das Yuuhei mit ihnen gesprochen hatte. „Selbstverständlich, wir wollen dir nicht auf die Nerven gehen, wir mögen dich nur sehr und wollen in deiner nähe bleiben.“, erklärte die eine. Monoton, wie sonst auch, musterte er das Mädchen. In seiner nähe bleiben? Wie dumm. Wenn die Mädchen doch nur wussten was in ihm schlummerte … Er dachte darüber nach wie er ihnen klar machen konnte das er die Mädchen nicht in seiner nähe haben wollte. Yuricks Gesellschaft hatte er deutlich lieber, unter anderem weil dieser ruhig sein konnte und nicht so hysterisch kreischte. Sicher war auch dieser aufgeregt gewesen, das hatte man ihm am Anfang angemerkt, aber er war nun mal anders. „Ich möchte meine Ruhe.“, gab er den Mädchen dann also zu verstehen und entschloss sich diese ab nun an zu ignorieren, sollten sie nicht das weite suchen. Zum Glück verstanden sie dies jedoch und gingen. Fürs erste, denn außerhalb des Cafe's waren sie stehen geblieben um immer wieder durch die Scheibe zu sehen. Yuuhei sein Blick fiel auf Yurick. „Alles in Ordnung?“, wollte er von dem Jungen wissen. Seine Stimme klang, nicht viel – nur ein klein wenig, besorgt. Warum machte er sich nochmal sorgen um Yurick? Mochte er den Jungen etwa wirklich?

Yurick beobachtete, während es ihm gefühlt immer schlechter ging, dass Yuuhei Autogramme für die Mädchen schrieb. Immerhin sagte er, als er fertig war mit dem Autogramme schreiben, dass er die Mädchen gerne wieder in weiter Ferne hatte, oh ja damit sprach er nur aus was Yurick sich gerade am dringendsten wünschte. Doch die Mädchen waren hartnäckig, richtige kleine Monster und sie blieben, wollten sie doch in der Nähe von Yuuhei bleiben und quietschten weiterhin nervtötend rum... Yurick wollte am liebsten aus der Haut fahren, doch er war viel zu nett und nicht selbstbewußt genug um hier mal richtig laut zu werden, an der Stelle. Immerhin blieb Yuuhei hartnäckig und vertrieb die Mädchen irgendwann mit dieser Hartnäckigkeit... auch wenn das nervige Pack weiterhin ab und zu von draußen durch das Fenster vom Cafe hinein sah.
Und dann machte eine Frage von seinem Idol Yuuhei alles wieder gut, denn er fragte tatsächlich Yurick, ob denn alles okay wäre. Scheinbar war sein Unwohlsein auch äußerlich zu sehen und so... versuchte sich Yurick jetzt wieder zusammen zu reißen, damit er eine vernünftige Antwort geben konnte... "Ja.. nein... naja, es geht mir halbwegs gut, es ist nur... ich hab Probleme wenn sich zu viele Frauen in meiner Nähe befinden, dass empfinde ich als unangenehm...", meinte Yurick ehrlich und versuchte dabei Yuuhei in die Augen zu sehen, selbst wenn es ihm sichtlich schwer fiel.

Sein Blick lag ruhig auf den jungen Mann, mit dem er hier saß und einen Kaffee trank. Oder wohl eher Tee und Kakao. Yuuhei lauschte den Worten des anderen, welcher noch recht zerstreut wirkte als er erklärte das es ihm gut ging, also irgendwie ja und irgendwie nein. Schließlich erklärte der andere das er ein Problem mit mehreren Frauen an einem Platz hatte. “Ich verstehe.”, gab Yuuhei monoton zurück und wandte seinen Blick ab, fast schon so als würde es ihn nicht weiter interessieren. In der tat jedoch dachte er darüber nach wie es sich wohl für Yurick anfühlen musste, wenn so viele Frauen um ihn herum waren. Wie gestaltete er dann seinen Alltag? Sicherlich war es schwer, so wie es für Yuuhei manchmal ein Problem war auf sein Herz zu achten. Ob der andere einen Weg kannte um damit halbwegs klar zu kommen? Und ob es einen Grund gab warum der andere sich so unwohl in der nähe von Frauen fühlte? Selbst wenn es einen Grund gäbe - den Yuuhei durchaus interessierte - so fand er das er sich nicht in der Position befand um dies zu hinterfragen. Er nahm seine Tasse Tee und trank einen schluck daraus, ehe er wieder zu Yurick sah. Vielleicht sollte er ein Gespräch anfangen, vielleicht verlangten andere das von ihm, aber so war Yuuhei nun mal nicht gestrickt. So betrachtete er den anderen ruhig, versuchte eher aus dessen Körperhaltung ein wenig mehr über ihn zu erfahren.

Yuuhei war nur kurz angebunden und als Yurick sein Problem mit Frauen erklärte, meine dieser nur, dass er es verstand. Mh... damit konnte Yurick nun nicht viel anfangen, aber sonderlich gesprächig war sein Idol und das Moddel noch nie gewesen, dass wusste Yurick, da er schon Jahrelang ein Fan von Yuuhei war... er machte einfach einen großartigen Job in seiner Branche und sah zudem verdammt heiß aus... Aber sein Problem, also das Problem von Yuricvk mit Frauen, schien Yuuhei nicht weiter zu interessieren, etwas betreten und weil er nicht wusste, was er sagen wollte, rührte Yurick in seinem Kakao umher. "Ich hoffe du findest das nicht irgendwie seltsam oder so... immerhin läuft man nicht jedem Tag so einem Freak über den Weg, der bei Frauen so seltsam reagiert, wie ich... eigentlich sollte es ja eher so sein, dass ein Mann an Frauen interessiert ist... aber bei mir ist das irgendwie anders verlaufen", meinte Yurick ziemlich peinlich berührt und nippte an seiner Tasse, er wusste nicht so recht, wie er ein Gespräch mit seinem Idol anfangen sollte, wo er dem jetzt so nahe gekommen war.

Für ihn war es normal so wenig zu reden und vermutlich wusste auch Yurick mittlerweile das er so wenig sprach. So kam Yuuhei gar nicht auf den Gedanken das es Yurick verletzten hätte können, das er sich selbst bei so einem Thema desinteressiert zeigte. es war nun einmal einfach seine Art und für ihn persönlich irgendwie auch recht wichtig, denn wenn er all seine Gefühle nach außen dringen lassen würde, dann würde so etwas der perfekte Nährboden für Gerüchte sein. Und diese passen weder zu ihm, noch zu seinem Image. Erst als der jüngere wieder das Wort ergriff sah er zu diesem. Seine Miene verzog sich nicht eine Millisekunde und behutsam griff er nach seiner Tasse, trank einen Schluck und stellte sie danach wieder ab. Erst nachdem er damit fertig war, wollte er etwas sagen. Nicht um Yurick auf die Folter zu spannen, sondern um sich seine eigenen Worte gut zu überlegen. “Nein, ich finde das nicht komisch und du bist in meinen Augen kein Freak.”, sprach er ruhig die Worte aus, über die er zuvor nachgedacht hatte. Jeder von ihnen hatte seine Eigenarten und manche gaben sie offen zu, andere eben nicht. “Jeder sollte so sein, wie er sich selbst am wohlsten fühlt.”, fügte er hinzu und lehnte sich zurück. Ob er sogar noch etwas sagen sollte? Ungewöhnlicherweise verspürte Yuuhei den Drang noch mehr zu sagen. Er mochte Yurick. “Ich bin auch nicht an Frauen interessiert. Aber auch nicht an Männern.”, wurde er nun sogar ein Stückchen offener. Anders als die meisten anderen Menschen hatte Yuuhei gar kein Interesse an irgendein Geschlecht. Das sich das in seiner Zukunft eines Tages ändern sollte, das konnte er jetzt noch nicht ahnen.

Yurick beobachtete wie Yuuhei einen Schluck trank und dann erst zu einer Antwort ansetzte. Er meinte, dass er es nicht seltsam fand und Yurick auch nicht für einen Freak hielt. Yurick fiel ein Stein vom Herzen und das sah man ihm auch eindeutig an. Sein Idol hielt ihn nicht für seltsam und das gab ihm einen unglaublichen Selbstbewusstseinsschub für den Augenblick. Dann nickte Yurick, als Yuuhei meinte, dass jeder so sein sollte, wie er sich am wohlsten fühlte. "Leider ist das nicht immer einfach... weil es eben die anderen gibt, die einen manchmal schlecht behandeln, weil man so ist, wie man ist", gab Yurick zu bedenken, aber er stimmte Yuuhei in seiner Meinung damit zu. Dann entstanden zwei Fragezeichen in Yuricks Gesicht, Yuuhei meinte, er stand weder auf Frauen noch auf Männern. Auf was denn sonst? Es gab ja kaum mehr Möglichkeiten. Aber man konnte vielleicht auch einfach auf gar nichts stehen... der Schwarzhaarige war etwas verwirrt und zuckte dann mit den Schultern, jeder sollte so leben wie er es wollte. "Nun Menschen sind manchmal auch wirklich schwierig, irgendwie kann ich das Verstehen... ich meine Frauen sind ultra kompliziert und ich verstehe sie nicht...", dann machte er eine Paus eund zuckte mit den Schultern, "und auch manche Männer sind schwer zu verstehen... versteh das aber nicht falsch und beziehe das nicht auf dich, dich finde ich toll", stellte Yurick fest und wurde ein wenig rot im Gesicht.

“Aber ist die Meinung der anderen wichtig?”, hinterfragte Yuuhei und nahm erneut die Tasse hoch um sie an seine Lippen zu führen. Yurick mochte zwar recht haben, das es schwer war man selbst zu sein, wenn man anderen nicht in den kram passte, andererseits musste man einfach über der Meinung von anderen Menschen stehen. Selbst Yuuhei tat dies und das obwohl er in der Öffentlichkeit stand und die Meinung von anderen ihn eigentlich interessieren sollte. Tat es aber nicht. Er zog sein eigenes Ding durch und fertig. Danach lauschte er wieder den Worten von Yurick und nickte ab und an etwas nachdenklich. Auch wenn der jüngere meinte er sollte sich nicht angesprochen fühlen, von den Worten das Männer auch schwierig sein konnten, dennoch musste Yuuhei sich eingestehen das er recht hatte. Er selbst fand sich sehr schwierig. Allein schon deswegen weil er oft nicht mit anderen sprach und das konnte er sich nun mal nicht einfach vorstellen. Aber so war er nun mal. Yurick war etwas rot im Gesicht geworden und er erwischte sich dabei wie er sich dachte das der andere so niedlich aussah. Das Model wollte ihn berühren … Schnell verwarf er diesen Gedanken wieder, atmete aus und setzte die Tasse wieder ab. “Danke für das Gespräch, den Pullover und deine Ehrlichkeit.”, bedankte sich Yuuhei und hob den Arm um eine Kellnerin zu sich zu winken. “Ich muss mich nun von dir verabschieden”, erklärte er und bezahlte danach bei der Kellnerin, welcher er ein Trinkgeld mitgab. “Geh deinen Weg und pass auf dich auf, Kleiner”, waren die letzten Worte, als Yuuhei aufstand. Einen letzten Blick wandte er an Yurick, hob zum Abschluss noch kurz die Hand und verließ dann den Laden ohne sich ein weiteres mal um zu drehen. Der Junge hatte ihn irgendwie fasziniert. Auf eine ungewöhnliche Art und Weise.

"Ich weiß nicht, ich...", sagte Yurick unsicher, als Yuuhei ihn fragte, ob die Meinung der anderen Menschen denn wichtig war. "Ich hab keine Ahnung...", sagte der junge Mann schüchtern, er fühlte sich verunsichert durch diese Frage. Sie war nicht einmal scharf gestellt, aber Yurick fühlte sich wie geohrfeigt. Er überlegte... Yurick legte schon viel Wert auf die Meinung anderer Leute. Und jetzt wurde das hinterfragt. Vielleicht sollte er sich nicht so viele Gedanken darum machen, er wurde nur unsicherer... aber war das was andere von ihm hielten denn wirklich wichtig? Er war zu unselbstsicher, als das er das genau sagen konnte, er machte sich doch meist nur ein Bild aus der Meinung anderer.
"Keine Ursache", sagte Yurick verdutzt, als Yuuhei sich nun bei ihm bedankte. In seinen Augen hatte er nichts getan, wofür man sich bedanken sollte, er war ja einfach nur da gewesen und eigentlich war er Yuuhei nur auf die Nerven gegangen. Oder vielleicht nicht? zumindest wirkte der Star nicht so, als wäre dies der Fall gewesen.
Yurick biss sich auf die Unterlippe, gut das Yuuhei jetzt ging... Yurick hatte ihm schon genug Zeit von seinem Leben geraubt. Er schien irgendeinen Termin nun zu haben, deswegen hielt er ihn auch nicht auf. Würde er so oder so nicht, dazu war er zu unsicher. Allerdings würde er gerne mehr Zeit mit seinem Idol verbringen, ihm kam das Treffen nur sekundenlang vor... Auch wenn sie sicher eine Stunde oder so beieinander gewesen waren. "Ich passe auf mich auf, auf wiedersehen", sagte Yurick zum Abschied und beschwerte sich gar nicht wegen dem 'Kleiner' er hob nur die Hand zum Abschied und sah Yuuhei sehnsüchtig nach, als dieser ging.