[.:.Fragile Dreams.:.]

Es war ein Tag wie jeder andere auch. Die 11 Jährige war auf dem nach Hause weg, als einige andere Kinder zu ihr gelaufen kamen. Doch diese waren ihr keineswegs freundlich gesinnt. Es waren diese Art von Kindern die es mochten wenn sie andere ärgern konnten und Mei war eines der Kinder die einfach so in die Opferrolle gerutscht waren. Während die anderen sie herum schubsten und Mei hinfiel, versuchte Mei sich und ihren Körper irgendwie zu schützen. Sich zu wehren traute sie sich nicht. Erst nach einigen Minuten ließen von dem Mädchen ab, als diese blutend am Boden lag. In ihren Augen glitzerten Tränen als sie sich traute langsam wieder auf zu stehen. Ihr Körper schmerzte als sie sich den restlichen Weg nach Hause schleppte.
Zu Hause angekommen, öffnete sie die Tür, zog die Schuhe  aus und man konnte ein leises: „Ich bin wieder da“ hören.

Kaum war sie zu Hause und hatte ihre Schuhe ausgezogen, rief sie das sie wieder da war. Nun ja, man konnte es nicht wirklich rufen nennen, aber die jüngste der Familie machte sich bemerkbar. Kurz darauf hörte sie Schritte und sah ihre Schwester. Ihre Eltern schienen nicht da zu sein und eigentlich war das auch gut so. Denn sie wollte diese nicht wieder anlügen müssen. Andererseits konnte sie diesen nicht sagen was wirklich geschah. Es erschien ja schon als Wunder das sie sich ihrer Schwester anvertraut hatte. Azuma hatte sich vor sie gekniet und wollte wissen wer das war. Die jüngere wich ihrem Blick aus, starrte zu Boden.
Azuma stand auf, wollte wissen ob das wieder diese Bekloppten Idioten waren und knackte mit ihren Fingern. Als die ältere ihre Schuhe anzog, stellte sich Mei direkt vor sie um sie auf zuhalten. Als sie die Aufmerksamkeit ihrer Schwester hatte, sah sie dennoch weiterhin zu Boden. „Nicht...“, flüsterte sie und setzte nun ihre Schultasche ab. Mei hatte Angst. Angst davor was passieren würde wenn die anderen heraus fanden das sie gepetzt hatte. Außerdem wollte sie so schnell wie möglich saubere Klamotten anziehen und sich soweit wieder frisch machen, damit man nicht mehr all zu viel davon sah. Immerhin wusste sie nicht wann ihre Eltern wieder kamen. Diesen würde sie vermutlich eh einfach sagen das sie hingefallen sei. Oder so etwas.

Sie war erleichtert das sie ihre Schwester aufhalten konnte. Denn sie mochte sich gar nicht wirklich ausmalen was geschah wenn diese einfach  los gestürmt wäre. Mal ganz davon abgesehen das sie vielleicht sogar die anderen verletzt hätte die wiederum sie verletzt hatten. Und das wollte Mei nicht. Sie wollte nicht das noch jemand verletzt wurde. Allgemein wäre sie eher dafür alles friedlich zu lösen. Doch das schien nicht möglich. Zumindestens nicht momentan. Denn die anderen Kinder ließen nicht mit sich reden, dabei fand Mei das man mit reden eine menge lösen konnte.
Azuma nahm die jüngere in die Arme und Mei schloss ihre Augen. Ja, hier fühlte sie sich sicher. Zu Hause. In den Armen ihrer Schwester.
Langsam fiel die Anspannung von ihr herab und die jüngere kam auch geistig daheim an. Nicht nur körperlich. Die ältere meinte das sie Mei morgen abholen wollte und das sie das nicht mehr lange mit ansehen würde. „Sie wissen sich einfach nicht mit Worten zu wehren.“, erklärte Mei und lächelte matt. Ihr war bewusst das es eigentlich eher eine Schwäche war direkt zuzuschlagen. Aus diesem Grund wehrte sie sich nicht, obwohl sie das mit ihrer Magie durchaus tun könnte. „Ja, lass uns ein warmes Bad nehmen und danach etwas essen!“, stimmte sie zu und lächelte. Sie löste sich aus der Umarmung und machte sich sofort auf den Weg ins Badezimmer. Dort nahm sie ihre Schleifen aus dem Haar und wartete darauf das Azuma sich um die richtige Wassertemperatur kümmern würde.

Sie hatte also brav auf ihre ältere Schwester gewartet ehe diese das Wasser einließ. Azuma meinte das sie noch kurz warten sollte und Mei nickte. Sie beobachtete wie das Wasser die Badewanne füllte und wie es langsam immer wärmer im Badezimmer wurde. Mei schnappte sich den Badezusatz und schüttete etwas davon in die Badewanne. Eigentlich sogar zu viel, aber dann würde es wenigstens ordentlich schäumen! Der Schaum verteile sich also in der Badewanne und Mei legte ihre Kleidung ab, ehe sie dann auch schon in die halbvolle Badewanne stieg. „Aaaah~“, machte sie als sie das warme Wasser an ihrer Haut spürte. Das war wirklich entspannend. Das Azuma ihr durchs Haar gewuschelt hatte, war ausnahmsweise sogar okay. Denn immerhin würde sie diese ja eh waschen. Die Augen hatte sie geschlossen, als sie sich am Rand anlehnte. „Was genau wolltest du denn dann zu essen machen?“, wollte sie von ihrer Schwester wissen, während sie sich in der warmen Badewanne entspannte.