Ruhe für die Untoten

Questname: Der Maskenmann: Ikana Canyon
Questrang: B-Rang
Auftragsgeber: Komponist Moll
Auftragsort: Ikana Canyon
Bezahlung: 15 000 Jewel
Questziel: Befreie den Canyon von den Untoten
Questinformationen: Seit mein Bruder verstorben ist kann Niemand mehr mit mir ein altes Lied anstimmen um die Untoten in ihren alten Gräbern zu halten. Der Canyon ist geflutet mit Mumien und Skeletten. Nachts fliegen auch noch brennende Totenschädel herum die einen verfluchen. Beseitigt die Untoten damit wieder Ruhe im Tal einkehren kann!
Teilnehmeranzahl: 1-4

Wörter für eine Person: 3000
Posts für die Gruppe: 30

Die Fahrt gen Ikana Canyon verlief ruhig und ohne Zwischenfälle. Nur leider fuhr von der Station aus kein Fahrzeug näher an den Canyon heran, weil alle sich zu sehr vor den Untoten fürchteten und so mussten die beiden Halbdämonen wohl oder übel laufen. Bevor sie sich allerdings tatsächlich auf den Weg zu Canyon machen konnten, mussten sie erst einmal den Auftraggeber finden. Immerhin hiess es in der Beschreibung das Tal sei praktisch von Untoten überflutet und da empfahl sich eine "einfach mal reinstürmen und drauf loskloppen" Taktik nicht wirklich. Die kleine Stadt, die den Bahnhof umgab schien zwar nicht sonderlich lebendig zu sein, aber in den Häusern war definitv einiges los. "Ich würde sagen wir suchen uns ein Gasthaus und fragen den Wirt erst mal nach diesem Komponist Moll aus." schlug der Halbdämon vor und wartete auf die Reaktion seiner Begleiterin.

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Es passierte nicht wirklich überhaupt etwas während ihrer Fahrt. Nur leider mussten die Beiden Halbdämonen noch eine ganze Weile zu Fuß gehen um überhaupt zum Canyon zu gelangen, denn Niemand traute sich nah an diesen heran. Jeder war froh darüber, dass die Untoten nur dort herumliefen und nicht noch näher an der Zivilisation. Das dabei die Bewohner des Canyons leiden mussten schien kaum jemanden zu interessieren. Im kleinen Dorf an welchem sie aussteigen mussten schlug Hakutaku vor in einem Gasthaus herum zu fragen wie es überhaupt um ihren Auftraggeber stand, sie nickte und so suchten die Beiden auch schon sogleich das Gasthaus des Dorfes auf. Shino machte sich gar nicht die Mühe ihren Schweif zu verstecken. "Hallo. Könnt ihr uns etwas über einen gewissen Komponisten namens Moll erzählen?" fragte sie den Barkeeper. "Ah, Moll ist öfter hier. Sein Bruder ist vor einiger Zeit verstorben. Seitdem habe ich ihn nicht mehr gesehen. Er wohnt in einem Haus im Canyon. Ihr könnt es gar nicht verfehlen, es ähnelt einer übergroßen Musikbox." "Okay, vielen Dank. Wir werden uns um das Problem kümmern." "Ha, lasst euch ja nicht beißen. Sonst werdet ihr auch noch einer von ihnen." sprach der Mann und versuchte unheimlich zu wirken, lachte dann jedoch los. Um nicht unhöflich zu wirken kaufte Shino noch eine kleine Mahlzeit für den Weg von ihm ab, so hatten die beiden Halbdämonen eine Kleinigkeit zu essen bevor sie sich auf den noch recht langen Weg zum Canyon machten.

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Die Informationen über Molls Aufenthaltsort waren schnell und problemlos gefunden, allerdings hätte Hakutaku dem Barkeeper beinahe eine gescheuert als der einen Witz über die Untorten riss und nach einem missglückten Gruselgesicht laut loslachte. Der Typ ging ihm irgendwie gegen den Strich, warum auch immer. Shino kaufte ihnen noch etwas zu Essen und so machten sie die beiden nun endlich auf den Weg. Die Landschaft war eintönig, aber was hatte man auch erwartet? Am Horizont begann die Sonne nun langsam aber Sicher hinter dem Horizont zu verschwinden und die beiden Halbdämonen erreichten den Rand des Canyons als das Zwielicht langsam einsetzte. Molls Haus war wie das Barmann gesagt hatte: beim besten Willen nicht zu übersehen. "Was da wohl für ein schräger Vogel drin wohnt?" fragte er Shino scherzend und klopfte an. "Hallo? Wir sind wegen ihres Questaushangs hier."

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Es war nicht schwer das Haus zu finden welches ihnen beschrieben wurde. Es war auch noch so das Einzige für eine ganze Weile was sie im Canyon finden konnten. Allgemein war die Gegend verödet und nur hier und dort wuchsen ein paar nicht ganz so auf Wasser angewiesene Pflanzen und Bäume. Hakutaku fragte was wohl für ein schräger Vogel in dem Haus wohnen würde und klopfte anschließend an um den Grund ihres Erscheinens zu erläutern. Es dauerte nicht lang und es öffnete ihnen ein hagerer Mann mit einem mächtigen Schnauzbart. Trotzdem erweckte er den Eindruck eines stolzen Mannes. "Das ist gut. Kommt bitte hinein" sagte er und öffnete die Tür gerade weit genug damit sie eintreten konnten und schloss sie dann hinter ihnen ab. "Wir wüssten gerne etwas über die Situation. Was hat es mit diesen Untoten auf sich?" "Dieser Canyon stand schon immer in Verbindung mit dem Tod. Tiefer im Tal gibt es eine alte Festung. Von dort aus kamen die Untoten. Jedoch lebten sie friedlich und ohne Gewalt hinter den großen Steintoren. Damit dies so blieb entwickelten mein Bruder Dur und ich ein Lied, welches sämtlichen Untoten die Lust am Kämpfen nahm und sie beruhigte. Seitdem mein Bruder verstarb bin ich allerdings nicht mehr in der Lage dazu. Ein merkwürdiger, hölzern wirkender Mann öffnete die Türen und seitdem laufen sie frei herum, blutrünstiger als jemals zuvor. Das Tal muss gesäubert werden und ihr müsst die Tore verschließen. Aber haltet euch von der Festung fern. Der Herrscher hasst Menschen über alles." Shino lauschte der ausführlichen Erklärung des Mannes und schaute dann nur zu Haku herüber. Dank ihres Dämonenblutes konnte sie ein paar Informationen über das Tal abrufen. "Wir sollten uns nicht mit dem Anführer anlegen. Er scheint stärker zu sein als vor einigen Jahren. Ich kann seinen Einfluss auf die Geisterwelt spüren. Da wir jetzt die Umstände wissen, wie sollen wir das Tor denn verschließen ohne uns drinne einzusperren?" "Tiefer im Tal gibt es ein kleines Dorf welches seit Jahrzehnten verlassen ist, dort findet ihr einen Brunnen der direkt mit der Festung verbunden ist. Er ist seit Ewigkeiten ausgetrocknet und eine Leiter führt hinunter in ein verzwicktes Gängesystem. Allerdings kann ich euch nicht sagen was da drin alles herumläuft. Möglicherweise sieht es dort genauso aus wie draußen." erklärte er und gab den Beiden noch eine ungefähre Wegbeschreibung.

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Hakutaku schwieg während der Begegnung mit Moll und überliess es Shino den Mann nach Informationen zu fragen. Nachdem er ihnen noch eine Wegbeschreibung mitgegeben hatte  verabschiedeten sie sich und machten sich auf den Weg zum beschriebenen Dorf. "Ich muss zugeben, seit du gesagt hast, dass der Anführer der Untoten keine Menschen mag will ich ihn unbedingt treffen um rauszufinden wie er denn auf Halbdämonen reagiert." sagte der Magier lachend zu seiner Partnerin während die beiden einem Pfad in den Canyon hinunter folgten. Unten im Tal konnte man schon das Leuchten der Geister erkennen und Haku fragte sich plötzlich ob ihre Magie wohl ausreichen würde um diese Quest zu bewältigen. Ein wenig frustriert rief er sich in Erinnerung, dass er hier mit der Königin der Geisterwelt unterwegs war... Irgendwie fühlte er sich ein wenig unzulänglich.

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Haku meinte er wollte unbedingt herausfinden wie der Anführer der Untoten wohl auf Halbdämonen reagieren würde. "Ich gehe davon aus, dass er nicht freundlich sein wird. Ich denke diese ganze Angelegenheit hat ihn fürchterlich aufgeregt, da eigentlich fest stand die Tore würden bis in alle Ewigkeit verschlossen bleiben und die Untoten könnten ihre eigenen Dinge unbehelligt von der Außenwelt erledigen." Mehr wusste Shino auch nicht. Ihre Blutlinie war nur geringfügig älter als die Festung im Canyon und ihr Wissen darüber sehr begrenzt. Sie kamen dem Dorf und auch der Festung näher. So nahe, sie konnten bereits die ersten Totenschädel sehen welche in einem bedrohlichen blau brannten. Wie ein stechender Schmerz schoss Shino eine Erinnerung in den Kopf. "Ahh..." sie hielt sich beide Hände über die Ohren. "Wir dürfen uns auf gar keinen Fall von einem dieser Schädel anfallen lassen. Sie blockieren unsere Magie..." Dann sprachen auch noch einige Geister in ihrem Kopf zu ihr. Der König des Tals hatte ihre Anwesenheit gespürt und sprach eine Warnung aus. Shino vermutete, dass auch Haku seine Stimme vernehmen konnte. "Menschen... und doch nicht ganz. Betretet meine Festung auf eigene Gefahr, ich werde niemandem den Rückzug befehlen. Es war nicht mein Werk das Tor zu öffnen, doch ich kann es nicht schließen. Mein Thronsaal ist auch gleichzeitig mein selbsternanntes Gefängnis." seine tiefe Stimme hallte auch noch einige Sekunden nachdem er mit dem Sprechen aufhörte nach. "Hast du ihn auch gehört? Er scheint nicht gerade erfreut darüber, das jemand einfach mal so sein Heer freigesetzt hat...Ich hoffe wirklich, dass der Brunnen frei ist und wir uns von Wachen unbemerkt einschleichen können." sagte Shino und hielt inne als sie in die Nähe eines der Schädel kamen. Sie wartete einen Moment und lief dann gemeinsam mit Hakutaku an ihm vorbei und wieder außer Reichweite. Glücklicherweise bewegten sie sich äußerst berechenbar.

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Dann also ausweichen. Die Stimme des Königs war nicht zu überhören als er zu den HAlbdämonen sprach und Hakutaku seufzte resigniert. "Ja, ich hab ihn gehört. Dann müssen wir jetzt nicht nur das Tor schliessen, sondern auch noch seine Heerscharen heil lassen? Dieser Auftrag hat gerade eben ein paar echt lästige Züge gekriegt, aber was solls, das schaffen wir auch noch."
Auf dem Weg zum Brunnen mussten sie noch einige MAle den fliegenden Geisterschädeln und auch einigen anderen Untoten ausweichen, doch als schwierig konnte man das nun wirklich nicht bezeichnen. "Ich frag mich wirklich was diese Dörfler für ein Problem haben, das ist doch gar nicht so schwer, von gruselig mal ganz zu schweigen." brummelte der HAlbdömon leise in seinen nicht vorhandenen Bart als sie sich ganz in der Nähe des erwähnten Brunnens erneut vor einer gruppe untoter Soldaten versteckten.

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Sie mussten noch einige Male an Schädeln sowohl als auch an einigen der Untoten vorbei. Hakutaku war nicht gerade erfreut darüber aus der ganzen Mission eine Versteckaktion zu gestalten, aber es blieb den Beiden nichts anderes übrig. Wollten sie es mit locker einem Tausend Zombiesoldaten aufnehmen? Und wer wusste wie viele noch darauf warteten das Alarm geschlagen wurde... Es wäre einfach nur unverantwortlich gewesen direkt einzumarschieren und anzugreifen. Sie hätte beinahe angefangen loszulachen als Hakutaku sich fragte wo denn das Problem der Dorfbewohner war, da die ganze Sache ja absolut nicht schwer oder gruselig war. Als Antwort ließ sie ihren Schweif einmal über Hakus Rücken streichen und funkelte ihn kurz an. "Im Brunnen dürften wir uns zur Wehr setzen können. Ich glaube nicht, dass sie dort unten Alarm schlagen." Als die Gelegenheit günstig war rannten sie zum Brunnen herüber und kletterten schnell nacheinander die Leiter hinunter. Es begrüßte sie der Geruch verfaulten Fleisches, welcher sich über die Jahre dort eingenistet hatte.

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Der Gestank des verwesenden Fleisches war geradezu übermächtig als sie endlich in den Brunnen hinabkletterten und Hakutaku hielt sich automatisch die Nase zu. "Urgh. Die haben wohl noch nie etwas von Raumspray gehört... und ich schwör dir, dieser Innenarchitekt wird niemals eines meiner Häuser auch nur anfassen." Es dauefrte eine Weile bis er sich soweit an den Geruch gewöhnt hatte um die Hand nicht mehr vors Gesicht zu halten, aber schlussendlich hatte er seine Bewegungsfreiheit doch wiedererlangt. Er spähte in den dunklen Gang vor ihnen. "Deine Erinnerungen enthalten nicht rein zufällig auch ne Karte dieses Tunnelsystems, oder? Ich nehme mal an, wenn wiruns hier verlaufen dann war's das so ziemlich für uns." dann begann er breit zu grinsen und ergänzte seine Aussage noch um ein paar scherzhafte Sätze. "Wenn das passiert haben wir wohl keine andere Wahl mehr als uns vom Fleisch der Untoten zu ernähren und hier unten eine Familie zu gründen in der Hoffnung das einer unsere Nachfahren in ferner Zukunft erneut das Tageslich erblickt." Ha! Jetzt wusste er warum er diesen Barmann nicht hatte leiden können... solche blöden Sprüche wirkten auf ihn ansteckend...

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Haku machte einen Scherz über den Geruch und beschwerte sich auch noch über den Innenarchitekten. Er fragte Shino auch ob sie nicht zufälligerweise eine Karte dieses Tunnelsystems im Kopf hatte, da ihnen wohl nichts anderes übrig war als vom Fleisch der Untoten zu leben und eine Familie zu gründen, in der Hoffnung einer ihrer Nachfahren würde eines Tages erneut das Tageslicht erblicken. Shino knurrte nur als Antwort und schüttelte den Kopf. Sie hatte wirklich keine Ahnung wo sie lang gehen mussten, aber das würde sie schon nicht aufhalten. Erschreckt musste sie feststellen, dass ihre Geister hier unten nur sehr erschwert mit ihr Kontakt aufnehmen konnten. Dieser Ort war abgeschnitten von den Lebenden und er schirmte auch die Toten, aber zurückgebliebenen, die Geister ab. "Geister sind hier unten geschwächt. Es ist ein Ort der Toten." Shino hatte eine Idee und konzentrierte sich ganz auf ihre Wolfsform, auch wenn es ein wenig enger werden würde, so war immer noch genügend Platz um nebeneinander zu gehen und solange sie die Form aufrechthalten konnte hatten sie wenigstens eine Form von Licht, denn der Wolf hatte die Kräfte des Feuers. "Vielleicht hilft es ja.." sagte sie und verwandelte sich. Ihre Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit und sie konnte beinahe so gut sehen wie an der Oberfläche, so strahlte Shino ebenfalls ein warmes Licht aus. Haku hätte sozusagen eine lebende Fackel an seiner Seite. "Wenn wir wegrennen müssen spring auf meinen Rücken." sagte Shino zu ihm.

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"Wow. Diese Wolfsform ist ja echt praktisch. Naja, ausser du willst dich Nachts im Wald vor Jägern verstecken." Hakutaku bedachte Shinos Wolfsform mit einem Bewundernden Blick. "Und was das auf den Rücken springen betrift... NEin danke, solang du leuchtest kann ich dir auch auf vier Hufen gut folgen." Oder um es anders zu formulieren: Wenigstens Weglaufen wollte er aus eigener Kraft. Die unterirdischen Gänge schienen praktisch kein Ende zu nehmen und nach einer Weile fragte sich Hakutaku ob sie sich nicht doch verirrt hatten. Plötzlich kam ihm eine Idee. "Sag mal... könnten wir uns nicht auf deinen Geruchssinn verlassen? So nach dem Motto 'es riecht nach frischer Luft' und so?"

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Haku schien nicht sonderlich begeistert von dem Vorschlag auf Shinos Rücken zu springen damit sie entkommen konnten und meinte er schaffte es schon selbst ganz gut. Dann fragte er noch ob sie nicht ihren Geruchssinn nutzen könnten um den Ausgang zu finden. "Du vergisst dabei nur leider, dass es hier unten seit gut 100 Jahren keine frische Luft mehr gegeben hat. Alles was ich rieche ist der Tod der hier allgegenwärtig ist." Dann bemerkte sie eine Bewegung vor ihnen, bevor sie erkannte um was es sich handelte verriet ein hungriges Stöhnen den Zombie der auf die Beiden zurannte. "Haku, ein Zombie rennt auf uns zu, kümmerst du dich um ihn? Ich kann meine Magie nicht benutzen und es ist zu eng hier für einen Angriff als Wolf."

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"Ich frag mich ob diesen Untoten ihr paradoxes Dasein eigentlich bewusst ist. Ich meine: Wie kann etwas rennen, was eigentlich schon Tot ist. Irgendwie lustig, meinst du nicht auch?" Entweder stiegen ihm die Totendämpfe langsam zu Kopf oder er quasselte um sich vom Gestank abzulenken aber so langsam fiel selbst ihm selbst aus, dass er zu viele Sprüche riss. Er stellte sich vor Shino und sammelte seine Magie in der rechten Faust. Als der Zombie nahe genug war, machte er einen schnellen Ausfallschritt nach vorne und stiess dem Untoren den Handballen gegen die Stirn. "Pulse." Das Geräusch der zerspliternden Schädeldecke hätte auch ohne die visuelle Bestätigung ausgereicht um Hakutakus Magen gehörig zuzusetzen. Angewiedert wischte er sich die Hand an der Mauer ab.

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"Mhh, der Geruch von Gehirnen.. oder Resten. Außerdem hat jedes Lebewesen irgendeinen Grund der sie antreibt. Wenn du Ewigkeiten hungrig herumsitzt und dir plötzlich jemand Frischfleisch serviert, würdest du nicht blind darauf hinzustürmen?" hinterfragte sie den Spruch von Haku etwas entnervt. Wenn sie nicht alles täuschte veränderte sich allerdings tatsächlich die Luft. Sofern nicht der Wunsch Vater des Gedankens war kämen sie somit einem Ausgang oder zumindest einer Öffnung immer näher. "Wir kommen tatsächlich Frischluft entgegen. Eine ganz ganz leichte Brise kam mir gerade in die Nase." sagte Shino und löste ihre Verwandlung auf, da sie in diesem Moment merkte wie anstrengend dies überhaupt war. Ihnen fehlte nun eine Lichtquelle, aber sie konnte die Magie einfach nicht länger aufrechterhalten. Vorsichtig tastete sie nach Hakutaku und drückte schließlich fest zu als sie meinte seine Hand erwischt zu haben. Ein Knacken fuhr durch den Gang und als Shino etwas festes, dünnes, zwischen in ihrer Hand bemerkte wäre es beinahe um sie geschehen. Sie hatte gerade ein Skelett um seine Hand gebracht. "Wuahh.. tut mir Leid Haku, ich kann die Magie nicht mehr aufrechthalten." entschuldigte sie sich nach diesem Erlebnis und erwischte nun diesmal wirklich seine Hand, zumindest war sie warm und nicht so knöchrig.

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Hakutaku beherrschte sich mit Müh und Not um nicht noch einen blöden Spruch vom Stapel zu lassen. Als sie dann aber sagte, sie habe tatsächlich gerade eben eine leichte Briese gwittert horchte der Halbdämon wieder auf. Shino löste die Verwandlung auf und nachdem ein geradezu schmerzhaftes Knacken die plötzliche Dunkelheit durchbrach entschuldigte sie sich und erklärte, dass sie die Magie nicht mehr aufrechterhalten könne. Kurz darauf spürte er wie sie mit ihrer Hand seine ertastete und er drückte sie aufmunternd. "Du musst dich nicht dafür entschuldigen, es war so oder so nicht richtig dir die ganze Arbeit zu überlassen. Wenn du als Wolf den Luftzug gewittert hast, kann ich es vielleicht in meiner Dämonenform ebenfalls." Er drückte Shinos Hand nocheinmal bevor er sie losliess um sich zu verwandeln, allerdings nicht ohne die Dunkelheit auszunutzen, Shino noch kurz die Hand auf den Nacken zu legen und ihr einen flüchtigen Kuss auf den Mund zu geben. Anschliessend verwandelte er sich unverzüglich und stupste sie mit seiner weichen Schnauze an. "Ich kann den Lufthauch riechen und wenn ich alle neun Augen geöffnet habe sogar leichte Schemen erkennen. Halt dich an mir fest, ich führe uns weiter." Insgeheim lobte er sich selbst dafür, dass er sich nicht in der Höhe verschätzt hatte und betete still, dass sich seine Stimme wie immer anhörte.

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Haku küsste sie tatsächlich kurz auf den Mund während er sich verwandelte und seine Dämonenform nutzte die Spur ausfindig zu machen. Sie wusste gar nicht wie sie darauf reagieren sollte, weshalb sie es einfach nicht tat. Wenn die Gelegenheit sich bot würde sie ihn ja vielleicht darauf ansprechen können. Er meinte sie solle sich an ihm festhalten und sie nickte einfach nur obwohl es niemand sehen konnte und hielt sich wie befohlen fest. Seine Stmime war im Großen und Ganzen gleichgeblieben, selbst nachdem er sich verwandelte. Etwas, an das Shino selbst überhaupt nicht gedacht hatte. Sie fragte sich wie es mit ihrer eigenen Stimme aussah, aber für diese Gedanken hatten sie gerade keine Zeit. Sie wanderten noch eine Weile durch die Dunkelheit bis ein leichter Lichteinfall Shinos Interesse weckte. "Da vorne ist es heller! Hoffentlich wartet keine Armee auf unsere Ankunft..." Tatsächlich fiel Licht durch den Ausgang in das Tunnelsystem. Allerdings standen zwei Skelette mit Zweihandschwertern wie zwei Wächter an besagtem Ausgang. Vielleicht würden die Wächter die beiden Halbdämonen ja nicht angreifen? Immerhin gab der König ihnen nie einen Befehl dazu. "Greif sie bloß nicht an. Solange sie uns nicht vorher angreifen sind wir vielleicht sicher."

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Na endlich, das wortwörtliche Licht am Ende des Tunnels schien Hakutaku wie ein Segen zu sein... obwohl die Dunkelheit auch ganz nett war, solange man sie nicht mit Zombies und Verwesungsgasen teilen musste. Shinos Warnung kam gerade noch rechtzeitig, denn innerlich hatte sich der Halbdämon schon darauf eingestellt die beiden Knochenmänner einfach über den Haufen zu rennen. "Einverstanden, ich werde mich nur verteidigen wenn sie angreifen. Hoffen wir, dass das hier glatt über die Bühne geht." Langsam näherten sie sich den Wachen und es schien tatsächlich so als wkönnten sie einfach an ihnen vorbei laufen, zumindest sahen die Skelettkrieger die beiden Halbdämonen nur aufmerksam an, ohne jedoch ihre Waffen gegen sie zu richten oder sich vom Fleck zu rühren.

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Shinos Einfall stellte sich als richtig heraus. Mehr als die Blicke die ihnen die Wächter entgegneten passierte ihnen nicht. Nun fanden sie sich am Rande eines gewaltigen Platzes vor, dessen Größe ansonsten nur noch von der sich dahinter befindenden Festung in den Schatten gestellt wurde. Shino hatte noch nie ein derartig großes Gebäude gesehen, nicht einmal in der Hauptstadt befand sich etwas was auch nur an dieses heranreichte. Das meiste was aus Sandstein gefertigt und wirkte als sei es direkt aus dem Boden beziehungsweise den Klippen gebrochen worden, hin und wieder waren Runen sichtbar. Da realisierte Shino weshalb es nie aufgefallen war um welche Ausmaße es sich hier handelte. Das gesamte Gebiet in dem sie sich befanden war gut einhundert Meter tiefer als das Gebiet vor den gewaltigen Toren. Zu den Toren hin führten endlos wirkende und in mehrere Abschnitte mit jeweiligen Plätzen und Gebäuden eingeteilte Treppen. Insgesamt wirkte dies alles wie eine einzige gewaltige Stadt in der reges Treiben herrschte. Tatsächlich liefen unzählige Untote frei herum und marschierten willenlos umher, angetrieben von antiken Befehlen und Befehlshabern. Trotz allem wirkte keiner dieser Soldaten auch nur brüchig oder alt, sie erweckten exakt den Eindruck einer normalen, gut versorgten Armee. Nur das diese hier sich niemals über das Wetter oder sonstige Bedingungen beschweren würden. Zweifelsohne war diese Streitmacht stark genug um gegen den Rest der Welt zu bestehen, vermutlich wären sie in diesem Gebiet sogar durch die Runenmagie derartig verstärkt, dass niemals irgendjemand auch nur ihre Gebietsherrschaft infrage stellen konnte. Es war überwältigend und Shino fühlte sich winzig im Vergleich zu all dem. Wenn sie das Tor schließen wollten müssten sie also noch eine Weile laufen und dann erst einmal den Mechanismus finden. Glücklicherweise schien es nicht so als würden die verschiedenen Wachen sich großartig um sie kümmern. Sie patroullierten weiterhin und beobachteten die Beiden. Vermutlich hatte der König ihnen den Befehl gegeben sie nicht anzugreifen, andererseits hatte er nicht wirklich Grund dazu. Sollten sie einen Fehler begehen, so hätten sie eine ganze Armee im Rücken. "Haku schau sie dir an! Soviele Soldaten, soviel Magie an einem Ort, abgeschirmt vom Rest der Welt! Es ist kein Wunder, das ich absolut keine Macht in diesem Gebiet besitze, denn alles dient dem König! In Jahrhunderten wurde dies aufgebaut und er regiert immer noch ungebrochen. Wir haben einen der stärksten Magier der Welt ganz in unserer Nähe." Und sie übertrieb nicht. Denn immerhin war er der Kopf einer Armee die ungefähr an die Zweihunderttausend reichen mochte.

18/30

Hakutaku wäre vor Staunen fast der Mund offen stehen geblieben und das auch noch in Dämonenform. Das Reich dieses Königs war ein wahrhaft überwältigender Anblick und wenn Hakutaku daran dachte, das es sich hierbei gerade mal um den Bereich ausserhalb der Schlossmauern handelte, fühlte sich selbst der HAlbdämon mit dem frechen Mundwerk in einen Zustand ehrfürchtigen Staunens versetzt. "Ist es zu spät meine Bemerkung von Früher zurückzunehmen? Ich hoffe wir oder irgendjemand aus der äusseren Welt wird niemals etwas tun, was den Zorn dieses Herrschers verdient. Von den mächtigsten Magiern der Welt weiss ich zwar nicht viel, aber das er unangefochten der mächtigste ist, der mir je bekannt war steht ausser Frage." Es kostete den Halbdämon einiges an Willenskraft nicht einfach wieder stehen zu bleiben um das rege Treiben der untoten Armee zu bewundern und wäre Shino nicht an seiner Seite gewesen, wäre er vermutlich daran gescheitert.

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In Ehrfurcht blieben die beiden Halbdämonen eine Weile dort stehen. Sie nickte bei dem was Hakutaku sagte. Sie würde auch nicht wollen, dass irgendjemand jemals auch nur wagen würde den Zorn dieses Königreiches auf sich zu nehmen. "Ich hoffe auch nicht, dass jemals jemand so töricht ist. Zum Glück fürchten die meisten Menschen den Tod auf so eine Art und Weise, dass es unwahrscheinlich ist das jemand versuchen würde hier Fuß zu fassen. Das Gebiet gehört dem Tod, warum sollte man versuchen es ihm zu entreißen." Mit diesen Worten machten sie sich auf zum Tor. Es war keinerlei Mechanik zu erkennen, war sie im Stein verborgen oder bewegten sich diese Tore gänzlich mit Magie? Es wirkte wie eine einzige gewaltige Steintafel die einem eine Geschichte erzählte welche bis zum heutigen Tage fortgeführt wurde. Hätte Shino die Zeit gehabt hätte sie sich vermutlich einige der Muster gemerkt und entziffert. Es weckte so unglaublich viele Gefühle in ihr, fast so als könnte sie in der Geschichte des Ortes einfach einmal tief einatmen und in sie eintauchen. Nach einer Weile fiel ihr ein weiterer Grund ein, weshalb Menschen niemals einmarschieren würden. "Die Wege sind einfach zu lang. Niemals könnte man vom Tor bis zur Festung in einem Marsch gelangen. Untote sind wirklich die perfekten Soldaten. Nie werden sie müde, nie müssen sie etwas trinken und im Prinzip müssen sie auch nie etwas essen."

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Shinos Erkenntnis liess Hakutaku lächeln. "Stimmt. In diesen Punkten sind sie wirklich pflegeleich, wenn man es so nennen will." Der Halbdämon inspizierte das Tor noch eine Weile länger. Es war recht offensichtlich, das Shino von den Inschriften auf den Torflügeln fasziniert war, und selbst Hakutaku musste zugeben, dass er sich irgendwo im Innersten wünschte er könnte verstehen was dort geschrieben stand. "Hm~... Ich zweifle daran, dass wir das Tor mit blosser Kraft schliessen können und ehrlich gesagt werde ich absolut nicht schlau aus diesem Ding. Der König sagte doch, dass er sich selbst hier eingeschlossen hat, nicht wahr? Warum fragen wir ihn nicht einfach höflich um einen Rat bezüglich dieses Problems?"

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Hakutaku schlug vor den König um Hilfe zu beten, oder ihn zumindest zu fragen wie sie das Tor schließen konnten. "Ich weiß nicht wie er reagieren würde. Er hat uns indirekt die Erlaubnis gegeben das Tor zu schließen, das ist bereits mehr als wir erwarten konnten. In der Nähe des Tores muss es einen Mechanismus geben oder zumindest eine Vorrichtung für Magie. Wenn wir nichts entdecken können, können wir immer noch versuchen Kontakt aufzunehmen. Immerhin konnte er auch mit uns sprechen, es ist gut möglich, dass er uns die ganze Zeit über abhört und beobachtet." Sie waren nun dem Tor schon deutlich näher. Tatsächlich erkannte Shino einige Muster die sich in einer bestimmten Reihenfolge wiederholten, jedoch wusste sie keinesfalls was dies zu bedeuten hatte. Ihr Wissen konnte nicht helfen, sie musste es alleine herausfinden. Aber dafür mussten sie erst einmal direkt am Tor stehen.

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"Hm... Zusammenarbeit im gemeinsamen Interesse ist also nicht im königlichen Benimm-Regelbuch aufgeführt? Na ja, eigentlich verständlich." Endlich erreichten die beiden HAlbdämonen das Tor, das aus der nähe noch viel grösser aussah als von weitem. Und dieses Ungetüm hat der König im alleingang verschlossen? Ich komm mir schon nur noch so gross wie ein Krümel vor, wenn ich nur daran denke dieser Person gegenüber zu treten. Bleibt nur zu hoffen, dass Shino auch so schlau aus der ganzen Sache wird. Der Halbdämon warf seiner Begleiterin einen neugierigen Blick zu. "Wenn ich dir irgendwie dabei helfen kann das ganze hier besser zu verstehen, oder auch sonst mit irgendwas, dann musst du es mir nur sagen." bot er ihr an und wartete auf ihre Antwort. Ob es sich um Muskelkraft oder Magie handelte, er hatte noch ausreichend von beidem... nur mussten sie nun erst einmal herausfinden wie man dieses riesige Tor in Bewegung setzte.

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"Hakutaku, meinst du wirklich ich wüsste nicht wann ihr meine Hilfe benötigt?" hallte die Stimme des mächtigen Königs in den Ohren der beiden Halbdämonen. "Ihr könnt das Tor nicht verschließen. Nur der König kann es schließen und bis auf die Ausnahme dieses Holzmannes hat es auch nie jemand auch nur versucht zu öffnen. Ich hätte ihn ernst nehmen und auf der Stelle zerschmettern sollen. Aber warum sollte ich jemanden ernst nehmen der nicht einmal einen Namen besitzt?" als die Worte verklangen kehrte plötzlich eine bedrückende Ruhe auf dem gesamten Gelände ein. Jeder einzelne Diener hat aufgehört sich zu bewegen, eingefroren in ihrer Bewegung. Dann schienen sie sich neu zu formieren und zwei Skelette, beide jeweils mit Schwert und Schild bewaffnet traten an Shino und Hakutaku heran. "Besiegt zwei meiner besten Soldaten in einem Kampf und ich werde das Tor hinter euch verschließen. Wenn ihr gewinnt dürft ihr ihre Waffen an euch nehmen." Shino war verunsichert, wenn nur der König das Tor verschließen konnte und ihm nach einem Spiel zumute war blieb ihnen wohl nichts anderes übrig. Doch was wenn sie versagten? Sie schaute zu Hakutaku herüber.

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