Dunkelhöhle

Spoiler:

Da Ielena in der letzten Quest so viel Spaß mit Sice hatte, wie sie selber fand, musste sie die junge Frau einfach auch auf ihre nächste Quest mitnehmen... nach einem kurzen Abstecher in der Gildenhalle, wo alles geklärt wurde, waren die beiden Frauen schon wieder auf dem Weg zu einer neuen Quest... da die Kanarienvogel-Quest ja jetzt bearbeitet war. Ihren Teddybär hatte sie in Graceful Tiger gelassen, aber den zweiten Teddy und die ganzen Süßigkeiten hatte sie auf diese Quest wieder mitgenommen. Haunt und Doom ließ sie vorerst unbeschworen, die beiden konnten sich nach der letzten Quest auch mal ein wenig ausruhen...
Als die beiden Frauen auf dem Weg zur Dunkelhöhle waren... dort würden sie ihr nächstes Questziel antreffen, reichte Ielena plötzlich den braunen Teddybär mit der roten Schleife um den Hals und dem roten Herz in den Händen an Sice und meinte grinsend: "Hier für dich Sice, weil mir die letzte Quest mit dir Spaß gemacht hat... ich hab auch noch Süßigkeiten mit, die ich mit dir teilen möchte."

Sice war wirklich froh, dass sie noch einmal die Gelegenheit hatte, mit Ielena auf eine Quest zu gehen. Sie hatte das Mädchen bereits recht stark in ihr Herz geschlossen und mit Freunden ging man nunmal lieber auf eine Quest, als mit jemand anders.
Zudem war Sice gespannt, wie sich Ielena wohl nun schlagen würde, wo es direkt in einen Kampf ging und nicht auf so eine leichte Quest wie mit dem Vogel.
Eins hatte sich Sice jedoch sofort bei Annahme der Quest geschworen. Wenn Ielena in Schwierigkeiten stecken sollte, würde sie ohne zu zögern alles notwendige tun, um ihr zu helfen.
Was jedoch geschah, als sie auf dem Weg zur Höhle waren, damit hatte sie nicht gerechnet. Wie aus heiterem Himmel reichte Ielena Sice plötzlich einen süßen, braunen Teddybären mit einer roten Schleife und einem Herz in den Händen. Sie lächelte dabei und meinte, das wäre ein Geschenk für Sice.
Die Silberhaarige blinzelte verblüfft, fing dann jedoch an zu lächeln, während Ielena mitteilte, sie habe auch noch Süßigkeiten dabei, die sie mit Sice teilen wollte.
Mit funkelnden Augen nahm Sice den Teddy entgegen, ignorierte ihn jedoch beinahe, packte stattdessen auch Ielena und drückte sie an sich.
"Danke, aber das wäre doch nicht nötig gewesen. Ich habe ja auch immerhin nichts für dich besorgt."
Sie entfernte sich wieder ein Stück von Ielena und blickte ihr ins Gesicht. Ein fröhliches Lächeln zierte ihr Gesicht.
"Da mir die quest mit dir auch viel Spaß gemacht hat, kaufe ich dir bei unserem nächsten Besuch in einer Stadt auch etwas. Und bloß keine Widerworte, klar ?", vor allem beim letzten Satz konnte sie ein breites Grinsen nicht unterdrücken. Dann ließ sie Ielena wieder komplett los und drückte den Teddybären an sich, während sie lächelte.
Manchmal war sie dann doch nicht durch und durch Söldner, sondern wirklich ein junges Mädchen, dass viel zu früh erwachsen werden musste. Und jetzt war eine der seltenen Zeiten, wo man das wirklich sah.

Sice hatte es augenscheinlich ziemlich überrascht, dass Ielena ihr den Plüschteddy geschenkt hatte, doch man konnte ihr auch die Freude ansehen, denn kurz darauf glitzerten ihre Augen vor Freude und ehe sich Ielena versah, hatte Sice sie schon umarmt und bedankte sich stürmisch bei ihr.
Ielena schreckte zusammen, als Sice sie wild umarmte und sie musste sich wirklich zusammen reißen, damit sie die Frau nicht sofort wieder von ich Stieß... die Geste war ja nur nett gemeint. "Das nächste Mal warnst du mich bitte vor, wenn du mich umarmen willst... so plötzlich ist mir das unangenehm gewesen", meinte Ielena und lächelte ausnahmsweise mal nicht dauerhaft.
Doch kurz darauf setzte sie ihre glückliche Mine wieder auf und strahlte Sice wieder an: "Aber ist nicht weiter schlimm. Und wenn du mir unbedingt was schenken willst, dann habe ich nichts dagegen."
Sie beobachtete wie Sice den Teddybär an sich drückte und sah dabei aus wie ein Kind, was sich ehrlich freute... Der Anblick versetzte Ielena einen kurzen Stich... sie war doch eigentlich auch nur so wie sie war, da sie sich immer noch wie ein Kind fühlen wollte, oder? Doch nach außen hin blieb sie weiterhin fröhlich und meinte zu ihrer Partnerin: "Aber schön, dass dir der Teddy so gut gefällt." Auf dem Weg zur Dunkelhöhle kamen die beiden Frauen jetzt an einen Wald, nur noch den mussten sie durchqueren, dann waren sie schon da.

Als Ielena sagte, dass es ein wenig unangenehm war, als Sice sie umarmt hatte, fühlte die Silberhaarige einen kleinen Stich in ihrer Brust. Das es unangenehm war, hatte sie wirklich nicht gewollt ...
Trotzdem ließ sie ihre freude nicht trüben und sie nickte nur auf die Worte von Ielena hin. Kurz darauf meinte Ielena aber auch schon, dass es nicht schlimm gewesen sei und lächelte auch wieder. Auch hatte sie kein Problem damit, dass Sice ihr etwas schenken wollte. Und sie freute sich auch eindeutig, dass der Teddy Sice so gut gefiel. Sice nickte ihr zu.
"Ich hoffe ich hole dann auch irgend etwas, was dir genau so gut gefällt ... Und keine Sorge, ich halte mich ab jetzt ein wenig mit Umarmungen zurück. Ich will ja nicht, dass es dir unangenehm ist."
Dann blickte Sice nach vorne in den Wald, den sie durchqueren mussten. Soweit sie wusste war es nicht viel, nur ein kleines Stück von vielleicht fünf Minuten Fußmarsch, wenn sie gemächlich gingen, bis sie an der Höhle ankamen. Zumindest sagten ihr ihre Erinnerungen genau das, da sie bereits von dieser Höhle gehört hatte.
Noch immer den Teddy an sich drückend marschierte Sice jedoch ohne zu zögern in den Wald hinein, bereit sich jeder Gefahr zu stellen, die in irgend einer Weise auftauchen könnte. Dabei schwieg sie vorerst. Sie wusste auch nicht wirklich, was sie gerade sagen sollte. Sie würde zwar gerne mehr über Ielena wissen, aber die beiden kannten sich erst seit ein paar Stunden, da wollte Sice nicht aufdringlich wirken, indem sie direkt nachfragte.
Stattdessen konzentrierte sie sich lieber auf die aktuelle Quest.

Sice versprach ihr, dass sie sich in Zukunft mit den Umarmungen zurück hielt, sie wollte ja nicht, dass Ielena irgend etwas unangenehm war. "Du findest sicherlich etwas, was mir genau so gut gefällt", antwortete die Schwarzhaarige noch und zwinkerte Sice kichernd zu.
Gemeinsam betraten die beiden Frauen den Wald und Sice wurde ganz still, vermutlich wusste sie einfach nur nicht, worüber sie reden sollte. "Hast du oft Alpträume, Sice?", fragte Ielena sie, einfach frei heraus, nachdem ihr die Stille langsam wirklich unangenehm geworden war... sie mochte Stille nicht. Sie machte sich auch keinerlei Gedanken darüber, wie unangenehm so eine Frage auf jemand anderes wirken würde. Ielena ging einfach von sich selbst aus und sie hätte sich über diese Frage gefreut.

Plötzlich hörte Ielena etwas rechts von sich in dem Gebüsch rascheln und sie blieb stehen. Sie sah nun sehr wachsam aus und war jeder Zeit bereit ihre Wesen zu beschwören falls es nötig werden sollte...

... Ob sie oft Alpträume hatte ? Oh ja, das hatte sie ...
Sie drückte den Teddy noch fester an sich und fing an leicht zu zittern, als sie daran dachte ... Feuer und Schreie ... immer und immer wieder ...
Doch Ielena zuliebe brachte sie sich dazu, zumindest zu antworten, da auch sie scheinbar die Stille nicht allzu angenehm empfand. Sie bemühte sich, sich nichts anmerken zu lassen, aber als sie sprach war ihre Stimme ein wenig brüchig.
"Sehr oft sogar ... Seit etwa einem Jahr immer und immer wieder ..."
Sie blickte zu Ielena, während Tränen in ihren Augen funkelten.
"Ich war dabei als eine für mich sehr wichtige Person starb. Und seitdem träume ich immer und immer wieder davon. Mindestens ein mal wöchentlich, würde ich sagen."
Sie drückte den Teddy noch fester an sich, wenn das überhaupt möglich war. Zum Glück war er so weich und flauschig, sonst hätte sie bestimmt schon etwas an ihm kaputt gemacht, so fest wie sie ihn an sich presste.
Dann ertönte jedoch ein Geräusch in einem Busch. Es dauerte nur einen Augenblick, bis sie den Teddy in ihrer Pocket Dimension verstaut und stattdessen ihre Sense gerufen hatte, die sie nun kampfbereit vor sich hielt. Sie wusste nicht, was da in dem Busch lauerte, aber sie wollte nichts riskieren. Und wenn es eine Gefahr für Ielena war, dann würde sie sich wie ein wildes Tier auf eben diese Gefahr stürzen. Absolut nicht bedrohte ihre Freunde.

Ielena konnte deutlich hören und sehen, dass sie ein wohl recht empfindliche Thema angesprochen hatte und jetzt tat ihr Sice sogar Leid... Sie schien in ihrem Inneren genau so zerbrechlich zu sein, wie Ielena selbst und versuchte mit ihrer Art vermutlich auch nur darüber hinweg zu täuschen. Sice meinte sie hätte seit einem Jahr immer und immer wieder Alpträume... denn sie hatte zugesehen, wie eine ihr wichtige Person vor ihren Augen verstorben war. Dabei war ihre Stimme brüchig und in ihren Augen glitzernden Tränen. "Tut mir Leid", murmelte Ielena und wurde richtig ernst, "ich wollte keine empfindlichen Wunden anrühren. Aber Alpträume zeigen einem, wovor man Angst hat und was einen schwach macht. Wenn man sich seinen Schwächen bewusst ist, kann man umso stärker sein."

Das Rascheln wurde immer lauter und auch Sice schien sich bereit für einen Kampf zu machen, der Teddy war auf magische Weise verschwunden und sie hielt nun eine große Sense in der Hand. Rotes Fell brach durch das Gebüsch und Ielena quiekte auf als sie lächelnd meinte: "Oh, wie süß." Ein kleiner Fuchs huschte aus dem Gebüsch, blieb auf dem Weg kurz stehen und blickte die beiden Frauen verblüfft an, bevor er wieder im Gebüsch verschwand. "Ohje und davor hatten wir Angst?", fragte Ielena und kicherte freudig. "Lass uns weiter gehen, Sice."

Interessiert hatte Sice zugehört, was Ielena gesagt hatte. Sie hatte sich dafür entschuldigt, dass sie in Sice' Wunde gebohrt hatte, aber das konnte sie ja selbst nicht wissen, weshalb Sice ihr einfach mit einem Lächeln zu verstehen gab, dass es verziehen war und sie es ihr nicht übel nahm. Woher sollte Ielena auch wissen, dass so etwas im Leben der Söldnerin passiert war ?
Ihre Worte danach waren jedoch etwas, was Sice wirklich zum grübeln brachte. Alpträume zeigten, wovor man Angst hatte und was einen schwach machte ... Wenn man seine Schwächen kannte, dann konnte man umso stärker sein ... Wahre Worte. Nicht leicht danach zu leben, aber es waren wohl wahre Worte.
Wie sehr wünschte sich Sice doch, dass sie so einfach über den Tod ihres Geliebten hinweg kommen konnte. Sie lebte zwar in der Gegenwart und versuchte auch ein so glückliches und freies Leben wie möglich zu haben, um seine Bemühungen und sein Opfer zu ehren, aber es war manchmal doch schwerer, als man glaubte. Immerhin war er ein Großteil ihres Lebensinhalts gewesen. Und nach so kurzer Zeit, bereits in solch einem geringen Alter, so grausam von ihm getrennt zu werden ... Das war etwas, was auch an einer energetischen Frohnatur wie ihr nicht spurlos vorüber ging, sondern vermutlich seelische Narben bis an ihr Lebensende mit sich gebracht hatte ... Alleine ihre Pyrophobie seit damals machte das ja schon eindeutig klar.
Über all dies dachte sie nach, als klar war, dass es sich nur um einen süßen, kleinen Fuchs gehandelt hatte, der sie so in Alarmbereitschaft versetzt hatte. Es dauerte nicht lange und sie gingen weiter, während Sice noch immer nachdachte.
"Du hast Recht, Ielena ... Die Alpträume zeigen, wovor ich Angst habe. Sie zeigen mir meine Schwäche. Aber es ist schwer diese Schwäche zu bekämpfen. Dennoch sind deine Worte wahr. Ich kann gegen die Schwächen angehen. Und irgendwann finde ich vielleicht das, was sie ausgelöst hat ... und wenn ich dann die Wurzel allen Übels ausgerissen habe, vielleicht finde ich dann ruhe und kann mein Leben ohne diese Ängste weiter leben."
Schließlich kamen Sice und Ielena bei der Höhle an. Die Silberhaarige blickte auf eben diese und war bereits jetzt in allerhöchster Alarmbereitschaft.
Was sie jedoch ein wenig verunsicherte war, dass ein sanfter, schwarzer Nebel aus dem Höhleneinfang kam und sich in der Luft auflöste. Sie erinnerte sich an den Questzettel. Ihr Feind nahm seinen Opfern die Sehkraft ... tat er das etwa durch diese finstere Wolke ? Diesen Nebel ?
Ein schmunzeln huschte auf Sice' Gesicht, als sich ihre Kleidung plötzlich veränderte und sie in der tiefschwarzen, rot verzierten Nargacuga Armor dastand. Zudem beschwor sie ihre Kampfkralle Nosferatu herbei. Mit der Kralle an der linken Hand, der Sense in der rechten und in ihre Nargacuga-Rüstung gehüllt war sie nun bereit in diese Höhle zu gehen und zu kämpfen. Vor allem da ihre Rüstung ihr garantierte, dass sie in der Finsternis sehen konnte. Ihr Blick huschte zu Ielena.
"Da ich die Nahkämpferin bin, gehe ich vor. Du bleibst hinter mir und unterstützt mich mit deinen Beschwörungen. Und pass gut auf dich auf, okay ?", meinte Sice nun zu ihrer Kameradin, bevor sie anfing ihre Muskeln kampfbereit anzuspannen und langsam auf die Höhle zu ging.

Ielena bemerkte allein schon am Gesichtsausdruck, dass diese über irgendetwas nachdachte... aber sie hatte für heute schon genug angerichtet im Leben der Silberhaarigen, da würde sie nicht noch extra nachfragen, wenn Sice der Meinung war, dass Ielena das wissen sollte, dann würde sie das schon erzählen.
"Du brauchst keine Angst vor deinen Ängsten haben... Sice. Angst zu haben ist etwas ganz natürliches und die Angst kann auch dein Freund sein, wenn du mit ihr umzugehen weißt. Niemand kann ohne Angst leben... würde es jemand machen, dann würde dieser jemand nicht lange leben, denn Angst macht uns auch vorsichtig, da Dinge vor denen wir Angst haben auch oft was Gefährliches sind... oder wo wir gelernt haben, dass es gefährlich sein kann. Man darf nur nicht sein Handeln von seiner Angst bestimmen lassen und wie so eine Person kommst du mir gar nicht vor, Sice", führte Ielena ihre Gedankengänge zur Thematik weiter, wie immer freudig lächelnd und mit aufmunternden Unterton. Dies alles geschah schon nachdem der Fuchs wieder ins Gebüsch verschwunden war.
Schon bald kamen sie an einer Höhle an, in der man schwarzen Nebel sehen konnte... "Huh, jetzt wird es lustig", meinte Ielena freudig und klatschte in die Hände. Dieser Nebel war wohl die besondere Fähigkeit ihres Zieles und damit nahm es wohl auch die Sicht seiner Opfer...
Plötzlich stand Sice in einer Rüstung da... "Bist du Requip-Magier, Sice?", fragte Ielena neugierig und besah sich die hübsche Rüstung von Sice. Ihre Questpartnerin meinte sie ginge vor, da sie Nahkämpferin war und Ielena sollte ihr hinter her gehen, damit sie Sice mit ihren Beschwörungen unterstützen konnte. Sie nickte eifrig und kicherte, als sie dem Plan von Sice zustimmte.
Als die Silberhaarige auf die Höhle zuging, beschwor Ielena ihre Eule Haunt, diese war an dieser Stelle wohl am Nützlichsten... Außerdem verband Ielena ihren Geist mit dem von Haunt, damit sie durch Haunts Augen auch in der Dunkelheit sehen konnte... Dabei fingen Ielenas Augen in einem unheimlichen Türkis an zu leuchten.

Sice hing eine ganze Weile ihren Gedanken nach und grübelte über Ielenas Worte nach. Es stimmt ... Angst machte vorsichtig ... Aber ihre Angst jemanden zu verlieren machte sie auch ein wenig Rücksichtslos ... Würde etwas versuchen Ielena Schaden zuzufügen, Sice würde sich ohne zu zögern in den Kampf stürzen, egal wie gefährlich es war. Dennoch hatte Ielena wieder recht. Sie war eine ziemlich intelligente, junge Frau.
Außerdem freute sich Sice, dass ihre Bemühungen wohl nicht vergebens waren, da Ielena anmerkte, Sice käme nicht wie eine Person herüber, die sich von ihren Ängsten kontrollieren ließ. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen.
Als sie dann schließlich ihre Kampfvorbereitungen erledigt hatten, gab Sice auch die Antwort auf Ielenas Frage, ob sie eine Requip-Magierin war.
"Ja, das bin ich. Ich habe sogar eine eigene Magie entwickelt, die nur ich nutzen kann. Ich nenne sie 'The Ravager'. Ich übe jedoch aktuell auch um irgendwann einmal die Magie namens Heavenly Body zu beherrschen, die zum Caster-Typ zählt.", erklärte Sice mit einem lächeln. Sie war Stolz auf ihre Magie und auch Stolz darauf, Heavenly Body zu erlernen. Doch das war nun wohl eher eine Nebensache, denn Sice trat nun endlich in den schwarzen Nebel.
Vorsichtig ging sie ins Innere der Höhle und beobachtete durch die seltsamen, dunklen Schleier, wie es dort drin aussah. Sie sah häufig Blutflecken und auch menschlich aussehende Knochen ... Sie waren also eindeutig nicht die ersten, die sich an diesem Gegner versuchten.
Als Sice schließlich eine große Gestalt sah, die aus purer, manifestierter Finsternis zu bestehen schien, lief es ihr kalt den Rücken runter. Das war also 'Dunkelheit' ... Er war groß, wirklich groß ... Bestimmt über zwei Meter. Und er sah nicht unbedingt so aus, als würde er lange zögern zu kämpfen. Doch noch stand er ganz ruhig da. Sice bemerkte jedoch, dass auch er die Magier gesehen hatte, die seine Höhle betraten ... Sie fragte sich, warum er noch nicht angriff ...

Sice erklärte, dass sie wirklich Requip-Magierin war und eine ganz eigene Magie entwickelt hatte, welche sich 'The Ravager nannte. Außerdem erzählte sie Ielena, dass sie gerade versuchte auch noch Heavenly Body zu erlernen... dies war eine recht berühmte aber schwere Magie, wie Ielena wusste. Natürlich wusste sie deswegen auch, dass Heavenly Body zu den Caster-Magien gehörte. "Ich bewundere deine Zielstrebigkeit Sice, Heavenly Body ist keine leichte Magie. Ich beherrsche nur meine Beschwörungsmagie und soweit ich weiß bin ich auch der einzige Nutzer von dieser Art von Beschwörung. Sie nennt sich 'Nightmarish Dream' und damit kann ich meine Freunde beschwören, wie du ja schon weißt", fügte Ielena noch ein paar erklärende Worte zu ihrer Magie hinzu.
Doch dann ging es endlich in die Höhle. Haunt saß auf dem Arm von Ielena, den sie waagrecht vor sich hielt, dass die Eule darauf bequem sitzen konnte. Durch die Augen ihrer Eule konnte Ielena in der Höhle gut sehen... ihre eigenen Augen waren hier nutzlos, deswegen würde sie auch vorerst mit Haunt in Verbindung bleiben.
Überall war Blut und Knochen zu sehen und Ielena konnte ein Kichern nicht unterdrücken, ihr gefiel die unheimliche Umgebung dieser Höhle. Schon bald traten Sice und Ielena ihrem Ziel gegenüber, dazu mussten sie gar nicht lange gehen. Es war 'Dunkelheit' und er schien auch genau daraus zu bestehen... aus Dunkelheit und er war sehr, sehr groß. Er blieb einfach nur wie angewurzelt stehen und blickte die beiden Frauen an. "Uh, der sieht ja interessant aus", meinte Ielena zu Sice und kicherte freudig.

Extrem angespannt stand Sice da und beobachtete Dunkelheit, welcher einfach ruhig herum stand und nichts tat, während Ielena meinte, er sähe interessant aus. Als wäre das ertönen ihrer Stimme ein Zeichen, fing nun auch Dunkelheit an zu sprechen. Seine Stimme war tief und klang doch gleichzeitig wie ein zischen.
"Ihr habt meine Höhle betreten. Als Strafe darauf steht der Tod. Sprecht eure Gebete an alles, was ihr auch immer anbeten mögt."
Dann bewegte er sich schließlich endlich. Sice machte sich kampfbereit, doch als sie sah, dass er nur eine Hand auf sie richtete, fragte sie sich, was jetzt wohl geschah.
Dann spürte sie, wie sich etwas um ihren linken Fußknöchel schlang. Sie blickte herunter und sah eine Art Tentakel aus purer Finsternis.
Einen Augenblick später hing sie schon Kopfüber in der Luft.
"Waaaahh, mach das Weg !", rief sie vollkommen verblüfft und gleichzeitig ein wenig verängstigt. Dunkelheit gehorchte freundlicherweise und sorgte dafür, dass der Tentakel Sice durch die Höhle gegen eine Wand schleuderte. Mit einem dumpfen Schlag prallte sie gegen die Steine, hinterließ einen Blutfleck an der Wand, wo ihr Kopf gegen geprallt war, und fiel dann zu Boden. Nur einen Augenblick später richtete Dunkelheit wieder eine Hand auf sie, woraufhin ein Strahl aus Finsternis abgefeuert wurde, welcher Sice mit voller Kraft traf und in eine finstere Kugel hüllte, während man eindeutig sah, wie sie wieder gegen die Wand gepresst wurde.
Als Sice in der Kugel aus Finsternis verschwunden war, wandte sich Dunkelheit langsam zu Ielena um.
"Und nun zu dir."

12/20

Die Gestalt vor den beiden Frauen fing nun an zu sprechen und ihre Stimme war wie ein Zischeln und dennoch sehr tief. Dunkelheit meinte, dass sie mit dem Tod bestraft werden würde, dafür das sie seine Höhle betreten hatten und er meinte, Sice und Ielena sollten ihre letzten Gebete sprechen.
Ielena machte sich statt dessen kampfbereit, dieser Kampf würde sicherlich nicht einfach werden... Dich plötzlich hörte sie Sice schreien, dass man irgendwas von ihr Weg machen sollte... leider war Ielenas Sichtfeld wegen der Verbindung zu Haunt ein wenig beschränkt, deswegen bekam sie nicht gleich mit, was überhaupt los war. Sie sah nur noch wie Sice durch die Luft flog und kurze Zeit später durch eine Art schwarze Kugel gegen die Wand gedrückt wurde. "Doom! Hilf ihr!", rief Ielena, während sie Doom beschwor. Der Dämonenhund stürmte sofort mit ungeheurer Geschwindigkeit zu Sice und versuchte mit Zähnen und Klauen die schwarze Kugel von ihr weg zu zerren.
Dunkelheit kam nun auf Ielena zu und sprach sie mit unheimlicher Stimme an, dass nun sie an der Reihe war. "Versuchst du mir etwa Angst zu machen? Pfff... hihihihihi... hahahaha...", fing Ielena an Dunkelheit auszulachen. Dieser nahm das nicht gerade nett auf... ausgelacht wurde er bisweilen nicht sonderlich oft. Er versuchte nach Ielena zu greifen, doch diese war auf den Angriff vorbereitet und schleuderte Dunkelheit ihre 'Nightmare Spiral' entgegen. Dunkelheit war dadurch erst mal abgelenkt und Ielena konnte zu Sice laufen. Sie wollte Doom helfen ihre Questpartnerin zu befreien...

Benommen bekam Sice ihre Augen wieder auf ... War sie gerade wirklich Ohnmächtig gewesen ? Was war passiert ?
Dann sah sie wieder die große Gestalt aus purer Finsternis und ihr fiel alles wieder ein. Die Schmerzen an ihrem Hinterkopf waren ebenfalls ausschlaggebend um zu wissen, was geschehen war.
Sie schüttelte ein wenig den Kopf um ihn wieder frei zu bekommen, dann sah sie den komischen Hund neben sich, wie er an dieser seltsamen Kugel aus Dunkelheit riss und zerrte, doch er hatte eindeutig Probleme etwas zu erreichen. Dann sah Sice auch schon, wie Ielena neben ihr auftauchte, nachdem sie Dunkelheit attackiert hatte.
"Ielena ... Lass mich erst einmal hier hängen und kümmer dich um dieses Ding. Ich komme hir schon irgendwie raus."
Aus dem Augenwinkel sah Sice nun, wie Dunkelheit eine Kugel aus Finsternis in seiner Hand sammelte und auf Ielena zielte.
"Pass auf, er greift an !", sagte sie laut, als ihr klar wurde, dass dieser Angriff ziemlich schmerzhaft enden würde. Sie spürte geradezu die Wirkung dieser Kugel. Sie war noch schwärzer als Dunkelheit selbst und das verhieß bestimmt nichts gutes.
Sice hofte, dass die Schwarzhaarige irgendwie weg kam. Vielleicht entschied sich der geflügelte Hund ja dafür, eher seine Meisterin aus der Gefahrenzone zu bringen. Sice wäre es nur recht, sie schaffte das schon irgendwie.

Ielena war nun bei Sice angekommen und versuchte diese von der Wand zu lösen. "Ich will dich hier aber nicht hängen lassen", maulte die Schwarzhaarige stur und zerrte an der Masse, die Sice an der wand fest hielt.
Als die Warnung von Sice ertönte, dass Dunkelheit angriff, rührte Ielena sich keine Sekunde und zerrte weiterhin an der Masse herum. Doch Haunt regte sich und erschaffte ihr Schild um Ielena, Doom und Sice herum, schützte sich damit natürlich auch selbst. Lange würde dieses Schild aber nicht halten... deswegen musste Ielena sich beeilen. Sie kämpfte darum die Masse von Sice zu lösen... eine Waffe hier zu haben wäre gerade sehr praktisch und auch Doom riss und biss immer noch an der Masse... ein klein wenig löste sie sich, aber noch nicht genug im Sice zu befreien.
Das Schild von Haunt ließ langsam nach, vor allem weil Dunkelheit von außen auch weiter Angriff... bis es schließlich vollkommen nachgab. Doch Ielena wollte Sice hier wirklich nicht hängen lassen und zerrte weiter, Dunkelheit hinter sich ignorierte sie völlig. Dieser setzte nun erneut zum Angriff an und schleuderte einen schwarzen Strahl aus Finsternis in die Richtung von Ielena. Diese wurde davon natürlich hart getroffen und von Sice weggeschleudert... auch Haunt wurde irgendwohin geschleudert, sodass Ielena erst mal die Orientierung verlor.
Die Schwarzhaarige war mit dem Brustkorb gegen eine Felsenwand geknallt und hatte für einen Moment keine Luft mehr bekommen. Jetzt lag sie vor Schmerz stöhnend auf dem Boden und rang nach Luft... ihre Rippen schmerzten sehr.

Nicht schon wieder ... Nein, nicht schon wieder !
Sice' Augen weiteten sich, als Ielena sich keine Sekunde rührte, um sich in Sicherheit zu bringen. Stattdessen versuchte sie einfach weiter Sice zu befreien. Die Silberhaarige konnte nicht verstehen, wieso sich schon wieder jemand für sie aufopferte. Und wieso musste sie immer beschützte werden ?
Dann passierte es auch schon. Sowohl Ielena als auch ihre Eule flogen durch die Höhle. Die Eule sah Sice nicht mehr lange, doch Ielena prallte scheinbar schmerzhaft gegen eine Wand. Als sie am Boden lag stöhnte sie vor schmerz.
Während der Hund weiter an der schwarzen Masse um Sice herum riss, war diese erst einmal vollkommen erstarrt, bis sie sah, wie Dunkelheit eine Hand hob und langsam in Sice Richtung ausstreckte.
"Oh nein, das tust du nicht !", kam es lauthals von der Silberhaarigen. Einen Augenblick später brach ihre Sense durch die Schatten, welche sie an der Wand hielten, und zerschnitt diese. Der Hund schien zurück zu schrecken und wich der Sense aus, während Sice sich nun los riss. Dunkelheit beachtete sie garnicht.
"Hier spielt die Musik, Arschloch !", schrie die Söldnerin schon beinahe hysterisch, bevor sie urplötzlich anfing ihre Sense wild zu schwingen. Jedes mal schickte sie aufs neue eine magische Entladung los, die Dunkelheit mit voller Kraft traf. Es dauerte nicht lange und Sice bemerkte, wie er einen Arm in ihre Richtung hob und ein Schutzschild aus Finsternis erschuf. Der betroffene Arm war jedoch über und über mit Blut beschmiert.
Wenn dieses Ding blutete, dann konnte es auch sterben !
Aus eben diesem Grund feuerte Sice nun weiter ihre Attacken ab, als wäre sie verrückt geworden, bis sie schließlich sah, wie Dunkelheit wieder eine Kugel aus manifestierter Finsternis in seiner Hand erschuf und diese auf Ielena richtete.
"NEIN !"
Mit ihrem vollen Tempo stürmte sie los, während sie sah wie die Kugel aus Finsternis auf Ielena zuflog, die sich noch immer nicht wirklich wehren konnte.
Dann kam sie schließlich schlitternd vor Ielena zum stehen, ihre Waffen verteidigend vor sich gehalten ...
Der Aufprall der Finsternis-Magie war enorm. Sice wurde zwar nicht in irgend eine Richtung geschleudert, doch der Schaden, den sie abbekam, war zerstörerisch. Dennoch kam kein einziges Bröckchen des Schatten-Balls an ihr vorbei.
Als der Angriff vorbei war, stand Sice nur da und lächelte Dunkelheit spöttisch an, bevor sie mit einer schwachen Bewegung noch eine magische Entladung aus ihrer Sense feuerte.
"War das etwa alles, du Möchtegern-Horrorgestalt ? Tze ..."
Dann ging Sice plötzlich in die Knie und sowohl ihre Waffen als auch ihre Rüstung verschwand. Zurück blieb sie in ihrer normalen Kleidung, weiterhin spöttisch grinsend, doch eindeutig am Ende. Sie sah durch die Finsternis nun absolut nichts mehr ... Dennoch wusste sie genau, dass Dunkelheit nicht lange zögern würde.
"Tut mir Leid ... Ielena ... ich glaube ich kann nicht mehr ..."
Dann kippte sie zur Seite um und blieb dort in einem Dämmerzustand liegen. Sie war kaum bei Bewusstsein, aber noch hatte sie ihre Sinne beisammen ... noch ...

Ielena war immer noch ein klein wenig benommen, selbst wenn sie zäh war, als sie auf dem Boden lag und versuchte sich zu erholen. So bekam sie auch nicht mit, wie sich Sice von der dunklen Masse befreite und Dunkelheit in den Weg stellte, als dieser versuchte Ielena anzugreifen. Sie bekam er wieder etwas mit, als Sice Dunkelheit angegriffen hatte und sogar verletzen konnte.
So bekam die Schwarzhaarige auch mit, wie sich Sice vor den Angriff warf, den Dunkelheit gegen Ielena schleudern wollte und kurz danach zusammen brach....
Dies alles konnte Ielena beobachten, weil sich Haunt wieder zu ihr gesellt hatte und sie immer noch mit ihren Augen verbunden war.
"Sice... das hättest du doch nicht tun müssen...", meinte Ielena als sie sich wieder aufrichtete und für das erste Mal wirklich, wirklich ernst klang, seit sie mit Sice unterwegs war. "Du wirst ihr nun nicht mehr weh tun, jetzt ist Schluss mit lustig...", meinte Ielena bedrohlich zu Dunkelheit und ließ nun ihre andere Persönlichkeit 'Nightmare' frei. Dunkelheit startete gerade einen Angriff, doch Ielena war schon längst dabei auf Dunkelheit zuzuspringen. Während des Angriffes feuerte sie wild Spiralen auf Dunkelheit ab und aus dem Nichts kamen auch Haunt und Doom dazu. Haunt krallte sich im Gesicht von Dunkelheit fest und pickte darin herum. Doom Biss sich in den Oberkörper von Dunkelheit fest und riss mit Zähnen und Klauen an ihm herum. Da Sice schon ganze Arbeit geleistet hatte mit ihren Angriffen, war es nun ein leichtes für Ielena seine Verteidigung zu durchbrechen, schließlich war sie auch zu dritt... Man konnte regelrecht zusehen wie Dunkelheit nachgab, doch er hielt sich immer noch auf den Beinen...

Nur verschwommen bekam Sice mit, was um sie herum geschah. Sie hörte Ielenas Stimme, als diese erst zu ihr und dann zu Dunkelheit sprach. Die Bedrohlichkeit ein Ielenas Stimme hätte Sice zusammen zucken lassen, wenn sie dafür die Kraft gehabt hätte. Aber ihr tat alles so unendlich weh ...
Als sie dann die Geräusch eines Kampfs hörte, war sie sich im klaren, dass Ielena und ihre beiden beschworenen Wesen Dunkelheit attackieren. Und so wie es sich anhörte, waren sie sogar im Vorteil, da kein schmerzvolles Jaulen oder Schreien ertönte, lediglich immer mal wieder ein zorniges Zischen.
Mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, fing sie nun an einen Arm zu bewegen und näherte diesen langsam ihrem Bein, genauer gesagt ihrem Stiefel.
Nach einer gefühlten Ewigkeit spürte sie endlich das vertraute Gefühl des Griffs ihres Dolchs. Sie zog ihn aus dem Stiefel und umklammerte die Waffe fest. Dann fing sie an sich nur noch auf ihr Gehör zu konzentrieren. Wenn alles gut lief, konnte sie vielleicht mit einem gezielten Wurf Dunkelheit ausschalten, falls Ielena es nicht selbst schaffen würde. Zumindest in Bereitschaft für so etwas sollte sie sein, wie sie fand. Und mehr konnte die Söldnerin auch aktuell nicht mehr tun ... sie fragte sich ja, ob sie überhaupt noch stark genug war um den Dolch zu werfen ...

Ielena war immer noch dabei Dunkelheit wie eine Verrückte zu attackieren; und auch Haunt und Doom ließen nicht locker. Dunkelheit wurde sichtlich schwächer, doch er sammelte noch einmal seine letzten Kräfte und schleuderte die Beschwörungen mit einer Welle aus Finsternis davon, auch Ielena wurde mit weggerissen. Warum war der einfach nicht klein zu kriegen, es war doch einfach zum verzweifeln. Doch Ielena gab nicht auf und als sie und ihre Beschwörungen sich aufgerappelt hatten, ging sie wieder zum Angriff über... aus dem Nichts kam aber vorher ein Dolch geflogen... War dies ein Angriff von Sice? Dieser Dolch flog auf Dunkelheit zu und traf ihn direkt in den Brustkorb. Das war die Chance für Ielena, jetzt war er geschwächt und abgelenkt...
Sie legte alles in einen letzten Angriff, Haunt und Doom waren mit dabei.... Sie feuerte noch einmal massig Spiralen auf Dunkelheit ab und der brach zusammen und zerschmolz zu einer Pfütze aus Finsternis... Sie hatte es geschafft, Ielena hatte Dunkelheit mit der Hilfe von Sice besiegt...
Schnell suchte die Schwarzhaarige nun Sice in der Finsternis, mit Hilfe von den Augen von Haunt. Bald schon hatte sie Sice gefunden und strengte sich an diese hoch zu heben, damit Doom sie auf ihren Rücken nehmen konnte. So suchte Ielena den Weg aus der Höhle nach draußen... Doom trug Sice auf dem Rücken und versuchte sie nicht allzu sehr durchzuschütteln.

Sice hatte es wirklich geschafft ! Sie hatte es selbst nicht erwartet, aber als einen Augenblick lang Stille war, hatte sie ihren Dolch geworfen und hatte scheinbar ins Ziel getroffen. Kurz darauf fing auch schon die Dunkelheit an nachzulassen. Die Finsternis verflog und Sice konnte wieder sehen, wenngleich auch nur sehr schwach.
Bereits kurze Zeit später war Ielena bei Sice angekommen. Sie sah ein wenig mitgenommen aus, schien jedoch in Ordnung. Ein Lächeln erschien auf den Lippen der Söldnerin, doch sie bekam keinen Laut heraus, außer einem schmerzvollen Stöhnen.
Nachdem Ielena sie auf den Rücken des geflügelten Hundes gelegt hatte, gingen sie auch schon daran die Höhle zu verlassen.
Sice dachte einen Augenblick daran sie zu bitten, ihr noch den Dolch zu holen, doch ihre Stimme versagte, weshalb sie sich nur mit aller Kraft die sie noch hatte konzentrierte. Sie schaffte es, das Objekt in ihre Pocket Dimension zu verfrachten und danach wieder an seinen angestammten Platz in ihrem Stiefel zu beschwören. Das kostete jedoch auch ihre letzte Kraft, so dass sie fast ohnmächtig wurde ...
Dennoch, sie hatten es geschafft ! Jetzt mussten sie nur noch wieder in der Zivilisation ankommen, wo ein Heiler sich um Sice' Verletzungen kümmern konnte. Und genau das taten sie auch.