Questname: Bodyguard gesucht!
Questrang: C Rang
Auftragsgeber: reicher Kaufmann
Auftragsort: Berggebiet
Bezahlung: 10 000
Questziel: Bewache die Braut
Questinformationen: Meine Tochter wird die dreitägige Reise durch das Berggebiet antreten um ihren zukünftigen Gemahl zum ersten Mal zu treffen. Ich gebe ihr zwar selbst einige Männer zum Schutz mit, allerdings wäre es mir wohler darunter auch einen oder mehrere Magier zu wissen. Vor einiger Zeit erhielten wir einen Drohbrief. Ihr solltet also mit einem Hinterhalt rechnen…
Mindest Teilnehmerzahl: 1-4
Wörter für eine Person: 2 000
Posts für die Gruppe: 20
Taku wachte etwas mürrisch wieder aus seinem Halbschlaf auf. Zwar wurde er nicht geweckt, aber er fühlte sich schrecklicher als zuvor. Wenn man schlief, dann sollte man es auch vernünftig machen. Was ihn allerdings noch nie vom rumdösen abgehalten hat. Es ist genau wie eine schlechte Angewohnheit von der man weiß, aber zu bequem ist sie abzutrainieren. Aber das war egal, sobald er sich wieder gefangen hatte wäre ja sowieso alles in Ordnung. Fragend gähnte er und schaute sich im Gildenhaus um, getan hatte sich nichts was er nicht auch erwartet hätte. Ein paar Leute gingen, ein paar Leute kamen hinzu, das Übliche halt. Vom Chaos im Büro der Gildenmeisterin konnte er ja nichts ahnen. Langsam stand er auf um bloß nicht seinen Kreislauf durcheinander zu bringen wie es ja ganz gerne der Fall ist wenn man sich zu schnell aus sitzender beziehungsweise liegender Position aufrichtet. Nochmal gähnte er ausgiebig ehe er sich noch einmal genauer umsah, jetzt wo er stand konnte er viel mehr sehen. Nein, nicht wirklich. Das gleiche recht öde Szenario. Schmatzend ging er zum Questboard und sah sich die Aufträge an, der letzte war ja trotz kurzer Phasen der Langeweile recht ereignisreich. An Kazumi schien die Sache nicht wirklich spurenlos vorbeigezogen zu sein, auch wenn sie sich recht stark gab. Takuma hoffte sie würde damit klar kommen. Er wusste ja nicht was sie durchmachen musste, deshalb war er vorsichtig. Es würde ja keinen Sinn machen, sie direkt auszufragen nur weil sie vielleicht etwas stark auf etwas vergleichsweise harmloses reagierte. Er beschloss die Sache auf sich beruhen zu lassen. Sie hatten sich auch nicht gemeldet, weshalb er anahm sie würden vorerst etwas anderes zu tun haben als zu Questen. Er schnappte sich jedenfalls einen Auftrag der geeignet schien. "Bodyguard gesucht", wenn das mal nicht perfekt war. "Na dann mal los.." dachte sich Takuma und stiefelte aus dem Gildenhaus.
Es dauerte seine Zeit und er hatte sich sicherlich mindestens 3 mal verlaufen ehe er bei seinem Auftraggeber angelangt war. Diesem erzählte er, dass er aus Heroic Dragon käme und sich nun um diesen Auftrag kümmern würde. Begeistert führte er ihn zu seiner Tochter und ließ dann den anderen Begleitschutz sowie eine geräumige Kutsche heranholen, welche ein Bett und eine komfortable Sitzbank beherbergte. Außen gab es eine Bank für den Kutscher und eine Bank für die Wachen, es musste also niemand zu Fuß laufen. Dort werde seine Tochter nächtigen und wohl auch die meiste Zeit über sein. Takuma wiederholte die Anweisungen erneut und ohne Aufforderung, ein Zeichen, dass er verstanden hatte was zu tun war. Reiche Leute sahen so etwas nämlich gerne, manche setzten es sogar voraus. Noch nie hatte er so eine gewaltige Kutsche gesehen. Sie wurde von 7 Pferden gezogen, welche allesamt mithilfe magischer Zuggeschirre festgezurrt waren. Sie hatten vollständige Bewegungsfreiheit und doch wurden sie gelenkt, es war fantastisch. Beinahe wirkte das Zusammenspiel wie Magie – natürlich, denn es war Magie! Takuma war froh sich an der frischen Luft bewegen zu können. Er unterhielt sich kurz mit der Tochter, ehe er seinen Platz auf der Bank einnahm und wartete. Gedanklich schwebte er immer noch bei der Tochter. Ob sie sich für die Hochzeit entschieden hat? Die Angelegenheit schien eher mal wieder eine geschäftliche Zwangsheirat zu sein. Das war erbärmlich. Und doch erinnerte es ihn auch ein wenig an seine eigene Kindheit. Nicht das irgendjemand zwangsverheiratet wurde, jedoch hat er schon Kinder gesehen, die Hochzeiten nachspielten und irgendwie musste er daran denken. Jedoch gefiel ihm die Vorstellung einer Hochzeit ohne Liebe kein Stück. Darum ging es immerhin, nicht um irgendwelche Vorteile die einen das große Geld machen ließen. Die Kutsche setzte sich in Gang und Takuma hatte zuerst Schwierigkeiten das Gleichgewicht zu halten. Die Bewegung war zu ungewohnt, als das er ohne übermäßig zu schaukeln den holprigen Weg überstehen würde. Die Geschwindigkeit war recht hoch und Takuma fragte sich, ob es die Maximalgeschwindigkeit war. Immerhin würde ein Sturz aus der Höhe und bei der Geschwindigkeit die meisten Menschen umbringen. Wie so oft konnte Takuma allerdings auch bei einem solchen Gedanken gut vor sich hin dösen. Innerlich hielt er sich bereit einen Überfall abzuwehren. Und da er eine gute Position eingenommen hatte drohte er auch nicht Gefahr herunter zu fallen. Es musste ungefähr eine Stunde vergangen sein in der nichts passierte, ehe etwas geschah was Takuma überhaupt nicht erwartet hatte. Statt eines Überfalles weckte ihn die Tochter, also das Ziel seines gesamten Auftrages höchstpersönlich. Sie bat ihn bitte hinein zu kommen und es sich bequem zu machen. Ungläubig rieb er sich zunächst die Augen, tat dann aber wie gehießen. Es stellte sich heraus, dass sie ganz andere Pläne als diese Hochzeit hatte, von denen ihr Vater allerdings nichts mitkriegen sollte. Warum sie es ihm erzählte war anfangs auch rätselhaft, dann erklärte sie, dass an ihrem Zielort eine andere Kutsche auf sie warten würde, eine mit der Person die sie wirklich liebte. Sie wollten also durchbrennen. Letztendlich war es Takuma egal was sie machte, er musste sie nur heile dort ankommen lassen. Nachdem sie ihm nun versicherte, ihm die Bezahlung zu geben sobald sie in der Stadt waren stimmte er also noch zu, sie zur zweiten Kutsche zu eskortieren und von dort an wäre sein Auftrag damit erledigt. Das passte ihm gerade recht, wo er die Situation sowieso missbilligte. Ohne mit der Wimper zu zucken akzeptierte er und merkte dann erst, wie spät es mittlerweile war. Die Tochter bot ihm an im Wagen zu schlafen, sollte ein Angriff stattfinden so war sowieso sie das Ziel, was wäre in solch einer Situation vorteilhafter als eine unerwartete Person neben dem eigentlichen Ziel? Hinter einem kleinen Vorhang versteckte er sich und schlief auch dort, genug Platz war dafür allemal vorhanden. Der erste Tag der Reise war somit ereignislos abgeschlossen und auch der Zweite war nicht sonderlich spannender. Zwischendurch legten sie eine Rast ein, in der Takuma auch noch für die Dame den Begleiter spielen musste, als diese pinkeln gehen musste. Die Pferde tranken etwas Wasser an einem Fluss und langsam setzte sich alles wieder in Gang. Während er mit der Frau drinnen saß quetschte sie ihn ein wenig aus, darüber wie das Leben als Magier und in einer Gilde ist. Er konnte ja nicht allzu viel erzählen, war er doch nicht gerade das aktivste Gildenmitglied. Doch erzählte er auch von seiner letzten Quest und wie sie etwas unerwartet endete, die Show sich jedoch als großer Erfolg darstellte. Gespannt hörte sie zu, bis plötzlich alles zum Erliegen kam. Plötzlich war es sehr ruhig und Takuma machte sich bereit. Er zog seine Schwerter und einigte sich schnell auf ein Codewort ehe er sich in sein Versteck begab. Mit einem hastigen Blick nach draußen erkannte er dabei mindestens 3 Räuber, welche gerade die anderen Wachen fesselten. Hinter dem Vorhang wartete er nun. Die Tür ging auf und ein gieriges Lachen ertönte. "So ein hübsches Mädchen, was hältst du davon wenn wir der Reihe nach ganz nett zu dir sind? Hehehehe" Hörte er die Stimme sprechen. Der Mann machte noch zwei Schritte auf sie hinzu, ehe Takuma den Vorhang wegriss und ihm beide Klingen durch den Körper stieß. Dabei starb der Mann fast augenblicklich und Takuma warf seine Leiche hinaus, ehe er auch raussprang. Geschockt und dennoch kampfbereit fielen ihn die anderen Räuber an. 4 weitere waren dort versammelt und versuchten ihn nun aus verschiedenen Richtungen aus dem Konzept zu bringen und zu überwältigen. Unzählige Angriffe blockte er ehe er sich in die Enge getrieben sah. Wenn jetzt kein Wunder geschah, so würde er in diesem Moment sterben. "Es ist noch nicht soweit!" hörte er die Stimme seines Vernunftes klar und deutlich in seinem Kopf sprechen. Mit nahezu unmenschlicher Gewalt befreite er sich aus der Lage. Seine Schläge waren nun nicht mehr zu Verteidigungszwecken geführt, er versuchte sie alle zu töten. Es war ein regelrechter Blutrausch, der erst endete als der letzte Mann tot umfiel. Es war als erwachte er aus einem Traum, seine Erinnerung verblasste mit der Sekunde, in der er die Kontrolle über seinen eigenen Körper wieder übernahm. Was war vorgefallen? Hatte er all diese Männer umgebracht? Seine Schwerter waren voller Blut und auch seine Kleidung hatte etwas abbekommen. Ja, er musste es gewesen sein. Wie unter Schock befreite er die Wachen, welche ihn lautstark als Helden feierten. Auch die Tochter war heilfroh, dass er und die Anderen unbeschadet aus der Sache herausgingen. Sie war zutiefst beeindruckt. Er fand es einfach nur schade diese Leben weggeworfen zu haben. Wären sie nicht so töricht und hätten es tatsächlich versucht, so wäre an diesem Tag auch keiner von ihnen gestorben. Aber es war wohl ihre Bestimmung, denn sie hatten sich selbst dazu entschieden. Möglichkeit zur Flucht hatten sie genug.
Ansonsten verlief auch dieser Tag völlig normal und nachdem sich jeder von diesem Angriff erholt hatte konnte es auch weitergehen. Sie würden mit leichter Verzögerung ankommen. Jedoch machte dies nichts, da es sich wirklich nur um ungefähr eine halbe Stunde handelte. Takuma bewies seinen Wert am nächsten Morgen erneut. Ein weiterer Angriff fand statt, aber wesentlich unkoordinierter. Vermutlich waren es 'normale' Banditen, welche mit dem Angriff am Vortag nichts zu tun hatten. Dieses Mal brauchte er sie auch nicht umbringen, denn ein Blick in sein wütendes Gesicht reichte schon, um dem Anführer die Nackenhaare aufstehen zu lassen. Schreiend liefen sie weg als er seine Schwerter zog. Das war schon ein witziger Anblick und er hatte definitiv einen Kampf erwartet. Während der Erfüllung ihrer Aufgaben einfach wegrennen war ihm zuwider. Banditen hin oder her, er hinterfragte ja nicht ihre Gründe. Lediglich diese fehlende Moral ließ ihn Grummeln. Hatten sie keine andere Wahl als Banditen zu sein? Warum waren sie dann so feige.. Es beschäftigte ihn eine Weile, aber er redete mit niemandem sondern saß mehr oder weniger seine Zeit ab.
Wie geplant traf die Kutsche gegen Abend am Zielort ein. Die Tochter des Auftraggebers stieg aus und Takuma wusste, dass sie jetzt nicht zum vereinbarten Treffpunkt gehen würde. Zuerst gingen sie den geplanten Weg, da die Wachen sie auch noch beobachteten. Als sie um eine Ecke bogen schlugen sie allerdings einen anderen Weg ein, der sie direkt zur eigentlichen Flamme der Braut brachte. Nur war dies kein reicher Sohn eines noch reicheren Geschäftsmannes mit dem ihr Vater einfach nur anbandeln wollte, nein. Es war ein ganz normaler junger Mann, der das Glück hatte von nun an eine 'wartende Braut' sein Eigen zu nennen. Die Gesichter waren Bezahlung genug, doch die Tochter reichte Takuma das Geld, welches er eigentlich von seinem Auftraggeber bekommen hätte. Da er die Mission ja im Grunde nicht wirklich abgeschlossen hatte, konnte er sich auch nicht darauf verlassen bezahlt zu werden. Er wünschte den Beiden viel Glück ehe er sich dann wieder davon machte. Es tat gut das Richtige zu tun, auch wenn es entgegen aller Richtlinien war. Die einen würden enttäuscht sein, aber dann hoffentlich auch selbst merken wie sie mit anderen Menschen umgehen. Eine Zwangsheirat sprach nämlich nicht sonderlich von der Liebe ihres Vaters. Takuma kaufte sich an einem Stand etwas zu essen für die Reise zurück bevor er die Stadt wieder verließ. Mit einer Tüte und einem Apfel in der Hand von dem er zwischendurch mal abbiss fragte er bei ein paar Händlern nach ob sie ihn mitnehmen würden. Sie hatten nichts gegen eine kostenlose Wache einzuwenden. Sogar die Banditen liefen ihnen über den Weg. Dieses Mal erkannten sie ihn scheinbar nicht und er erledigte sie mit der größten Freude. Er raubte dieses Mal die Räuber aus und gab das Geld und die Waffen die er bei ihnen fand dem fahrenden Händler welcher diese Geste der Großzügigkeit dankend annahm. Er hatte nämlich keine eigene Waffen dabei, ironischerweise lieferte er Schilde für das Militär aus. Da der Händler ihn allerdings nicht den ganzen Weg über mitnehmen konnte und Takuma auch schlafen musste entschied er sich dafür nach dieser Geste getrennte Wege zu nehmen und verabschiedete sich vom Händler, welcher sich nochmal bei ihm bedankte. Er verbrachte die Nacht in einer kleinen zeltartigen Hütte die er sich aus Zweigen baute. Am nächsten Morgen rannte er größtenteils und tatsächlich hatte er, weil er nicht so häufig rasten musste einen Tag wieder gut gemacht, sodass er nach 2 Tagen wieder bei der Gilde ankam. Er ging in seine Wohnung und duschte sich erst einmal, ehe er in die Gildenhalle ging. Wo er sich mehr oder weniger wie sonst auch in der Nähe des Questsboards niederließ.