Armand hatte sich noch einige Zeit gelassen, bevor er losgegangen war in Richtung der Quest. Er hatte sich den Auftrag abgeholt und diesen angemeldet war aber anschließend zu erst in seine heimischen vier Wände zurück gekehrt. Er wollte nicht am Tage reise, er hasste den Tag. Die Nacht war wie er fand um einiges angenehmer, was für ihn auch einer der Gründe war den Auftrag zu nehmen. Im Auftrag stand das die Goblins stets nachts angreifen. In der Nacht konnte er immer sein volles Potenzial entfalten, da er sich in ihr wohl und geborgen fühlte und so würde er diesen verfluchten Grünhäutigen Goblin Gesindel auch am ehesten die Hölle heiß machen können. So waren zumindest seine Gedankengänge. Auf dem Weg nach Hause dachte er bereits in ersten Grundzügen darüber nach, wie er den Auftrag beenden würde. Die Goblins sollten besonders aggressiv waren und da es einige waren, war es vermutlich nicht zu vermeiden auch im Nahkampf gegen sie anzutreten. Armand war sich sicher, dass er mit seinen Zaubern sie schon um einiges dezimieren konnte, aber Blutsauger würde vermutlich trotzdem zum Einsatz kommen. Aber um richtige Pläne zu schmieden war jetzt noch nicht die Zeit. Er musste sich zuerst einen Überblick über die Gegebenheiten vor Ort machen, bevor er konkret darüber nachdenken konnten wie er diesen aggressiven Haufen aus dem Weg räumen würde. In der Zwischenzeit war er bereits zu Hause angekommen, und betrat das Haus. "Ich habe einen Auftrag bekommen und werde für einige Zeit weg sein. Je nachdem wie hartnäckig diese Goblins sind", sagte er als er kurz in das Zimmer seiner Nichte sah, die beim lernen war. Sie sah von ihren Büchern auf und drehte sich in seine Richtung, sodass sie ihn ansehen konnte. "Wo musst du denn hin?", fragte sie in ihrer gewohnt ruhigen Stimmlage. "Nach Bruchbuden. Ich weiß nicht wo das ist, ich muss auch erstmal die Landkarten studieren... Kommst du so lange alleine klar?" "Ja..." "Dann ist ja gut." Er ging in das Wohnzimmer und untersuchte die Landkarten nach dem Dorf Bruchbuden. Erst kurz vor Sonnenuntergang hatte er das Dorf auf einer Karte ausmachen können und wusste nun, dass es nicht allzu weit weg war. Er kreiste es sich auf der Karte ein packte diese und ein paar andere nützliche Sachen ein, verabschiedete sich von seiner Nichte und machte sich auf den Weg zum Dorf Bruchbuden. Die Nacht war ruhig wie gewöhnlich, als er auf der einsamen Straße entlang wanderte. Trotz allem blieb er aufmerksam, da er sich bewusst war, dass einige Menschen solche Situationen eventuell ausnutzen würden. Sie könnten ihn als leichte Beute betrachten und als Ziel für einen Überfall auserkoren und da er nicht unnötig seine Magie benutzen und Blutsauger mit dem Blut Gefallener zieren wollte konnte es nicht schaden aufmerksam durch die Nacht zu gehen. Immer weiter dem Weg folgend begegneter er nach einiger Zeit einer kleineren Gruppe Leute. Seinen natürlichen Instinkten folgend ignorierte er diese Menschen, da er kein Interesse daran hatte ein Gespräch mit ihnen aufzubauen oder sonst wie mit ihnen in Kontakt zu treten. Das Problem war nur, dass diese Menschen anderer Ansicht waren, sie schienen es für relevant, gar essentiel wichtig zu halten ihn anzusprechen. "Ey!" Welch widerliche Wortwahl, aber ihrem Aussehen nach zu urteilen wollten sie auch nicht nett reden sondern etwas anderes. Armands rechte Hand ruhte bereits auf dem Griff von Blutsauger und er war bereit im Notfall direkt anzugreifen. Dennoch ging er weiter leise seines Weges und äußerte sich dem Redenden gegenüber auch überhaupt nicht, alles was er wollte war in Ruhe gelassen werden. "Ey! Ich rede mit dir!", ertönte es erneut hinter ihm. Armand wirbelte herum zog Blutsauger und hielt es in Richtung der Kehle des anderen. "Ich aber nicht mit dir. Du verschwindest jetzt sofort und lässt mich in Ruhe, oder ich gebe meinem Schwert dein Blut zu trinken." Der andere schluckte. Armand konnte keine Furcht in seinen Augen sehen, was ihn persönlich ein wenig enttäuschte, aber man konnte nicht immer alles bekommen. "Verstehen wir uns?", fragte er mit einer ruhigen, kühl wirkender Stimme. Sein Gegenüber nickte. "Wenn ich ein Geräusch höre, was in mir den Verdacht wecken sollte das ihr mir folgt seid ihr alle tot." Mit diesen Worten drehte er sich um und ging entschlossen weiter, Blutsauger in der Hand behaltend. Es blieb still hinter ihm. Keiner folgte ihm. Es war ein tolles Gefühl, die anderen soweit eingeschüchtert zu haben, dass sie es nicht einmal wagten ihn zu verfolgen. Die restliche Nacht verlief still und einsam, so wie eine perfekte Nacht sein sollte. Zur Morgendämmerung erreichte er Bruchbuden. Was mit einem wunderschön verzierten Schild die Besucher begrüßte, aber die Häuser des Dorfes machten dem Namen alle Ehre. Alles war still auf den verschmutzten Straßen. Als Armand so durchs Dorf wanderte stellte er fest das sämtliche Fenster von innen, dem Anschein nach, mit Brettern zugenagelt waren. Vermutlich noch die Spuren der Nacht, die nicht beseitigt wurden. Es gelang ihm nicht zu bestimmen, welches der Häuser das des Bürgermeister war, da sie alle ungefähr die selbe Größe hatten. Vermutlich hatte der Bürgermeister hier nicht den Stand wie in anderen Orten sondern galt lediglich als Vertreter der Meinung des Dorfes. Nun galt es nur noch sich irgendwie bemerkbar zu machen, schließlich musste er ja anmelden, dass er der Magier war der den Goblinhenker verkörperte. Irgendwie gefiel ihm der Name Goblinhenker der Bürgermeister hatte sich sicher einige Zeit lang Gedanken darüber gemacht, als er den Auftrag bekannt gab. Armand ging zu dem nächsten Haus herüber und klopfte gesittet an die Tür, nicht das die Leute ihn noch für einen Nachzügler der Goblins hielten und nciht öffneten, doch im Haus war nichts zu hören. Nun klopfte er etwas energischer an, doch es gab immer noch keine Reaktion. Selbst als er gegen die Tür schlug antwortete niemand. Er spielte mit dem Gedanken die Scheibe einzuschlagen und hinein zu rufen, entschied sich dann aber doch dafür ein anderes Haus aufzusuchen. Doch auch hier gab es keine Reaktion oder Antwort. Irgendwie wirkte dieser ganze Ort auf ihn mittlerweile wie eine Geisterstadt. Doch beim nächsten Haus hatte er endlich Glück, als er hier gegen die Tür schlug, sah er im Augenwinkel, wie jemand ein Brett vom Fenster entfernte und hinaus sah, anschließend, auch wenn es länger dauerte, wurde die Tür geöffnet und ein älterer Herr mit einer Axt in der Hand stand vor ihm. "Was willst du, du komischer Vogel!?" Armand hasste ihn. Er hatte ihn als komisch bezeichnet obwohl er ihn nicht kannte. Eine absolute Unhöflichkeit und Dreistigkeit die nur mit Hass erwidert werden konnte. "Entschuldigen Sie bitte, ich kann auch sofort wieder gehen. Vielleicht sollte ich mich gleich mit den Goblins zusammen tuen und das Dorf hier niederbrennen?" Der andere sah ihn seltsam an und Armand hielt ihm den Auftrag entgegen. "Sie sind ein Magier?", fragte der Mann nun und sein Gesicht hellte sich auf. "Sonst hätte ich wohl kaum den Auftrag dabei. Ich möchte gerne zum Bürgermeister." "Der bin ich." "Schön. Darf ich reinkommen und Sie erklären mir ihre genaue Situation?" Der ältere Herr nickte und bat Armand daraufhin ins Haus und bot ihm einen Platz auf dem Sofa an, welchen Armand auch einnahm. Der Bürgermeister setzte sich ihm gegenüber. "Möchten Sie einen Tee oder so etwas?" "Nein, danke. Klären Sie mich einfach über die Situation auf." "Nun, seit einiger Zeit greift uns jede Nacht eine aggressive Gruppe Goblins an. Sie töten unser Vieh wenn sie an es herankommen, stehelen alles was nicht Niet- und Nagelfest ist und randalieren im Dorf." "Um wie viele Goblins handelt es sich?" "Auf jeden Fall um zehn, wenn nicht sogar mehr." "Fahren Sie fort." "Eines Nachts haben ein paar der Bewohner diese Goblins verfolgt und ein Lager im Wald ausgemacht. Es ist recht leicht zu finden, wenn man den Weg kennt. Tagsüber treiben sie sich dort herum und ruhen sich für den nächsten Angriff aus. Wenn sie nachts dann wieder munter sind greifen sie erneut an." Das war eine doofe Situation wie Armand fand. Sein Plan in der Nacht zu kämpfen verwarf er, da er im Wald den Goblins gegenüber vermutlich nur im Nachteil wäre. Der neue Tag hatte gerade erst begonnen und er könnte sich sofort auf den Weg machen um sie herauszufordern. Zu Gute kam ihm hierbei das er am vorangegangenen Tag erst sehr spät aufgestanden war. Armand erhob sich und ging zur Tür. "Ich brauch jemanden der mir den Weg zu den Goblins zeigt, ich werde diese sofort beseitigen!" Der Bürgermeister nickte, stand auf und verließ gemeinsam mit Armand das Haus. Armand wollte den alten Mann nicht dabei haben, aber glücklicherweise führte dieser ihn bloß zu einem anderen Haus aus dem nach einigen klopfen ein junger Mann trat. Der alte Mann erklärte ihm die Situation und danach führte der jüngere Armand in den Wald. "Und Sie sind derjenige, der uns von der Goblinplage befreien möchte?" "Ja." Seine Antworten fielen jetzt sehr kurz aus, da er sich nun auf seine Aufgabe konzentrierte. Den Rest des Weges liefen sie schweigend. Dann blieb der junge Kerl auf einmal stehen und deutete auf eine Lichtung. "Da haben diese Monster ihr Versteck." Armand nickte nur und deute ihn mit einer Handgeste an hier zu warten. Dann schlich er zur Lichtung herüber. Es waren nur zwei der Goblins als Wachen postiert, der Rest schien zu schlafen. Ein Vorteil für sich, wie Armand fand. Er würde keinen Sturmangriff machen, so viel stand fest. Stattdessen dachte er kurz über die Situation nach und sah sich dann nach einem werfbaren Objekt um. Der Ast in seiner Nähe kam ihm gerade recht. Er hob ihn auf und schleuderte ihn in den Wald hinein, aber dennoch in Richtung der Goblins. Sie schienen alle beide das Geräusch registriert zu haben zumindest sahen sie beide in die Richtung. Einer von ihnen ging dann davon genau dorthin. Armand atmete noch einmal tief durch und schlich dann schnell rüber zu dem anderen während er Blutsauger zog. Plötzlich wirbelte der Goblin herum und sah Armand mit seinen hässlichen schwarzen Augen an. Eine Sekunde passierte nichts. Dann ging der Goblin zu Boden, durchbohrt von Armands Schwert. Er wollte schreien, aber Armand schnitt ihm schnell die Kehle durch jetzt galt es den anderen auszuschalten. Er sah auf. Zu spät, der andere war bereits wieder anwesend und schlug Alarm. Armand schleuderte den ungefähr acht Meter entfernten Goblin eine Astralexplosion entgegen und ließ ihn in einer Explosion sterben. Zwar vermutlich bereits durch den Alarm erwacht, waren nun auch die restlichen Goblins sicher wach und Armand bereitete sich auf den nahenden Kampf vor. Mit Astralboost verstärkte er seine magischen Kräfte und legte mit Astralminen fünf Minen für die kommenden Goblins bereit. Da kamen sie schon. Es waren definitiv mehr als zehn Goblins gewesen mit den beiden die er gerade getötet hatte waren es insgesamt vierzehn. Zwölf dieser Monster kamen nun also herangestürmt. Armand wich zurück, damit er den Explosionen seiner Minen nicht ausgesetzt war. Die Goblins kamen näher und näher. Dann gab es den ersten Knall! Drei Goblins hatte es erwischt. Dann ein zweiter Knall, ein dritter ein vierter und ein fünfter! Insgesamt waren nur noch vier Goblins übrig. Armand bereitete eine weitere Astralexplosion vor und schickte damit zwei weitere Goblins ins Jenseits. Für die anderen beiden rüstete er sich zum direkten Zweikampf und nahm wieder Blutsauger hervor. Als sie immer näher kam machte er den Ausfallschritt und versenkte Blutsauger im Hals des ersten Goblins. Der zweite holte gerade mit seinem Beil aus, als Armand das Schwert aus dem anderen herauszog und mit einer Drehung im Fleisch des zweiten versenkte, welchen er anschließend zu Boden trat und ihm endgültig den Gar aus machte. Er wischte das Blut an der Goblinkleidung ab und betrat vorsichtig das Lager, aber dieses war zu einhunderprozent Goblin frei. Niemand war mehr hier. Er ging wieder zu dem Mann herüber und teilte ihm mit, dass die Mission wohl erfolgreich verlaufen wäre, zumindest seien alle Goblins tot. Der Mann nickte und führte Armand zurück ins Dorf wo er vom Bürgermeister neben hunderten Bedankungen auch noch die Belohnung erhielt, dass was er am meisten wollte. Armand blieb noch ein paar Stunden im Dorf um sich auszuruhen, ehe er den Heimatweg wieder antrat.
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