Schlachtfeld am Fungus-Felsen

das Eingangsposting lautete :

Spoiler:

Es war Zeit, mal wieder etwas wirklich heldenhaftes zu tun !!!
Nachdem Yuuji und Robin ihren Auftrag in diesem seltsamen Turm erledigt hatten und sie ihre Kräfte durch gutes Essen und eine Pause zurück gewonnen hatten, war den beiden der Gedanke gekommen, einen weiteren Auftrag zu erfüllen. Dieses mal war Robin diejenige gewesen, die den Auftrag wählen durfte, da der letzte von Yuuji ausgesucht worden war.
Und natürlich ging es nicht anders ... Robin hatte einen Auftrag gesehen, welcher vermutlich verdammt anstrengend werden würde und nicht allzu viel Geld einbrachte. Doch bei diesem Auftrag ging es darum, unzählige Menschenleben zu retten !
Jede andere Überlegung war augenblicklich in den Wind geschossen und sie hatte übereifrig den Auftrag vom Questboard gerissen, Yuuji gepackt und einfach mit sich gezogen. Widerworte gab es nicht ! Menschenleben standen auf dem Spiel !!!
Gemeinsam waren sie also los gezogen, wobei Robin eindeutig klar gemacht hatte, dass sie nicht vorhatte, eine Pause einzulegen, bis ihr Auftrag erfolgreich abgeschlossen war. Vollkommen sturköpfig, wie sie in so einer Situation sein könnte, hatte sie sogar als sie in der nächsten Ortschaft die Bahn nehmen wollten, um schneller da zu sein, zusätzliches Geld bezahlt und dem Ticketverkäufer geradezu Angst gemacht, um eine eigentlich überfüllte Fahrt dennoch mitmachen zu dürfen.
Und so standen sie nun in ihrem Zug und fuhren in die Richtung des bekannten Fungus-Felsens, einem Stein in der Form eines großen Pilzes. In einer nahen Ortschaft würde der Zug halten und sie nicht einmal eine halbe Stunde Marsch von ihrem Ziel entfernt absetzen.
Und bei dem Tempo, welches Robin anschlagen würde, war sie sich sicher: der Marsch würde nur zehn Minuten dauern ! MENSCHENLEBEN !!!

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Robin schien sichtlich erleichtert darüber, dass Yuuji sie so tatkräftig unterstützte und so ermöglichte er es seiner Freundin auch ihren Plan in Wirklichkeit umzusetzen. Er hielt sich nahe bei ihr und sprang auch als sie ihn darauf hinwies, nur um im nächsten Moment auf einer Eisfläche zu landen. Ihre Gegner waren nun größtenteils eingefroren und damit hatten sie leichtes Spiel sie alle nieder zu metzeln. Yuuji benutzte nun ebenfalls seine Eistechniken und verzichtete darauf einen Feuersturm auf dem soeben eingefrorenen Gebiet zu verwenden, was definitiv sehr kontraproduktiv gewesen wäre. Diese Schlacht war wirklich wie aus einem Bilderbuch. Sie hatten diese massive Überzahl der Gegner bereits ohne allzu große Verluste auf eine Minderheit reduziert und nun hatten sie sie genau dort wo sie ihre Gegner auch haben wollten. Einige der Hühnermenschen befreiten sich aus dem Eis indem sie sich aufpumpten und sofort stürmten sie auf Robin und Yuuji zu. Sie waren dafür verantwortlich, also zählte nichts anderes außer diese beiden Ziele niederzumachen wie es schien. Sie liefen einfach alles nieder bis sie die Beiden schließlich erreicht hatten. "Ihr habt euch mit dem falschen Land angelehnt!" rief er ihnen zu während er auch schon den ersten zu Boden schickte. Nun griffen sie jedoch alle gleichzeitig an.

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So weit, so gut, bisher hatte der Plan funktioniert. Sie vernichteten die feindlichen Truppen geradezu und nahmen selbst keine allzu großen Verluste hin. So musste eine Bilderbuch-Schlacht laufen !
Doch dann wurden die beiden von einigen der riesigen, aufgepumpten Kampfhühner angegriffen. Yuuji schaffte es zwar einen von ihnen zu erledigen, aber die anderen griffen auf einmal an und würden sie vermutlich überrumpeln, so viele wie es noch waren. Und leicht zu erledigen waren diese Kerle in dem Zustand ja auch nicht.
Robin tat also etwas, was man von einer eigentlich so intelligenten Person nicht erwarten würde. Sie schlug ihr neu gefundenes, beinahe unstudiertes Buch auf, welches von alleine die Seiten umblätterte und ihr schließlich einen Zauber zeigte. Jetzt hieß es alles oder nichts !
"Schatten der Nacht, verflucht meine Feinde und raubt ihre Leben. Verschlinge jene, die meinen Weg kreuzen, Ereshkigal"
Bereits während sie diese Worte sprach, erschien ein finsteres Band aus purer Magie zwischen ihr und einem der Hühnermenschen, ehe bedrohliche, leidend klingende Schreie ertönten.
Kurz fragte Robin sich, was sie da genau gemacht hatte, als das betroffene Wesen vor ihr ein verwirrtes "Bwak" ausstieß, gefolgt von einem zweiten, schmerzvollen "Bwak", als urplötzlich eine gewaltige Finsternis-Explosion aus seinem Brustkorb hervor brach und die gesamte, anstürmende Truppe erfasste und in pure Finsternis hüllte. Robin stand genau am Rande dieser Finsternis und war mit weit aufgerissenen Augen vollkommen zur regungslosigkeit erstarrt.
Als die Explosion ihr Ende fand und die letzten Finsternispartikel verschwanden, sah man nur noch alle der Hühnermenschen, die auf sie zugestürmt waren, tot am Boden liegen. Doch Robin regte sich weiterhin kein Stück, ehe sie von einem Augenblick auf den nächsten einfach in die Knie ging und dann zur Seite kippte, wo sie bewusstlos auf dem Eis liegen blieb. Einen lauten Kampfschrei der entfernten, nicht eingefrorenen Hühnermenschen später, stürmte eine große Truppe von ihnen genau auf Yuuji und die bewusstloste Strategin zu, wohl wissend, dass sie die größten Bedrohungen waren. Und wenn nun eine der Bedrohungen bewusstlos war, war das ja wohl ihre Chance zum Großangriff. Wie zu erwarten verwandelten sich auch von ihnen einige in die aufgepumpten Formen und gackerten angriffslustig.
Es lag nun also an Yuuji und den Soldaten, diese Schlacht weiter zu führen und den Feind zu bezwingen. Robin hingegen war dem Ansturm Hilflos ausgeliefert und würde wohl nur durch den Schutz der Truppen und ihres Freundes überleben können.

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Robin zeigte was ihr neues Buch so drauf hatte und hüllte ihre Gegner in Dunkelheit nur um sie wenig später damit zu töten. Doch etwas stimmte nicht, denn wenig später ging auch sie zu Boden. Ihre Gegner sahen dies als eine geradezu willkommene Einladung nun auch die verbliebende Bedrohung, namentlich Yuuji, aus dem Weg zu schaffen. Und es sah nicht gut aus für ihn. "Du wirst mich einen Monat lang zum Essen ausführen, damit das klar ist!" sagte er nur, eher zu sich selbst murmelnd da Robin ihn vermutlich gar nicht wirklich hören konnte als er zu ihr herüber lief und sie sich kurzerhand über die Schulter warf. Er war jetzt nicht unbedingt der Stärkste, aber Robin war auch nicht die Schwerste. Da musste er jetzt durch. Dennoch durch ihr Gewicht verlangsamt kämpfte er sich quälend langsamen Schrittes durch. Er musste noch ein wenig Distanz gewinnen und nicht hier mitten im offenen Fluss stehen. Einige der Hühner wehrte er mit Feuerbällen ab, aber das konnte sie auch nicht ewig aufhalten. Eine Eierbombe explodierte neben ihm und ließ ihn straucheln bis er schließlich einknickte und die beiden Magier unsanft auf dem Boden landeten. Was hatte dieses Buch getan? Es war böse, soviel stand fest. Aber da lag es nun. Neben ihnen. Yuuji war erschöpft, aber dieses Buch wirkte als ob es die Antwort auf alle seine Fragen hätte. Weitere Eierbomben explodierten und er hörte nun ein unschönes Piepen in seinen Ohren während alles andere ziemlich dumpf wirkte. Hatte er vergessen was es eigentlich hieß ein Magier zu sein? Er versuchte sich zu konzentrieren und Dinge über ihre Welt hinaus wahrzunehmen, aber es gelang ihm einfach nicht. Seine Ausrüstung verschwand und es war kalt. Vermutlich weil sie immer noch auf gefrorenem Boden lagen. Er hörte das Stampfen der herannahenden Hühnermenschen, aber niemand konnte ihnen zur Hilfe kommen. Er tastete nach diesem Buch und fand es schließlich, nur um im nächsten Moment einen stechenden Schmerz zu spüren. Wenn das Gleiche mit Robin passiert war dann wusste er jetzt warum sie zu Boden gegangen war. Trotzdem versuchte er es aufzuheben und griff danach. Umklammerte es. Nur um im nächsten Moment festzustellen, dass er dort seinen Stab in der Hand hielt und plötzlich aufstehen konnte. Was auch immer sich in den nächsten Minuten abspielte würde vermutlich für eine ganze Weile ein Mysterium bleiben. Yuuji stand aufrecht, aber er konnte gar nichts sehen. Alles war komplett schwarz und er spürte eine ungeheure Kraft in sich welche mit jeder Sekunde zu nahm. Plötzlich endete dieser Zuwachs an Kraft abrupt und für einen Moment fühlte er sich wie auf Wolken, dann schien sein Herz aus dem Rhythmus zu geraten und er fasste sich schmerzerfüllt an die Brust. Er versuchte einen Schmerzensschrei herauszubringen, doch es raubte ihm die Luft. In der nächsten Sekunde entleerte sich die zuvor angesammelte Magie und ein stechender Schmerz betäubte seinen gesamten Körper. Er ging erst wieder in die Knie und fiel anschließend einfach ganz hin. Es war immer noch dunkel und das Licht schien zu flimmern während es langsam wieder an seinen rechtmäßigen Platz zurückkehrte. Aber davon bekam er jetzt nicht mehr viel mit. War er soeben gestorben? Es fühlte sich nicht so an als ob er in seinem Körper steckte. Er schien wunderbar in der Lage sich zu bewegen und er spürte absolut nichts. Aber dort sah er seinen eigenen Körper. Leblos auf dem noch immer eisigen Untergrund.

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Alles was geschah bekam Robin in ihrer vollständigen Ohnmacht garnicht mit. Der Schmerz, als sie diesen Zauber genutzt hatte, war einfach viel zu viel gewesen. Wenn man ihn unvorbereitet abbekam, war es wohl kaum möglich, bei Bewusstsein zu bleiben.
Erst von einer ungeheuren Energie, die durch ihren Körper jagte, wurde Robin wieder wach. Erschöpft schlug sie die Augen auf, nur um zu bemerken, dass sie mitten auf dem Schlachtfeld lag, genauer gesagt am Rande des gefrorenen Gebietes am Fluss, nur wenige Meter vom normal aussehenden Ufer entfernt.
Vollkommen benommen stemmte sie sich hoch und versuchte ihre Sinne zu ordnen. Sie nahm alles wie durch Watte wahr und schaffte es kaum, wirklich die Augen offen zu halten. Sie spürte noch immer den Schmerz in ihrem ganzen Körper, welcher jedoch nach und nach verschwand.
Mit der Frage, was das für eine seltsame Energie gewesen war, blickte Robin nun in die Richtung, in welcher die Feinde sein müssten, doch sie sah nichts durch ihren verschwommenen Blick. Erst als sie verzweifelt die Augen zu Schlitzen verengte, bemerkte sie, dass überall tote Hühnermenschen lagen und nur noch wenige von ihnen aufrecht standen. So wenige, dass Yuuji und Robin sie vermutlich in Topform zu zweit hätten besiegen können.
Dann fiel es ihr auf einmal auf und ihre Augen weiteten sich. Wo war Yuuji !? Er war doch direkt bei ihr gewesen !
Auf einmal mit sich bessernden Sinnen aufgrund des panikartigen Adrenalinschubs schaute sie sich um und sah erst eine Horde Soldaten, welche nun zwischen Robin und die Hühnermenschen traten, um sie vor möglichen Projektilangriffen zu schützen, während der Rest der königlichen Truppen über den Feind herfiel.
Dann schließlich entdeckte sie Yuuji, welcher vollkommen reglos am Boden lag.
Mit einem erstickten, kaum als solchen identifizierbaren Schrei, welcher nicht mehr von Schrecken und Angst hätte geprägt sein können, versuchte Robin aufzustehen, was sie jedoch nicht schaffte, weshalb sie einfach zu Yuuji herüber strauchelte und neben ihm in die Hocke ging. Sie fasste ihn und fühlte mit den Fingern nach seinem Puls, nur um keinen zu spüren.
Mit einem herzzerreißenden Schrei aus Trauer und Wut gleichermaßen und Tränen, die ihr Gesicht herunter flossen, wirbelte sie herum, nahm ihr magisches Buch und ihr Falchion in die Hand und sprang auf, plötzlich von unbändiger Kraft erfüllt. Sie marschierte mit einem Blick, welcher tödlicher nicht sein könnte durch die königlichen Soldaten und fing an Befehle zu brüllen.
"Verschwindet ! Zieht euch alle zurück ! Ich will jeden von ihnen eigenhändig umbringen !"
Die Soldaten schienen zuerst verwundert und einige wollten sogar widersprechen, wurden jedoch durch einen einzigen Blick von Robin zum schweigen gebracht. Schließlich wichen alle Soldaten zurück, während die Hühnermenschen auf Robin zu stürmten, die einfach nur dastand und einem eigentlich sicheren Tod entgegen blickte.
Als ob sie dieses Schicksal wollte, rammte sie ihr Falchion in den Boden vor sich und hob lediglich ihr Buch an, dessen Seiten sich erneut von alleine umblätterten.
"Kommt nur alle her ... kommt ... seht eurem Untergang ins Auge !"
Als wolle sie die Feinde provozieren breitete sie die Arme aus, ehe sie jedoch die Augen schloss und von Magie erfüllt aufleuchtete.
Ohne einen einzigen ihrer Verse aufzusagen brach urplötzlich der Sturm von Fimbulwinter aus dem Nichts hervor, nur um kurz danach von einem guten dutzend der schwarzen Verbindungen begleitet zu werden, ehe plötzlich ein enormes Licht zu sehen war. Licht und Finsternis explodierten gleichzeitig und bildeten ein tödliches Zwielicht, während der frostige Wind so stark war, dass er alle der Hühnermenschen ins Innere zog. Niemand würde der Entfesselung von Robins Macht entkommen.
Gleichzeitig nutzte sie damit jedoch mehr Macht, als sie eigentlich in ihrem aktuellen Zustand hätte haben dürfen, weshalb gleichzeitig mit dieser enormen Detonation ihr magisches Buch und ihr Falchion, ja selbst ihr Mantel verschwand.
Als alles vorbei war und unzählige Leichen der Hühnermenschen, manche davon von der Magie, die durch ihre Körper gerissen hatte, zu Kadavern entstellt, die in einen Horrorfilm gehörten, drehte Robin sich schwach um und taumelte langsam zurück über das Eis, während alle Soldaten sie nur vollständig verblüfft anschauten.
Als sie dann endlich bei ihrem Ziel war, neben Yuuji, sank sie neben ihm auf die Knie, beugte sich zu ihm und drückte ihn einfach nur an sich, während sie bittere Tränen weinte.

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Yuuji beobachtete in diesem Zustand alles was geschah. Er konnte sehen wie Robin langsam aufstand, sich umblickte und er konnte auch ihren Gesichtsausdruck klar und deutlich vor sich sehen als sie seinen Körper dort reglos liegen sah. Er konnte sehen, und vorallem auch spüren, welche Macht sie entfesselte. Aber er konnte sie nicht hören. Er sah sie neben sich auf die Knie fallen und sich an ihn drücken, aber er konnte ihre Körperwärme nicht spüren. War er wirklich gestorben? Würde jeder so enden? Mitverfolgend wer um sie trauerte und wer nicht? Wenn er es könnte, vermutlich hätte er auch angefangen zu weinen als er Robin so sah. Aber er konnte es nicht. Er war nicht einmal traurig. Es fühlte sich an als wäre alles perfekt. Keine Schmerzen, keine Verpflichtungen. Alles Negative schien sich ins Positive gewendet zu haben. Hier war es schön. Er erwischte sich dabei wie er einige Momente lang den Wunsch hegte einfach für immer hier zu bleiben, aber ihm fiel ein warum er überhaupt hier war. Er trug einen verfluchten Ring der ihm erlaubte mit Geistern zu sprechen. Dieser Ring war es vermutlich auch, der seinen eigenen Geist an seinen Körper band. Wenn er nur einen Weg hätte ihn irgendwie zu erreichen! Er versuchte einfach wieder in seinen Körper zu fahren, aber es passierte nichts. Und langsam ließ auch diese anfängliche Euphorie nach. Es wurde dunkler und auch kälter. Viel zu kalt. Beinahe so, als würde er auf vereistem Boden liegen. Ein Schock durchfuhr ihn. Er konnte sich immer noch dort liegen sehen. Doch jetzt schien er zu halluzinieren. Er konnte deutlich sehen wie sich sein Körper bewegte. Es waren einige Millimeter, aber da war eine Bewegung! Er streckte seine geisterhafte Hand nach Robin aus, aber nichts geschah. Und dann konnte er auf einmal nichts mehr sehen und auch nichts mehr spüren bis auf eine Präsenz die sich ihm verbarg. Er versuchte nachzuahmen was noch vor kurzem eine klare Bewegung seines Arms hätte sein müssen, doch er konnte nichts davon sehen. Er bildete sich ganz fest ein, dass er soeben etwas gepackt hatte und nun zu sich zog. Etwas warmes, vertrautes. Und dann bewegte er seinen anderen Arm und umschloss es nachdem er es ganz nah zu sich herangezogen hatte. Schmerzen. Unerträgliche Schmerzen. Kälte. Unendliche Kälte. Und doch spürte er eine Wärme. Mit einem Mal wurde es unerträglich hell und er musste seine Augen zusammenkneifen um nicht geblendet zu werden. Als sich seine Augen soweit daran gewöhnt hatten öffnete er sie und sah den von dunklen Wolken verhangenen Himmel. Er hatte Robin umschlossen und hatte sie im Arm.

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Robin war absolut am Ende. Sie wusste nicht, was sie überhaupt noch tun sollte oder konnte. Jetzt, nachdem sie endlich jemanden gefunden hatte, der für sie so wichtig war, wie nichts und niemand zuvor, genau jetzt sollte wohl alles zu Bruch gehen.
Ihr unendlicher Drang, Menschen zu helfen, hatte ihr zum ersten mal gezeigt, wie es war, wenn man einen Menschen verlor, der einem wichtig war. Ihr wurde schmerzlich vor Augen geführt, wie schrecklich es wirklich für all jene war, die ein emotionales Band mit Soldaten oder dergleichen hatten und dann die Nachricht bekamen, besagter Soldat wäre in der Schlacht gefallen.
Nichts, absolut nichts, was man Robin an seelischer Folter hätte zufügen können, wäre dem gleich gekommen, was sie hier gerade durchmachte.
Und das schlimmste daran war, dass es auch noch ihre Schuld war, dass sie nun den leblosen Yuuji in ihren Armen hielt, während ihr Herz in Scherben lag und sie um ihn weinte.
Keiner der Soldaten in der Umgebung sagte ein Wort, sie alle schauten nur zu der Strategin, welche dort am Boden hockte und wie die Personifikation von Trauer und Leid wirkte.
Doch dann wurde auf einmal ein verblüfftes Gemurmel in der Menge laut und schlug schnell zu verwunderten Ausrufen um, ehe Robin auf einmal spürte, wie sie umarmt wurde.
Durch ihre Tränen kaum in der Lage, etwas zu sehen, bemerkte sie jedoch, dass Yuuji sich bewegte und sie nun an sich gedrückt hielt.
Vollkommen ungläubig gab sie ein leicht quietschiges "Wie ?" von sich, ehe sie auf einmal einen erstickten Freudenschrei ausstieß und sich einfach nach vorne warf, wodurch sie Yuuji vermutlich zurückwerfen würde, während sie ihn fester an sich drückte, als jemals zuvor.
"Du lebst ? Du lebst !? DU LEBST !"
Eins war sicher, so schnell würde sie ihn nicht mehr los lassen. Ihr war egal was passiert war und wieso Yuuji lebte, aber hauptsache war, dass er nicht mehr tot in ihren Armen lag. Eben noch war sie vollkommen innerlich zerrissen gewesen, nun freute sie sich mehr als je zuvor in ihrem Leben. Und die Tränen, die sie weiterhin vergoss, waren nun endlich wieder Freudentränen.
Und genau dementsprechend hob auf einmal der Jubel der Armee an, während der General langsam auf die beiden zu marschierte und sich in respektvollem Abstand mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht hinstellte, um zu warten, bis das Paar sich wieder voneinander trennte.

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Er war sich selbst nicht so ganz sicher was eigentlich passiert war aber er war unendlich glücklich wieder hier zu sein und Robin im Arm zu haben. Diese Dunkelheit die er gesehen hatte.. hatte er sie herbeigeführt? Robin jedenfalls überwältigte ihn direkt und er ging sofort wieder zu Boden, nach anfänglichen Versuchen aufzustehen. Er strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und gab ihr einen kurzen Kuss. "Du schuldest mir übrigens das Essen für den Rest des Monats." sagte er grinsend und nach wie vor nicht weniger glücklich. Er versuchte langsam sich aufzurichten und schaute sich um. Sie hatten die Schlacht also gewonnen, hm? "Ich habe keine Ahnung was passiert ist. Alles war dunkel und dann passierte gar nichts mehr. Erst war es kalt und dann wurde es auf einmal wunderschön. Es fühlte sich an als ob ich keine Last mehr tragen müsste, jemals wieder. Aber das wollte ich nicht. Noch nicht, nicht jetzt." schilderte er seine Erfahrungen. Er wusste trotzdem nicht was passiert war. Jetzt versuchte er jedoch so langsam wieder aufzustehen, was ihm noch nicht so recht gelang. Sein ganzer Körper war immer noch taub und sein Blut musste auch erstmal wieder in Bewegung kommen. "Haben wir viele Verluste erlitten?" fragte er schließlich. Dann durchfuhr ihn ein erneuter stechender Schmerz welcher ihm den Atem raubte und er hielt sich die Hand vor sein Herz. "Ah.. ich schätze ich habe mich zuviel verausgabt und mein Körper möchte mir klarmachen soetwas nicht nochmal zu tun." gab er Entwarnung, auch wenn es schmerzhaft war, das Schlimmste war ja überstanden.

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Noch immer von ihrer Freude überwältigt drückte Robin ihren Freund die ganze Zeit an sich und verhinderte so ein paar Versuche von ihm, sich überhaupt zu bewegen. Dennoch schaffte er es, ihr einen kurzen Kuss zu geben, ehe er meinte, sie schulde ihm Essen für den Rest des Monats.
"Von mir aus auch für den Rest deines Lebens, je länger es ist, desto besser !", gab sie mit freudiger aber tränenerstickter Stimme von sich, während sie weiter an ihm hing.
Danach erklärte er dann, was er bei seiner Nahtod-Erfahrung ... oder doch während seines kurzzeitigen, realen Todes ... erlebt hatte. Robin hätte im Normalfall vermutlich interessiert zugehört, aber im Moment war für sie kaum wichtig, was er erlebt hatte, sondern nur, dass es ihm vergleichsweise gut ging. Sicher, so etwas zu erleben war nichts alltägliches, aber die Faszination für derartiges blieb im Moment wirklich aus.
Als Yuuji dann einen erneuten Versuch wagte, sich aufzurichten, löste Robin sich ein Stück von ihm und stützte ihn dann vorsichtig, um ihm zu helfen. Als sie merkte, dass es ihm nicht richtig gelingen wollte, hielt sie ihn einfach aufrecht und war für ihn da.
Als er dann fragte, ob sie viele Verluste erlitten hatten, kam der General auf die beiden zu, doch bevor er Antworten konnte hatte Yuuji scheinbar einen Schmerzanfall, sagte jedoch er wäre lediglich zu verausgabt. Dennoch winkte der General ein paar Heiler zu ihnen herüber, damit man den Magier wenigstens wieder in einen akzeptablen Zustand bringen konnte.
Schließlich verkündete der General, dass die Verluste verblüffend gering waren. Mehr als zwei drittel der königlichen Soldaten waren noch fit, viele waren Verletzt, manche auch schwerwiegend, aber Tote gab es wohl nur im zweistelligen Bereich. Eine mehr als verblüffende Tatsache, wenn man überlegte, wie viele Feinde sie erledigt hatten.
Doch eines war klar, durch diese Worte des Generals wurde der Jubel in der Gegend nur noch viel lauter. Es gab kaum Verluste, die Verwundeten würden alle überleben, wenngleich manche auch nicht mehr kämpfen können würden, aber nichts desto trotz war der Tag erfolgreicher gewesen, als irgendjemand es sich hätte Träumen lassen.
Mit einem Lächeln schaute Robin ihren Freund an und meinte nur: "Ich habe doch gesagt, wir werden einen hervorragenden Sieg heraus holen, oder nicht ? Mit meiner Planung und dem Einsatz von all den Soldaten und dir haben wir eine scheinbar ausweglose Situation bewältigt."

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Robin meinte das Essen ginge auf sie für den Rest seines Lebens. Na wenn das mal keine wunderbare Versprechung war! Und wo gerade das Thema beim Essen war: Yuuji hatte einen immensen Hunger. Einige Heiler kümmerten sich nun um ihn und bald war er schon wieder fit genug um eigenständig zu gehen und stehen. "Damit ich nicht wieder umfalle brauche ich dringend was zum Essen. Irgendwoher brauche ich ja wieder Kraft nachdem dieser letzter Zauber sie mir komplett genommen hat." sagte er und sofort wurde ihm eine ordentliche Ration Essen gebracht für die er sich bedankte während er anfing zu essen. Jetzt konnte er nochmal vernünftig das Leben in sich zurückkehren spüren. "Ich kann immer noch kaum glauben, dass wir es ohne wirkliche Verluste geschafft haben. Von dieser Schlacht wird man sich wahrhaftig noch in Jahrzehnten berichten! Wir haben heute Geschichte geschrieben Robin, danke dass du dabei warst." Der Gedanke war schon ziemlich nett. Man würde in Geschichtsbüchern von ihren Namen lesen. Zumindest für Yuuji war das eine einmalige Erfahrung. Robin, welche ja schon ziemlich bekannt war, fühlte sich vermutlich nicht ganz so geehrt, aber bestimmt ging auch das nicht an ihr vorbei. Nun war der schwarzhaarige Magier ziemlich zufrieden, auch wenn er sich sicher war, dass er seine neue Technik so bald nicht wieder verwenden würde. Vielleicht auch niemals, aber zumindest wäre er beim nächsten Mal wenigstens darauf vorbereitet eine Menge Schmerzen zu erleiden.

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Robin konnte noch immer kaum fassen, wie gut alles funktioniert hatte. Sicher, es hatte Probleme gegeben, aber Yuujis schnelles Eingreifen hatte dennoch den Sieg beschert. Ein atemberaubender Sieg, wie Robin fand, wenn man die Anzahl der Verluste auf den beiden Seiten verglich.
Während Yuuji dann mit einer Nahrungsration beschäftigt war, behauptete auch dieser, er könne es kaum glauben, dass sie gewonnen hatten. Er war sich sicher, man würde von dieser Schlacht noch in Jahrzehnten berichten und sie hätten heute Geschichte geschrieben. Ja, ja das hatten sie wohl getan.
Als er sich jedoch bedankte, dass Robin dabei gewesen war, winkte diese einfach nur ab.
"Kein Grund zu danken. Ich war nicht dabei, wir haben gemeinsam hier drin gesteckt.", gab sie mit einem fröhlichen Lächeln zurück.
Dann trat schließlich der General neben die beiden und sagte, die Soldaten würden noch gerne ein paar abschließende Worte nach der Schlacht von ihren Rettern hören, woraufhin Robin nickte.
"Iss erst einmal auf, ich fange an.", sagte sie zu Yuuji, ehe sie los ging und auf einen Stein kletterte, wo sie jeder sehen konnte.
Mit ernstem Gesicht schaute sie in die Menge, welche alle abwartend in Reih und Glied standen.
"Wir haben heute einen ruhmreichen Kampf geschlagen und einen Feind bezwungen, von welchem wir heute Morgen noch dachten, er wäre zu viel für uns. Ihr, die stolzen Soldaten des Königreichs Fiore habt ein weiteres mal unter Beweis gestellt, dass die Sicherheit des Reiches bei euch in guten Händen liegt. Ihr habt jeden Befehl zur Perfektion ausgeführt, selten habe ich solch fähige Kämpfer gesehen und ihr habt euren gefallenen Kameraden, welche wir alle im Herzen beweinen werden, alle Ehre gemacht. Ihr seid die Retter von Fiore ! Tragt dieses Wissen mit Stolz in euch, selbst wenn viele es vielleicht niemals erfahren werden, was ihr hier und heute für eine Arbeit geleistet und welches Opfer ihr gebracht habt !"
Der Jubel wurde laut und alle riefen Robin als ihre Retterin und Heldin aus, da ihre Strategie sie alle vor dem Tod bewahrt hatte. Robin hob jedoch schnell eine Hand um die Menge dazu zu bringen, ihr noch einmal zuzuhören.
Als sie anfing wieder laut zu sprechen war ihre Stimme weiterhin ungebrochen, jedoch gleichzeitig enorm sanft.
"Ein Stratege ist nichts ohne Mitstreiter. Ich habe euch nicht gerettet. Ich habe euch gesagt, wie ihr euch selbst retten könnt und ihr habt es getan. Ohne die Hilfe von allen hier hätte ich nichts erreichen können. Und wenn ihr wirklich einen Helden wollt, eine Person, welche alle gerettet hat, dann kann ich euch die Person geben, die dafür gesorgt hat, dass der alles entscheidende Teil meiner Planung funktioniert hat."
Ohne hinzuschauen deutete sie nun mit einer Hand auf Yuuji und lächelte ihm kurz über die Schulter zu.
"Dort sitzt er !"
Es gab einen kurzen Augenblick der Stille, ehe plötzlich ein ohrenbetäubender Lärm losbrach und Robin von dem Felsen stieg. Sie ging zu Yuuji herüber und hielt ihm schweigend eine Hand hin, um ihn auch zu dem Felsen zu führen, damit die Menge ihren gerade präsentierten Helden besser sehen konnte.

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Yuuji genoss seine Mahlzeit da wurde der Wunsch laut sie würden sich nochmal abschließend zu der Schlacht äußern. Robin meinte sie würde den Anfang übernehmen während Yuuji sein Essen beendete und wartete. Die Menge tobte, da kam Robin zu ihm und wollte, dass er mitkommt. Er wusste nicht so recht was denn los war, denn er konnte nicht wirklich hören was dafür genau ausschlaggebend war. Als er nun jedoch mit Robin auf diesem Stein stand feierte ihn jedermann. Das war etwas ganz Besonderes für ihn. Und natürlich wollten sie jetzt alle auch etwas von ihm hören. Er hatte sich soweit ziemlich gut erholt und fühlte sich bereit dafür. "Ich bin froh am heutigen Tag mit jedem von euch an meiner Seite gekämpft zu haben. Es war ein ganz besonderes Erlebnis. Der Zusammenhalt den ich heute erlebt habe ist unvergleichbar mit dem was ich bisher je erleben durfte. Nur bitte tut mir den Gefallen und lasst mich erst einmal hier raus. Ich brauche erst einmal Urlaub vom Krieg." schloss er mit einem Scherz ab der auch gut aufgenommen wurde, dem Gelächter nach. "Also möchte ich mich zum Abschluss nochmal bei euch allen dafür bedanken nicht aufgegeben zu haben. Ihr habt großartiges geleistet."

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Schweigend, aber lächelnd, stand Robin nun also neben ihrem Freund auf dem Felsen, von welchem eben dieser zu der Menge sprach. Er lobte die Truppen und brachte sogar einen seiner üblichen, kleinen Witze ein, ehe er sich noch einmal dafür bedankte, dass sie alle so großartiges geleistet hatten und nicht aufgegeben hatten.
Die Menge war inzwischen weiter vorgerückt und stand in einem Halbkreis direkt an dem Felsen, zu Yuujis Füßen, wo sie rhythmisch die Fäuste in die Luft stießen und ihn feierten. Es schien teilweise nun schon fast so, als hätte man Robin vollständig vergessen und als wäre nur Yuuji noch bedeutend. Vermutlich war das für ihn gleichermaßen verwirrend, als auch schön. Es war ein angenehmes Gefühl, wenn die Leute einen für gute Taten feierten, das wusste Robin selbst nur zu gut. Und wenn sie ihm dafür, was er heute getan und durchgemacht hatte, ein Geschenk machen konnte, dann wusste sie auch schon genau welches.
Sanft legte sie eine Hand auf seinen Rücken und trat ein wenig nach vorne. Sie lächelte ihn von der Seite her an und sagte zu ihm: "Sieht so aus, als würde das Rampenlicht dir und deiner selbstlosen Aktion gebühren."
Dann, vollkommen unvorhersehbar, schob sie ihren Freund nach vorne, so dass dieser von dem Felsen gestoßen wurde und direkt in die Menge fiel, die ihn bereits erwartete und auf Händen in der Luft hielt, während das Gejubel nur noch lauter wurde.
"Da habt ihr euren Helden !", rief Robin der Menge zu, ehe sie vom Felsen herunter stieg und zuschaute, wie man ihren Freund feierte. Die Seitenlinie würde ihr ausreichen, so war es schon immer. Die wirklichen Helden der Schlacht durften dort feiern.

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Yuuji realisierte schnell was seine Freundin vor hatte als sie eine Hand auf seinen Rücken legte. Der Moment war wie geschaffen dafür. Es dämmerte ihm, aber er konnte nichts dagegen machen als er auch schon in die Menge segelte und von ihr aufgefangen wurde. Die Leute fingen ihn auf und feierten ihn. "He! Los! Schnappt sie! Sie hat einen Verrat begangen!!" rief er und sorgte dafür, dass sich ein paar Soldaten Robin schnappten und sie nun ebenfalls auf der Menge surfen durfte. "Das ist schon besser!" lachte er.
Die ganzen Feierlichkeiten gingen noch eine ganze Weile, bis es langsam dunkel wurde wurde gegessen, getanzt und Musik gemacht. Soldaten die nun einmal lange fernab der Heimat waren, waren eben auch Meister der Unterhaltung. Sonst wäre das Ganze ja gar nicht auszuhalten. Doch nun ging die Feier dem Ende zu und Yuuji, welcher sich die ganze Zeit über natürlich bei Robin aufhielt meinte es wäre jetzt an der Zeit zu gehen. Also gingen sie nun zum General und holten sich ihre Bezahlung ab. "Auf wiedersehen." sagte Yuuji und verbeugte sich leicht aus Höflichkeit.

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Wieso hatte sie noch gleich gedacht, Yuuji würde sich einfach nur feiern lassen ?
Robin hatte erst realisiert, was geschah, als sie die ersten Hände an ihren Armen gespürt hatte. Sie wurde mit sanfter Gewalt in die Menge gezogen und schließlich über ihre Köpfe gehoben, wo sie nun neben Yuuji in der Luft gehalten wurde.
Auch wenn sie solchen Rummel um sich selbst nicht mochte, kam sie nicht umhin zu lachen. Als sie jedoch einmal nahe bei Yuuji war sagte sie leise genug damit nur er es hören konnte: "Ich hoffe du weißt, dass mir gerade nach und nach hunderte Soldaten an den Hintern fassen."
Danach wurde sie schon wieder von ihm weg getragen, wobei sie ihm mit herausgestreckter Zunge hinterher blickte.
Eine ganze Weile später, nach langen Feiern und viel Spaß mit den Truppen, welche wirklich jede erdenkliche Art der Unterhaltung gemeistert hatten, wie es schien, war es jedoch auch bald schon wieder Zeit zu gehen. Während Robin sich jedoch von ein paar Leuten, die mit brennenden Stäben umherwirbelten, kaum losreißen konnte, marschierte Yuuji bereits los. Eine Tatsache, die nach wenigen Sekunden auch dazu führte, dass Robin hinterher eilte, um beim General ihren Sold einzuholen und sich bei ihm zu verabschieden.
Während Yuuji sich dann verneigte, schüttelte der General jedoch den Kopf und bließ einmal laut in eine Pfeife, die um seinen Hals hing. Augenblicklich wurde es im Lager ein wenig stiller und die meisten schauten noch einmal zu ihnen, woraufhin der General verkündete, dass die beiden nun gehen würden.
Es dauerte nur Augenblicke bis nach und nach alle Soldaten in der Umgebung eine tiefe Verbeugung tätigten und der General sich noch einmal dafür bedankte, was sie für eine Arbeit geleistet hatten, ehe auch er sich verbeugte. Robin schmunzelte dabei, fasste Yuujis Arm und drückte sich an eben diesen.
Nicht allzu lange danach gingen die Feiern jedoch schon wieder weiter, woraufhin der General noch meinte, sie seien bei jedem dieser Soldaten vermutlich bis in die Ewigkeit ins Gedächtnis eingebrannt und vermutlich bei jedem von ihnen zu jederzeit willkommen. Danach verabschiedete auch der General sich schließlich und die beiden Magier zogen von dannen.
Als sie schließlich aus dem Lager heraus waren und es still genug war, um sich absolut normal zu unterhalten, fragte Robin mit sanfter Stimme: "Und, wie fühlt man sich so als Held einer Armee, wenn nicht sogar einem Großteil des Königreichs ?"

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Robin wollte es Yuuji heimzahlen indem sie ihn fragte ob er eigentlich wisse, dass hunderte Soldaten ihr an den Hintern fassten. "Ja, aber für sie ist das eine einmalige Erfahrung. Ich könnte das jederzeit." gab er zurück.
Nach einem angemessenen Abschied ging es für die beiden Magier zurück und Robin fragte Yuuji wie es sich anfühlte so als Held betrachtet zu werden. "Hm, vielleicht kannst du mir das beantworten. Ich für meinen Teil fühle mich irgendwie nicht dazu in der Lage diesem Bild gerecht zu werden, auch wenn ich mich definitiv an den Klang davon gewöhnen könnte." sagte er während sie auf dem Rückweg waren auf Robins Frage hin. Während sie nun also nebeneinander Arm in Arm her gingen, alles andere wäre einfach nur unangemessen gewesen, dachte Yuuji noch ein wenig über diesen Tag nach. Der Schock saß ihm immer noch in den Knochen, so sehr, dass er fast vergessen hatte, dass Robin etwas ähnliches durchgemacht hatte. "Sag mal, als du das Buch aufgeschlagen hattest und zu Boden gegangen bist.. was hast du in diesem Moment gefühlt? Ich habe eine Dunkelheit gespürt welche mir ehrlich gesagt ziemlich Angst gemacht hat. Es hat sich nicht richtig angefühlt, auch wenn es die einzige Möglichkeit in dem Moment war. Ich denke wir sollten vorsichtiger sein was diese dunkle Macht betrifft."

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Die Antwort von Yuuji überraschte die Silberhaarige dann doch. Sie blickte ihn verwundert an und lächelte dann aber.
"Heh ... gute Antwort. Meiner Meinung nach ist ein wahrer Held dadurch erst wirklich ein solcher, weil er sich in der Rolle nicht richtig wohlfühlt oder nicht richtig hinein passt. Ich habe oft genug Leute mit großen Mäulern gesehen, die beim ersten Anzeichen von Gefahr alles haben stehen und liegen lassen, nur um zu flüchten und ihre eigene Haut zu retten. Die stillen, unauffälligen Leute hingegen ... die meisten davon sind zum Helden geboren. Sie weichen nicht zurück und riskieren alles für Leute, die sie nicht einmal kennen."
Robin schwieg kurz, ehe sie zu Yuuji blickte und ihm leicht in die Seite stupste.
"Und dieser wunderbare Kerl, den ich hier neben mir habe, ist eindeutig von der unauffälligeren Sorte. Nicht unbedingt der stillste, aber unauffällig. Also gewöhne dich schonmal an den Klang. Wenn du mit mir unterwegs bist, wirst du früher oder später leider auch von vielen Leuten als Held angesehen, ob du nun willst, oder nicht."
Eine Weile später fragte Yuuji dann noch, was sie eigentlich gefühlt hatte, als sie das Buch verwendet hatte und zu Boden gegangen war. Er für seinen Teil habe eine dunkle Macht gespürt ... Ja, das traf es.
Robin biss sich leicht auf die Unterlippe und schaute dann erneut zu Yuuji, dieses mal deutlich unsicherer, ob ihre Worte wohl so gut zu verdauen waren.
"Eine Dunkelheit trifft es sehr gut vom Gefühl her. Aber es war nicht nur ein Gefühl. Im Gegensatz zu dir verstehe ich den Inhalt des Buchs ... und ... es hat geradezu mit mir gesprochen. Es wollte, dass ich diesen Zauber verwende. Und als ich es getan habe, spürte ich den Schmerz aller Feinde, die ich mit dem Zauber erledigt habe, während ich gleichzeitig Stimmen gehört habe ... wie von ... leidenden, verlorenen Seelen."
Ihr Blick sank nun zu Boden und sie wurde wirklich kleinlaut.
"Den Zauber zu verwenden ist nicht das Problem, sondern mit der Belastung klar zu kommen. Wenn man unvorbereitet ist, ist es einfach zu viel. Als ich den Zauber noch einmal verwendete, war es halb so schlimm. Aber dieses Buch ... Es heißt 'Equinox' und befasst sich mit Formeln zum erreichen einer 'unendlichen Macht' wie es im Buch steht. Die meisten Sachen sind extrem finstere Künste, aber es beinhaltet auch normale Zauber, welche auf Feuer, Eis, Licht und Finsternis spezialisiert sind. Ich halte es nicht für klug, sich mit den schwarzen Künsten zu befassen, aber die meisten Zauber sahen eigentlich normal aus. Bevor ich es nicht weiter studiert habe kann ich dazu aber nichts genaueres sagen. Ich muss jedoch gestehen, dass ich diese Stimme höre, wann immer ich das Buch aufschlage. Es ist also ein zweischneidiges Schwert. Ohne das Wissen aus dem Buch kann ich nichts gegen die Stimme machen, aber wenn ich es nutze, geht das nicht allzu lange, da die Stimme sonst zu nachdrücklich wird. Es handelt sich auf jeden Fall um ein sehr gefährliches Artefakt, so viel steht fest."

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Robin erklärte ausführlich was sie gefühlt und gespürt hatte und auch was genau das Buch mit ihr machte und es ließ Yuuji einfach nur schwer schlucken. "Ich weiß ich kann dir mit allem vertrauen, aber bitte pass besonders darauf auf dich nicht zu irgendetwas verleiten zu lassen." Das war ihm wichtig diesen Punkt nochmal genau anzusprechen. Da er das ja nun getan hatte war er soweit wieder zufrieden. Alles war geklärt für den Moment. "Machen wir morgen direkt weiter mit dem nächsten Auftrag?" fragte er, wohlwissend, dass Robin wohl kaum nein sagen würde. Es gab keinen Grund dafür. Statt zu ihrer Gilde gingen sie wie auch beim letzten Mal zu Robins Hütte im Wald und verbrachten die Nacht dort. Am nächsten Morgen dann würden sie zur Gilde gehen und den nächsten Auftrag auswählen. Dieses Mal war es wieder an ihm die Aufgabe zu wählen derer sie sich widmen würden, da sie sich ja fairerweise abwechselten wem diese Ehre gebühren durfte.

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