Amestris' Westgrenze

Questbeschreibung:

[cf: Cursed Gryphon Gildenhaus - Cursed Gryphon Gildenhalle]

Akako erreichte ihr Ziel nur wenige Stunden nachdem sie aufgebrochen war. Bei ihrer Ankunft fand sie ein leeres Feld vor, auf dessen Boden ein Zirkel aus Runen gezogen worden war. Ein Mann saß in der Mitte des Ganzen und schien sehr konzentriert auf seine Arbeit, sodass er sogar die Ankunft der Rothaarigen zuerst nicht mitbekam. Das gab der Schwertkämpferin Zeit die Runen zu studieren, aber viel konnte sie sich daraus nicht machen, da sie in einer Schrift geschrieben war, die ihr noch unbekannt war. Dies spielte jedoch auch keine große Rolle, da sie die Schriftzeichen schließlich nur beschützen sollte und zur Not nachzeichnen, wofür sie aber sicherlich noch Instruktionen erhielt. Als erstes musste ihr Auftraggeber sie jedoch bemerken. „Hey!“, rief sie schließlich zu der vermummten Gestalt, welche daraufhin zu ihr blickte. „Ich bin wegen des Auftrags hier.“, ergänzte die Magierin schließlich noch und hielt den Zettel mit der Questbeschreibung als Beweis hoch. In den Kreis mit den Runen trat sie nicht, da sie sich den Stress ersparen wollte, möglicherweise welche zu verwischen. „Ah, sehr gut. Wie in dem Auftrag schon festgehalten, benötige ich Ihre Hilfe dabei, mir diese lästigen Tiere aus dem Wald hinter Ihnen vom Pelz zu halten. Immer wenn ich mein Experiment beginne, fangen die Viecher an, sich meinem Kreis zu nähern und zerstören dabei die Runen. Ich möchte, dass sie das verhindern, bis mein Experiment abgeschlossen ist. Das wird denke ich eine Stunde beanspruchen.“, erklärte der Mann der ehemaligen Söldnerin die Lage, woraufhin er noch einen Zettel zu ihr fliegen ließ, welcher den gesamten Zirkel zeigte und somit Akako die Möglichkeit gab, Runen wieder nachzuzeichnen. Die Rothaarige war jedoch zuversichtlich, dass dies nicht von Nöten sein würde. „Dann fangen Sie mal an.“, meinte sie dann auch zu dem Auftraggeber und begann, ihre Umgebung nochmal genau unter die Lupe zu nehmen. Wenn die Behauptungen des Mannes stimmten, dann sollte das Ganze nicht allzu schwer ausfallen. Denn die einzige Möglichkeit für die Tiere zum Kreis zu kommen, war über den Wald, den die Schwertkämpferin auf ihrer Anreise durchquert hatte. Auf den anderen Seiten des Zirkels befand sich nämlich entweder Flachland oder an einer Seite auch ein Fluss. Die junge Frau bezweifelte jedoch stark, dass die Insekten im Gras viel ausrichten konnten oder die Fische hoch genug springen konnten, um auf den Runen zu landen. Dabei kam der Magierin noch ein anderer Winkel in den Sinn, aus welchem die Runen „attackiert“ werden könnten und zwar von oben. Die Vögel im Himmel könnten von dem magischen Zirkel auch angezogen werden und versuchen, sich auf die Runen zu stürzen, aber dann würde Akako sie ganz einfach vom Himmel holen.
Die Rothaarige lächelte zuversichtlich bei ihren guten Aussichten, diesen Auftrag mit Leichtigkeit zu erfüllen und so leichtverdientes Geld einkassieren zu können. Dennoch würde sie nie den Fehler machen, dies auf die leichte Schulter zu nehmen, auch wenn sie es nur mit Tieren zu tun hatte, würde sie dennoch wachsam sein. Denn viele Tiere konnten gewitzter sein, als so mancher Mensch. Die Schwertkämpferin beschwor also ihr Claymore in der Blazing Heart Form und machte sich bereit auf einen Ansturm. Als der Auftraggeber jedoch das Experiment startete, passierte erst einmal gar nichts. Klar, die Tiere mussten sich ja erst versammeln und in Richtung der Runen bewegen. Dennoch, mehrere Minuten verstrichen, ehe die Magierin die ersten Tiere zu Gesicht bekam. Allerdings kam ihr das Ganze eher wie ein schlechter Scherz vor, da zuerst nur Kleingetier auftauchte, wie Mäuse und Eichhörnchen, welche entweder schon beim Anblick ihres treuen Schwertes wichen oder nach einem Schwung mit diesem das Weite suchten. So hatte die ehemalige Söldnerin fürs erste auch nicht sonderlich viel zu tun, außer eben die Kleintiere fernzuhalten. Nach einer Weile tauchten dann auch mal ein paar Füchse auf, welche hartnäckig am Rand des Waldes blieben, als Akako ihr Schwert nach ihnen schwang. Sie schienen auf den richtigen Augenblick zu warten, um dann die Rothaarige zu überrumpeln. Dies würde die Schwertkämpferin jedoch nicht zulassen und auch so fragte sie sich, wie die Tiere es allen Ernstes schaffen wollten, einem Menschen zu überliegen. Aber vielleicht war die Magierin da auch ein bisschen zu sehr von sich überzeugt, schließlich hatte sie noch vorhin den Gedanken gehabt, dass diese Geschöpf auch gut klüger sein konnten als Menschen, also sollte sie sich nun nicht so viel auf sich einbilden, nur weil sie ein Mensch war. Allerdings musste man schon zugeben, dass die ehemalige Söldnerin sich ziemlich langweilte. Leichtes Geld hin oder her, aber das hier war nun wirklich Kinderkacke und außerdem war ihr nicht ganz klar, warum sich eine dunkle Gilde der Quest hatte annehmen müssen. Hätte so etwas nicht super zu den ganzen offiziellen Waschlappen gepasst? Oder… vielleicht hing dies mit den Runen zusammen und ihrer Wirkung vielleicht war dies ein Experiment, um herauszufinden, wie stark die Schriftzeichen auf die Tiere wirkten, damit man die Ergebnisse nutzen konnte um eine Version für Menschen zu erstellen, welche diese in die Falle locken würde. Ziemlich perfide, aber irgendwie auch extrem praktisch, wenn es auf die richtigen Leute angewendet wurde…
Akako wurde durch ein markerschütterndes Geräusch aus ihren Gedanken gerissen, das wilde Brüllen eines Bären. Auf dieses Signal hin begannen die Füchse sich vorwärts zu bewegen. Darauf hatten sie also gewartet… Der Bär trat nun auch in Erscheinung ein riesiger Schwarzbär, welcher sich einige Meter vor der Rothaarigen auftürmte. Die Schwertkämpferin hatte eigentlich vorgehabt, die Tiere zu verschonen, da sie ja nicht wirklich etwas dafür konnten, von den Runen angezogen zu werden, aber hier musste sie wohl eine Ausnahme machen. Zu allem Überfluss ertönte nun auch das Kreischen von Vögeln, zwei Elstern hatten den Weg zum Zirkel gefunden und zogen nun ein paar eigene Kreise um ihn herum. Die Magierin musste das schnell beenden, denn das Experiment müsste ebenfalls in Kürze beendet sein und sie wollte sich so kurz vor Ende keinen Fehler erlauben. So nutzte die ehemalige Söldnerin also ihre Geschwindigkeit gegenüber dem Bären aus, um auf ihn zu zustürmen, darauf achtend nicht doch von einer Pranke erwischt zu werden, während sie gleichzeitig zwei Schwerter auf  die dummen Vögel losließ. Den Bären fertigte die junge Frau ziemlich schnell ab, indem sie zwei schnelle Striche über seine Brust vollführte, welche jedoch innere Organe nicht verletzten und dann noch den Schwertschaft mit voller Kraft in die Magengrube des Tieres rammte. Das blies dem Bären erstmal die Lichter aus und er brach zusammen, war jedoch nicht tot, wie Akako es sich zu Anfang vorgesetzt hatte. Die Rothaarige holte dann noch ein paar Mal in der Luft mit dem Schwert aus, um das Kleingetier wieder zurückzutreiben und wirbelte dann kurz herum, wobei sie gerade noch sah, wie die anderen Schwerter die Vögel erwischten und noch eine Weile wegstießen, bis sie verschwanden, woraufhin die Kadaver auf den Boden neben dem Zirkel plumpsten. Naja, immerhin hatte die Schwertkämpferin es geschafft, die Tiere aus dem Wald am Leben zu lassen…
Wie schon gedacht war kurz darauf das Experiment auch beendet, sodass die Tiere wieder ihren geregelten Lauf gingen und die Magierin ihre Belohnung einstrich. Ihre Frage bezüglich des Verwendungszwecks der Runen sparte sich die ehemalige Söldnerin schließlich, da sie erstens nicht bezahlt wurde, um Fragen zu stellen und zweitens, sie die Ergebnisse wohl sowieso früher oder später sehen würde, lag sie mit ihrer Vermutung richtig. So machte sich die junge Frau also auf den Rückweg in der Hoffnung, nicht mehr so viele Leute in der Gildenhalle vorzufinden.

[tbc: Cursed Gryphon Gildenhaus - Cursed Gryphon Gildenhalle]

MP: 115/200

Verwendete Techniken: